DE568901C

DE568901C - Verfahren zur Darstellung geruchlich und geschmacklich wertvoller Extrakte aus Lebertran

Info

Publication number: DE568901C
Application number: DE1930568901D
Authority: DE
Original assignee: JD Riedel E de Haen AG
Current assignee: Honeywell Riedel de Haen AG
Priority date: 1930-10-12
Filing date: 1930-10-12
Publication date: 1933-01-26

Description

Verfahren zur Darstellung geruchlich und geschmacklich wertvoller Extrakte aus Lebertran Es wurde gefunden, daß man auf folgende Weise zu konzentrierten Vitaminextrakten aus Lebertran gelangen kann, welche nicht mehr den unangenehmen Geruch und Geschmack der auf gewöhnlichem Wege hergestellten Auszüge aufweisen. Man extrahiert zunächst bei gewöhnlicher Temperatur den Lebertran mit Hilfe von Äthylalkohol, Methylalkohol o. dgl. Die alkoholischen Extrakte werden nunmehr in bekannter Weise verseift und aus der Seifenlösung oder aus den daraus gewonnenen Kalkseifen das Unverseifbare durch Äther. Petroläther usw. extrahiert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels nimmt man das Unverseifbare, welches bekanntlich die Vitamine enthält, .mit warmem Alkohol auf, worauf beim Erkalten das Cholesterin auskristallisiert. Zur alkoholischen Lauge setzt man nun so viel Wasser, daß diese etwa t o oio enthält, und extrahiert diese Lösung nunmehr mit Petroläther, Äther oder anderen mit der Lösung nicht mischbaren Lösungsmitteln. Diese entzieht nun dem Unverseifbaren gerade die so störenden Geschmacks-und Geruchsstoffe, so daß man nach dem Vertreiben des Alkohols einen Vitaminextrakt erhält, welcher diese Stoffe nicht mehr enthält.
Es war bekannt, daß organische Lösungsmittel ein gutes Lösungsvermögen für die Vitamine des Lebertrans besitzen. Um so überraschender ist daher die Tatsache, daß Petroläther, Äther usw. den Lösungen der Vitamine in verdünntem Alkohol die Vitamine nicht, wohl aber störende Verunreinigungen zu entziehen vermögen.
Man kann das Verfahren auch in der Weise durchführen, daß man die petrolätherische u. dgl. Lösung des Unverseifbaren, welche noch das gesamte Cholesterin enthält, mit etwa go%igem Alkohol extrahiert und diesen Auszug schließlich zur Trockne eindampft.
Alle Operationen müssen bei gelinden Temperaturen und die Verarbeitung des Unverseifbaren möglichst bei Ausschluß von SauerstofF durchgeführt werden, wenn man hochwertige Produkte erhalten will. Beispiel 3o kg Lebertran werden mit Alkohol in bekannter Weise extrahiert. Der Extrakt wird mit alkoholischer Natronlauge verseift. Die Seifenlösung wird mit Äther extrahiert, und dieser neutrale, unter Stickstoff abdestillierte Extrakt hinterläßt einen öligen Rückstand von 8o g. Er wird in 500 ccm Petroläther gelöst. und diese Lösung schüttelt man wiederholt mit go%igem Alkohol in Portionen von etwa 5o ccm so lange aus, bis die alkoholische Schicht nur noch schwach gefärbt ist. Nach dem Eindampfen der alkoholischen Schicht unter Stickstoff im Vakuum hinterbleibt ein öliger Rückstand von 6g, der nicht mehr den unangenehmen Geruch nach Lebertran zeigt.-

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung geruchlich und geschmacklich wertvoller Extrakte aus Lebertran, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus alkoholischen Extrakten in bekannter Weise gewonnene Unverseifbare, zweckmäßig nach Entfernung des Cholesterins, in alkoholischer, etwa io % Wasser enthaltender Lösung mit Petroläther, Äther usw. extrahiert, worauf man den Alkohol zur Trockne dampft. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die noch das gesamte Cholesterin enthaltende Lösung des Unverseifbaren mit etwa goo'oigem Alkohol extrahiert.