DE250144C - - Google Patents

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DE250144C
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DE
Germany
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alcohol
seeds
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bass
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DENDAT250144D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L11/00Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
    • A23L11/30Removing undesirable substances, e.g. bitter substances
    • A23L11/32Removing undesirable substances, e.g. bitter substances by extraction with solvents

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVi 250144-KLASSE 53 g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1910 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung der Nährstoffe aus den Bassiesamen, insbesondere aus den Preßrückständen derselben. Versuche haben ergeben, daß aus den zerkleinerten Bassiesamen, denen ein Teil des Öles durch Abpressen entzogen ist, bei der Behandlung mit starkem Spiritus in der Wärme der Rest des fetten Öles vollständig entzogen werden
ίο kann. Der starke Spiritus wirkt hierbei in der Hauptsache als Verdrängungsmittel für das in den Zellen befindliche öl. Auf Grund dieser Erkenntnis kann dasselbe Mittel (Spiritus) sowohl zur Gewinnung des Öles als, im verdünnten Zustände, zur Entbitterung des Rückstandes verwendet werden. Außerdem ist es aber auch möglich, in verhältnismäßig einfacher Weise aus dem Rückstand der Spirituslösuug den Bitterstoff abzuscheiden, so daß als Nebenprodukt eine nährstoffreiche Melasse gewonnen wird. Hiernach ist das Verfahren zur Verarbeitung der zerkleinerten, ev. mehr oder weniger durch Pressen entölten Bassiesamen das folgende: Die zerkleinerten Rückstände der Bassiesamen werden in bekannten Extraktionsvorrichtungen mit Spiritus zusammengebracht, welcher 88 bis 93 Gewichtsprozent Alkohol besitzt; die Stärke des zur Extraktion zu verwendenden Spiritus richtet sich nach dem Feuchtigkeitsgehalt der Bassiesamen. Der durch den natürlichen Feuchtigkeitsgehalt der Bassiesamen entsprechend verdünnte Spiritus zieht zunächst die Bitterstoffe und das Sapotoxin aus. Infolge der bei der Extraktion erfolgenden Destillation des Spiritus wird dieser allmählich von selbst stärker, zumal da der Wassergehalt des Extraktes durch die gelösten Zuckerstoffe und Glykoside teilweise zurückgehalten wird. Gegebenenfalls schaltet man nachträglich in den Apparat Dephlegmatoren oder Wasser entziehende Mittel ein, um den Alkoholgehalt des Extraktionsmittels zu erhöhen und die Extraktion des Öles zu beschleunigen. Nach beendigter Extraktion wird der Spiritus von der Extraktionsflüssigkeit abdestilliert und der Extrakt mit heißem Wasser aufgenommen. Das öl, welches sich auf der Oberfläche sammelt, wird abgeschieden. Die wässerige Lösung wird angesäuert, zweckmäßig mit Schwefelsäure, und längere Zeit, ev. unter Druck, erhitzt. Die Glykoside werden dadurch zersetzt, der Bitterstoff und ebenso das aus vorhandenem Sapotoxin entstandene Sapogenin werden als unlösliche Körper ausgefällt und abgeschieden. Die zurückbleibende saure, zuckerreiche Flüssigkeit wird mit Kalk ο. dgl. abgestumpft, die ausgeschiedenen Sulfate abgetrennt und die Flüssigkeit eingedickt.
Die in dem Extraktor verbliebenen zerkleinerten Rückstände der Bassiesamen werden durch Abdampfen von dem noch in denselben enthaltenen Alkohol befreit und alsdann getrocknet und können dann ohne weiteres für Futterzwecke benutzt werden.
Man erhält so ein sehr wertvolles, nähr-
stoffreiches Samenmehl, den Rest des Öles, welcher beim Pressen im Preßkuchen zuriickblieb und eine zuckerreiche, als Futtermittel dienende, ev. auch zur Herstellung von Zuckercouleur geeignete Melasse.
Das vorstehend in einer Ausführungsform beschriebene Verfahren kann auch so ausgeführt werden, daß das getrocknete, teilweise entölte Pulver der Samen zunächst mit Spiritus
ίο von etwa 95 Gewichtsprozent Alkohol in der Wärme ausgezogen, der Spiritus dann durch Zufließenlassen von Wasser auf etwa 85υ verdünnt wird, damit die Extraktion der Glykoside und des ev. vorhandenen Sapotoxins, welche sich in starkem Alkohol nur wenig lösen, beschleunigt wird. Statt des Spiritus können zum Extrahieren auch Methylalkohol oder andere verwandte Alkohole bzw. Gemische derselben verwendet werden.
Das Verfahren ist so einfach ausführbar und insbesondere das Ausziehen des Öles so leicht erreichbar, daß es bei der Verarbeitung der Bassiesamen nach diesem Verfahren gar nicht so wesentlich darauf ankommt, wie weit die zerkleinerten Bassiesamen vorher durch Pressen vom öl befreit sind; auch ist das bei dem Verfahren gewonnene Öl von sehr guter Beschaffenheit.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung der Nährstoffe aus den Bassiesamen, insbesondere den Preßrückständen derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Samen bzw. Preßrückstände entweder zunächst mit verdünntem und dann mit starkem Alkohol oder umgekehrt zunächst mit starkem und dann mit verdünntem Alkohol oder MethylaikÖh.ol ..oder Gemischen derselben behandelt'^werden, zu'dem Zwecke, unter gleichzeitiger Gewinnung des fetten Öles den Bitterstoff und ev. vorhandenes Sapotoxin aus den Rückständen zu entfernen.
2. Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der durch verdünnten Alkohol erhaltene und von dem Alkoholgehalt befreite Auszug mit Wasser aufgenommen und nach Entfernung des Öles mit einer Säure, insbesondere Schwefelsäure, angesäuert und längere Zeit erhitzt wird, zu dem Zwecke, die vorhandenen Glykoside und das ev. vorhandene Sapotoxin zu spalten und die unlöslichen Bitterstoffe und das ev. ausgeschiedene Sapogenin abzutrennen.
DENDAT250144D Expired DE250144C (de)

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DE250144C true DE250144C (de) 1900-01-01

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944284C (de) * 1952-04-24 1956-06-14 Buckeye Cotton Oil Company Verfahren zur Entgiftung von loesungsmittelextrahierten Baumwollsamenrueckstaenden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944284C (de) * 1952-04-24 1956-06-14 Buckeye Cotton Oil Company Verfahren zur Entgiftung von loesungsmittelextrahierten Baumwollsamenrueckstaenden

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