DE487514C - Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von unreinem AEthylalkohol - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von unreinem AEthylalkohol

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DE487514C
DE487514C DES72296D DES0072296D DE487514C DE 487514 C DE487514 C DE 487514C DE S72296 D DES72296 D DE S72296D DE S0072296 D DES0072296 D DE S0072296D DE 487514 C DE487514 C DE 487514C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entwässerung von unreinem Äthylalkohol Das Verfahren und die Vorrichtung zur Entwässerung von Äthylalkohol unter Benutzung der azeotropen Destillation ist in seiner bekannten Form nicht anwendbar, wenn der zu behandelnde Alkohol gewisse Verunreinigungen enthält, welche sich auf die Dauer in der Hauptkolonne anreichern. Diese Verunreinigungen stören den normalen Verlauf der Entwässerung und verhindern auf die Dauer den Fortgang des Verfahrens.
  • In diesen Fällen ist man genötigt, die störenden Verunreinigungen durch eine Vorrektifikation zu entfernen, was erhebliche Kosten verursacht. Diese Vorrektifikation ist außerdem bei manchen schwer entfernbaren Verunreinigungen, wie z. B. Methylalkohol, unwirksam.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, durch die die Vorrektifikation vermieden und der unreine technische Alkohol unmittelbar entwässert werden kann.
  • I Die Verunreinigungen, die in dem folgenden ersten Teil der Beschreibung in Betracht gezogen sind, haben folgende charakteristische Eigenschaften: Sie sind leichter flüchtig als Alkohol, sind im allgemeinen in Wasser löslich oder sind wenigstens nicht imstande, entweder mit Wasser oder mit Alkohol binäre Gemenge mit Siedepunktsminimum zu bilden. Zu den Stoffen, die diese charakteristischen Eigenschaften haben, gehören beispielsweise: Acetaldehyd, Äther, Aceton, Äthylformiat, Methylalkohol.
  • Bevor das Verfahren der vorliegenden Erfindung beschrieben wird, soll das bereits bekannte Verfahren zur Entwässerung von reinem Alkohol, wie es zur Zeit üblich ist, kurz wiederholt werden.
  • Der wasserhaltige Alkohol gelangt durch die Leitung a (Abb. r) in eine Kolonne A, die durch die Schlange S mit indirektem Dampf geheizt wird. Die entwickelten Dämpfe werden in dem Kondensator C verdichtet; ein Teil der heißen Flüssigkeit gelangt durch die Leitung e in die Kolonne A zgrück, der Rest läuft durch den Kühler C' in den Scheider D, wo sie sich in zwei Schichten trennt. Jede dieser beiden Schichten enthält die drei Stoffe Wasser, Äthylalkohol und Entziehungskörper. Die eine der Schichten, beispielsweise die obere, besteht größtenteils aus Entziehungskörpern; sie läuft durch die Rohrleitung r in die Kolonne A zurück. Die andere Schicht, in dem gewählten Beispiel die untere, wird nacheinander in zwei Hilfskolonnen B und B' weiterbehandelt.
  • Die Hilfskolonne B, mittels der Schlange T durch indirekten Dampf geheizt, dient dazu, aus der zugeführten Flüssigkeit den Entziehungskörper vollkommen zu entfernen; dieser entweicht in Dampfform mit einer kleinen. Menge der beiden anderen Stoffe und gelangt durch die Leitung d in die Hauptkolonne A. zurück. Aus B gelangt durch die Leitung lt nach B' eine Flüssigkeit, die ausschließlich aus Wasser und Alkohol besteht.
  • Die Hilfskolonne B', die gleichfalls durch indirekten Dampf geheizt wird, gibt an ihrem oberen Ende den konzentrierten Alkohol ab, der durch die Leitung k in die Hauptkolonne A geführt, während -am. unteren Ende das zurückbleibende Wasser abgezogen wird.
  • Der absolute Alkohol wird aus A durch die Leitung p abgezogen.
  • In folgendem soll beispielsweise die Entwässerung von Äthylalkohol behandelt werden, der 5 0;"0 Methylalkohol als Verunreinigung enthält. Wird die Entwässerung ' in der gewöhnlichen Weise vorgenommen, so I:ann der Methylalkohol aus der Kolonne A nicht entweichen. Er verbindet sich weder mit dem absoluten Alkohol, der nach dem Boden der- Kolonne A abfließt, noch mit dem Wasser, das am Boden der Hilfskolonne B' abfließt. Die Folge ist, daß er sich im oberen Teil der Kolonne A anreichert und dort die Zusammensetzung des ternären Dampfgemenges stört. Die Scheidung in dem ScheiderD--wird hierdurch zunächst behindert und hört nach einer gewissen Zeit vollkommen-auf, wodurch die Entwässerung des Alkohols unmöglich gemacht wird.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung gestatten nun die hntfernung des Methylalkohols.
  • Die im folgenden gegebene Beschreibung gemäß der beiliegenden Zeichnung soll die Art der Ausführung der Erfindung veranschaulichen. -Abb.2 gibt in vollen Linien die Vorrichtungen, die -zu einer ersten Art der Ausführung dienen; der bereits bekannte Teil der Vorrichtung' ist in gestrichelten Linien eingezeichnet.
  • Abb:3 gibt in der gleichen Weise eine veränderte Ausführungsform.
  • Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung zieht man durch die Leitung i einen Teil der- Flüssigkeitsschicht ab (in dem gewählten Beispiel der unteren), in welcher der Methylalkohol im überschuß. vorhanden ist; man leitet diese Flüsgigkeit in den -unteren Teil der durch indirekten Dämpf- @Yeheizten Kolonne-. Das Gemisch destillierf, der Methylalkohol- und der Entziehungskörper bilden hierbei ein. binäres azeotropes Gemenge, das sich in der -Kolonne verteilt und in dem- Kondensator 3 -verdichtet wird. Ein Teil fließt durch die Leitung ¢ in .die Kolonne 2 zurück-, um eine Konzentration der Dämpfe zu erreichen, während der Rest durch die Leitung 5 in eine Waschkolonne 6 abfließt. Diese Waschkolonne wird von oben mit Wasser berieselt, das aus dem Behälter 8 durch die Leitung 7 zugeführt wird. Das Wasser löst den Methylalkohol und bildet mit ihm eine untere Flüssigkeitsschicht am Boden des Gefäßes 6. Der Entziehungskörper schwimmt auf der Flüssigkeit und gelangt durch die Leitung 9 in die Kolonne 2 zurück. Vom Boden der Kolonne 2 gelangt die Flüssigkeit, der nunmehr- der größte Teil des Methylalköhols entzögen ist, durch die Leitung i o in die Kolonne A zurück und nimmt dort weiter an dem Kreislauf teil.
  • -Das Gemenge von Methylalkohol und Wasser am Boden des Gefäßes 6 läuft durch die Leitung i i in die Kolonne 12, wo die Trennung der beiden Flüssigkeiten ausgeführt wird. Der- M=e-fhylälkohol entweicht durch die Leitung-13 und - das Wasser. . durch die - : - " Leitung 14.
  • Auf diese , Weise erhält man als Endergebnis eine förtltufeiide*--Enffernung des Methylalkohols und vermeidet so die Anreicherung desselben -im oberen Teil der Kolonne A, so daß der regelmäßige Fortgang der Entwässerung gewährleistet -ist.
  • Das Verfahren gestaltet sich noch einfacher, wenn statt einer Verunreinigung, die mit dem verwendeten Entziehungskörper ein binäres azeotropes - -Gemenge -"bildet, eine solche vorhanden -ist, die sich im oberen Teil der Kolonne 2 unmittelbar- abscheidet. Die Waschkolonne 6 und die - Destillationskolonne 12 sind - in diesem .-Fall nicht notwendig. -Abb. ; zeigt eine weitere Ausführungsform des Verfahrens. Hier wird die gesamte Flüssigkeitsschicht in dem Sc'heider g - (in dem gewählten Beispiel die untere Schicht); welche Wasser, Äthylalkohol, Entziehungskörper und einen großen Teil der Verunreinigungen, z. B. Methylalkohol, enthält; durch die =Leitung 2o in eine Leitung,->i abgezogen. Gleichzeitig läßt man in die Leitung 22 Wasser aus einem Behälter 23 eintreten. Die beiden Flüssigkeiten mischen- sich in der Leitung a 5, die in einen Hilfsscheider 26 führt. Dort scheidet sich- der Entziehungskörper als obere Schicht ab und gelangt durch die Leitung 2,7 in die Hauptkolonne zurück. Die untere Schicht (bestehend aus Wasser, Äthylalkohol und dem verunreinigenden Methylalkohol) läuft durch die Leitung 28 in die Hilfskolonne B.
  • Die Dämpfe, die aus dem oberen F,nde dieser Hilfskolonne entweichen, bestehen größtenteils aus dem verunreinigendrn Methylalkohol,. der kondensiert und - durch die-Leitung 29 abgezogen wird. - -Am Boden der Hilfskolonne B fließt ein, Gemenge von Wasser und,-S,thylalkohol -ab, das in der Hilfskolonne B' in bekannter Weise weiterbehandelt wird.
  • Wenn der zu reinigende Äthylalkohol anstatt einer einzigen Verunreinigung ein Gemenge von mehreren solchen enthält, so wird das Verfahren gemäß Abb. 2, ebenso wie seine Abänderung gemäß Abb.3, ebenfalls in der beschriebenen Weise ausgeführt, nur daß man durch die Leitung 13 (Abb.2) oder die Leitung 29 (Abb. 3) ein Gemenge der zu entfernenden Verunreinigungen erhält.
  • II In dem folgenden zweiten Teil soll ein Verfahren beschrieben werden, das gleichzeitig die Entwässerung und Reinigung von Mkohol gestattet, der Verunreinigungen verschiedener Natur, wie z. B. Ester, Säuren und sonstige Rückstände enthält.
  • Dieses Verfahren ist demnach im besonderen anwendbar auf den rohen Alkohol des Handels sowie zur Reinigung von Alkohol, der bereits als Lösungsmittel schon in Gebrauch war. Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich wie folgt r. Die Säuren werden neutralisiert und gleichzeitig die Ester verseift durch kontinuierliche Zugabe abgemessener Mengen von Alkali in den oberen Teil der Hauptkolonne, jedoch unterhalb der Zone, in der sich gemäß dem unter I beschriebenen Verfahren die eventuell vorhandenen Vorläufe abscheiden, damit eine Verharzung dieser Vorläufe und der hierbei entstehende üble Geruch vermieden wird. -Die gebildeten organischen Salze bleiben in dem Alkohol und dem Nachlauf gelöst. Sie fließen mit diesem nach dem Boden der Kolonne und werden dort abgezogen. Wenn nur Säuren und keine Ester vorhanden sind, kann man die Säuren nach Belieben durch kontinuierliche Zugaben abgemessener Alkalimengen neutralisieren. Unterläßt man diese Neutralisation, so verhalten sich die Säuren wie Nachlaufprodukte und werden mit diesen in der unten beschriebenen Weise entfernt.
  • 2. Die Rückstände, die einen höheren Siedepunkt als der Alkohol haben, bestehen im allgemeinen aus höheren Alkoholen, Acetal, Aldol, Crodonaldehyd, Furfurolbasen, Aminen, fetten Aldehyden und verseiften schweren Estern, flüchtigen Fettsäuren u. a. Diese Stoffe werden entfernt, indem sie sich im Verlauf der Entwässerung unterhalb des Punktes anreichern, wo der Äthylalkohol aus der Kolonne abgezogen wird; die Kolonne wird zu diesem Zweck um einige Stufen nach unten verlängert.
  • Man kann sie nach Belieben in flüssigem oder dampfförmigem Zustand vermittels eines Hahnes aus der Kolonne abziehen und sie in einer Hilfskolonne rektifizieren, um den :Ethylalkohol zu entfernen.
  • Alle diese Rückstände sind unlöslich oder schwer löslich in Wasser und bilden infolgedessen mit ihm konstant siedende Gemenge, die unterhalb roo° übergehen. Die Gegenwart geringer Mengen Wasser drückt infolgedessen den Siedepunkt herab und erschwert die Abscheidung dieser Stoffe aus ihren Gemischen mit Alkohol. Ist jedoch dieses Wasser entfernt, so wird ihr Siedepunkt, der wesentlich höher ist als der des Alkohols, nicht mehr beeinflußt und kommt bei der Fraktionierung voll zur Wirkung.
  • Beispielsweise destilliert Isoamylalkohol in Gegenwart einer geringen Menge Wasser bei 95' C, in wasserfreiem Zustand dagegen bei 13i° C. Im ersteren Fall liegt der Siedepunkt nur 16,5'' -C höher als der des Äthylalkohols; im zweiten Fall beträgt der Unterschied 53° C.
  • Das folgende Beispiel in Verbindung mit Abb..l möge zur Erläuterung dieser zweiten Form des .Verfahrens dienen. Eine Entwässerungskolonne A, die- mit allen bekannten Hilfsvorrichtungen versehen ist, wird durch die Leitung a mit rohem wasserhaltigem Alkohol gespeist. Acetaldehyd, Aceton, Methylalkohol destillieren, soweit sie vorhanden sind, ab und werden gemäß dem oben beschriebenen Verfahren in dem gestrichelt gezeichneten Teil der Vorrichtung gewonnen. Das Äthylacetat, das häufig die Hauptverunreinigung des Alkohols bildet, hat die Tendenz, sich in dem mittleren Teil der Kolonne A anzureichern. Um dies zu vermeiden, wird durch. die Leitung 3o, die etwas unterhalb der Leitung a in die Kolonne mündet, konzentrierte, wässerige oder alkoholische Natronlauge eingeführt, die sich auf den Absätzen der Kolonne verteilt. Im Laufe des Verfahrens werden die Säuren neutralisiert und die Ester verseift; die hierbei entstehenden organischen Natronsalze sind in. Alkohol löslich, sie fließen nach dem Boden der Kolonne ab und werden dort mit den Rückständen abgezogen. Die Kolonne a wird zu diesem Zweck um einige Absätze A' nach unten verlängert.
  • Der Äthylalkohol wird in bekannter Weise durch die Leitung p abgeführt. Die Ableitung der rohen Rückstände geschieht durch die Leitung 32 in eine Hilfskolonne 33, die bei 34. durch indirekten Dampf geheizt wird. Die Dämpfe gelangen in den Kondensator 35; ein Teil fließt durch 36 zurück. Der übrige Teil gelangt durch die Leitung 37 wieder in die Hauptkolonne.
  • Die kondensierten Rückstände, die die organischen Alkalisalze gelöst enthalten, werden entweder insgesamt am Boden der Kolonne 33 durch die Leitung 38 abgezogen oder nach ihren Siedepunkten getrennt in verschiedenen Höhen der Kolonne durch die Leitungen 39, q.o usw. entfernt.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden (siehe z. B. Zeitschrift für Spiritus-Industrie, igo3, Nr. 3, Seite 25, Spalte z), zwecks Abtrennung der Nachläufe dem zu destillierenden Alkohol Alkali zuzusetzen. Bei der bisher üblichen Rektifikation gelangen das zugesetzte Alkali bzw. die durch den Zusatz gebildeten organischen Salze in den Fußteil der Kolonne, der in der Hauptsache Wasser enthält, und die Salze lösen sich in diesem Wasser.
  • Demgegenüber fließen bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung die Alkalilauge bzw. die gebildeten organischen Alkalisalze allerdings ebenfalls in den Fußteil der Kolonne; dort ist aber nach dem vorliegenden Verfahren kein Wasser, sondern nur Alkohol vorhanden, und es war nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß das bei Vorhandensein von Wasser glatt anwendbare Verfahren sich ohne -weiteres auf das vorliegende Verfahren würde übertragen lassen, wo die Alkalisalze in Form ihrer alkoholischen Lösung erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwässerung und gleichzeitigen Reinigung von unreinem Äthylalkohol durch azeotrope Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks fortlaufender Entfernung der niedrig siedenden Verunreinigungen (Vorlauf) von den beiden aus Alkohol, Wasser, Entziehungskörper und Vorlauf in verschiedenen Verhältnissen bestehenden Schichten des Destillates die an Vorlauf ,ärmere Schicht in bekannter Weise in die Hauptdestillation zurückgeleitet wird, die an Vorlauf reichere Schicht teilweise aus dem Scheiden in eine Hilfskolonne abgezogen und dort in an sich bekannter Weise durch Destillation und Waschen des Destillates mit Wasser in Entziehungskörper und Vorlaufwassergemisch zerlegt wird, worauf der Entziehungskörper in die Hilfskolonne zurückgeleitet wird, von wo er in konzentrierter Form der Hauptdestillation wieder zugeleitet wird, während das Vorlaufwassergemisch gegebenenfalls in bekannter Weise durch nochmalige Destillation zerlegt wird. a. Verfahren nach Anspruch i für den Fall, daß der Vorlauf mit dem Entziehungskörper kein binäres azeotropes Gemisch bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte an Vorlauf reichere Schicht des Destillates in der für ternäre Gemische von Alkohol, Wasser und Entziehungskörper bekannten Weise mit so viel Wasser versetzt wird, daß. sich der Entziehungskörper in einer besonderen Schicht abscheidet und der Hauptdestillation wieder zugeführt werden kann, während das nunmehr von Entziehungskörper freie Restgemisch in der Hilfskolonne auf die übliche Weise fraktioniert wird, wobei die Vorläufe oben entweichen und unten wasserhaltiger Äthylalkohol abfließt, der in einer zweiten Hilfskolonne in bekannter Weise weiterbehandelt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z für den Fall, daß der Äthylalkohol außer durch: Vorlauf noch durch höher siedende Verbindungen als Nachlauf verunreinigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf gemäß Anspruch i und a entfernt wird, die Nachläufe, die sich in wasserfreiem Zustand im unteren Teil der Hauptkolonne ansammeln, in eine Hilfskolonne geleitet und dort in Äthylalkohol, der in die Hauptkolonne zurückgeleitet -wird, und Rückstand, der am Boden abfließt, getrennt werden; der reine Äthyl-;alkoholdampf wird durch .ein Riohr- in der Mitte der Hauptkolonne abgeleitet und kondensiert. ¢. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß,, falls die Nachläufe aus Säuren und Säureestern oder auch aus Säuren allein bestehen, der Hauptkolonne Alkali zugeführt wird, zwecks Neutralisation der Säuren und Verseifung der Säureester, wobei die gebildeten organischen Salze am Boden der Kolonne abgezogen werden. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verbindung des in der bekannten Vorrichtung zur azeotropen Destillation vorhandenen Scheidens mit einer Hilfskolonne, die mit einer fortlaufend mit Wasser speisbaren Waschkolonne als Vorlage verbunden ist, von derem unteren Teil eine Rohrleitung nach einer weiteren Hilfskolonne führt, während der obere Teil eine nach der erstgenannten Hilfskolonne zurückführende Rohrleitung trägt; der untere Teil der erstgenannten Hilfskolonne ist hierbei durch eine zweite Rohrleitung mit dem Hauptapparat verbunden. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine von dem oberen oder unteren Teil des Scheidens ausgehende Rohrleitung, die mit einer zweiten von einem Behälter ausgehenden Leitung vereinigt wird und nach einem zweiten Scheider führt, der zwei weitere Rohrleitungen nach der Hauptkolonne sowie nach einer Hilfskolonne besitzt. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verbindung der im Anspruch 5 oder 6 beschriebenen Vorrichtungen mit einer am unteren Teil der Hauptkolonne angeschlossenen Hilfskolonne, deren Kondensator ebenfalls mit der Hauptkolonne verbunden ist. 8. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine in. die Hauptkolonne mündende zur Zuführung von Alkalilaüge dienende Rohrleitung.
DES72296D 1924-11-20 1925-11-20 Verfahren und Vorrichtung zur Entwaesserung von unreinem AEthylalkohol Expired DE487514C (de)

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