DE2259501A1 - Verfahren zur reinigung von acrylsaeure und methacrylsaeure - Google Patents
Verfahren zur reinigung von acrylsaeure und methacrylsaeureInfo
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Description
Verfahren zur Reinigung von Acrylsäure und Methacrylsäure
Acrylsäure und / oder Methacrylsäure werden aus einer rohen wässrigen Lösung gereinigt, die Acrylsäure und / oder
Methacrylsäure und Essigsäure enthält, indem Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus ihrer wässrigen Lösung, die Essigsäure
enthält, mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert werden; die Extraktlösung wird in der ersten Destillationszone unter reduziertem Druck von 3oo mm Hg absolut oder niedriger
destilliert, so daß man Acrylsäure und / oder Methacrylsäure von hoher Reinheit fast frei von Essigsäure als Bodenbestandteil
enthält; weiterhin werden die resultierenden Destillatdämpfe, bestehend aus dein gesamten organischen Lösungsmittel
und Wasser, dem größten Teil der Essigsäure und wenigstens Io
Gewichtsprozent Acrylsäure und Methacrylsäure, in der zweiten
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Destillationszone azeotrop unter Wasserrückfluß destilliert;
das resultierende Kopfdestillat des organischen Lösungsmittels
aus der zweiten Destillationszone wird in die Extraktionsstufe zurückgeführt; die resultierenden Bodenanteile der
wässrigen Lösung, die Acrylsäure und / oder Methacrylsäure und Essigsäure in erhöhter Konzentration enthalten, werden
aus der zweiten Destillationszone zur Extraktionsstufe zusammen mit der rohen wässrigen Lösung oder zu einer Stufe
zur Abtrennung von Essigsäure zurückgeführt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Gewinnung von Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus einem Gemisch, das Acrylsäure und / oder Methacrylsäure enthält;
insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäure und / oder Methacrylsäure von hoher
Reinheit, wobei man eine wässrige Lösung, die Acrylsäure und / oder Methacrylsäure und Essigsäure als Hauptbestandteile enthält,
der Behandlung mit einem organischen Lösungsmittel unterwirft und Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus dem
resultierenden Extrakt durch Destillation abtrennt.
Acrylsäure wird im allgemeinen in Form einer wässrigen Lösung von 2o bis 3o Gewichtsprozent Acrylsäure (die gewichtsprozentuale
Angabe wird nachstehend kurz als Gew.-% bezeichnet) durch katalytische Luftoxidation von Propylen in der Gasphase
erhalten. Die wässrige Acrylsäurelösung wird üblicherweise
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einer Extraktionsbehandlung unterworfen, wobei man ein organisches Lösungsmittel verwendet, beispielsweise Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol etc., ferner halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff
etc., Äther, wie Diäthyläther etc.', Ester, wie Äthylacetat, Isopropylacetat etc.; danach wird der resultierende Extrakt
dann einer Destillationsbehandlung unterworfen, um das organische Lösungsmittel abzutrennen und gleichzeitig Acrylsäure
zu gewinnen.
In dem Reaktionsgas, das durch die direkte Oxidation von Propylen erhalten wird, sind zusätzlich zur Hauptkomponente
Acrylsäure üblicherweise Acrolein, Essigsäure und Propionsäure enthalten. Unter diesen Komponenten weist
Acrolein einen großen Unterschied im Siedepunkt zu Acrylsäure
auf und kann daher von der Acrylsäure leicht abgetrennt werden. Propionsäure hat einen Siedepunkt fast
gleich zu demjenigen von Acrylsäure (beide sieden bei 141°C), daher ist es unmöglich, Propionsäure von Acrylsäure
durch einfache Destillation abzutrennen. Jedoch ist die Ausbeute an Propionsäure glücklicherweise sehr gering/ d.h.
nur o,l Gew.-% oder weniger Propionsäure (berechnet auf Basis Acrylsäure) wird gebildet. Daher bietet Propionsäure
in der Praxis fast überhaupt kein Problem. Auf der anderen Seite werden üblicherweise 5 bis 15 Gew.-% Essigsäu-
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re als Nebenprodukt erhalten (berechnet auf Basis Acrylsäure) , obwohl die Bildung von Essigsäure vom Katalysator für die Propylenoxidation oder von den Reaktionsbedingungen
abhängig ist. Daher ist es erforderlich, daß man Essigsäure von Acrylsäure abtrennt. Der Siedepunkt
von Essigsäure beträgt 118 C; infolgedessen ist es sowohl schwierig als auch unwirtschaftlich, Essigsäure von Acrylsäure
im üblichen Destillationsvorgang abzutrennen. Zur Überwindung eines solchen Problems gibt es den Vorschlag,
Essigsäure mit Hilfe eines geeigneten Schleppmittels azeotrop abzudestillieren. Es ist bekannt, daß Toluol, IIethylcyclohexanon,
n-Heptan, Diisobuylen etc. als Schleppmittel wirksam sind. Tatsächlich kann Essigsäure entsprechend
dem vorgeschlagenen Verfahren entfernt werden; es muß jedoch eine beträchtlich größere Menge des Schleppmittels
im Verhältnis zur Essigsäuremenge von der Acrylsäure abgetrennt werden. Weiterhin liegen die Siedepunkte dieser
Schleppmittel üblicherweise bei loo bis Ho C; sie sind
auch nicht immer leicht von Acrylsäure abzutrennen. Weiterhin enthält das Schleppmittel, das man aus dem Kopf einer
Destillationskolonne erhält, Acrylsäure zusätzlich zur Essigsäure; infolgedessen müssen Abtrennung und Wiedergewinnung
von Acrylsäure ebenfalls in Betracht gezogen werden. Wenn das Schleppmittel, das Acrylsäure enthält, verworfen
wird, ist der Acrylsäureverlust entsprechend größer. Das bedeutet, daß die Abtrennung von Essigsäure durch azeotrope
Destillation einen sehr schwierigen Destillationsvor-
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gang von Essigsäure und Acrylsäure umgehen kann, jedoch zu
einem weiteren schv/ierigen und komplizierten Vorgang führt, der aus wirtschaftlichen und arbeitstechnischen Gesichtspunkten
unvorteilhaft ist.
Gemäß der Erfindung kann Essigsäure von Acrylsäure wirksam ohne Anwendung irgendeines Schleppmittels abgetrennt
werden; gleichzeitig kann ein organisches Lösungsmittel als Extraktionsmittel leicht abgetrennt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann sehr wirksam
dadurch ausgeführt werden, daß Acrylsäure aus einer wässrigen Acrylsäurelösung mit einem organischen Lösungsmittel, '
das einen Siedepunkt von 6o° bis loo°C hat, der wiederum einen großen Unterschied zum Siedepunkt von Acrylsäure bedeutet,
extrahiert wird, besonders vorteilhaft mit einem organischen Lösungsmittel, das zur Bildung des niedrigst-siedenden
azeotropen Gemisches mit Wasser in der Lage ist, obwohl
letzteres nicht die wesentliche Bedingung für das Verfahren gemäß der Erfindung ist. Zu den organischen Lösungsmitteln,
die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung mit besonderer
Wirksamkeit verwendet werden, gehören bekannte Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Benzol und Toluol, ferner halogenierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform und
Tetrachlorkohlenstoff, Äther, wie Diäthyläther, und Ester, wie Äthylacetat und Isopropylacetat.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
L>ie Zeichnung ist ein Fließschema, worin eine Ausführungsform
der Erfindung zum Ausdruck gebracht ist.
Eine wässrige Lösung, die 2o bis 3o Gew.-% Acrylsäure
und 2 bis 3 Gew.-% Essigsäure enthält, wird in den Kopf einer Extraktionskolonne 2 durch die Leitung 1 eingespeist.
Zu dieser Einspeisungslösung wird eine wässrige Lösung, enthaltend Acrylsäure und Essigsäure, als Rücklauf
aus einem Destillationssystem, wie nachstehend näher erläutert, durch eine Leitung Io hinzugegeben. Die wässrige Acrylsäurelöeung
aus der Leitung Io hat eine höhere Essigsäurekonzentration;
so kann die Essigsäurekonzentration durch einfache zusätzliche Destillations- oder Extraktionsvorgänge
erniedrigt werden. Ein organisches Lösungsmittel als Extraktionsmittel wird in den Boden der Exttaktionskolonne 2 durch
eine Leitung 15 eingespeist. Zu dieser Einspeisungslösung wird ein organisches Lösungsmittel als Rücklauf aus dem Destillationssystem,
wie nachstehend näher erläutert, durch eine Leitung 14 hinzugegeben. In der Extraktionskolonne 2 werden organische
Komponenten, wie Acrylsäure, Essigsäure etc., zur Extraktionsmittelseito durch den sogenannten Extraktionsvorgang
übergeführt; Wasser wird als Raffinat aus einer Leitung 4 abgegeben. Das Raffinat wird, falls erforderlich, zu einer
Wiedergewinnungsstufe geleitet, um eine geringe Menge des
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Extraktionsmittels, aufgelöst in dem abgegebenen Wasser,
wiederzugewinnen.
Die Extraktionslösung wird aus einer Leitung 3 abgezogen
und zur ersten Destillationskolonne 5 zur Abtrennung des Extraktionsmittels geleitet. In der Extraktionsstufe ist der Extraktionsgrad für Acrylsäure höher als
derjenige der Essigsäure; infolgedessen wird die Extraktion bis zu einem gewissen Grad selektiv ausgeführt. Das bedeutet,
daß Essigsäure in dieser Extraktionsstufe im wesentlichen abgetrennt werden kann. Der Effekt der selektiven
Extraktion hängt ein wenig von dem als Extraktionsmittel verwendeten organischen Lösungsmittel ab; aber alle der
vorstehend genannten bekannten organischen Lösungsmittel haben eine solche Selektivität. Die Extraktionslösung, die
aus der Leitung 3 abgezogen wird, ist eine solche Lösung, die Io bis 2o Gew.-% Acrylsäure und 5 bis 15 Gew.-% Essigsäure
(auf der Basis von Acrylsäure berechnet) enthält. Die Extraktionslösung wird zum Kopf der ersten Destillationskolonne
geleitet und unter einem reduzierten Druck von 3oo mm Hg absolut oder niedriger, insbesondere 4o bis
15o mm Hg absolut, behandelt. Dämpfe werden aus dem Boden der Kolonne mit Hilfe eines Reboilers erzeugt; Trennung
der Acrylsäure und des Extraktionsmittels wird durch den
sogenannten Destillationsvorgang ausgeführt. Wenn die Dämpfe aus dem Kolonnenkopf so behandelt werden, daß sie
die Gesamtmenge des eingespeisten Extraktionsmittels und
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Io bis 5o Gew.-%, insbesondere 3o Gew.-% Acrylsäure enthalten,
kann man Acrylsäure, die eine sehr geringe Menge Essigsäure enthält, aus dem Boden der Kolonne durch eine
Leitung 7 gewinnen. Das bedeutet, daß der größte Anteil Essigsäure den Kopf der Kolonne verlassen kann. Da hur Wenigstens
die notwendige Menge Dampf zur Abtrennung des Extraktionsmittels erforderlich ist, ist das Verhältnis
von Flüssigkeit zu Dampf bei der Destillationskolonne so gering wie etwa 1,2 oder niedriger; dies ist eine sehr vorteilhafte Bedingung für die Trennung von Acrylsäure und
Essigsäure. Daher kann Essigsäure mit einer geringen theoretischen Bodenzahl abgetrennt werden. Der Betrieb der
Destillationskolonne unter reduziertem Druck ist zur Verhinderung der Polymerisation von Acrylsäure etc. sehr wirksam;
daher ist es eine notwendige Bedingung, daß man Acrylsäuredämpfe zu dieser Zeit aus dem Kolonnenkopf austreten
läßt. Die Dämpfe aus dem Kolonnenkopf werden in einen Boden in einer mittleren Stufe der zweiten Destillationskolonne
8, die unter reduziertem Druck von 3oo mir. Hg absolut
oder niedriger ebenso wie bei der ersten Destillationskolonne betrieben wird, durch eine Leitung 6 eingeleitet,
um das Extraktionsmittel abzutrennen. Insbesondere ist aus Gründen der wirtschaftlichen Wärmeführung vorteilhaft,
daß die Dämpfe als solche eingespeist werden; aber selbst wenn die Dämpfe zunächst kondensiert und das Kondensat dann
in die zweite Destillationskolonne eingespeist werden, kann das Extraktionsmittel im wesentlichen in derselben Weise ab-
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getrennt werden, obwohl nur'.die Arbeitsbedingungen der
zweiten Destillationskolonne 8 etwas unterschiedlich sind. Die Dämpfe, die durch die Leitung 6 eingespeist werden,
bestehen hauptsächlich aus dem organischen Lösungsmittel als Extraktionsmittel, Essigsäure und Acrylsäure; das
organische Lösungsmittel kann in der zweiten Destillationskolonne 8 abgetrennt werden. Das organische Lösungsmittel
verläßt den Kolonnenkopf durch eine Leitung 9 als aζeotropes
Gemisch mit Wasser; es wird in einer Kondensationseinrichtung 11 kondensiert. Das resultierende Kondensat
wird zu einer Dekantiereinrichtung bzw. Scheideeinrichtung 12 geleitet, wo es in eine organische Lösungsmittel- "
schicht und eine Wasserschicht aufgetrennt wird. Danach wird nur die Wasserschicht zur zweiten Destillationskolonne
durch eine Leitung 13 zurückgeführt. Die organische LÖ-sungsmittelschicht wird zur Extraktionskolonne 2 durch
eine Leitung 14 als Extraktionsmittel zurückgeleitet. Die Wasserschicht wird zum Rückfluß gebracht, um die Abtrennung
des organischen Lösungsmittels von Acrylsäure auf der Basis azeotroper Verhältnisse zwischen dem Wasser und
dem organischen Lösungsmittel zu erleichtern und zu vervollständigen. Es ist möglich, das organische Lösungsmittel von
Acrylsäure unter Rückfluß der organischen Lösungsmittelschicht ohne Rückfluß der Wasserschicht abzutrennen; jedoch
erhöht sich dadurch die notwendige Anzahl der Böden im Vergleich zur Anwendung der azeotropen Relationen. Ein
hilfsweise eingesetzter Reboiler ist am Boden der Kolonne
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vorgesehen. Eine wässrige Acrylsäurelösung enthaltend Essigsäure bei höherer Konzentration kann aus dem Boden der zweiten
Destillationskolonne 8 durch eine Leitung Io gewonnen werden; jedoch kann die so erhaltene Lösung zur Extraktionskolonne 2 zurückgeführt werden, oder sie kann zu einer anderen
Stufe der Abtrennung von Essigsäure geleitet werden. Es kann sein, daß zu dieser Zeit eine vollständige Abtrennung
von Essigsäure nicht erzielt worden ist; in einem solchen Fall kann die Lösung zur Destillationskolonne zurückgeleitet
werden. Auf diese Weise können Essigsäure und organisches Lösungsmittel in dem relativ einfachen Verfahrenssystem getrennt werden; man kann reine Acrylsäure dadurch
leicht erhalten.
Ein Vergleich des Verfahrens gemäß der Erfindung mit dem bekannten Verfahren der Entfernung von Essigsäure
mit Hilfe eines Schleppmittels etc. nach der Abtrennung des organischen Lösungsmittels ergibt folgendes, wobei der
Vergleich auf Testresultaten beruht. Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung benötigten Dampfmengen betragen die
Hälfte oder weniger als diejenigen bei dem bekannten Verfahren. Daher kann der Durchmesser der Destillationskolonne
entsprechend verringert werden. Die erforderliche Bodenanzahl im Destillationssystem beträgt insgesamt ein Drittel
bis ein Viertel derjenigen des bekannten Verfahrens. Auf diese Weise wird das Verfahren gemäß der Erfindung im
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- ii -
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Hinblick auf die Aufwendungen bei der Anlage und die
Aufwendungen beim Betrieb sehr vorteilhaft durchgeführt; weiterhin kann die geringere Bodenanzahl die Kolonnenbodendruckhöhe
vermindern; ferner werden so unerwünschte Polymerisationsbegleiterscheinungen etc.. vermindert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann reine Acrylsäure
technisch und wirtschaftlich vorteilhaft mit Bezug sov/ohl auf die Betriebskosten als auch auf den Anlagenaufwand
aus einer rohen wässrigen Acrylsäurelösung durch Extraktion und Abtrennung von Acrylsäure aus der wässrigen
Acrylsäurelösung mit einem organischen Lösunsmittel, Einführung der Extraktionslösung als Kolonnenkopfeinspeisungsmaterial
in die erste Destillationskolonne zur Abtrennung des organischen Lösungsmittels und der Essigsäure als überkopfdämpfe
von reiner Acrylsäure als Kolonnenbodenmaterial und weiterhin Trennung der überkopfdämpfe in organisches
Lösungsmittel und eine wässrige Lösung enthaltend Acrylsäure und Essigsäure in der zweiten Destillationskolonne
erhalten werden.
Vorstehend ist die Erläuterung hauptsächlich mit Bezug auf Acrylsäure gegeben worden. Andererseits wird
die Reaktion der Oxidation von Methacrolein üblicherweise in flüssiger Phase in einem organischen Lösungsmittel
ausgeführt; dabei erhält man eine Lösung, die Methacrylsäure enthält. Die Lösung enthält Io bis 3o Gew.-% Essig-
309 8 2/«/11:, |.
säure (auf der Basis von Methacrylsäure) . Reine 24ethacrylsäure
kann aus der betreffenden Lösung leicht in dem Destillationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung gewonnen werden. Das bedeutet, daß reine Methacrylsäure aus einer rohen
Methacrylsäurelosung leicht nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung erhalten werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von einzelnen Beispielen näher erläutert; zu berücksichtigen ist jedoch,
daß die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Eine wässrige Lösung, die 27 Gew.-% Acrylsäure und 2,7 Gew.-% Essigsäure enthält, wird kontinuierlich mit einem
Lösungsmittelgemisch aus Methyläthylketon und Benzol im Gewichtsverhältnis 4 ; 1 extrahiert; die resultierende Extraktlösung
wird in den Kopf einer Destillationskolonne eingespeist, die mit 15 perforierten Böden ausgerüstet ist; die
Lösung wird darin unter einem Kolonnenkopfdruck von 12o nan Hg
und einer Kolonnenkopftemperatur von 32°C gemäfi dem Fließschema
der anliegenden Zeichnung destilliert. Danach werden die Destillatdämpfe in einer Kolonne, die mit drei perforierten
Böden für die Konzentrationszone und zehn perforierten Böden für die Wiedergewinnungszone ausgerüstet ist, unter
einem reduzierten Druck von Ho mm Hg bei einer Temperatur
von 3o°C destilliert. Die Fließverhältnisse, Zusammensetzung,
Temperatur und der Druck der entsprechenden Teile des Fließschemas gemäß der anliegenden Zeichnung sind
in der nachstehenden Tabelle I wiedergegeben.
309 82 k/1156
3 | 6 | 8MD | 7 | 160 | 9 | 10 | 13 | Ik | |
g/h | 1000 | S 7 | 99,9 | 13^2,0 | 11*+ | 617 | 726 | ||
Acrylsäure (Gew.-%) |
19,9 | 2,2 | 0,1 | 0,5 | 29,8 | 0,2 | 0,8 | ||
Essigsäure (Gew.-%) |
1,9 | 15,6 | - | 1,8 | 2;6 | ιΛ | 2,1 | ||
Wasser (Gew.-%) |
13,1 | 77,5 | - | hh, 7 | 67,6 | 88,5 | V | ||
Lösungsmittel (Gew.-«) |
65,1 | 32 | 92 | 53,0 | - | 9,9 | 89,6 | ||
Temperatur <°C) |
25 | 120 nun Hg | 160 mir. Hg | 30 | 51+ | 7 | 7 | ||
Druck | 1 Atm | 110 mm Iff | 160 mm Hg | 120 mttiHg | 120nrrüg |
Dieser Vorgang wird in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt, mit der Ausnahme jedoch,
daß die Kolonnenkopfbedingungen der ersten Destillationskolonne
12o mm Hg und 37°C gemäß dem Fließschema der Zeichnung betragen. Fließverhältnisse, Zusammensetzung,
Temperatur und Druck der jeweiligen Teile des Fließschemäs
gemäß der Zeichnung sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
3 0 in-. / /_j j.
2 2 Γ; 9 5 O 1
O | ■ | O | O | r-i | vO | J- | • | CTN | CN- | f | |
J- | CM | tN- | ·. | ||||||||
(N- | ro rH |
r-i | O | ro | Ö | ||||||
CN | CNJ | ||||||||||
J- | OO | O | rH | ||||||||
O | CTn | rH | oo" | [N- | |||||||
VfN | rH r-i |
CM | CO | O | rH | ||||||
ro rH |
VO. | cT | O | O | |||||||
vO | rH | vO | CM | ||||||||
VO | CTN | vO | rH | ||||||||
O | O | vO | O* | rH Φ |
J- | a | |||||
O | VO r-i |
co | r-\ | 4J | e | ||||||
rH | oo | \fs | I | -Ή | O | ||||||
o- | J- | β -— | VO rH |
||||||||
rH | IfC | W nc | O | a | |||||||
O | vO | J- | OO | OO |
ύ
β |
||||||
CTn | O | O* | C\T | O | |||||||
O rH |
CM | vi "^ | r-i | ||||||||
O | 10 O) | H | |||||||||
OO | O | :(J O | IPv | ||||||||
CTN | ON | E | |||||||||
1^ | Xt | CJn | I | O | |||||||
CTN | CM | CTN |
vO
H |
||||||||
öl | a | ||||||||||
O | CM | J- | |N- | UIUI | |||||||
vO | l-l | OO | |||||||||
CTn | O | ||||||||||
CM | |||||||||||
CTN | rH | H | |||||||||
r-i | OO | Vtn | 5 | ||||||||
CTN | rH | CM | << | ||||||||
ro | CTn | H | |||||||||
r-i | |||||||||||
O | M | ||||||||||
U | d | ||||||||||
Φ | ^-. | 4-» | |||||||||
to | |||||||||||
O) I | U | ||||||||||
Ui · | αϊ ■ | φ | |||||||||
ω ι | •H ?: | ||||||||||
rH · | U) (U | in (U | I- U | ||||||||
W O | nl CD | ΦΟ | υ | ||||||||
U QJ | H — | 3 | |||||||||
υ tD | |||||||||||
Q | |||||||||||
22 59bÜ1
Eine wässrige Lösung, die Io Gew,-%.Methacrylsäure
und 1,1 Gew.-% Essigsäure enthält, wird mit demselben Lösungsmittelgemisch wie gemäß Beispiel 1 kontinuierlich
extrahiert; die resultierende Extraktionslösung wird zum Kopf einer Destillationskolonne, die mit
fünfzehn perforierten Böden ausgerüstet ist, gemäß dem Fließschema der■Zeichnung geleitet und darin unter einem
Kolonnenkopfdruck von Ho mm Hg bei einer Kolonnenkopftemperatur
von 45°C destilliert. Danach werden die Destillatdämpfe
in einer Kolonne, die mit drei perforierten Boden für die Konzentrationszone und zehn perforierten Boden
für die Wiedergewinnungszonen ausgerüstet ist, unter
einem reduzierten Druck von loo mm Kg bei einer Temperatur von 3o°C destilliert. Fließverhältnisse, Zusammensetzung,
Temperatur und Druck der betreffenden Teile des Fließschemas gemäß der Zeichnung sind in der nachstehenden Tabelle III
angegeben.
0 9 8 2 4/11 55
g/h | 3 | 6 | 7 | 9 | ' 10 | 13 | _ 1 J.H- |
|
Me thacryl s iiur e (Gew.-%) |
1000 | 9^7,8 | 52,21 | 1569,9 | SC,3 | 702,1T | 367,5 | |
co | Essigsäure (Gev/. -%) |
8,7 | 3,7 | 99,98 | 0,28 | H-O14-7 | 0,3 | 0,3 |
CD
CD OO |
Wasser (Gew.-%) |
0,7 | 0,7 | 0,02 | 0Λ5 | V,36 | 0,5 | |
^ | Lösungsmittel (Gew.-%) |
7,5 | 7,9 | - | 4-1,55 | 55,17 | QQ r | 3,5 |
Cn | Temoeratur (0C) |
83,1 | 87,7 | - | 57,72 | - | 10,7 | 95,8 |
Druck | 25 | w ■ | 115 | 3.0 | 55 | 7 | 7 | |
1 Atm | 110' ram Hg | 150 mir. Hg | 100 mm Hg | 150 mm Eg | 110mm Hg | 110 mm fcg | ||
Claims (4)
1. Verfahren zur Reinigung von Acrylsäure oder
Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylsäure bzw. Methacrylsäure aus einer wässrigen Einspeisungslösung,
die Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und Essigsäure als Hauptbestandteile enthält, mit einem organischen
Lösungsmittel in einer Extraktionszone extrahiert, die resultierende Extraktionslösung zu einem oberen Teil einer
ersten üestillationszone, die am Boden mit Reboiling-Einrichtungen
ausgerüstet ist, leitet, darin die Extraktionslösung unter reduziertem Druck von 3oo mm Hg absolut oder
niedriger zur Abgabe von Destillatdämpfen, die aus dem gesamten organischen Lösungsmittel und Wasser, dem größtem
Anteil der Essigsäure und wenigstens Io Gew.-% Acrylsäure
bzw. Methacrylsäure als Kolonnenkopfdestillat bestehen, destilliert, wobei Acrylsäure bzw. Methacrylsäure in hoher
Reinheit fast frei von Essigsäure als Bodenbestandteile gewonnen werden, weiterhin die Kopfdestillatdämpfe in eine
zweite Destillationszone einspeist, darin die Destillatdämpfe azeotrop unter Wasserrückfluß destilliert, wobei
das organische Lösungsmittel als Kopfdestillat abgegeben
wird und eine wässrige Lösung, die Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und Essigsäure in erhöhter Konzentration enthält,
aus dem Loden erhalten wird, und ferner das Kopfdestillat
zur Extraktionzone und die Bodenbestandteile zur ExtraktionszoriG
zusammen mit der wässrigen Linspeisungslösung oder zur
Eshigsäureabscheidung zurückführt.
- 2ο -
2253501
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Destillation unter einem Druck von 4o bis 15o mm Hg absolut ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Lösungsmittel verwendet, die Siedepunkte
zwischen 6o und loo°C haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Äther oder Ester verwendet.
0.9 8?.'',· / 1 1 i,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP9924871A JPS4862712A (de) | 1971-12-07 | 1971-12-07 |
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