DE2259501A1 - Verfahren zur reinigung von acrylsaeure und methacrylsaeure - Google Patents

Verfahren zur reinigung von acrylsaeure und methacrylsaeure

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DE2259501A1 DE19722259501 DE2259501A DE2259501A1 DE 2259501 A1 DE2259501 A1 DE 2259501A1 DE 19722259501 DE19722259501 DE 19722259501 DE 2259501 A DE2259501 A DE 2259501A DE 2259501 A1 DE2259501 A1 DE 2259501A1
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acid
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Michio Kato
Tetsuya Ohrui
Yasuhito Sakakibara
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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Sumitomo Chemical Co Ltd
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Description

Verfahren zur Reinigung von Acrylsäure und Methacrylsäure
Acrylsäure und / oder Methacrylsäure werden aus einer rohen wässrigen Lösung gereinigt, die Acrylsäure und / oder Methacrylsäure und Essigsäure enthält, indem Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus ihrer wässrigen Lösung, die Essigsäure enthält, mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert werden; die Extraktlösung wird in der ersten Destillationszone unter reduziertem Druck von 3oo mm Hg absolut oder niedriger destilliert, so daß man Acrylsäure und / oder Methacrylsäure von hoher Reinheit fast frei von Essigsäure als Bodenbestandteil enthält; weiterhin werden die resultierenden Destillatdämpfe, bestehend aus dein gesamten organischen Lösungsmittel und Wasser, dem größten Teil der Essigsäure und wenigstens Io Gewichtsprozent Acrylsäure und Methacrylsäure, in der zweiten
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Destillationszone azeotrop unter Wasserrückfluß destilliert; das resultierende Kopfdestillat des organischen Lösungsmittels aus der zweiten Destillationszone wird in die Extraktionsstufe zurückgeführt; die resultierenden Bodenanteile der wässrigen Lösung, die Acrylsäure und / oder Methacrylsäure und Essigsäure in erhöhter Konzentration enthalten, werden aus der zweiten Destillationszone zur Extraktionsstufe zusammen mit der rohen wässrigen Lösung oder zu einer Stufe zur Abtrennung von Essigsäure zurückgeführt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus einem Gemisch, das Acrylsäure und / oder Methacrylsäure enthält; insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von Acrylsäure und / oder Methacrylsäure von hoher Reinheit, wobei man eine wässrige Lösung, die Acrylsäure und / oder Methacrylsäure und Essigsäure als Hauptbestandteile enthält, der Behandlung mit einem organischen Lösungsmittel unterwirft und Acrylsäure und / oder Methacrylsäure aus dem resultierenden Extrakt durch Destillation abtrennt.
Acrylsäure wird im allgemeinen in Form einer wässrigen Lösung von 2o bis 3o Gewichtsprozent Acrylsäure (die gewichtsprozentuale Angabe wird nachstehend kurz als Gew.-% bezeichnet) durch katalytische Luftoxidation von Propylen in der Gasphase erhalten. Die wässrige Acrylsäurelösung wird üblicherweise
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einer Extraktionsbehandlung unterworfen, wobei man ein organisches Lösungsmittel verwendet, beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol etc., ferner halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff etc., Äther, wie Diäthyläther etc.', Ester, wie Äthylacetat, Isopropylacetat etc.; danach wird der resultierende Extrakt dann einer Destillationsbehandlung unterworfen, um das organische Lösungsmittel abzutrennen und gleichzeitig Acrylsäure zu gewinnen.
In dem Reaktionsgas, das durch die direkte Oxidation von Propylen erhalten wird, sind zusätzlich zur Hauptkomponente Acrylsäure üblicherweise Acrolein, Essigsäure und Propionsäure enthalten. Unter diesen Komponenten weist Acrolein einen großen Unterschied im Siedepunkt zu Acrylsäure auf und kann daher von der Acrylsäure leicht abgetrennt werden. Propionsäure hat einen Siedepunkt fast gleich zu demjenigen von Acrylsäure (beide sieden bei 141°C), daher ist es unmöglich, Propionsäure von Acrylsäure durch einfache Destillation abzutrennen. Jedoch ist die Ausbeute an Propionsäure glücklicherweise sehr gering/ d.h. nur o,l Gew.-% oder weniger Propionsäure (berechnet auf Basis Acrylsäure) wird gebildet. Daher bietet Propionsäure in der Praxis fast überhaupt kein Problem. Auf der anderen Seite werden üblicherweise 5 bis 15 Gew.-% Essigsäu-
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re als Nebenprodukt erhalten (berechnet auf Basis Acrylsäure) , obwohl die Bildung von Essigsäure vom Katalysator für die Propylenoxidation oder von den Reaktionsbedingungen abhängig ist. Daher ist es erforderlich, daß man Essigsäure von Acrylsäure abtrennt. Der Siedepunkt von Essigsäure beträgt 118 C; infolgedessen ist es sowohl schwierig als auch unwirtschaftlich, Essigsäure von Acrylsäure im üblichen Destillationsvorgang abzutrennen. Zur Überwindung eines solchen Problems gibt es den Vorschlag, Essigsäure mit Hilfe eines geeigneten Schleppmittels azeotrop abzudestillieren. Es ist bekannt, daß Toluol, IIethylcyclohexanon, n-Heptan, Diisobuylen etc. als Schleppmittel wirksam sind. Tatsächlich kann Essigsäure entsprechend dem vorgeschlagenen Verfahren entfernt werden; es muß jedoch eine beträchtlich größere Menge des Schleppmittels im Verhältnis zur Essigsäuremenge von der Acrylsäure abgetrennt werden. Weiterhin liegen die Siedepunkte dieser Schleppmittel üblicherweise bei loo bis Ho C; sie sind auch nicht immer leicht von Acrylsäure abzutrennen. Weiterhin enthält das Schleppmittel, das man aus dem Kopf einer Destillationskolonne erhält, Acrylsäure zusätzlich zur Essigsäure; infolgedessen müssen Abtrennung und Wiedergewinnung von Acrylsäure ebenfalls in Betracht gezogen werden. Wenn das Schleppmittel, das Acrylsäure enthält, verworfen wird, ist der Acrylsäureverlust entsprechend größer. Das bedeutet, daß die Abtrennung von Essigsäure durch azeotrope Destillation einen sehr schwierigen Destillationsvor-
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gang von Essigsäure und Acrylsäure umgehen kann, jedoch zu einem weiteren schv/ierigen und komplizierten Vorgang führt, der aus wirtschaftlichen und arbeitstechnischen Gesichtspunkten unvorteilhaft ist.
Gemäß der Erfindung kann Essigsäure von Acrylsäure wirksam ohne Anwendung irgendeines Schleppmittels abgetrennt werden; gleichzeitig kann ein organisches Lösungsmittel als Extraktionsmittel leicht abgetrennt werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann sehr wirksam dadurch ausgeführt werden, daß Acrylsäure aus einer wässrigen Acrylsäurelösung mit einem organischen Lösungsmittel, ' das einen Siedepunkt von 6o° bis loo°C hat, der wiederum einen großen Unterschied zum Siedepunkt von Acrylsäure bedeutet, extrahiert wird, besonders vorteilhaft mit einem organischen Lösungsmittel, das zur Bildung des niedrigst-siedenden azeotropen Gemisches mit Wasser in der Lage ist, obwohl letzteres nicht die wesentliche Bedingung für das Verfahren gemäß der Erfindung ist. Zu den organischen Lösungsmitteln, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung mit besonderer Wirksamkeit verwendet werden, gehören bekannte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Benzol und Toluol, ferner halogenierte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff, Äther, wie Diäthyläther, und Ester, wie Äthylacetat und Isopropylacetat.
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Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
L>ie Zeichnung ist ein Fließschema, worin eine Ausführungsform der Erfindung zum Ausdruck gebracht ist.
Eine wässrige Lösung, die 2o bis 3o Gew.-% Acrylsäure und 2 bis 3 Gew.-% Essigsäure enthält, wird in den Kopf einer Extraktionskolonne 2 durch die Leitung 1 eingespeist. Zu dieser Einspeisungslösung wird eine wässrige Lösung, enthaltend Acrylsäure und Essigsäure, als Rücklauf aus einem Destillationssystem, wie nachstehend näher erläutert, durch eine Leitung Io hinzugegeben. Die wässrige Acrylsäurelöeung aus der Leitung Io hat eine höhere Essigsäurekonzentration; so kann die Essigsäurekonzentration durch einfache zusätzliche Destillations- oder Extraktionsvorgänge erniedrigt werden. Ein organisches Lösungsmittel als Extraktionsmittel wird in den Boden der Exttaktionskolonne 2 durch eine Leitung 15 eingespeist. Zu dieser Einspeisungslösung wird ein organisches Lösungsmittel als Rücklauf aus dem Destillationssystem, wie nachstehend näher erläutert, durch eine Leitung 14 hinzugegeben. In der Extraktionskolonne 2 werden organische Komponenten, wie Acrylsäure, Essigsäure etc., zur Extraktionsmittelseito durch den sogenannten Extraktionsvorgang übergeführt; Wasser wird als Raffinat aus einer Leitung 4 abgegeben. Das Raffinat wird, falls erforderlich, zu einer Wiedergewinnungsstufe geleitet, um eine geringe Menge des
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Extraktionsmittels, aufgelöst in dem abgegebenen Wasser, wiederzugewinnen.
Die Extraktionslösung wird aus einer Leitung 3 abgezogen und zur ersten Destillationskolonne 5 zur Abtrennung des Extraktionsmittels geleitet. In der Extraktionsstufe ist der Extraktionsgrad für Acrylsäure höher als derjenige der Essigsäure; infolgedessen wird die Extraktion bis zu einem gewissen Grad selektiv ausgeführt. Das bedeutet, daß Essigsäure in dieser Extraktionsstufe im wesentlichen abgetrennt werden kann. Der Effekt der selektiven Extraktion hängt ein wenig von dem als Extraktionsmittel verwendeten organischen Lösungsmittel ab; aber alle der vorstehend genannten bekannten organischen Lösungsmittel haben eine solche Selektivität. Die Extraktionslösung, die aus der Leitung 3 abgezogen wird, ist eine solche Lösung, die Io bis 2o Gew.-% Acrylsäure und 5 bis 15 Gew.-% Essigsäure (auf der Basis von Acrylsäure berechnet) enthält. Die Extraktionslösung wird zum Kopf der ersten Destillationskolonne geleitet und unter einem reduzierten Druck von 3oo mm Hg absolut oder niedriger, insbesondere 4o bis 15o mm Hg absolut, behandelt. Dämpfe werden aus dem Boden der Kolonne mit Hilfe eines Reboilers erzeugt; Trennung der Acrylsäure und des Extraktionsmittels wird durch den sogenannten Destillationsvorgang ausgeführt. Wenn die Dämpfe aus dem Kolonnenkopf so behandelt werden, daß sie die Gesamtmenge des eingespeisten Extraktionsmittels und
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Io bis 5o Gew.-%, insbesondere 3o Gew.-% Acrylsäure enthalten, kann man Acrylsäure, die eine sehr geringe Menge Essigsäure enthält, aus dem Boden der Kolonne durch eine Leitung 7 gewinnen. Das bedeutet, daß der größte Anteil Essigsäure den Kopf der Kolonne verlassen kann. Da hur Wenigstens die notwendige Menge Dampf zur Abtrennung des Extraktionsmittels erforderlich ist, ist das Verhältnis von Flüssigkeit zu Dampf bei der Destillationskolonne so gering wie etwa 1,2 oder niedriger; dies ist eine sehr vorteilhafte Bedingung für die Trennung von Acrylsäure und Essigsäure. Daher kann Essigsäure mit einer geringen theoretischen Bodenzahl abgetrennt werden. Der Betrieb der Destillationskolonne unter reduziertem Druck ist zur Verhinderung der Polymerisation von Acrylsäure etc. sehr wirksam; daher ist es eine notwendige Bedingung, daß man Acrylsäuredämpfe zu dieser Zeit aus dem Kolonnenkopf austreten läßt. Die Dämpfe aus dem Kolonnenkopf werden in einen Boden in einer mittleren Stufe der zweiten Destillationskolonne 8, die unter reduziertem Druck von 3oo mir. Hg absolut oder niedriger ebenso wie bei der ersten Destillationskolonne betrieben wird, durch eine Leitung 6 eingeleitet, um das Extraktionsmittel abzutrennen. Insbesondere ist aus Gründen der wirtschaftlichen Wärmeführung vorteilhaft, daß die Dämpfe als solche eingespeist werden; aber selbst wenn die Dämpfe zunächst kondensiert und das Kondensat dann in die zweite Destillationskolonne eingespeist werden, kann das Extraktionsmittel im wesentlichen in derselben Weise ab-
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getrennt werden, obwohl nur'.die Arbeitsbedingungen der zweiten Destillationskolonne 8 etwas unterschiedlich sind. Die Dämpfe, die durch die Leitung 6 eingespeist werden, bestehen hauptsächlich aus dem organischen Lösungsmittel als Extraktionsmittel, Essigsäure und Acrylsäure; das organische Lösungsmittel kann in der zweiten Destillationskolonne 8 abgetrennt werden. Das organische Lösungsmittel verläßt den Kolonnenkopf durch eine Leitung 9 als aζeotropes Gemisch mit Wasser; es wird in einer Kondensationseinrichtung 11 kondensiert. Das resultierende Kondensat wird zu einer Dekantiereinrichtung bzw. Scheideeinrichtung 12 geleitet, wo es in eine organische Lösungsmittel- " schicht und eine Wasserschicht aufgetrennt wird. Danach wird nur die Wasserschicht zur zweiten Destillationskolonne durch eine Leitung 13 zurückgeführt. Die organische LÖ-sungsmittelschicht wird zur Extraktionskolonne 2 durch eine Leitung 14 als Extraktionsmittel zurückgeleitet. Die Wasserschicht wird zum Rückfluß gebracht, um die Abtrennung des organischen Lösungsmittels von Acrylsäure auf der Basis azeotroper Verhältnisse zwischen dem Wasser und dem organischen Lösungsmittel zu erleichtern und zu vervollständigen. Es ist möglich, das organische Lösungsmittel von Acrylsäure unter Rückfluß der organischen Lösungsmittelschicht ohne Rückfluß der Wasserschicht abzutrennen; jedoch erhöht sich dadurch die notwendige Anzahl der Böden im Vergleich zur Anwendung der azeotropen Relationen. Ein hilfsweise eingesetzter Reboiler ist am Boden der Kolonne
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vorgesehen. Eine wässrige Acrylsäurelösung enthaltend Essigsäure bei höherer Konzentration kann aus dem Boden der zweiten Destillationskolonne 8 durch eine Leitung Io gewonnen werden; jedoch kann die so erhaltene Lösung zur Extraktionskolonne 2 zurückgeführt werden, oder sie kann zu einer anderen Stufe der Abtrennung von Essigsäure geleitet werden. Es kann sein, daß zu dieser Zeit eine vollständige Abtrennung von Essigsäure nicht erzielt worden ist; in einem solchen Fall kann die Lösung zur Destillationskolonne zurückgeleitet werden. Auf diese Weise können Essigsäure und organisches Lösungsmittel in dem relativ einfachen Verfahrenssystem getrennt werden; man kann reine Acrylsäure dadurch leicht erhalten.
Ein Vergleich des Verfahrens gemäß der Erfindung mit dem bekannten Verfahren der Entfernung von Essigsäure mit Hilfe eines Schleppmittels etc. nach der Abtrennung des organischen Lösungsmittels ergibt folgendes, wobei der Vergleich auf Testresultaten beruht. Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung benötigten Dampfmengen betragen die Hälfte oder weniger als diejenigen bei dem bekannten Verfahren. Daher kann der Durchmesser der Destillationskolonne entsprechend verringert werden. Die erforderliche Bodenanzahl im Destillationssystem beträgt insgesamt ein Drittel bis ein Viertel derjenigen des bekannten Verfahrens. Auf diese Weise wird das Verfahren gemäß der Erfindung im
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Hinblick auf die Aufwendungen bei der Anlage und die Aufwendungen beim Betrieb sehr vorteilhaft durchgeführt; weiterhin kann die geringere Bodenanzahl die Kolonnenbodendruckhöhe vermindern; ferner werden so unerwünschte Polymerisationsbegleiterscheinungen etc.. vermindert.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann reine Acrylsäure technisch und wirtschaftlich vorteilhaft mit Bezug sov/ohl auf die Betriebskosten als auch auf den Anlagenaufwand aus einer rohen wässrigen Acrylsäurelösung durch Extraktion und Abtrennung von Acrylsäure aus der wässrigen Acrylsäurelösung mit einem organischen Lösunsmittel, Einführung der Extraktionslösung als Kolonnenkopfeinspeisungsmaterial in die erste Destillationskolonne zur Abtrennung des organischen Lösungsmittels und der Essigsäure als überkopfdämpfe von reiner Acrylsäure als Kolonnenbodenmaterial und weiterhin Trennung der überkopfdämpfe in organisches Lösungsmittel und eine wässrige Lösung enthaltend Acrylsäure und Essigsäure in der zweiten Destillationskolonne erhalten werden.
Vorstehend ist die Erläuterung hauptsächlich mit Bezug auf Acrylsäure gegeben worden. Andererseits wird die Reaktion der Oxidation von Methacrolein üblicherweise in flüssiger Phase in einem organischen Lösungsmittel ausgeführt; dabei erhält man eine Lösung, die Methacrylsäure enthält. Die Lösung enthält Io bis 3o Gew.-% Essig-
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säure (auf der Basis von Methacrylsäure) . Reine 24ethacrylsäure kann aus der betreffenden Lösung leicht in dem Destillationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung gewonnen werden. Das bedeutet, daß reine Methacrylsäure aus einer rohen Methacrylsäurelosung leicht nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhalten werden kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von einzelnen Beispielen näher erläutert; zu berücksichtigen ist jedoch, daß die Erfindung nicht auf diese Beispiele beschränkt ist.
Beispiel 1
Eine wässrige Lösung, die 27 Gew.-% Acrylsäure und 2,7 Gew.-% Essigsäure enthält, wird kontinuierlich mit einem Lösungsmittelgemisch aus Methyläthylketon und Benzol im Gewichtsverhältnis 4 ; 1 extrahiert; die resultierende Extraktlösung wird in den Kopf einer Destillationskolonne eingespeist, die mit 15 perforierten Böden ausgerüstet ist; die Lösung wird darin unter einem Kolonnenkopfdruck von 12o nan Hg und einer Kolonnenkopftemperatur von 32°C gemäfi dem Fließschema der anliegenden Zeichnung destilliert. Danach werden die Destillatdämpfe in einer Kolonne, die mit drei perforierten Böden für die Konzentrationszone und zehn perforierten Böden für die Wiedergewinnungszone ausgerüstet ist, unter einem reduzierten Druck von Ho mm Hg bei einer Temperatur
von 3o°C destilliert. Die Fließverhältnisse, Zusammensetzung, Temperatur und der Druck der entsprechenden Teile des Fließschemas gemäß der anliegenden Zeichnung sind in der nachstehenden Tabelle I wiedergegeben.
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Tabelle I
3 6 8MD 7 160 9 10 13 Ik
g/h 1000 S 7 99,9 13^2,0 11*+ 617 726
Acrylsäure
(Gew.-%)
19,9 2,2 0,1 0,5 29,8 0,2 0,8
Essigsäure
(Gew.-%)
1,9 15,6 - 1,8 2;6 ιΛ 2,1
Wasser
(Gew.-%)
13,1 77,5 - hh, 7 67,6 88,5 V
Lösungsmittel
(Gew.-«)
65,1 32 92 53,0 - 9,9 89,6
Temperatur
<°C)
25 120 nun Hg 160 mir. Hg 30 51+ 7 7
Druck 1 Atm 110 mm Iff 160 mm Hg 120 mttiHg 120nrrüg
Beispiel 2
Dieser Vorgang wird in derselben Weise wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt, mit der Ausnahme jedoch, daß die Kolonnenkopfbedingungen der ersten Destillationskolonne 12o mm Hg und 37°C gemäß dem Fließschema der Zeichnung betragen. Fließverhältnisse, Zusammensetzung, Temperatur und Druck der jeweiligen Teile des Fließschemäs gemäß der Zeichnung sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben.
3 0 in-. / /_j j.
2 2 Γ; 9 5 O 1
O O O r-i vO J- CTN CN- f
J- CM tN- ·.
(N- ro
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CN CNJ
J- OO O rH
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Ui · αϊ ■ φ
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W O nl CD ΦΟ υ
U QJ H — 3
υ tD
Q
22 59bÜ1
Beispiel 3
Eine wässrige Lösung, die Io Gew,-%.Methacrylsäure und 1,1 Gew.-% Essigsäure enthält, wird mit demselben Lösungsmittelgemisch wie gemäß Beispiel 1 kontinuierlich extrahiert; die resultierende Extraktionslösung wird zum Kopf einer Destillationskolonne, die mit fünfzehn perforierten Böden ausgerüstet ist, gemäß dem Fließschema der■Zeichnung geleitet und darin unter einem Kolonnenkopfdruck von Ho mm Hg bei einer Kolonnenkopftemperatur von 45°C destilliert. Danach werden die Destillatdämpfe in einer Kolonne, die mit drei perforierten Boden für die Konzentrationszone und zehn perforierten Boden für die Wiedergewinnungszonen ausgerüstet ist, unter einem reduzierten Druck von loo mm Kg bei einer Temperatur von 3o°C destilliert. Fließverhältnisse, Zusammensetzung, Temperatur und Druck der betreffenden Teile des Fließschemas gemäß der Zeichnung sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben.
0 9 8 2 4/11 55
Tabelle III
g/h 3 6 7 9 ' 10 13 _ 1
J.H-
Me thacryl s iiur e
(Gew.-%)
1000 9^7,8 52,21 1569,9 SC,3 702,1T 367,5
co Essigsäure
(Gev/. -%)
8,7 3,7 99,98 0,28 H-O14-7 0,3 0,3
CD
CD
OO
Wasser
(Gew.-%)
0,7 0,7 0,02 0Λ5 V,36 0,5
^ Lösungsmittel
(Gew.-%)
7,5 7,9 - 4-1,55 55,17 QQ r 3,5
Cn Temoeratur
(0C)
83,1 87,7 - 57,72 - 10,7 95,8
Druck 25 w ■ 115 3.0 55 7 7
1 Atm 110' ram Hg 150 mir. Hg 100 mm Hg 150 mm Eg 110mm Hg 110 mm fcg

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Reinigung von Acrylsäure oder Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylsäure bzw. Methacrylsäure aus einer wässrigen Einspeisungslösung, die Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und Essigsäure als Hauptbestandteile enthält, mit einem organischen Lösungsmittel in einer Extraktionszone extrahiert, die resultierende Extraktionslösung zu einem oberen Teil einer ersten üestillationszone, die am Boden mit Reboiling-Einrichtungen ausgerüstet ist, leitet, darin die Extraktionslösung unter reduziertem Druck von 3oo mm Hg absolut oder niedriger zur Abgabe von Destillatdämpfen, die aus dem gesamten organischen Lösungsmittel und Wasser, dem größtem Anteil der Essigsäure und wenigstens Io Gew.-% Acrylsäure bzw. Methacrylsäure als Kolonnenkopfdestillat bestehen, destilliert, wobei Acrylsäure bzw. Methacrylsäure in hoher Reinheit fast frei von Essigsäure als Bodenbestandteile gewonnen werden, weiterhin die Kopfdestillatdämpfe in eine zweite Destillationszone einspeist, darin die Destillatdämpfe azeotrop unter Wasserrückfluß destilliert, wobei
das organische Lösungsmittel als Kopfdestillat abgegeben wird und eine wässrige Lösung, die Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und Essigsäure in erhöhter Konzentration enthält, aus dem Loden erhalten wird, und ferner das Kopfdestillat zur Extraktionzone und die Bodenbestandteile zur ExtraktionszoriG zusammen mit der wässrigen Linspeisungslösung oder zur Eshigsäureabscheidung zurückführt.
- 2ο -
2253501
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Destillation unter einem Druck von 4o bis 15o mm Hg absolut ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man organische Lösungsmittel verwendet, die Siedepunkte zwischen 6o und loo°C haben.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Äther oder Ester verwendet.
0.9 8?.'',· / 1 1 i,
DE19722259501 1971-12-07 1972-12-05 Verfahren zur reinigung von acrylsaeure und methacrylsaeure Pending DE2259501A1 (de)

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