DE2035315B2 - Verfahren zur extraktion aromatischer kohlenwasserstoffe aus einem kohlenwasserstoffgemisch in einem mehrstufensystem - Google Patents
Verfahren zur extraktion aromatischer kohlenwasserstoffe aus einem kohlenwasserstoffgemisch in einem mehrstufensystemInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion romatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlenwasserstoffgemisch
in einem Mehrstufensystem, bei dem in einer ersten Stufe die Ausgangsmischung im
Gegenstrom mit einem Lösungsmittel in Berührung gebracht wird, in einer zweiten Stufe der Extrakt aus der
ersten Stufe gereinigt wird, indem er im Gegenstrom mit einer mindestens teilweise aus der dritten Stufe, der
Extraktivdestillation, stammemdem Kohlenwasserstofffraktion in Berührung gebracht wird, in einer dritten
Stufe der aus der zweiten Stufe stammende Extrakt extraktiv destilliert wird, wobei ein Überkopfprodukt
erhalten wird, das in der zweiten Stufe als Reinigungsmittel (Rückfluß) verwendet wird, sowie in einer vierten
Stufe vom Bodenprodukt der dritten Stufe die Aromaten von dem Lösungsmittel durch Destillation
abgetrennt werden und das Lösungsmittel in die erste Stufe zurückgeführt wird.
Es sind verschiedene Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus diese enthaltenden
Mischungen, wie z. B. Erdöl und petrochemischen Gemischen, bekannt Bei diesen Verfahren werden
Extraktionsmittel verwendet, welche die abzutrennenden aromatischen Kohlenwasserstoffe selektiv lösen.
Die bekannten Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus diese enthaltenden Mischungen
unter Verwendung eines selektiven Lösungsmittels, die in der Γ i g. 1 der Zeichnung schematisch dargestellt
sind, umfassen im allgemeinen die folgenden vier Hauptstufen:
a) In der ersten Stufe wird das Ausgangsgemisch im Gegenstrom mit dem selektiven Lösungsmittel in
Berührung gebracht, wobei 2 Ströme erhalten werden, bei denen es sich um ein Raffinat mit einem
sehr niedrigen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen und um einen Extrakt, der praktisch die
gesamten in dem Ausgangsgemisch enthaltenen aromatischen Kohlenwasserstoffe in dem Lösungsmittel
enthält, h j ndelt.
b) In der zweiten Stufe wird der Extrakt aus der ersten Stufe gereinigt, indem man ihn im Gegenstrom mit
einer Kohlenwasserstofffraktion in Berührung bringt, die mindestens zum Teil aus der dritten
Stufe, der Extraktivdestillation, (Überkopfprodukt) stammt, wodurch die in dem Extrakt aus der ersten
Stufe enthaltenen, aus dem Ausgangsgemisch stammenden schwereren nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe
entfernt werden unter Bildung von 2 Strömen, bei denen es sich um einen die leichteren
Aromaten enthaltenden Strom, der in die erste Stufe zurückgeführt wird, und um einen aus den
Bodenprodukten bestehenden Strom, der in die dritte Stufe eingeführt wird, handelt; der Bodenproduktstrom
besteht aus dem Lösungsmittel, aromatischen und gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
c) In der dritten Stufe wird der aus der zweiten Stufe stammende Extrakt extraktiv destilliert unter
Bildung eines Überkopfproduktes, das aus den in dem Extrakt aus der zweiten Stufe enthaltenen
gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und aus einem Anteil leichterer aromatischer Kohlenwasserstoffe
besteht und als Reinigungsmittel (Rückfluß) in die zweite Stufe zurückgeführt wird
und einer aus dem Lösungsmittel und den abzutrennenden Aromaten bestehenden Bodenfraktion.
d) In der vierten Stufe wird die aus der dritten Stufe
stammende Bodenfraktion, die aus dem Lösungsmittel und den abzutrennenden Aromaten besteht
destilliert, wodurch die Aromaten von dem Lösungsmittel getrennt werden, und das Lösungsmittel
wird in die erste Stufe zurückgeführt.
Bei dieser bekannten Verfahrenr.'veise können die erste und die zweite Stufe in einer einzigen Vorrichtung
durchgeführt werden, während die dritte und die vierte Stufe vorzugsweise in verschiedenen Vorrichtjngen
durchgeführt werden.
Ähnliche Verfahren sind aus der US-Patentschrift 31 86 937 sowie insbesondere aus »Erdöl und Kohle-Erdgas-Petrochemie«,
21. Jahrgang, 1968, Seiten 275 bis 278, bekannt. Aus der US-Patentschrift 33 25 399 ist es
außerdem bereits bekannt, bei der Rückführung des Überkopfproduktes aus der dritten Stufe in die zweite
Stufe diesem leichte gesättigte aliphatische Kohlenwass<*rstoffe
zuzusetzen, um die Extraktionswirkung des Lösungsmittels in der zweiten Stufe zu verbessern. Auch
ist en aus der US-Patentschrift 31 46190 bereits
bekannt, den Wärmeinhalt des in der vierten Stufe gewonnenen Lösungsmittels durch Wärmeaustausch
zurückzugewinnen, um dadurch die Wärmebilanz des Gesa'Titverfahrens günstiger zu gestalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus diese
enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen in einem Mehrstufensystem anzugeben, das wirtschaftlicher als
die bisher bekannten vergleichbaren Verfahren ist, weil zu seiner Durchführung weniger Wärmeenergie erforderlich
ist, das reinere Produkte liefert und in kleineren AnIa gen durchgeführt w erden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Art durch die
Kombination der folgenden Merkmale gelöst:
a) als Lösungsmittel wird im Gemisch mit Wasser N-Formylmorphoün verwendet,
b) das Überkopfprodukt der Extraktivdestillation aus der dritten Stufe wird aufgetrennt in eine
niedrigsiedende Fraktion, die als Reinigungsmittel in der zweiten Stufe verwendet wird, und in eine
hochsiedende Fraktion, die verworfen oder an einem Punkt zwischen dem Beschickungseinlaß
und dem Lösungsmitteleinlaß in die erste Stufe zurückgeführt oder der Ausgangsmischung zugesetzt
wird,
c) die Dest.llation der vierten Stufe wird unter Wasserrückfluß durchgeführt und
d) ein Teil des von Lösungsmittel freien Wasser, das als Überkopfprodukt der vierten Stufe der
Destillation erhalten wird, wird durch indirekten Wärmeaustausch mit dem aus der 3odenfraktion
der vierten Stufe stammenden Lösungsmittel verdampft und in den Bodenteil der gleichen
Destillationsstufe zurückgeführt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Lösungsmittel im Gemisch mit bis zu
30 Gew.-°/o Wasser verwendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird die Abtrennung der niedrigsiedenden Fraktion des
Überkopfprodukts aus der dritten Stufe, der Extraktivdestillation,
durch Rektifizierung in Abwesenheit des 1 ösungsmittels durchgeführt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird die Abtrennung der niedrigsiedenden Fraktion des
Überkopfproduktes aus der dritten Stufe, der Extraktivdestillation, durch Kondensation in zwei oder mehreren <\">
Stufen durchgeführt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird ein Teil ties von Lösungsmittel freien Wassers, das
als Oberkopfprodukt in der vierten Stufe, der Destillation, erhalten wird, zusammen mit dem Reinigungsmittel
der zweiten Stufe zugesetzt
Die Stufen 1 und 2 des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei Temperaturen innerhalb des Bereiches
von 0 bis 900C durchgeführt. Das Verhalten des
erfindungsgemäß verwendeten, mit Wasser gemischten N-Formylmorpholins ist im Hinblick auf seine Wärmebeständigkeit
und seine Korrosivität gegenüber Kohlenstoffstählen überraschend gut, wenn man dafür sorgt,
daß Sauerstoff ferngehalten und geeignete Oxydationsinhibitoren verwendet werden.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das als Überkopfprodukt
in der vierten Stufe erhaltene Wasser, das keinerlei Lösungsmittel mehr enthält, in dem Verfahren wiederverwendet
wird, wobei ein Teil seines Wärmeinhalts durch Wärmeaustausch zurückgewonnen wird. Das in
dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Wasser wird in 3 bzw. 4 Ströme aufgeteilt und, wie aus den
Fig.2 und 3 ersichtlich, wie folgt verwendet: Ein Teilstrom wird in den oberen Teil der Destillationskolonne,
d. h. in die vierte Stufe, zurückgeführt, was den Vorteil hat. daß die aufsteigenden Dämpfe gewaschen
werden; ein zweiter Teilstrom wird in die zweite Stufe zurückgeführt, während ein dritter Teilstrom zum
Waschen des Raffinats verwendet und dann mit dem zweiten Teilstrom vermischt werden kann. Der dritte
Teilstrom wird nur in der Verfahrensweise nach F i g. 2 vermischt. Der vierte Teilstrom wird schließlich durch
indirekten Wärmeaustausch mit dem als Bodenfraktion in der vierten Stufe erhaltenen mageren Lösungsmittel
verdampft und in den Bodenteil der gleichen Destillationskolonne wieder zurückgeführt.
Durch die in Gegenwart von lösungsmittelfreiem Wasser durchgeführte Arbeitsweise ist es möglich, das
Temperaturniveau herabzusetzen und die Wärmeausnutzung zu verbessern.
Im einzelnen wird das Verfahren der Erfindung wie folgt durchgeführt (F i g. 2 und 3):
F i g. 1 stellt die bekannten Verfahrensstufen,
F i g. 2 und 3 stellen 2 Ausführungsforvnen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Die gleichen Stufen
sind jeweils mit im gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Durch die Leitung 1 wird die die aromatischen Kohlenwasserstoffe enthaltende Ausgangsmischung in
den unteren Abschnitt der Kolonne 2 eingeführt, in der ein mehrstufiger Kontakt im Gegenstrom mit dem
Lösungsmittel hergestellt wird, das durch die Leitung 3 im oberen Teil der Kolonne 2 eingeführt wird. Die von
den Aromaten befreite Mischung verläßt die Kolonne 2 durch die in ihren Kopf mündende Leitung 4 und gelangt
in den Bodenabschniti der VVaschkolonne 5, in deren oberen Teil durch die Leitung 6 Wasser eingeführt wird.
Durch die Leitung 7 verläßt die von den Aromaten befreite Mischung die Kolonne 5, während aus ihrem
Bodenabschnitt durch die Leitung 8 das Waschwasser abfließt, das Spuren des Lösungsmittels enthält.
Aus dem Bodenabschnitt der Kolonne 2 gelangt das mit Aromaten angereicherte Lösungsmitte! durch die
Leitung 9 in den Kopf der Kolonne 10, in die am Boden
durch die Leitung 11 das Reinigungsmittel aus der Stufe
3 eingeführt wird.
Am Boden der Kolonne 10 wird ein Extrakt
abgezogen, der durch die Leitung 16 in die Ext.aktivdestillationskolonue
17 eingeleitet wird, in der die extraktive Destillation des Extraktes durchgeführt wird.
Aufgrund (Irr selektiven Wirkung ties Lösungsmittels
erhält man ein durch die Leitung 18 abgehendes Überkopfprodukt, das alle nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe
zusammen mit einem Teil der darin enthaltenen leichteren Aromaten enthält. Dieser Strom
wird kondensiert und in die Kolonne 19 eingeführt, in der eine Rektifizierung durchgeführt wird unter Bildung
einer niedrigsiedenden Fraktion, die als Reinigungsmittel in der 2. Stufe (Leitungen 20 und 11) verwendet wird,
und einer hochsiedenden Fraktion, die verworfen oder an einem Punkte zwischen dem Beschickungseinlaß und
dem Lösungsmitteleinlaß durch die Leitung 21 in die erste Stufe (Kolonne 2) zurückgeführt oder der
Ausgangsmischung zugesetzt wird.
Vom Boden der Kolonne 17 wird das die abzutrennenden
Aromaten enthaltende Lösungsmittel durch die Leitung 22 in die Kolonne 23 eingeführt, in der die
destillative Trennung der Aromaten von dem Lösungsmittel erfolgt. Das dabei erhaltene Lösungsmittel wird
durch die Leitung 24 aus der Kolonne 23 abgezogen und in den Wärmeaustauscher 25 überführt, in dem der
größte Teil seines Wärmeinhaltes zurückgewonnen wird, dann wird das Lösungsmittel wiederverwendet
In den oberen Teil der Kolonne 23 wird durch die Leitung 26 Wasser zugeführt, um ein kein Lösungsmittel
enthaltendes Überkopfprodukt zu erhalten. Durch die Leitung 27 wird das Überkopfprodukt abgezogen,
kondensiert und in den Abscheider 28 eingeführt, in dem eine Auftrennung in zwei Schichten erfolgt, von denen
die obere Schicht aus den abzutrennenden Aromaten, die durch die Leitung 29 abgezogen werden, und die
untere Schicht aus Wasser, das durch die Leitung 30 abgezogen wird, bestehen. Ein Teil dieses Wassers wird
durch die Leitung 26 in die Kolonne 23 zurückgeführt, während ein anderer Teil durch die Leitung 6 als
Waschmittel in die Kolonne 5 eingeführt wird. Das restliche Wasser wird aufgeteilt, und ein Teil wird durch
die Leitung 31 in den Wärmeaustauscher 25 eingeführt und gelangt im verdampften Zustand in den Bodenabschnitt
der Kolonne 23, während der Rest in der Leitung 32 mit den Strömen der Leitungen 20 und 8 gemischt
und als Reinigungsmittel durch die Leitung 11 in die Kolonne 10 eingeführt wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, wobei die Verfahrensweisen gemäß
F i g. 3 angewandt wird, in der die Kolonnen 2 und 10 in einem Extraktionsgefäß angeordnet waren.
men mit 0,7 kg/Stunde Wasser eingeführt. Die bei einer Temperatur oberhalb 120° C kondensierte hochsiedende
Fraktion der Kolonne 17 wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,2 kg/Stunde mit der
S Ausgangsmischung gemischt.
Die Kolonne 2/10 wurde bei einer Temperatur zwischen 40 und 45°C betrieben. Der nach der
zweistufigen Extraktion in der Kolonne 2/10 erhaltene Extrakt wurde auf 800C erhitzt und in den oberen Boden
ίο der 27 Böden aufweisenden Extraktivdestillationskolonne
17, in der ohne Rückfluß gearbeitet wurde, eingeführt. Die Temperatur des Bodenprodukts der
Kolonne 17 wurde bei 120° C gehalten, und das Überkopfprodukt wurde bei zwei verschiedenen Temperaturen
kondensiert Der in dem bei einer höheren Temperatur arbeitenden Kondensator kondensierte
Strom wurde mit der Ausgangsmischung vereinigt, während der in dem bei der tieferen Temperatur
arbeitenden Kondensator kondensierte Strom in den Bodenabschnitt des Kolonnenteils 10 eingeführt wurde.
Das aus dem Bodenabschnitt der Extraktivdestillationskolonne 17 abgezogene, mit Aromaten angereicherte
Lösungsmittel wurde in die sich daran anschließende Destillationskolonne 23 eingeführt, die 22 Böden
aufwies. Am Kopf der Kolonne wurden pro Stunde 22 kg reine Aromaten gewonnen, während als Bodenprodukt
ein 5Gew.-% Wasser enthaltendes Lösungsmittel
gewonnen wurde. In den bei einer Temperatur von 152° C arbeitenden Bodenabschnitt der Kolonne 23
wurde Wasserdampf mit einer Geschwindigkeit von 1,5 kg/Stunde eingeführt Dieser Wasserdampf wurde
durch Verdampfen des über die Leitungen 30 und 31 zugeführten Wassers im indirekten Wärmeaustausch
mit dem aus der Bodenfraktion der Kolonne 23 stammenden Lösungsmittel gewonnen und die Destillation
in der Kolonne 23 wurde unter Wasserrückfluß durch Leitung 26 durchgeführt.
Das aus dem Bodenabschnitt der Kolonne 23 abfließende Lösungsmittel enthielt nur Spuren Aromaten
und wurde durch Abführung seiner Wärme in dem Wärmeaustauscher 25 abgekühlt und in den oberen Teil
der Kolonne 2 zurückgeführt
Die auf diese Weise abgetrennte Aromatenmischung enthielt nur noch 300 ppm Nichtaromaten, während
beim Arbeiten unter gleichen Bedingungen, jedoch ohne Auftrennung des Überkopfproduktes der Extraktivdestillation
der Kolonne 17, die Aromatenmischung 800 ppm Nichtaromaten enthielt
Ein Kohlenwasserstoffgemisch (Benzin) der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung wurde als Ausgangsmischung
verwendet:
Benzol
Toluol
Xylol
Gesättigte
Kohlenwasserstoffe
15 Gew.-%
25 Gew.-%
25 Gew.-%
25 Gew.-%
25 Gew.-%
35 Gew.-%
Diese Ausgangsmischung wurde in den 24. Boden des mit 60 perforierten Böden versehenen Kolonnenteils 2
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 5 kg/Stunde eingeführt In den Oberteil des Kolonnenteils wurde als
Lösungsmittel N-Formylmorpholin im Gemisch mit
5 Gew-% Wasser mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 15 kg/Stunde eingeführt In den Bodenabschnitit des
Kolonnenteils 10 wurde die niedrigsiedende Fraktion des Überkopfproduktes der Kolonne 17 mit einer
Strömungsgeschwindigkeit von 1,8 kg/Stunde zusam-
Es wurde die gleiche Kohlenwasserstoffausgangsmischung wie in Beispiel 1 verwendet
a) Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt Im oberen Teil der Kolonne 23 wurden pro
Stunde 0,5 kg am Rückfluß gehalten.
Nach der destillativen Abtrennung der Aromatenmischung von dem Lösungsmittel war die Verteilung der
Verunreinigungen wie folgt:
Benzol:
100 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe und weniger als 50 ppm Lösungsmittel,
Toluol:
150 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe und
weniger als 50 ppm Lösungsmittel,
5
Xylol:
300 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe und
weniger als 50 ppm Lösungsmittel, b) Wenn die Abtrennung der Aromaten nach dem
Stand der Technik (wie vorstehend unter (a) beschrieben, jedoch unter Anwendung nur einer einzigen
Kondensationsstufe bei dem Überkopfprodukt der Kolonne 17 und ohne Wasserrückführung) durchgeführt
wurde, erhielt man nach der destillativen Abtrennung des Aromatengemisches von dem Lösungsmittel die
folgende Verteilung der Verunreinigungen:
Benzol:
100 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe weniger als 50 ppm Lösungsmittel,
Toluol:
200 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe 50 ppm Lösungsmittel,
Xylol:
800 ppm nichtaromatische Kohlenwasserstoffe 4000 ppm Lösungsmittel.
709 51
5
■■-■-•-.χι:
Claims (5)
1. Verfahren zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlenwasserstoffgemisch
in einem Mehrstufensystem, bei dem in einer ersten Stufe die Ausgangsmischung im Gegenstrom mit
einem Lösungsmittel in Berührung gebracht wird, in einer zweiten Stufe der Extrakt aus der ersten Stufe
gereinigt wird, indem er im Gegenstrom mit einer mindestens teilweise aus der dritten Stufe, der «°
Extraktivdestillation, stammende Kohlenwasserstofffraktion in Berührung gebracht wird, in einer
dritten Stufe der aus der zweiten Stufe stammende Extrakt extraktiv destilliert wird, wobei ein Überkopfprodukt
erhalten wird, das in der zweiten Stufe «5 als Reinigungsmittel (Rückfluß) verwendet wird,
sowie in einer vierten Stufe vom Bodenprodukt der dritten Stufe die Aromaten von dem Lösungsmittel
durch Destillation abgetrennt werden und das Lösungsmittel in die erste Stufe zurückgeführt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) als Lösungsmittel wird im Gemisch mit Wasser N-Formylmorpholin verwendet,
b) das Überkopfprodukt der Extraktivdestillation 2S
aus der dritten Stufe wird aufgetrennt in eine niedrigsiedende Fraktion, die als Reinigungsmittel
in der zweiten Stufe verwendet wird, und in eine hochsiedende Fraktion, die verworfen
oder an einem Punkt zwischen dem Beschikkungseinlaß und dem Lcsungsmitteleinlaß in die
erste Stufe zurückgeführt oder der Ausgangsmischung zugesetzt wird,
c) die Destillation in der vierten Stufe wird unter Wasserrückfluß durchgeführt und
d) ein Teil des von Lösungsmittel freien Wassers, das als Überkopfprodukt der vierten Stufe der
Destillation erhalten wird, wird durch indirekten Wärmeaustausch mit dem aus der Bodenfraktion
der vierten Stufe stammenden Lösungsmittel verdampft und in den Bodenteil der gleichen Destillationsstufe zurückgeführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel im Gemisch mit bis
zu 30 Gew.-°/o Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der niedrigsiedenden
Fraktion des Überkopfproduktes aus der dritten Stufe, der Extraktivdestillation, durch Rektifizierung
in Abwesenheit des Lösungsmittels durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der niedrigsiedenden
Fraktion des Überkopfproduktes aus der dritten Stufe, der Extraktivdestillation, durch Kondensation
in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
des von Lösungsmittel freien Wassers, das als *° Überkopfprodukt in der vierten Stufe, der Destillation,
erhalten wird, der zweiten Stufe zusammen mit dem Reinigungsmittel zugesetzt wird.
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