DE904535C - Verfahren zum Konzentrieren von Dipropylaminen - Google Patents
Verfahren zum Konzentrieren von DipropylaminenInfo
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- DE904535C DE904535C DEI1591A DEI0001591A DE904535C DE 904535 C DE904535 C DE 904535C DE I1591 A DEI1591 A DE I1591A DE I0001591 A DEI0001591 A DE I0001591A DE 904535 C DE904535 C DE 904535C
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Description
(WlGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. FEBRUAR 1954
/ 15QI IVc j 12q
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Konzentrieren von Dipropylamin. Wenn in der vorliegenden
Beschreibung der Ausdruck azeotrop gebraucht wird, so wird darunter eine Mischung verstanden,
die als eine einzige Phase oder als zwei Phasen im flüssigen Zustand bestehen kann und die
bei einem bestimmten Druck bei konstanter Temperatur destilliert.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß, wenn Dipropylamine aus binären
Azeotropen mit Wasser kondensiert und innerhalb gewisser Temperaturbereiche abgekühlt werden, eine
aminreiche und eine wasserreiche Phase erhalten werden, die voneinander durch mechanische Mittel,
beispielsweise durch Dekantieren, getrennt werden können.
Obwohl das Abscheiden von Wasser aus organischen Verbindungen, die durch azeotrope Destillation hergestellt
worden sind, und eine sich daran anschließende Scheidung in zwei flüssige Phasen allgemein bekannt
ist, steigert sich im allgemeinen die Wirksamkeit der Abscheidung bei niedrigeren Temperaturen. Bei dem
Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine verbesserte Abscheidung von flüssigen,
Dipropylamine enthaltenden Phasen dadurch erzielt, daß bei einer Temperatur gearbeitet wird,
die einige io° oder mehr über der Raumtemperatur liegt.
Ein geeigneter Temperaturbereich für diese beiden
Dipropylamine liegt zwischen dem Siedepunkt und 4OC, jedoch werden die besten Ergebnisse innerhalb
des Bereiches von 40 bis 6o°, insbesondere bei etwa 5ο1
für Di-n-propylamin erzielt (wobei in dem letzteren Falle die wasserreiche Schicht weniger als 0,5 °/0 Amin
enthält), und die Temperatur liegt in dem Falle von Di-iso-propylamin vom Siedepunkt herunter bis 550,
jedoch insbesondere von 70° bis zum Siedepunkt, wobei in diesem Falle die wasserreiche Schicht etwa
0,5 0O Amin oder weniger enthält.
Die aus Di-n-propylamin Wasser und Di-isopropylamin
Wasser bestehenden Heteroazeotropen besitzen in Molprozenten ausgedrückt folgende Zusammen-Setzung:
Azeotrop
Di-n-propylamin .
Di-iso-propylamin,
Di-iso-propylamin,
Amin
42,3 63,0
Wasser
57.7 37.0
Siedepunkt
86,7° 74,4°
Gemäß der Erfindung werden Dipropylamine aus ihren wäßrigen Mischungen, die reicher an Amin als
das azeotrope Gemisch sind, dadurch konzentriert, daß die Mischung in einer Säule destilliert wird, die
mit einem Kocher versehen ist, wobei als Überlauf ein binäres Azeotrop abgezogen wird, die Üb erlauf fraktion
kondensiert wird und das Kondensat innerhalb einer Temperatur gehalten wird, bei der sich eine aminreiche
und eine wasserreiche Schicht abscheidet, worauf die aminreiche Schicht beispielsweise durch Dekantieren
abgetrennt und der Säule wieder zugeführt wird und das Amin in dem Kocher konzentriert wird.
Vorzugsweise wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, und in diesem Fall wird die zu behandelnde
Mischung kontinuierlich am oberen Ende oder an einem mittleren Punkt der Säule zugeführt,
wobei die aminreiche Schicht des Kondensats als Rückfluß der Säule kontinuierlich wieder zugeleitet
wird und das konzentrierte Amin kontinuierlich als Bodenprodukt aus der Destillationsanlage abgezogen
wird. Bei einer besonders geeigneten Anordnung wird die zu behandelnde wäßrige Mischung der Oberseite
einer mit einer durchlochten Platte ausgestatteten Säule zugeführt, welche einen Kocher besitzt, der
beispielsweise mit Hilfe einer Dampfschlange erwärmt wird. Das binäre Azeotrop wird als Überlauf abgezogen
und einem Kondensator zugeleitet, und das Kondensat wird in eine Dekantierungsapparatur geleitet, in der es bei der gewünschten Temperatur
gehalten wird. Die wasserreiche Schicht wird verworfen, die aminreiche Schicht wird der Destillationsanlage wieder zugeleitet, und im wesentlichen wasser-
freies Amin wird als Bodenprodukt aus dem Kocher abgezogen.
Zwei der bevorzugten Arbeitsweisen zur Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden
Verfahrens in dem Falle, wo die Arbeitstemperatur dicht in der Nähe des Siedepunktes des Azeotrops
liegt, insbesondere bis 50 unterhalb desselben, wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. In beiden Fällen erfolgt die Abscheidung
der flüssigen Phasen im wesentlichen bei der Temperatur des binären Azeotrops, und das Verfahren wird
kontinuierlich durchgeführt.
Bei dem Verfahren, wie es in einer Apparatur durchgeführt
wird, die in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellt ist, wird die zu behandelnde Mischung bei 2 in eine
Säule ι eingeführt, welche zweckmäßig eine Plattensäule, beispielsweise eine Siebplattensäule, sein kann
und die mit einem Kocher 3 ausgestattet ist, welcher beispielsweise durch eine Dampfschlange 4 erwärmt
wird. Das am Kopf der Kolonne anfallende, das binäre Azeotrop enthaltende Produkt wird durch eine Leitung
6 einem Überlaufkondensator 5 zugeleitet, und das Kondensat gelangt durch das Rücklaufrohr 7 in
einen Abscheider 8, der innerhalb einer Verlängerung der Kolonne 1 gelegen ist und von üblicher Bauart sein
kann. Das Kondensat, welches auf einer Temperatur gehalten wird, die in der Nähe des Siedepunktes des
Azeotrops liegt, scheidet sich in der Abscheidevorrichtung in zwei Schichten, und die Trennung wird
durch Anordnung einer Zwischenwand 9 erleichtert. Die aminreiche Schicht wird durch den Auslaß 10 der
Kolonne wieder zugeführt, und die wasserreiche Schicht wird durch ein Rohr 11 ablaufen gelassen und
verworfen. Das konzentrierte Amin wird durch eine Leitung 12 abgezogen.
Bei dem Verfahren, welches in der in Fig. 2. dargestellten Apparatur durchgeführt wird, ist die allgemeine
Behandlung die gleiche wie bei dem ersten Verfahren, und gleiche Teile der Apparatur sind entsprechend
bezeichnet. Die Kolonne kann beispielsweise eine übliche Kolonne sein, die mit Platten 17
und Lochdeckeln 18 ausgestattet ist. Die zu behandelnde Mischung wird auch hier durch ein Rohr 2
einem Vorratsbehälter 13 zugeführt, der sich innerhalb
einer Verlängerung der Kolonne befindet, und er wird somit durch den Azeotropdampf, welcher in der
Kolonne nach oben steigt, erwärmt. Dieser Dampf steigt durch kreisförmige Öffnungen 15 in dem sich
nach unten erstreckenden Rohr 16 nach oben in den Kondensator 5, aus dem die kondensierte Flüssigkeit
durch das Rückfiußrohr 16 nach unten fließt, wobei der Abfluß durch Anordnung einer konischen Oberfläche
19 am oberen Ende des Rohres 16 erleichtert
wird. Die Flüssigkeitsmischung in dem Vorratsbehälter 13, welche im wesentlichen bis auf den Siedepunkt des Azeotrops angewärmt wurde, fließt durch
ein an dem Rückflußrohr 16 vorgesehenes Ansatzrohr 14 nach unten und mischt sieh dabei mit dem aus
dem Kondensator 5. ablaufenden Kondensat. Das Rückflußrohr 16 ist an seinem unteren Ende mit
inem konischen Bodenteil versehen, der in ein engeres Rohr 7 übergeht, wodurch die gemischten Flüssigkeiten
in eine Abscheidevorrichtung 8 geleitet werden. Diese ist wiederum mit einer Zwischenwand 9 versehen,
und in der Abscheidevorrichtung 8 trennt die Flüssigkeit sich in eine aminreiche Schicht, welche der
Kolonne ι durch ein Rohr 10 zugeführt wird, und in
eine wasserreiche Schicht, die durch ein Rohr 11 abgezogen
und verworfen wird.
Eine geeignete Arbeitsweise zur Durchführung beider Verfahren besteht darin, daß der Abscheidevorrichtung
zunächst eine genügende Menge Wasser
304
zugeführt wird und dann die Kolonne anlaufen gelassen wird. Das Verfahren läuft dann selbsttätig
weiter. In dem Falle, wenn die Mischung an sich schon eine genügende Menge Wasser enthält, ist es unter
Umständen unnötig, anfänglich der Abscheidevorrichtung Wasser zuzuführen.
Häufig müssen Mischungen verarbeitet werden, welche noch den Alkohol enthalten, aus dem das Amin
synthetisch hergestellt worden ist. Derartige Mischungen können durch das den Gegenstand der Erfindung
bildende Verfahren verarbeitet werden, solange der Anteil des in ihnen enthaltenen Alkohols
nicht zu hoch ist. Die von dem Alkohol ausgeübte Wirkung besteht darin, daß der Bereich der Homogenität
im flüssigen Zustand vergrößert wird, und infolgedessen ist es dann bisweilen vorzuziehen, die
Dekantierung bei einer höheren Temperatur durchzuführen, als wenn kein Alkohol zugegen ist. Dies
trifft naturgemäß nicht in dem Falle von Aminen zu,
so für die der Siedepunkt des Azeotrops die beste Arbeitstemperatur ist.
Als allgemeine Regel ist festzustellen, daß der Alkoholgehalt der nach dem Verfahren gemäß der
Erfindung zu behandelnden Mischung beschränkt ist, so daß ein Aminprodukt entsteht, welches den maximalen
Alkoholgehalt enthält, der zulässig oder für gewisse Verwendungszwecke notwendig ist.
In dem Fall von Di-iso-propylamin kann das Verfahren
nicht erfolgreich mit einer wäßrigen Mischung durchgeführt werden, die mehr als etwa o,i Molverhältnis
Alkohol enthält. Wenn das Molverhältnis Wasser geringer ist als 0,2, ist es zwecks Erreichung
einer befriedigenden Arbeitsweise notwendig, die Flüssigkeitszufuhr zu der Kolonne an einem Punkt
vorzunehmen, der einige Platten von der Oberseite einer Plattenkolonne entfernt ist, und an einem entsprechenden
Punkt, in dem Falle, wo mit einer mit einer Packung versehenen Kolonne gearbeitet wird.
Bei beiden Aminen ist es möglich, eine Mischung zu verarbeiten, welche mehr als 0,1 Molverhältnis an
Alkohol enthält, indem in einer Kolonne destilliert wird und wobei Wasser an der Oberseite derselben
zugeführt und als Überlauf eine Mischung abgezogen wird, welche im wesentlichen die Zusammensetzung
des Amin-Wasser-Azeotrops besitzt, worauf dann diese
Mischung durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren behandelt wird. Diese Arbeitsweise
kann auch auf Mischungen angewandt werden, welche weniger als 0,1 Molverhältnis Alkohol enthalten,
wenn es gewünscht ist, ein außerordentlich reines Amin herzustellen.
Das Verfahren kann auch schubweise durchgeführt werden unter Anwendung einer Kolonne, eines Kondensators
und eines Abscheiders. Die wäßrige Schicht aus dem Abscheider wird verworfen, und die aminreiche
Schicht wird der Kolonne wieder zugeführt. Auf diese Weise wird die Aminkonzentration in dem
Destillationskocher erhöht. Nach Entfernung des Wassers als Azeotrop wird das Amin als Bodenprodukt
erhalten und kann als solches abgezogen oder in der gleichen Kolonne abdestilliert werden.
In den meisten Fällen wird die wasserreiche Schicht wegen ihres geringen Amingehaltes verworfen, jedoch
kann diese gewünschtenfalls destilliert werden, um Amin als Bodenkörper zu erhalten. Dies kann kontinuierlich
erfolgen, indem eine zweite Kolonne vorgesehen wird, die wie folgt arbeitet. Die zu behandelnde
wäßrige Mischung wird der Hauptkolonne zugeführt, das Azeotrop wird als Überlauf abgezogen
und wird nach der Kondensation einer Abscheidevorrichtung zugeführt, in der es in eine aminreiche
und eine wasserreiche Schicht getrennt wird. Die erstere wird der ersten Kolonne wieder zugeleitet, und
die letztere wird der zweiten Kolonne zugeführt, wo sie destilliert wird, um das Azeotrop als Überlaufprodukt
zu ergeben. Dieses wird nach der Kondensation der Abscheidevorrichtung wieder zugeführt.
Als Bodenkörper wird aus der Hauptdestillationsanlage im wesentlichen wasserfreies Amin abgezogen
und Wasser, welches verworfen wird als Bodenkörper von der zweiten Destillationskolonne.
Vorzugsweise wird ein Teil und noch besser die ganze zu behandelnde Mischung der Abscheidevorrichtung
zugeführt. Der Grad der Wasserfreiheit des Aminproduktes kann gewünschtenfalls dadurch geregelt
werden, daß eine genügende Zahl von Platten in den Kolonnen vorgesehen wird.
Drei allgemeine Fälle sind zu betrachten, die von der Zusammensetzung der Mischung abhängen.
1. Wenn die zu behandelnde flüssige Mischung reich an Amin und bis zum Siedepunkt des Azeotrops
homogen ist, kann sie gemäß dem allgemeinen Verfahren der Erfindung behandelt werden, wobei die
obere Schicht azeotrop ist und die Bodenschicht aus Amin besteht.
2. Wenn die zu behandelnde flüssige Mischung bei gewöhnlichen Temperaturen heterogen ist, kann sie
gewünschtenfalls destilliert werden, um als obere Schicht ein azeotropes Gemisch und als untere Schicht
a) Amin oder b) Wasser zu erhalten, was davon abhängt, ob die flüssige Mischung reicher oder ärmer an
Amin ist als das Azeotrop. Im Fall des Verfahrens b wird das Azeotrop kondensiert und die aminreiche
Schicht abgetrennt und danach in einer zweiten Kolonne gemäß der Erfindung behandelt, um ein
angereichertes Amin zu erhalten. Es ist indessen noch vorteilhafter, die flüssige Mischung vor der Destillation
in eine aminreiche und eine wasserreiche Schicht zu trennen. Durch Steigerung der Temperatur kann die
Wirksamkeit dieser Trennung verbessert werden. Die wasserreiche Schicht kann verworfen und die aminreiche
Schicht wie unter 1 zur Wiedergewinnung des Amins behandelt werden. Gewünschtenfalls kann die
heterogene Mischung in das Dekantiergefäß eingeführt werden.
3. Wenn schließlich die zu behandelnde flüssige Mischung bei gewöhnlicher Temperatur homogen ist,
jedoch unterhalb des Siedepunktes des Amin-Wasser-Azeotrops heterogen wird, kann sie entweder, wie
unter 1 beschrieben, destilliert werden, wenn sie aminreicher als das Azeotrop ist, oder sie kann, wie unter 2
beschrieben, destilliert werden. Meistens ist es vorteilhaft, die Mischung auf eine Temperatur innerhalb des
heterogenen Bereiches zu erwärmen, die aminreiche Schicht abzutrennen und gemäß der Erfindung zu
behandeln.
Bei der Festlegung der Temperatur, die für die Abscheidung
bei den Verfahren 2 und 3 angewandt wird, ist es notwendig, die Art der Zusammensetzung in Betracht
zu ziehen und die relativen Mengen der beiden Phasen, welche die wirksamste und wirtschaftlichste
Arbeitsweise ergeben. In dem Fall von Di-n-propylamin sind Temperaturen von 40° bis zum Siedepunkt
des Azeotrops geeignet, insbesondere von 60° bis zum Siedepunkt. In dem Fall von Di-iso-propylamin
sind Temperaturen von 550 bis zum Siedepunkt, insbesondere in der Nähe des Siedepunktes, besser
geeignet. Wenn ein Verlust einer gewissen Menge von Amin in der wäßrigen Schicht zugelassen werden
kann, kann die wäßrige Schicht verworfen und eine Temperatur gewählt werden, welche eine große
Ausbeute an aminreicher Phase ergibt. Wenn der Aminverlust in der wäßrigen Schicht auf einem
Minimum gehalten werden muß, dann sollte die Temperatur derart gewählt werden, daß das Produkt
(Menge von wasserreicher Schicht X Prozent darin enthaltenen Amins) ein Minimum ist. Diese Bedingungen
lassen sich leicht durch Erfahrungen ermitteln und einstellen.
Das Verfahren kann nicht angewandt werden auf die entsprechenden Monoalkylamine, da diese mit
Wasser keine Azeotropen bilden.
Gewünschtenfalls kann das Verfahren auch bei unter- oder überatmosphärisehen Drucken durchgeführt
werden.
Die Phasendiagramme bei atmosphärischem Druck für die Systeme Di-n-propylamin/Wasser und Diiso-propylamin.
Wasser wurden bestimmt, und sie sind in den Fig. 3 und 4 der Zeichnungen niedergelegt.
In diesen Figuren bezeichnen die Abszissen die Molverhältnisse von Amin und die Ordinaten die Temperatur
in Grad Celsius.
Die Werte für typische Punkte in diesen Systemen sind in den folgenden Tabellen angegeben.
I. Di-n-propylamin/Wasser
Tem | Wasser in | Dipropylamin | Bemerkungen |
peratur | Dipropylamin | in Wasser | |
in 0C | in °/o | in % | Siedepunkt |
86,7 | 5.29 | 1.54 | |
50,0 | II,l8 | 0,17 | |
20,0 | 25,O | 1,21 | Gefrier |
— 2,2 | 43.0 | 14.0 | punkt |
Aminreiche Lösung | Siedepunkt |
Molverhältnis Amin | in 0C |
1,0 | 109,7 |
0,922 | 98,40 |
0,854 | 91,12 |
0,834 | 90,0 |
O,8l5 | 88,91 |
0,796 | 87,88 |
0,778 | 87,28 |
II. Di-iso-propylämin/Wasser
Zusammensetzung der aminreichen | Temperatur |
Schicht Molverhältnis Amin | in 0C |
0,728 | 74.4 |
0,705 | 69.7 |
0,671 | 60,4 |
O,66o | 59.0 |
0,639 | 53.1 |
0,625 | 50,4 |
0,560 | 47.0 |
0,528 | 44,2 |
0,494 | 41,6 |
0,401 | 36.75 |
0,324 | 34.05 |
0,279 | 32,6 |
0,193 | 29,3 |
0,106 | 27.4 |
Zusammensetzung der wasserreichen | Temperatur |
Schicht Molverhältnis Amin | in 0C |
0,074 | 27,2 |
0,040 | 27.4 |
0,020 | 30,2 |
0,013 | 37.95 |
0,0127 | 37.55 |
0,0087 | 48,15 |
0,0059 | 65,0 |
0,0013 | 74.4 |
In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
Die angewandte Apparatur war wie folgt aufgebaut: Eine i-1-Flasche als Kocher war mit einer 2,5-cm-Kolonne
versehen, die mit Raschig-Ringen von 3 mm gefüllt war, was in der Praxis 4 bis 5 theoretischen
Platten entspricht. Ein Winkelrohr führte von der Oberseite der Kolonne in das Innere eines senkrechten
Kondensators, der außerdem noch mit einem Rohr versehen war, das modern einen Schenkel eines
U-Rohres mündete, das als Abscheider diente. Ein mit einer Rührvorrichtung ausgestattetes Wasserbad
diente dazu, den Inhalt des U-Rohres auf konstanter Temperatur zu halten. Ein an dem oberen Schenkel
des U-Rohres vorgesehenes Auslaßrohr endete in einem Meßzylinder. Ein Rohr, das einen Luftabschluß enthielt,
führte von dem ersten Schenkel des U-Rohres in die Kolonne.
250 ecm einer flüssigen Mischung, welche 72 Gewichtsprozent
Di-n-propylamin und 28 Gewichtsprozent Wasser enthielt, wurden in den Kocher eingegeben,
und der Abscheider wurde mit Wasser gefüllt und auf einer Temperatur von etwa 48° gehalten. An
der Oberseite der Kolonne wurde ein binäres Azeotrop abgezogen, kondensiert und in dem Abscheider gesammelt.
Das aus dem Abscheider überfließende Wasser lief in den Meßzylinder.
Nachdem 1J2 Stunde lang gekocht worden war,
wurden in den Abscheider weitere 450 ecm durch die
Oberseite des Kondensators mit einer Geschwindigkeit von 180 ecm pro Stunde eingegeben. Mit dem Sieden
wurde so lange fortgefahren, bis kein Wasser mehr aus dem Abscheider ablief.
In dem Kocher verblieben 378 g Di-n-propylamin, das 0,2 Gewichtsprozent Wasser enthielt. Der Ablauf
aus dem Abscheider bestand aus der wäßrigen Schicht und betrug etwa 310 g und enthielt etwa 0,2 Gewichtsprozent
Di-n-propylamin. Die offenbar bestehende Diskrepanz in diesen Werten ist auf die Tatsache
zurückzuführen, daß Wasser zu Beginn in die Abscheidevorrichtung eingeführt und eine gewisse Menge
Flüssigkeit in den verschiedenen Teilen der Apparatur zurückgehalten wurde.
Es wurde in der gleichen Apparatur gearbeitet wie im Beispiel 1.
250 ecm einer Flüssigkeit, bestehend aus 38 Ge-
ao wichtsprozent Di-iso-propylamin und 62 Gewichtsprozent Wasser, wurden in den Kocher eingeführt, und
der Abscheider wurde mit Wasser gefüllt und auf einer Temperatur von etwa 70° gehalten. Das binäre
Azeotrop wurde an der Oberseite der Kolonne abgezogen, kondensiert und in dem Abscheider gesammelt.
Das Wasser lief aus dem Abscheider in den Meßzylinder über.
Nachdem 1J2 Stunde gekocht worden ist, wurden
weitere 750 ecm der Mischung in den Abscheider durch die Oberseite der Kolonne mit einer Geschwindigkeit
von 200 ecm pro Stunde eingeführt. Mit dem Kochen wurde fortgefahren, bis aus dem Abscheider kein
Wasser mehr abfloß.
In dem Kocher verblieben 310 g Di-iso-propylamin, die 0,17 Gewichtsprozent Wasser enthielten. Der aus
der wäßrigen Schicht bestehende Ablauf des Abscheiders betrug 700 g und enthielt 0,5 Gewichtsprozent
Di-iso-propylamin. Die offenbare Diskrepanz in diesen Werten ist darauf zurückzuführen, daß zu
Beginn Wasser in den Abscheider eingegeben und in den verschiedenen Teilen der Apparatur Flüssigkeit
zurückgehalten wurde.
Claims (8)
1. Verfahren zum Konzentrieren von Dipropylaminen
aus ihren wäßrigen Mischungen, die reicher an Amin als das azeotrope Gemisch sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in einer Kolonne destilliert wird, die mit einem Kocher
versehen ist, wobei ein binäres Azeotrop als Überlauffraktion abgezogen und kondensiert und das
Kondensat bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches von mindestens 400 bis zum Siedepunkt
des Azeotrops gehalten wird, wodurch sich eine aminreiche und eine wasserreiche Schicht abscheiden,
und wobei die aminreiche Schicht abgetrennt und der Kolonne wieder zugeführt wird,
um das Amin in dem Kocher zu konzentrieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Di-n-propylamin aus wäßriger Lösung abscheidet und das Kondensat bei einer
Temperatur von 40 bis 60° hält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Di-iso-propylamin aus wäßriger Lösung abscheidet und das Kondensat bei einer
Temperatur von mindestens 55 ° hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abscheidung der beiden Phasen bei einer Temperatur bis 5° unterhalb des
Siedepunktes des Azeotrops durchgeführt wird, wobei sich der Abscheider in der Kolonne und in
der Nähe der Oberseite derselben befindet und durch die in der Kolonne aufsteigenden Azeotropdämpfe
erwärmt wird und die Kondensation des Azeotrops oberhalb der Kolonne in der Weise
erfolgt, daß das Kondensat in die Abscheidevorrichtung zurückfließt, wobei die wasserreiche
Schicht aus dem Abscheider abgezogen und verworfen und die aminreiche Schicht der Kolonne
wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnde Mischung
in der Kolonne durch die aufsteigenden Dämpfe erwärmt wird und mit dem in die Abscheide-Vorrichtung
zurückfließenden Kondensat gemischt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Alkohol enthaltende
Amin-Wasser-Mischung in einer Kolonne destilliert wird, wobei Wasser in der Nähe der Oberseite derselben
zugeführt wird und eine Uberlaufmischung abgezogen wird, welche im wesentlichen der Zusammensetzung
des Amin-Wasser-Azeotrops entspricht, worauf diese Mischung dann nach dem Verfahren
der Ansprüche 1 bis 5 behandelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Amin-Wasser-Mischung,
die bei gewöhnlicher Temperatur homogen ist, jedoch bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes
des Azeotrops heterogen wird, in einer Kolonne destilliert wird, wobei die Mischung,
bevor sie destilliert wird, auf einen Temperaturbereich erwärmt wird, in dem sie heterogen ist und
die aminreiche Schicht abgeschieden undgemäß dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 6 behandelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kolonnen und Kocher und eine
Abscheidevorrichtung vorgesehen sind, in denen derart kontinuierlich gearbeitet wird, daß die zu
behandelnde Mischung zunächst der Abscheidevorrichtung zugeführt wird, in der eine aminreiche
und eine wasserreiche Schicht gebildet werden, von denen die aminreiche Schicht der ersten Kolonne
und die wasserreiche Schicht der zweiten Kolonne zugeführt wird und das Amin vom Boden der
ersten Kolonne und das Amin-Wasser-Azeotrop vom Kopf derselben abgezogen werden und Wasser
vom Boden der zweiten Kolonne abgezogen wird und das Amin-Wasser-Azeotrop vom Kopf derselben,
wobei das Azeotrop aus beiden Kolonnen der Abscheidevorrichtung zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5767 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1811449A GB685620A (en) | 1949-07-08 | 1949-07-08 | Improvements in and relating to the concentration or dehydration of di-propylamines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE904535C true DE904535C (de) | 1954-02-18 |
Family
ID=10106882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI1591A Expired DE904535C (de) | 1949-07-08 | 1950-07-08 | Verfahren zum Konzentrieren von Dipropylaminen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE904535C (de) |
GB (1) | GB685620A (de) |
-
1949
- 1949-07-08 GB GB1811449A patent/GB685620A/en not_active Expired
-
1950
- 1950-07-08 DE DEI1591A patent/DE904535C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB685620A (en) | 1953-01-07 |
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