DE1920083A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Trennung von Acrylnitril und Acetonitril - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Trennung von Acrylnitril und Acetonitril

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Trennung von Acrylnitril und Acetonitril Zur Abtrennung von Acetonitril aus rohem Acrylnitril, das bei der Synthese des letzteren aus Propylen, Ammoniak und Sauerstoff bzw. Luft, anfällt, sind verschiedene Verfahren bekannt, die meistens auf einer Extraktionsdestillation beruhen, wobei ein Hauptgrund für verschiedene Verfahrensführung darin zu suchen ist, ob das Acetonitril in nur geringen Mengen vorhanden ist und verworfen werden kann oder ob das Acetonitril in Mengen vorhanden ist, die eine Gewinnung und Verwertung desselben aus wirtschaftlichen Gründen notwendig macht.
  • Ein Verfahren, bei dem eine Gewinnung von reinem, wasserfreiem Acetonitril neben reinem Acrylnitril gelingt, ist in der österreichischen Patentschrift Nr.228.188 beschrieben, bei der die Extraktionsdestillation, die so geleitet wird, daß die wäßrige Acetonitrillösung, die im untersten Teil dieser tolonne anfällt, noch einen gewissen Acrylnitrilgehalt aufweist, mit einer Abtreiberstufe zur Abtrennung der Nitrile von der Hauptmenge an Wasser und mit einer nachfolgenden fraktionierten Destillation des wasserhältigen Nitrilgemisches, bei der Acrylnitril als Wasserschleppmittel zur Entwässerung des Acetonitrils dient, kombiniert wird, wobei im Sumpf dieser letzten Kolonne dann wasserfreies Acetonitril anfällt.
  • Gemäß einer Verfahrensvariante kann bei diesem Verfahren die wäßrige, nitrilhältige Lösung, die in der Absorption der Nitrile aus den gasförmigen Reaktionsprodukten der Acrylnitrilsynthese mittels Wasser anfällt, ohne vorherige Konzentration eingesetzt werden, wobei die damit in das Trennverfahren eingebrachte große Wassermenge ausgeschleust wird, indem die in der Extraktionsdestillation anfallende wäßrige-Acrylnitril-Acetonitrillösung, die der Abtreiberstufe zugeführt werden soll, nicht im Sumpf der Kolonne zur Extraktionsdestillation entnommen wird, sondern einige wenige Böden darüber, während die Hauptmenge des Wassers im Sumpf der Kolonne zur Extraktionsdestillation anfällt Das Wasser, das in der Extraktionsdestillation als Extraktionsmittel eingesetzt wird, muß am Kopf der Kolonne mit einer Temperatur von etwa 50 - 700 C aufgegeben werden und darf kein Acetonitril enthalten; um den Destillationsablauf nicht zu stören Das Wasser für die Absorption der Nitrile aus den Reaktionsgaseh soll zvar kein Acrylnitril enthalten, ein gewisser Acetonitrilgehalt ist dagegen tolerierbar, da die Löslichkeit desselben im Wasser so groß ist, daß keine Gefahr der Verminderung der Acetonitrilausbeute bei der Absorption besteht.
  • Aus energetischen Gründen und Gründen des Wasserverbrauches wäre es wünschenswert, wenn sowohl als Extraktionswasser als auch als Absorptionswasser ein Wasser benützt werden könnte, das im Zuge des Verfahrens anfällt, da dadurch die Energie für die Aufwärmung des Extraktionswassers erspart würde und man die kostspielige Aufbereitung von Frischwasser für die genannten Zwecke vermeiden könnte Außerdem könnten erhebliche Kosten der Wasserreinigung der Abwasser erspart werden. Nun besitzt aber das Wasser, das im Sumpf der Extraktionsdestillationskolonne des bekannten Verf ahrens -anfäl--It, einen zu hohen Acetonitrilgehalt, da ja zwischen Abzweigung des Seitenstromes und dem Sumpf der Kolonne nur einige wenige Kolonnenböden verbleiben. Um aber.das Wasser im Sumpf der Abtreiberstufe soweit acetonitrilfrei zu machen, daß dieses Wasser als Extraktionswasser verwendet werden kann, äre der Energieaufwand in diesr Stufe erheblich, da dann die Kolonne und der Rücklauf entsprechend vergrößert werden müßten uIId die Kolonne entsprechend mehr beheizt werden muß.
  • Es konnte nun aber ein auf einer Extraktionsdestillation mit nachfolgender Abtreiberstufe aufbauendes Verfahren gefunden werden, bei dem sowohl das Wasser für die Extraktionsdestillation, als auch das Wasser. für die Absorption der Nitrile im Kreislauf geführt, werden kann und trotzdem ein überhöhter Energieverbrauch in der Abtreiberstufe vermieden wird. Diese Kreislaufführung des Wassers unter gleichzeitiger enerciesparenden Fahrweise ist dann möglich, wenn gemäß vorliegender Erfindung der unterste Teil der Kolonne der Extraktionsdestillation die Funktion einer Abtreiberstufe übernimmt, sodaß das Wasser im Sumpf, das dort in einer Menge, die dem Bedarf an Extraktionswasser entspricht, abgenommen wird, am'topf der Extraktionsdestillationskolonne wieder als Extraktionswasser aufgegeben wird, während die als Seitenstrom abgezweigte, verdünnte, wäßrige, nur mehr ganz wenig Acrylnitril enthaltende Acetonitrillösung durch Abtreiben von der Hauptmenge an Acetonitril befreit und die im Kolonnenablauf anfallende, noch etwas acetonitrilhältige Sumpffraktion als Absorptionswasser im Kreislauf geführt wird.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur kontinuierlichen Trennung von Acrylnitril und Acetonitril, die bei der Reaktion von Propylen mit Ammoniak und Sauerstoff bzw. Luft erhalten worden sind, durch Absorption der wasserlöslichen Reaktionsprodukte in Wasser, direkte Einführung der Absorptionslösung in eine Extraktionsdestillation mit Wasser als Extraktionsmittel, Gewinnung des acetonitrilfreien Acrylnitrils am Kopf der Extraktionsdestillation, Aus führen der acetonitrilhältigen Fraktion aus dem unteren Teil der Extraktionsdestillationskolonne als Seitenstrom und Trennung des Acetonitril -Azeotrops von der Hauptmenge an Wasser in einer der Extraktionsdestillation folgenden Abtreiberstufe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der Extraktionsdestillation die Eintragung des zu trennenden Gemisches in der oberen Hälfte der Kolonne, vorzugsweise einer Bodenkolonne und die - -Abzweigung des acetonitrilhAltigen Seitenstromes mindestens oberhalb des 10.Bodens der Kolonne von unten, vorzugsweise oberhalb des 15.Bodens der Kolonne von unten erfolgen, dieser Teil der Kolonne unterhalb der Abzweigung des Seitenstromes maximal die Hälfte der Gesamthöhe der Kolonne darstellt, und zwischen Eintragungsstelle des zu trennenden Gemisches und Entnahme des Seitenstroms mindestens 3, vorzugsweise mindestens 5 Böden liegen, wobei die Menge des Seitenstromes so groß gewählt wird, daß im Sumpf der Extraktionsdestillation soviel an acrylnitril- und praktisch acetonitrilfreiem Wasser anfällt, als am Kopf der Extraktionsdestillationskolonne als'Extraktionswasser benötigt wird und dieses Wasser als Extraktionsmittel am Kopf der Kolonne nach entsprechender Temperatureinstellung durch Kühlungwieder aufgegeben wird, während das nach Abtreibung der Hauptmenge des Acetonitrilsim Sumpf der Abtreiberkolonne anfallende, mindestens 300 ppm Acetonitril enthaltende Wasser, ebenfalls nach entsprechender Temperatureinstellung wieder in die Absorption der wasserlöslichen Reaktionsprodukte der Acrylnitrilsynthese zugeführt wird.
  • Da bei diesem Verfahren das die Abtreiberstufe verlassende Wasser im Kreislauf geführt wird, ist es nicht nötig, für völlige Acetonitrilfreiheit, die bekanntlich eine große Energiemenge erfordert, zu sorgen. Die Menge des mit dem Absorptionswasser zurückgeführten Acetonitrils soll aber zweckmäßigerweise die in den Reaktionsgasen enthaltene Menge an diesem Nitril nicht übersteigen. Da in der Abtreiberstufe nur mehr geringe Mengen Acrylnitril zugegen sind, ist eine Verunreinigung der Sumpffraktion durch Acrylnitril nicht zu befürchten.
  • Die an der Entnahmestelle des Seitenstromes sich einstellende Temperatur liegt nur wenig unter der Siedetemperatur des Wassers,da die Konzentration des Acetonitrils, die den Siedepunkt des Wassers herabsetzt,sehr gering ist. Die Temperatur am Kopf der Kolonne zur Extraktionsdestillation liegt bei etwa 67 -700 C. Sie variiert etwas mit den Druckverhältnissen in der Kolonne und wird auch davon beeinflußt, ob nennenswerte Mengen Blausäure zugegen sind oder nicht. Im Sumpf der Kolonne herrscht die Siedetemperatur von reinem Wasser. Da dem Sumpf der Kolonne genau vorgeschriebene Mengen an Wasser entnommen werden, ist es zweckmäßig, den Wasserstand im Sumpfbehälter über die Menge an Seitenstrom, die abgenommen wird, zu regeln.
  • Der Acrylnitrilgehalt des Seitenstromes wird unter anderem durch die Anzahl der Böden, die zwischen der Abzweigung des Seitenstromes und der Eintragungsstelle des zu trennenden Gemisches liegen, bestimmt. Da jedoch der Trenneffekt sehr stark ist, genügen schon 3 Böden, um den Acrylnitrilgehalt des Seitenstromes auf tolerierbaren Werten zu halten. Vorzugsweise soll die Anzahl der Böden dazwischen aber mindestens 5 betragen.
  • Durch das erfindüngsgemäße Verfahren können beträchtliche Energiemengen eingespart werden, da die Reinigung und Aufwärmung des zur Extraktionsdestillation nötigen Wassers im Zuge der Extraktionsdestillation selbst vor sich geht und keine gesonderten Energiemengen dafür verbraucht werden. Ferner kann die Abtreiberstufe, da ein Acetonitrilgehalt im Sumpf der Kolonne toleriert werden kann, sehr, energiesparend durchgeführe werden,d.h. es genügt in der Regel ein Rücklaufverhältnis von 1 : 1,5 bis 1 : 8.
  • Schließlich ist das erfindungsgemäße Verfahren hinsichtlich des Wasserhaushaltes optimal, da das Wasser ständig im Kreislauf geführt wird und im Zuge des VerEahrenslau£es keiner Ergänzung mehr bedarf, Im Gegenteil, da bei der Synthese von Acrylnitril auch Wasser gebildet wird, das sich in der Absorption der Nitrile niederschlägt, wird sich das Wasser, das im Kreislauf gefithrt wird, vermehren, sodaß für eine Abzweigung von Wasser aus dem kreislauf gesorgt werden muß. Da sich aber im Wasserkreislauf außerdem in geringfügigen Mengen gebildete Nebenprodukte, wie wasserlösliche Harze und Polymerisate, anreichern, die bei Uberschreitung einer gewissen Konzentrationsgrenze zu unervünschten Abscheidungen und damit auch Verstopfungen führen, muß auch $ur eine ständige Entfernung solcher Stoffe gesorgt werden. Dies kann gleichzeitig mit der Ausscheidung von überschüssigem Wasser erreicht werden, wenn man das überschüssige Wasser nicht, wie naheliegend wäre, an beliebiger Stelle aus dem Kreislauf entzieht, sondern diese Menge aus der Heizkammer der Abtreiberkolonne abzieht. Das bringt nicht nur den Vorteil mit sich, daß dabei Acetonitrilverluste vermieden werden, weil das Acetonitril als leichter flüchtiger Bestandteil aus der Heizkammer abgetrieben wird, sondern ermöglicht auch eine vermehrte Austragung von harzartigen Bestandteilen, weil sich diese in der Heizkammer der Abtreiberkolonne gegenüber dem Sumpfablauf der Kolonne, der in die Absorption zurückgeführt wird, durch die in der Heizkammer herrschende Verdampfung, stark anreichert. Diese entnommene Wassermenge kann dann auf geeignete Weise verworfen oder vernichtet werden. Sollte die Kolonne zur Extraktionsdestillation mit Direktdampf beheizt werden, so ist auch fUr die dadurch eingebrachte zusätzliche Wassermenge durch Austragung aus der Heizkammer der AbtreiberstuPe Rechnung zu tragen.
  • Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll anhand der beiliegenden Figur 1 noch eingehender erläutert werden. In dieser Figur 1 bedeutet 1 den Absorptionsturm, in den bei 2 die Reaktionsgase aus der Acrylnitrilsynthese eingeführt werden. Dieser Turm wird bei 4 mit der zur Absorption nötigen Wassermenge beaufschlagt. Die nicht absorbierten Gase treten bei 3 am oberen Ende des Turmes aus, die nitrilhältige wäßrige Lösung wird am Boden des Turmes 1 abgezogen und bei 6 in die kolonne 7, vorzugsweise eine Glockenboden-oder Schlitzbodenkolonne, in der die Extraktionsdestillation durchgeführt wird, eingetragen. Dieser Kolonne wird über die Leitung 9 am Kopf das Extraktionsvasser aufgegeben, das aus dem Sumpf 8 der Kolonne 7 abgezogen wird. Bei 10 wird der acetonitrilhältiqe Seitenstrom abgezogen. Der Flüssigkeitsstand im Sumpf 8 der Kolonne 7 ist geregelt. Steigt er an, so wird die Abnahme des Seitenstromes automatisch erhöht, bis der er'wünschte Stand im Sumpf wieder eingestellt ist. Am Kopf der Kolonne zieht ein azeotropes Gemisch von Acrylnitril und Wasser ab, das entweder über 12 gewonnen und der Entwässerung zugeführt oder bei 13 als Rücklauf der Kolonne 7 wieder aufgegeben wird. Der bei 10 abgenommene Seitenstrom wird in der Abtreiberkolonne 14 in eine bei 15 über Kopf abgehende acetonitrilreiche Fraktion und in acetonitrilhältiges Wasser getrennt. Von dem bei 15 abgehenden, wasserhältigen Acetonitril wird bei 17 ein Teil wieder als Rücklauf aufgegeben, während der andere Teil über 16 der weiteren Aufarbeitung zugeführt wird. Aus dem Sumpfablauf der Kolonne 14 wird bei 18 das Wasser abgezogenund In den Absorptionsturm 1 zurückgeführt, während aus der Heizkammer 19 der Abtreiberkolonne 14 überschüssiges Wasser zusammen mit Harzanteilen abgezogen wird.
  • Beispiel: Die den Synthesereaktor verlassenden Reaktionsgase, welche pro Stunde 176 g Wasser, 135 g Acrylnitril, 16 g Acetonitril, 710 g Stickstoff, 78 g andere Gasreste und 21 g sonstige organische Verbindungen. wie Blausäure, Acrolein bzw. Verbindungen dieser beiden Stoffe enthalten, werden in den Absorptionsturm 1, eine Raschigringkolonne mit 100 mm Durchmesser und 3 m Füllhöhe, bei einer Raschigringgröße von 8 x 8 mm, eingeführt und pro Stunde mit 6.000 -g Wasser, das im Gemisch mit 5 g Acetonitril und 17 g sonstigen organischen Bestandteilen vorliegt, gewaschen. Am Kopf dieses Turmes entweichen pro Stunde 710 g Stickstoff und 78 g andere Gase.
  • Die am Boden des Turmes anfallende Lösung, pro Stunde 135 g Acrylnitril, 21 g Acetonitril in 6.176 g Wasser neben 38 g sonstigen organischen Bestandteilen, wird nach Vorheizung auf 880 C beim 30. Boden von unten in die Kolonne 7 eingeführt, eine Schlitzbodenkolonne (Oldershaw-Kolonne) mit 60 mm Durchmesser und 60 mm Bodenabstand, die insgesamt 49 Böden besitzt und im Sumpfgefäß durch Direktdampf (500 g Wasser als Dampf pro Stunde) beheizt wird. Die Temperatur an der Ein tragungsstelle beträgt 880 c. Die Kolonne wird am Kopf: mit 3.000 g Wasser von 680 C beaufschlagt, das im Sumpf dieser Kolonne abgezogen und entsprechend gekühlt worden ist.
  • Die Temperatur am Kopf der Kolonne beträgt 670 C. Vom abziehenden Kopfprodukt wird ein Teil, der nach Schichtentrènnung als obere Schicht anfallenden Mischung und zwar pro Stunde 5 g Wasser, 133 g Acrylnitril und 15 g sonstige organische Bestandteile, insbesondere Blausäure der Acrylnitrilgewinnung (Acetonitrilgehalt unter 300-ppm) zugeführt, während der Rest der oberen Schicht und die gesamte untere Schicht insgesamt 38 Teile Wasser, 153 Teile Acrylnitril und 19 Teile son-.
  • stlge organische Bestandteile pro Stunde als Rücklauf in die Kolonne zurückgeführt werden. Beim 20. Boden der Kolonne von unten, bei dem eine Temperatur von 990 C herrscht, wird ein Seitenstrom, bestehend pro Stunde aus 6.671 g Wasser, 2 g Acrylnitril, 21 g Acetonitril und 23 g sonstige Bestandteile entnommen und in die Abtreiberkolonne 14, eine Schlitzbodenkolonne mit 30 Böden, eingeführt, wobei die Einführung beim 20. Boden von unten erfolgt, an dem eine Temperatur von 970 C eingestellt igt. Diese Kolonne wird indirekt durch eine mit heißem öl durchflossene Heizschlange beheizt. Am Kopf dieser Kolonne beträgt die Temperatur 720 C. Das Kopfprodukt wird viederum geteilt. Ein Teil, bestehend aus 4 g Wasser, 2 g Acrylnitril, 16 g Acetonitril und 1 g sonstige Bestandteile pro Stunde, wird ausgetragen, während der Rest, bestehend aus 16 g Wasser, 8 g Acrylnitril, 64 g Acetonitril und 4 g sonstige Bestandteile pro Stunde als Rücklauf wieder der Kolonne aufgegeben wird. Aus dem Sumpf wird pro Stunde eine wäßrige Lösung, bestehend aus 6.000 g Wasser, 5 g Acetonitril und 17 g sonstige Bestandteile abgezogen, auf 150 C gekühlt und in die Absorptionsstufe zurückgeführt, während aus der Heizkammer der Kolonne pro Stunde 667 g Wasser und 5 g sonstige Bestandteile abgezogen werden.
  • Diese wäßrige Lösung wird in einem Umlaufverdampfer bei einem Vakuum von 0,1 ata auf 1/50 des Volumens eingedampft und der Eindampfres t durch Verbrennung vernichtet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    rfahren zur kontinuierlichen Trennung von Acrylnitril und Acetonitril, die bei der Reaktion von Propylen mit Ammoniak und Sauerstoff bzw. Luft erhalten worden sind, durch Absorption der wasserlöslichen Reaktionsprodukte in Wasser, direkte Einführung der Absorptionslösung in eine Extraktionsdestillation mit Wasser als Extraktionsmittel, Gewinnung des acetonitrilfreien Acrylnitrils am Kopf der Extraktionsdestillation, Ausführen der acetonitrilhältigen Fraktion aus dem unteren Teil der Extraktionsdestillationskolonne als Seitenstrom und Trennung des Acetonitril-Azeotrops von der Hauptmenge an Wasser in einer der Extraktionsdestillation folgenden Abtreiberstufe, dadurch gekennzeichnet, daß in der Extraktions-.
    destillation die Eintragung des zu trennenden Gemisches in der oberen Hälfte der Kolonne, vorzugsweise einer Bodenkolonne, und die Abzweigung des acetonitrilhältigen Seitenstromes mindestens oberhalb des 10.Bodens dieser Kolonne von unten, vorzugsweise oberhalb des 15.Bodens der Kolonne von unten erfolgen, dieser Teil der Kolonne unterhalb der Abzweigung des Seitenstromes maximal die Hälfte der gesamten Kolonne darstellt und zwischen Eintragungsstelle des zu trennenden Gemisches und Entnahme des geitenstromes mindestens 3, vorzugsweise mindestens 5 Böden liegen, vobei die Menge des Seitenstromes so groß gewählt vird, daß im Sumpf der Extraktionsdestillation soviel an acrylnitril- und praktisch acetonitrilfreiem Wasser anfällt, als am Kopf der Extraktionsdestillationskolonne als Extraktionswasser benötigt wird und dieses Wasser als Extraktionsmittel am Kopf der Kolonne nach entsprechender Temperatureinstellung durch Kühlung wieder aufgegeben wird, während das nach Abtreibung der Hauptmenge des Acetonitrils im Sumpf der Abtreiberkolonne anfallende, mindestens 300 ppm Acetonitril enthaltende Wasser, ebenfalls nach entsprechender Temperatureinstellung, wieder in die Absorption der wasserlöslichen Reaktionsprodukte der Acrylnitrilsynthese zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Acetonitrilgehalt des im Sumpf der Abtreiberstufe anfallenden Wassers pro Stunde jene Acetonitrilmenge nicht übersteigt, die pro Stunde aus den Reaktionsgasen ausgewaschen wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprechen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regelung des Wasserhaushaltes durch Entnahme von Wasser aus der Heizkammer der Abtreiberstufe erfolgt, während die Hauptmenge des Wassers, das wieder zur Absorption eingesetzt wird, direkt aus dem Kolonnenablauf entnommen wird, L e e r s e i t e
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