DE563473C - Verfahren zur Gewinnung von therapeutisch verwertbaren, das Ovarialhormon enthaltenden Loesungen aus Follikelsaft - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von therapeutisch verwertbaren, das Ovarialhormon enthaltenden Loesungen aus Follikelsaft

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DE563473C
DE563473C DER75770D DER0075770D DE563473C DE 563473 C DE563473 C DE 563473C DE R75770 D DER75770 D DE R75770D DE R0075770 D DER0075770 D DE R0075770D DE 563473 C DE563473 C DE 563473C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von therapeutisch verwertbaren, das Ovarialhormon enthaltenden Lösungen aus Follikelsaft Zur Gewinnung von Sexualhormonen ist man bisher allgemein derart verfahren, daß man die Ausgangsmaterialien, wie Ovarien, Placenten, Follikelsaft u. dgl. durch Entwässerungsprozesse vorbehandelte und die entwässerten Produkte alsdann weiterverarbeitete. Ferner hat man auch schon vorgeschlagen, das Ovarialhormon dadurch zu gewinnen bzw. in therapeutisch verwertbare Form überzuführen, daß man aus frischer Follikelflüssigkeit von Schweineovarien die Eiweißstoffe mit Alkohol ausfällt, den Alkohol abdestilliert, Seifen und Phosphorlipoide durch Extraktion mit Aceton entfernt und schließlich den Rückstand ausäthert. Dabei soll die Extraktion des Alkoholrückstandes bequemer noch ohne Anwendung von Aceton direkt mit Äther aus der wäßrigen Suspension vorgenommen werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Follikelsaft therapeutisch verwertbare und hierfür besonders wertvolle, das Ovarialhormon enthaltende Lösungen in einfachster Weise und unter Verzicht auf eine Entwässerung des Ausgangsmaterials erhalten kann, wenn man den Follikelsaft zunächst mit Aceton vermischt und, z. B. nach mehrstündigem Stehen, von den hierbei ausfallenden Bestandteilen trennt, dann die erhaltene Lösung nach Entfernung des Acetons einengt und schließlich zwecks Ausfällung weiterer Beimengungen nochmals mit Aceton behandelt. Diese Behandlung -kann gegebenenfalls auch meh% mals durchgeführt werden. Aus diesen Acetonlösungen kann man dann durch Abdampfen des Acetons direkt verwendbare wäßrige Präparate erhalten.
  • Bei der ersten Behandlung des Follikelsaftes mit Aceton werden in erster Linie Begleitstoffe organischer Natur, welche die Eigenschaft haben, sich in Wasser nur ungern zu lösen, ausgefällt. Bei der folgenden Behandlung der vom Aceton befreiten und eingeengten Lösung mit weiterem Aceton werden vorzugsweise solche Stoffe ausgefällt, welche hydrophilen Charakter besitzen, wie insbesondere anorganische Stoffe, wie Phosphatide, Chloride, Carbonate usw. Durch eine solche fraktionierte Fällung erhält man therapeutisch hochwirksame Produkte in Form sehr haltbarer Lösungen.
  • Das vorliegende Verfahren bietet einerseits den Vorteil, daß die bisher im allgemeinen üblichen, in der Regel nur schwierig durchfährbaren Entwässerungsprozesse der Ausgangsstoffe, welche vielfach zu schmierigen, nur schwierig weiterzubehandelnden Produkten führen, in Wegfall kommen. Anderseits bietet es den Vorteil, daß trotz einfachster Durchführung hohe Ausbeuten an, wie bereits erwähnt, hochwertigen und haltbaren Erzeugnissen erzielt werden. Insofern unterscheidet es sich auch in vorteilhaftester Weise von den eingangs erwähnten Vorschlägen zur Verarbeitung frischer Follikelflüssigkeit mit Alkohol, Aceton und Äther bzw. Alkohol und Äther. Durch die mehrmalige Behandlung mit Aceton im Sinne der Erfindung gelingt es nämlich, Präparate zu gewinnen, die lediglich von den ihre therapeutische Verwendbarkeit nachteilig beeinflussenden oder gar ausschließenden Ballaststoffen der Ausgangsmaterialien befreit sind, aber noch diejenigen Bestandteile derselben enthalten, welche entgegen den bisherigen Anschauungen eine für die Praxis erforderliche Haltbarkeit und einen erhöhten therapeutischen Wert der Präparate gewährleisten. Im Gegensatz hierzu werden durch eine Behandlung allein mit Alkohol zu unreine, therapeutisch entsprechend weit weniger wertvolle Präparate erzielt, wozu noch der Nachteil kommt, daß sich der Alkohol hierbei durch Abdestillieren nur schwer vollständig entfernen läßt, so daß meist ein Teil desselben in den Präparaten zurückbleibt und deren Wert so auch in dieser Hinsicht beeinträchtigt. Andererseits wird durch die kombinierte Anwendung von Alkohol und Aceton der Reinigungsprozeß wieder zu weit getrieben und so die Haltbarkeit und therapeutische Wirksamkeit der damit gewonnenen Präparate ebenso wie durch eine anschließende Ausätherung gleichfalls nachteilig beeinflußt. Beispiel i kg Follikelsaft aus 1,3 kg Rinderfollikel wird unter Rühren in 2 kg Aceton eingetragen. Nach 12stündigem Stehen wird filtriert, die Lösung wird im Vakuum auf xoo ccm eingeengt und wiederum unter Rühren in 2 kg Aceton eingetragen und filtriert. Nach Abdampfen des Acetons wird sterilisiert und gegebenenfalls von geringen Ausflockungen abfiltriert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von therapeutisch verwertbaren, das Ovarialhormon enthaltenden Lösungen aus Follikelsaft, dadurch gekennzeichnet, daß der Follikelsaft mit Aceton gemischt, von den hierbei ausfallenden Bestandteilen getrennt, die erhaltene Lösung nach Entfernung des Acetons eingeengt und hierauf zwecks Ausfällung weiterer Beimengungen nochmals mit Aceton behandelt wird, welche Behandlung gegebenenfalls mehrmals durchgeführt werden kann.
DER75770D 1928-09-19 1928-09-19 Verfahren zur Gewinnung von therapeutisch verwertbaren, das Ovarialhormon enthaltenden Loesungen aus Follikelsaft Expired DE563473C (de)

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