AT136726B - Verfahren zum Entfernen von Eiweißsubstanzen aus solche enthaltenden Flüssigkeiten. - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Eiweißsubstanzen aus solche enthaltenden Flüssigkeiten.

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AT136726B
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Salomo Gerhard Tekla D Bendien
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Salomo Gerhard Tekla D Bendien
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Entfernen von Eiweisssubstanzen aus solche enthaltenden Flüssigkeiten. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Entfernung von   Eiweisssubstanzen   aus solche enthaltenden Flüssigkeiten, insbesondere solchen, die zu therapeutischer Verwendung oder zur Weiterverarbeitung auf therapeutisch verwertbare Präparate bestimmt sind, wie z. B. Seren u. dgl. Diese Entfernung geschieht   erfindungsgemäss   dadurch, dass die Flüssigkeiten mit metallsauren Verbindungen, nämlich Wolframaten, Uranaten, Chromaten und insbesondere Vanadaten bzw. deren Lösungen oder Gemischen solcher und organischen Säuren, insbesondere Essigsäure, behandelt werden. 



  Die Zusatzstoffe können dabei nacheinander oder im Gemisch verwendet werden. 



   Eine solche Behandlungsweise bietet gegenüber den bekannten, z. B. mittels starker Säuren arbeitenden Methoden den Vorteil, dass die Wasserstoffionenkonzentration der behandelten Flüssigkeiten nur geringfügig verschoben bzw. weitgehend erhalten wird und dieselben so für ihre z. B. therapeutische Verwendung nicht unbrauchbar gemacht oder in ihrem Wert gemindert werden. Gegenüber dem bekannten Verfahren, die Eiweisssubstanzen durch Erhitzen zum Ausfällen zu bringen, besitzt die vorliegende Behandlungsweise den Vorteil, dass durch sie nicht wie bei ersterer wertvolle Bestandteile der Flüssigkeiten, z. B. Seren, zerstört und dieselben mehr oder weniger unbrauchbar gemacht werden. 



   Ein weiterer Vorteil gegenüber den bekannten, mit Fällmitteln arbeitenden Verfahren besteht darin, dass die in den behandelten Flüssigkeiten enthaltenen, von den Eiweissstubstanzen nicht absorbierten Anteile der metallsauren Verbindungen durch Dialyse z. B. mittels Kollodiumhäutchen leicht aus den Flüssigkeiten ohne   Beeinträchtigung   derselben wieder entfernt werden können, was bei den bekannten Fällmitteln meist nicht oder nur bedingt möglich ist. 



   Mit Vorteil werden zur   Durchführung   des vorliegenden Verfahrens Gemische bzw. Lösungen von metallsauren Verbindungen und   organischen Säuren   verwendet, deren Wasserstoffionenkonzentration   3, 3-5,   4 beträgt. Dabei hat es sich insbesondere bei Behandlung von Seren herausgestellt, dass es besonders   zweckmässig   ist, auf einen durch einen Raumteil zweckmässig destillierten Wassers verdünnten Raumteil Flüssigkeit   l'l   Raumteil   O'l   n-Lösung einer metallsauren Verbindung, vorzugsweise Natriumvanadat, und   8'9   Raumteile   0'1   n-organischer Säure, vorzugsweise Essigsäure, zu verwenden. 



   Das vorliegende Verfahren gestattet bei der Behandlung von Seren u. dgl. gleichzeitig, die Beschaffenheit der behandelten Flüssigkeit festzustellen und zu kontrollieren. Dies beruht darauf, dass eine gewisse Relation zwischen Beschaffenheit der Flüssigkeit, z. B. des Serums, einerseits und der Art und Menge der Zusatzstoffe anderseits besteht insofern, als die Ausscheidung der Eiweisssubstanzen in bestimmten Fällen nur bei Zugabe ganz bestimmter Mengen   metallsaurer   Verbindungen und organischen Säuren erfolgt. Diese Erscheinung lässt sich sinngemäss dazu verwenden, festzustellen. ob eine normalerweise bei Zugabe bestimmter, z. B. der oben zuletzt genannten Zusatzmengen, Eiweisssubstanzen ausscheidende Flüssigkeit, z. B. Serum, diese Ausscheidung zeigt oder nicht, d. h. ob z. B. das Serum als normal anzusprechen ist oder Abweichungen aufweist.

   Diese Abweichungen können ihrerseits wieder charakteristisch sein und z. B. darin bestehen, dass bei Zugabe andrer, auch wieder ganz bestimmter Mengen metallsaurer Verbindungen und organischer Säuren die Eiweisssubstanzen zur Ausscheidung gelangen. Diese Abweichungen können so, nachdem ihr Vorhandensein erst generell festgestellt ist auch spezifisch näher erfasst werden. 



   Nach Zugabe der metallsauren Verbindungen und organischen Säuren empfiehlt es sich, die behandelten Flüssigkeiten längere Zeit, z. B. etwa 24 Stunden,   zweckmässig   unter   Ausschaltung von   

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   Erschütterungen   oder sonstiger Bewegungen des Behandlungsgutes, der Einwirkung der Zusatzstoffe zu überlassen, um eine möglichst weitgehende Entfernung der Eiweisssubstanzen und eine entsprechende Klärung der von denselben befreiten Flüssigkeiten zu erzielen. Hierauf kann durch Dekantieren, Filtrieren, Zentrifugieren od. dgl. leicht eine Scheidung der flüssigen von den festen Anteilen vorgenommen werden. 
 EMI2.1 
 haltenden Mischung versetzt.

   Diese Mischung besass eine Wasserstoffionenkonzentration von pH =   5'14.   Das Ganze wurde dann 24 Stunden lang unter möglichster Ausschaltung von   Erschütterungen   stehen gelassen, wobei ein reichlicher Niederschlag von   Eiweiss-Vanadinsäure   ausfiel, der dann durch Filtration entfernt wurde. Seine Untersuchung ergab, dass er etwa   95%   der   ursprünglich   vorhandenen Eiweiss- 
 EMI2.2 
 worden war. 



   2.5   cm3 eines Pferdeserums,   enthaltend   0'49 g Eiweisssubstanz,   wurden mit 5 cm3 destillierten Wassers vermischt und dann mit 50   cm"einer l'35 cm"n/10 Trinatriumvanadat   und   8'65     cm3 n/10   Essigsäure enthaltenden Mischung versetzt und   durchgeschüttelt.   Die Wasserstoffionenkonzentration der Vanadat-Essigsäurelösung betrug pH =   4'14.   Das erhaltene Gemisch wurde dann 24 Stunden lang unter möglichster Ausschaltung von Erschütterungen stehen gelassen, wobei sich ein Teil der Eiweisssubstanz   abschied.   Hierauf wurde der Niederschlag abzentrifugiert und eine Dialyse mittels   Kollodiumhäutchen   durchgeführt.

   Im Filtrat wurden noch etwa   90% der ursprünglichen   Eiweisssubstanz festgestellt. 



   Vorstehende Beispiele illustrieren gleichzeitig die durch das vorliegende Verfahren gegebene Möglichkeit, an Hand des Auftretens der Eiweissfällung und ihres Umfanges die Beschaffenheit des Serums feststellen und damit auch das Vorliegen etwaiger Krankheitsfälle erkennen zu können. Wählt man näm- 
 EMI2.3 
 enthalten und fällt darauf 20 einzelne Mischungen von entsprechend abgestuftem pH = Gehalt aus, so ergibt sich bei einem normalen Serum das Bild, dass die Zusätze 1-5 überhaupt keine Fällung bewirken, dass bei Zusatz 6 (Beispiel 2) eine geringfügige Fällung auftritt, diese dann steigt, um bei Zusatz 13 (Beispiel l) ihr Maximum zu erreichen und von 14 ab bis Zusatz 20 allmählich wieder etwas zu fallen. 



  Bei Krebsserum dagegen findet eine Verschiebung statt, in der Weise, dass schon bei Zusatz 5 oder 4, oder vielleicht schon bei Zusatz 3 und in ganz schweren Fällen schon bei Zusatz 1 eine Fällung eintritt. Es wird damit also, wie oben bereits dargelegt, gleichzeitig eine Möglichkeit geboten, die Beschaffenheit des jeweils behandelten Serums festzustellen und diagnostisch auszuwerten, wie sie durch andere Fällmethoden, z. B. die bekannte Verwendung von Phosphorwolframsäure als Eiweissfällmittel in keiner Weise gegeben ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entfernen von Eiweisssubstanzen aus solche enthaltenden Flüssigkeiten, insbesondere solchen, die zu therapeutischer Verwendung oder zur Weiterverarbeitung auf therapeutisch verwertbare Präparate bestimmt sind, wie z. B. Seren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten mit metallsauren Verbindungen insbesondere Vanadaten bzw. deren Lösungen, und organischen Säuren, insbesondere Essigsäure, behandelt werden, wobei die Zusatzstoffe nacheinander oder im Gemisch verwendet werden können.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Gemische bzw. Lösungen von metallsauren Verbindungen und organischen Säuren verwendet werden, deren Wasserstoffionenkonzentration 3, 3-5, 4 beträgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere bei Behandlung von Seren auf einen durch einen Raumteil zweckmässig destillierten Wassers verdünnten Raumteil EMI2.4 und 8'9 Raumteile O'l n-organische Säure, vorzugsweise Essigsäure, verwendet werden.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeiten längere Zeit, z. B. etwa 24 Stunden, zweckmässig unter Ausschaltung von Erschütterungen oder sonstiger Bewegung des Behandlungsgutes, der Einwirkung der metallsauren Verbindungen und organischen Säuren überlassen werden, worauf eine Scheidung der flüssigen von den festen Anteilen vorgenommen werden kann.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nach Entfernung der Eiweisssubstanzen in den Flüssigkeiten noch enthaltenen, von den Eiweisssubstanzen nicht absorbierten Anteile der metallsauren Verbindungen durch Dialyse, z. B. mittels Kollodiumhäutchen, aus den Flüssigkeiten entfernt werden.
AT136726D 1931-03-02 1932-02-22 Verfahren zum Entfernen von Eiweißsubstanzen aus solche enthaltenden Flüssigkeiten. AT136726B (de)

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