DE602896C - Gewinnung von reinem Schwefel - Google Patents
Gewinnung von reinem SchwefelInfo
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- DE602896C DE602896C DEI42901D DEI0042901D DE602896C DE 602896 C DE602896 C DE 602896C DE I42901 D DEI42901 D DE I42901D DE I0042901 D DEI0042901 D DE I0042901D DE 602896 C DE602896 C DE 602896C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/0232—Purification, e.g. degassing
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Description
In der Patentschrift 565 538 ist ein Verfahren
zur Gewinnung von reinem Schwefel aus durch organische Stoffe verunreinigten
Lösungen des Schwefels in organischen Lösungsmitteln beschrieben, gemäß dem man die Lösungen mit starker salpetersäurehaltiger
Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxyd behandelt und dann von Verunreinigungen
und Reinigungsmitteln trennt.
Die Schwefellösungen können vor der Abscheidung des Schwefels zwecks vollständiger
Entfernung der angewandten sauren Mittel mit Wasser gewaschen oder durch aktive Kohle filtriert werden.
Es wurde gefunden, daß die Reinigung der Schwefellösungen mit besonderen Vorteilen
auch mit rauchender Schwefelsäure erfolgen kann, wenn man die von den Verunreinigungen
und dem Reinigungsmittel getrennten Lösungen vor der Abscheidung des Schwefels
mit Adsorptionsmitteln, wie aktiver Kohle, anorganischen Gelen, Ton u. dgl., behandelt.
Durch diese Behandlung wird die Schwierigkeit beseitigt, die darin besteht, daß die nach
der Abtrennung der rauchenden Schwefelsäure in der Lösung enthaltenen geringen Mengen Schwefeldioxyd auf die Dauer das
Material der Apparaturen stark korrodieren.
Die Anwendung der genannten Adsorptionsmittel weist gegenüber der in der Patentschrift
565538 erwähnten Waschung mit Wasser wesentliche Vorteile auf. Durch das
Waschwasser wird nämlich der als Lösungsmittel für den Schwefel verwendete Schwefelkohlenstoff,
insbesondere bei einer wiederholten Anwendung, verunreinigt; außerdem kann das Waschen mit Wasser, insbesondere
beim Arbeiten im Kreislauf, zu nicht unwesentlichen Lösungsmittelverlusten und infolge
der Berührung des feuchten Schwefelkohlenstoff^ mit der rauchenden Schwefelsäure
zu unerwünschten Temperatursteigerungen führen. Gegenüber der Entsäuerung der Lösungen mit Alkalien oder Erdalkalien, die
den Schwefelkohlenstoff angreifen, hat die Anwendung von festen Adsorptionsmitteln
den Vorteil, daß hier Verluste an Lösungsmitteln praktisch nicht möglich sind.
Durch das Adsorptionsmittel, wie aktive Kohle, Ton, Tonsil, Kieselsäuregel, Aluminiumoxydgel
usw., werden nicht nur die Schwefeldioxydreste weitgehend aus den Schwefellösungen entfernt, sondern diese werden
gleichzeitig auch von den noch in ihnen suspendierten unsichtbaren, aber die Brenneigenschaften
des Schwefels herabsetzenden
»*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Frits Winkler und Dr. Frits Giller in Ludwigshafen a. Rh.
Anteilen der organischen Verunreinigungen vollständig befreit. Nach dem Absitzenlassen
oder Abfiltrieren des Adsorptionsmittel kann die Lösung ohne weitere Behandlung durch
Abdestillieren des Lösungsmittels auf Schwefel verarbeitet werden. Dieser zeichnet sich
durch eine ganz besondere Reinheit aus.
Es ist zwar bekannt, Schwefel-Schwefelkohlenstofflösungen mit Schwefelsäure zu behandeln
und die so erhaltenen Lösungen über Adsorptionsmittel zwecks Entfernung von Suspensionen zu filtrieren. Demgegenüber
betrifft die vorliegende Erfindung die Behandlung von Schwefel-Schwefelkohlenstoff-Lösun,-gen
mit rauchender Schwefelsäure und die Nachbehandlung der Lösungen mit Adsorptionsmitteln.
Hierbei handelt es sich um die Lösung einer neuen Aufgabe. Bei der Behandlung von Schwefel-Schwefelkohlenstoff-Lösungen
mit rauchender Schwefelsäure entsteht nämlich, im Gegensatz zu der Behandlung mit Schwefelsäure, Schwefeldioxyd in
nennenswerter Menge. Die Entfernung dieses Schwefeldioxyds ist aber unbedingt erforder-Hch,
wenn das Verfahren in wirtschaftlicher Weise ausgeführt werden soll, da das Schwefeldioxyd
die Apparaturen so stark angreift, daß diese in kürzester Zeit außer Betrieb gesetzt werden müssen. Es hat sich nun
überraschenderweise gezeigt, daß die Nachbehandlung der Schwefeldioxyd enthaltenden
Schwefel - Schwefelkohlenstoff - Lösungen mit Adsorbentien eine restlose Entfernung des
schädlichen Schwefeldioxyds bewirkt.
Eine Lösung von 1 kg Schwefel mit etwa 3 0/0 teerigen Verunreinigungen in 21 Schwefelkohlenstoff wird mit 200 ecm rauchender
Schwefelsäure (d=i,a.i) versetzt. Nach
wenigen Minuten langem Umrühren und Stehenlassen der Lösung wird die Schwefelkohlenstofflösung
von den am Boden sitzenden Verunreinigungen abgetrennt.
4800 Teile dieser Lösung, die noch geringe Mengen organische Verunreinigungen emulgiert
und etwa 300 mg Schwefeldioxyd im Liter gelöst enthält, werden in. Mengen von je 200 Teilen mit 2 Teilen Tonsil kurze Zeit
verrührt. Es gelingt so, mit ein und derselben geringen Menge Tonsil die 4800 Teile Lösung
von organischen Verunreinigungen und Schwefeldioxyd praktisch vollständig zu befreien.
Die etwa noch vorhandenen geringen Mengen Schwefeldioxyd üben zufolge der Abwesenheit
von Wasser beim nachfolgenden Abdestillieren des Schwefelkohlenstoffs keine korrodierende Wirkung auf die Destillationsapparatur aus. Man erhält einen geruchlosen
gelben Schwefel von hohem Reinheitsgrad.
Statt Tonsil läßt sich in ähnlicher Weise mit vorzüglicher Wirkung auch aktive Kohle
verwenden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 565 538, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reinigungsmittel in an sich bekannter Weise rauchende Schwefeisäure verwendet und die von den Verunreinigungen und dem Reinigungsmittel getrennte Lösung vor der Abscheidung des Schwefels mit Adsorptionsmitteln, wie aktiver Kohle, Ton, anorganischen Gelen o. dgl., behandelt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1930565538D DE565538C (de) | 1931-10-28 | 1930-12-05 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI42298D DE581147C (de) | 1931-08-11 | 1931-08-11 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI42901D DE602896C (de) | 1931-10-28 | 1931-10-28 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI44415D DE642195C (de) | 1931-10-28 | 1932-05-12 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI45712D DE590173C (de) | 1931-10-28 | 1932-11-10 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI45713D DE603685C (de) | 1931-10-28 | 1932-11-10 | Gewinnung von reinem Schwefel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI42901D DE602896C (de) | 1931-10-28 | 1931-10-28 | Gewinnung von reinem Schwefel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602896C true DE602896C (de) | 1934-09-18 |
Family
ID=7190891
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565538D Expired DE565538C (de) | 1931-10-28 | 1930-12-05 | Gewinnung von reinem Schwefel |
DEI42901D Expired DE602896C (de) | 1931-08-11 | 1931-10-28 | Gewinnung von reinem Schwefel |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930565538D Expired DE565538C (de) | 1931-10-28 | 1930-12-05 | Gewinnung von reinem Schwefel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE565538C (de) |
-
1930
- 1930-12-05 DE DE1930565538D patent/DE565538C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-10-28 DE DEI42901D patent/DE602896C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE565538C (de) | 1932-12-02 |
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