DE574358C - Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren

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DE574358C
DE574358C DE1930574358D DE574358DD DE574358C DE 574358 C DE574358 C DE 574358C DE 1930574358 D DE1930574358 D DE 1930574358D DE 574358D D DE574358D D DE 574358DD DE 574358 C DE574358 C DE 574358C
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SAECHSISCHE WERKE AG
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HANS JUST DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/20Refining by chemical means inorganic or organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/023Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction with inorganic compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren Nach bekannten Verfahren gelingt es, unreine Teere von mechanischen Beimengungen (Staub und Wasser) in einfacher Weise zu befreien. So gereinigte oder von Natur staubfreie Teere enthalten aber oft noch mehr oder weniger große Mengen chemisch gebundener Asche gelöst, besonders häufig Kalk. Bei der Destillation konzentriert sich diese Asche (Mineralbestandteile) in Teerkoks, wodurch dieser für manche Verwendungszwecke, z. B. für Elektrodenkoks, unbrauchbar wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die chemisch gebundene Asche leicht entfernen läßt, wenn man von mechanischen Beimengungen befreite, aber noch aschehaltige Teere mit verdünnter Säure, z. B. z %iger Schwefelsäure, verrührt und die hierbei entstehende Emulsion zentrifugiert. Es ist vorteilhaft, das Emulgieren und Zentrifugieren in der Wärme (4.o bis 95°C) vorzunehmen.
  • Die Emulsion trennt sich beim Zentrifugieren rasch, und- -zwar bilden sich stets mindestens drei Schichten: Zu- innerst der reine, praktisch aschefreie Teer, in der Mitte' die zugesetzte Säure, die meist einen Teil der, Asche gelöst enthält, außen, an: der Wand festhaftend, eine pechartige zähe Masse, die stark aschehaltig ist. Bei Teeren mit hohem Gehalt an Calciumoxyd bildet sich bei der Behandlung mit Schwefelsäure Gips, der dann beim Zentrifugieren. als weißer Schlammur ganz außen eine vierte, von der schwarzen pechartigen Substanz deutlich getrennte Schicht bildet. Weiter wurde gefunden, daß bei Behandlung von wasser- und stauhhaltigen Teeren mit verdünnter Säure durch nachfolgendes Zentrifugieren- nicht nur die chemisch gebundene Asche abgeschieden wird, sondern auch die mechanischen Verunreinigungen völlig abgetrennt werden, so daß man in einem einzigen Arbeitsgang einen praktisch wasser-, staub- und aschefreien Teer erhält. Es tritt eine Dreischichtentrennung ein: wasser-, Staub-und aschefreier, _ Teer, wäßrige Lösung und schlammiger Rückstand (teer-, wasser- und staubhaltig).
  • Es kann vorteilhaft sein, den zu reinigenden Teer vor der Behandlung durch ein Lösungsmittel von geringerem -spezifischem Gewicht zu verdünnen.
  • Es ist zwar bekannt, Teere zum Zwecke der Entwässerung und der Reinigung von mechanischen Verunreinigungen mit -einer Säure, z. B. Schwefelsäure, zu behandeln; indessen ermöglicht dieses Verfahren für sich allein keine zuverlässige Entfernung der im Teer gelösten Mineralbestandteile. Diese teerlöslichen Aschebildner werden zuverlässig nur dann entfernt, wenn die mit Säure behandelten Teere im Anschluß an die Säurebehandlung zentrifugiert werden. Das Entaschungsverfahren gemäß vorliegender Erfindung ist nicht an eine bestimmte Säurekonzentration gebunden; doch ist es vorteilhaft, stark verdünnte Säure (etwa z- bis 5%ige) zu verwenden, da hierbei eine erhebliche, zu Teerverlusten führende Harzbildung vermieden wird. Die Verwendung der Zentrifuge zur Reinigung und Entwässerung von Teeren ist zwar schon verschiedentlich in Vorschlag gebracht worden; im Zusammenhang mit einem Verfahren zur Herstellung aschefreier Teere ist die Verwendung der Zentrifuge jedoch neu. Es war auch keineswegs ohne weiteres zu @er-
    warten;.. in allerfeinster Verteilung
    durch-.", igefällten Mineralbestand-
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    D ck. und ''bei . h'öl@r Temperatur gerührt
    ode efikfüie'w.erden, um auf diese Weise
    Wasser"'id.tirlere mehr oder weniger feste
    Verunreinigungen abzuscheiden. In den das genannte Verfahren betreffenden Literaturangaben wird jedoch keine Vorschrift gegeben, wie man teerlösliche Mineralbestandteile abscheidet. Als Beispiele werden nur Zusätze von Kochsalz und Ätzalkali erwähnt, so daß in diesen Fällen bestimmt keine Entaschung im Sinne des vorliegenden Verfahrens erfolgt.
  • Beispiel i Ausgangsmaterial: Durch Vorbehandlung entstaubter und entwässerter, von Natur nur wenig Staub und Wasser enthaltender Teer (I).
  • Zusammensetzung Wassergehalt ........... Spuren, Staubgehalt . . . . . . . . . . . . o,ooo 0%, Aschegehalt . . . . . . . . . . . . 0,036110.
  • Der Teer gibt bei der Destillation rund 5 % Koks mit 0,7 % Asche.
  • Das Material wird bei 6o° C mit der gleichen Menge 2%iger Schwefelsäure bis zur EmuIsionsbildung kräftig verrührt und hierauf bei 8o° C kurz zentrifugiert-Es tritt Trennung in drei Schichten ein: i. klarer Teer, 2. klare, hellgelbe, wäßrige Lösung, 3. pechartiger Rückstand am Boden. Aschegehalx des entäschten Teeres: o,000 %. Das Teerausbringen beträgt etwa 99 %.
  • ' Beispiele Ausgangsmaterial: Ursprünglich stark verunreinigter Teer ( II), durch Vorbehandlung entstaubt und entwässert.
  • Zusammensetzung Wassergehalt ........... Spuren, Staubgehalt . . . . . . . . . . . . o,oi8 0/0, Aschegehalt . . . . . . . . . . . . o,326 0/0. Der Teer gibt bei der Destillation rund io % Koks mit 3 % Asche.
  • Es wird wie bei Beispiel i verfahren; die Trennung tritt in gleicher Weise wie dort ein.
  • Aschegehalt des entaschtenTeeres: o,oo5%, entsprechend 0,o5 % Asche im Teerkoks. Aschegehalt des Rückstandes . . 4,550/", Teerausbringen . . . . . . . . 95 bis 96 Beispiel 3 Ausgangsmaterial: Teer I, nicht vorbehandelt.
  • Zusammensetzung Wasserglehalt ........... 0,10/0, Staubgehalt . . . . . . . . . . . . 0J340/01 Aschegehalt ....... . . . . . 0,0485 OJo. Der Teer gibt ungereinigt rund 5 % Koks mit 0,97 % Asche. Es wird, wie bei Beispiel x beschrieben, mit -2%iger Schwefelsäure entascht und durch Zentrifugieren getrennt. Man erhält bei einer Ausbeute von 97 bis 98 % einen Teer mit nicht nachweisbaren Mengen Asche, Staub und Wasser.
  • Der pechartige Rückstand enthält 2,25% Asche.
  • Beispiel q. Ausgangsmaterial: Teer II, nicht vorbehandelt.
  • Zusammensetzung Wassergehalt . . . . . . . . . . . . 11,4 @loStaubgehalt . . . . . . .-. . . . . . I1,9 0%, Reinteer . . . . . . . . . . . . . . . . 76,7 %. Der Teer gibt ungereinigt bei der Destillation 15,5 % Koks mit i 1,6 % Asche (vom Staub abfiltriert 10 % Koks mit 3 % Asche). Die Entaschung erfolgt in gleicher Weise wie bei Beispiel i bis 3.
  • Bei einer Ausbeute von etwa 70 % (bezogen auf Reinteer) erhält man einen Teer folgender Zusammensetzung: Wassergehalt ........... Spuren, Staubgehalt . ...... 0,033 %, Aschegehalt . . . 0,002'/" entsprechend 0,o2 % im Teerkoks.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU.CI3: Verfahren zur Herstellung . von praktisch aschefreien Teeren aus aschehaltigen Teeren, dadurch gekennzeichnet, daß der agchehaltige Teer mit einer Säure, z. B. Schwefelsäure, zweckmäßig in der Wärme, innig vermischt wird, und hierauf die durch .die Säure gelösten oder ausgefällten Mineralbestandteile, ebenfalls zweckmäßig in der . Wärme, durch Zentrifugieren abgetrennt werden..
DE1930574358D 1930-11-30 1930-11-30 Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren Expired DE574358C (de)

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DE1930574358D Expired DE574358C (de) 1930-11-30 1930-11-30 Verfahren zur Herstellung von praktisch aschefreien Teeren

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DE (1) DE574358C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0283584A1 (de) * 1987-03-23 1988-09-28 Rütgerswerke Aktiengesellschaft Verfahren zur Verminderung des Wasser- und Aschegehalts in Rohteeren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0283584A1 (de) * 1987-03-23 1988-09-28 Rütgerswerke Aktiengesellschaft Verfahren zur Verminderung des Wasser- und Aschegehalts in Rohteeren

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