DE710349C - Verfahren zur Abscheidung reiner Calciumaluminate aus Loesungen - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung reiner Calciumaluminate aus LoesungenInfo
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- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/16—Preparation of alkaline-earth metal aluminates or magnesium aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
- C01F7/164—Calcium aluminates
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Description
AUSGEGEBEN AM
!!.SEPTEMBER 1341
!!.SEPTEMBER 1341
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
, KLASSE 12m GRUPPE 5
S iijio/ IVbji2m
Patentiert im Deutschen Reich vom 4. März 1034 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 31. Juli 1941
Patenterteilung bekanntgemacht am 31. Juli 1941
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von reinem
Calciumaluminat, ausgehend von rohen CaI-ciumaluminaten,
die mit Wasser oder einer Salzlösung zunächst in Lösung gebracht werden. Die Lösung wird von dem unlöslichen
Rückstand z. B. durch Diekantieren befreit; sie enthält jedoch stets noch gewisse Mengen
von nicht abgetrennten Feststoffen.
Es wurde nun gefunden, daß bei der anschließenden Fällung des Caldumalumlnats
durch Erhöhung des pH-Wertes durch Zusatz
von Kalk das Calciumaluminat sich in reiner Form als Bodensatz absetzt, während die in
der Lösung noch vorhandenen suspendierten Festteilchen im Schwebezustand erhalten bleiben.
Das in reinster Form zur Ausscheidung gebrachte Calciumaluminat kann dann nach Abtrennung von der Lösung in an sich bekannter
Weise beliebige weitere Verwendung finden.
Daß mit zunehmender alkalischer Reaktion der Lösung die Löslichkeit des Calciumaluminats
abnimmt, war bereits bekannt. Diese Feststellung allein reicht aber nicht aus, um
zu 'erkennen, mit welchem Reinheitsgrad sich das Calciumaluminat aus der Verunreinigungen
enthaltenden Calciumaluminatlösung zur Abscheidung bringen läßt.
Durch Erhöhung der pH-Konzentration z. B. 3"
bis auf den Wert von ungefähr 11,0 gelingt es, das Calciumaluminat frei von den anderen
Verunreinigungen, die sich in der Lösung befinden, auszuscheiden.
Die Erfindung kann nun praktisch in fol- 3^
gender Weise ausgeführt werden:
Das Rohaluminat, das vorzugsweise in wasserfreiem Zustande angewendet wird, wird
mit einer wäßrigen Flüssigkeit, z. B. mit reinem Wasser oder einer Salzlösung, in der
das Aluminat eine größere Löslichkeit aufweist, behandelt. Hierdurch wird die Tonerde
und der Kalk in Lösung gebracht, während die Hauptmenge der Verunreinigungen als unlösliche Rückstände zurückbleiben. Die
Lösung wird dann durch Dekantieren von den Hauptmiengen des Rückstandes abgetrennt.
Durch Zusatz von Kalk in einer solchen Menge, daß der pH-Wert auf ungefähr 11,0 ansteigt,
wird das Calciumaluminat frei von irgendwelchen Verunreinigungen ausgeschieden. Bevorzugt
wird man den Kalk in Form von Kalkmilch zusetzen. Es ist ohne Nachteil möglich, die Kalkmilch im Überschuß zu verwenden. In jedem Falle, mag nun die Lösung·
mehr oder weniger Ca O mit Bezug auf das Al2 O3 enthalten, ist es für die Erfindung
wesentlich, den Kalkzusatz so zu regeln, daß
der für die Fällung des Calciumaluminats erforderliche pH-Wert erreicht wird.
Bei der Fällung des Calciumaluminats erhält man als Niederschlag ein Erzeugnis, das
auf ι Mol AU O3 ι bis 4 Mole Ca O 'entfalten
kann.
Die Mutterlauge, die nach der Abscheidung des Niederschlages entweder Ca O allein oder
CaO gemischt mit etwas Tonerde enthält, to kann nach der Reinigung wiederverwendet
werden. Zu diesem Zwecke kann man den Kalk mittels Kohlensäure als kohlensauren
Kalk fällen.
Von den industriellen Verwendungszwecken, denen das in der beschriebenen Weise gereinigte
Aluminat dienen kann, sei insbesondere die Herstellung reinster Tonerde genannt,
welche mit Hilfe irgendeines der bekannten Verfahren aus dem Calciumaluminat
gewonnen werden kann. So kann man das gereinigte Calciunialuminat mit Alkalicarbonat
behandeln. Auf diese Weise kann man eine Lösung von reinem Alkalialuminat erhalten,
während der Kalk in Form von kohlensaurem Kalk als unlöslicher Rückstand verbleibt. Die
Fällung der Calciumaluminate mit Kalk bietet noch insofern einen besonderen Vorteil,- als
bei der anschließenden Trennung der Tonerde von dem Kalk durch Behandeln des Fällungsproduktes mit einer Alkalicarbonatlösung
sich ein besondere Zusatz von CaO, welcher für die Bildung von Natronlauge aus
der Sodalösung zweckmäßig wäre, ganz oder teilweise eingespart wird, da durch die Behandlung
der Calciumaluminatlösung mit Kalk der für die Umsetzung der Sodalösung erforderliche
Kalk zum mindesten teilweise bereits in dem Fällungsprodukt vorhanden ist.
Durch Behandlung der Alkalialumiaatlösung
mit Kohlensäure erhält man reinste Tonerde. Der bei der vorstehend beschriebenen
Arbeitsweise anfallende kohlensaure Kalk kann naturgemäß im selben Prozeß im Zusammenwirken mit tonerdehaltigen
Rohmaterialien wieder zur thermischen Herstellung von Calciumaluminaten Verwendung
finden. Selbstverständlich kann aber auch der kohlensaure Kalk einem Brennprozeß unterworfen
werden und sodann als Kalkmilch wieder zur erneuten Ausfällung von Calcium1-aluminat
aus verunreinigten Calciumaluminatlösungen benutzt werden.
Im allgemeinen empfiehlt es sich, die Auflösung des rohen Calciumaluminats bei einer
Temperatur von etwa 300 vorzunehmen, da in diesem Falle eine Lösung erzielt wird, die
auch beim Abtrennen vom unlöslichen Rückstand noch keine Neigung zur vorzeitigen Abscheidung
des Calciumaluminats aufweist.
Claims (1)
- 60 Patentanspruch:Verfahren zur Abscheidung reiner Calciumaluminate aus Lösungen, die durch Auflösen von rohen Calciumaluminaten erhalten und in bekannter Weise, z. B. durch Dekantieren, vom größten Teil der ungelöst gebliebenen Feststoffe abgetrennt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Calciumaluminate in bei reinen Calciumaluminatlösungen bekannter Weise aus der Lösung durch Zusatz von Calciumhydroxyd, wie Kalkmilch, zur Abscheidung gebracht werden, worauf das abgesetzte Calciumaluminat von der die Verunreinigungen im Schwebezustand enthaltenden Mutterlauge abgetrennt wird.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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