DE573210C - Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen

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DE573210C
DE573210C DE1930573210D DE573210DD DE573210C DE 573210 C DE573210 C DE 573210C DE 1930573210 D DE1930573210 D DE 1930573210D DE 573210D D DE573210D D DE 573210DD DE 573210 C DE573210 C DE 573210C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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Description

  • Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen Zur Entfernung des Paraffins aus Kohlenwasserstoffölen werden diese abgekühlt und von dem ausgeschiedenen Paraffin auf mechanischem Wege befreit.
  • Die Durchführung dieser an sich einfach erscheinenden Maßnahme bietet im Betriebe Schv@jerigkeiten, die darauf zurückzuführen sind, daß infolge der Paraffinausscheidung und der durch die Abkühlung sich erhöhenden Viscosität des Öles sich Verhältnisse ergeben, welche eine mechanische Abtrennung des Paraffins, sei es durch Filtration, sei es durch Anwendung von Zentrifugen, erschweren.
  • Um eine gründliche Entparaffinierung zu erreichen, hat man deshalb versucht, das Abkühlen und Trennen stufenweise auszuführen, d. h. bei immer niedrigeren Temperaturen zu wiederholen. Man wollte damit tiefstockende Schmieröle erhalten. Aber auch dieser Ausweg hat nicht befriedigt. Aus diesem Grunde hat man zu dem Hilfsmittel gegriffen, die zu entparaffinierenden Kohlenwasserstofföle mit neutralen, organischen Lösungsmitteln zu verdünnen, um dadurch trotz tiefer Abkühlung eine bessere Filtrationsmöglichkeit zu erzielen. Abgesehen davon, daß diese Lösungsmittel nur in einzelnen Fällen zu einer besseren Trennungsmöglichkeit führten, ist mit deren Anwendung der Nachteil verknüpft, daß die angewandten Lösungsmittel, wie Benzin, Aceton, Butanol, mehr oder weniger große Mengen Paraffin lösen. Neuerdings ist als Verdünnungs- und Ausfällüngsmittel auch flüssiges Schwefeldioxyd in Vorschlag gebracht worden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Entparaffinierung von Kohlenwasserstoffölen in einfacher Weise dadurch erreichen kann, daß man das zu verarbeitende Ausgangsmaterial mit halogensubstituierten Paraffinkohlenwasserstoffen, welche bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig sind, wie z. B. Methylchlorid, Äthylchlorid oder Dichlordifluormethan, verdünnt und hierauf ankühlt.
  • Der Vorteil, den die Verwendung dieser Lösungsmittel bietet, besteht .darin, daß sie in außerordentlich starkem Maße die Viscosität der zu verarbeitenden Kohlenwasserstofföle herabsetzen. Die Verdünnungsmittel sind in den Kohlenwasserstoffölen in jedem Verhältnis löslich. Die so gewonnenen Lösungen können außerordentlich stark abgekühlt werden, ohne daß dadurch .die Trennung des abgeschiedenen Paraffins in der Filterpresse oder Zentrifuge ersch-,vert wird. Ein weiterer Vorteil der Verdünnungsmittel. besteht .darin, daß sie nur ein sehr geringes Lösungsvermögen für Paraffin besitzen, ünd daß sie infolge ihres niedrigen Siedepunktes sich sehr leicht aus dem entparaffinierten Öle wiedergewinnen lassen. Ein weiterer Vorteil bestehf darin, daß die Verdünnungsmittel ein höheres spezifisches Gewicht als die abzuscheidenden Paraffine haben, wodurch das Zentrifugieren erleichtert und beschleunigt wird. Da die erfindungsgemäß benutzten Verdünnungsmittel einen sehr niedrig liegenden Siedepunkt haben, läBt sich die Abkühlung besonders einfach und wirtschaftlich durch Absaugen eines Teiles des dem C51 im Überschuß zugemischten Verdünnungsmittels bewerkstelligen.
  • In der technischen Durchführung des Verfahrens kann man das Mischen von öl und Verdünnungsmittel, das Abkühlen der Öllösung und .das Austreiben des Verdünnungsmittels aus dem erstparaffinierten C51 folgendermaßen miteinander kuppeln: Das in der entp;araffinierten Öllösung enthaltene Verdünnungsmittel wird entweder in Verdampfern durch Erwärmen ausgetrieben oder durch Kompressoren aus der Öllösung abgesaugt, auf den erforderlichen Druck gebracht und in einem Kondensator verflüssigt. Das so wiedergewonnene Verdünnungsmittel, das bei der durch das Kühlwasser gegebenenTemperatur im Kondensator einen Druck von einer oder mehreren Atmosphären hat, wird dann z. B. in einem Mischbehälter mit Einbauten oder mit Rührwerk mit dem zu entparaffinierenden öl vermischt. Die entstandene Lösung wird hierauf dadurch abgekühlt, daB man mittels langsam-er oder schneller Druckerniedrigung einen Teil des Verdünnungsmittels verdampfen läßt. Ist die Öllösung tief genug abgekühlt, so wird sie mittels Filterpressen oder Zentrifugen vom ausgeschiedenen Paraffin befreit. In besonderen Fällen kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, das zu erstparaffinierende Öl und das Verdünnungsmittel getrennt voneinander abzukühlen und erst dann miteinander zu mischen.
  • Beispiel i 67 Teile eines amerikanischen, Paraffin enthaltenden Destillates vom spezifischen Gewicht 0,857 und einem Stockpunkt von -f- i° werden mit 33 Teilen Äthylchlorid und 5 % Bleicherde vermischt, auf etwa -3o° abgekühlt und bei dieser Temperatur in einer Filterpressegepreßt. DieFiltrationsgeschwinkait kann als gut bezeichnet werden. Das erhaltene öl zeigt einen Stockpunkt von etwa -30 °.
  • Beispiel e Ein Midcontinent-Rückstandsöl vom spezifischen Gewicht 0,937 und einem Stockpunkt von + 39°, vermischt .mit io °/o Bleicherde, läBt sich beim Abkühlen auf + 3` nicht mehr pressen. Setzt man der gleichen Mischung noch etwa 30 Gewichtsteile Äthylchlorid zu und kühlt wieder auf -i- 3° ab, so läßt sich die abgekühlte Masse bei dieser Temperatur gut pressen, und das Filtrat zeigt einen Stockpunkt von + i'. Dieselbe Öllösung läßt sich auch weiter kühlen auf etwa - io°. Wird bei dieser Temperatur abgepreßt, so läBt sich die Filtration immer noch leicht durchführen. Man erhält ein Filtrat, dessen Stockpunkt -8° ist.
  • In obigen Beispielen läBt sich das Athylchlorid ohne weiteres durch Methylchlorid ohne wesentliche Änderung der Ergebnisse ersetzen. Es hat sich ferner ergeben, d-aß man. auch dann zu guten Ergebnissen kommt, wenn man einen Teil der halogenhaltigen Lösungsmittel durch die bereits früher verwendeten Lösungsmittel, wie Benzin, oder auch durch flüssiges Schwefeldioxyd ersetzt. Die Herabsetzung der Viscosität ist auch in dieseln Falle eine ganz beträchtliche, wodurch sich eine gute Filtriergeschwindigkeit in Pressen bzw. gute Abscheidegeschwindigkeit in Zentrifugen ergibt.
  • Es sind zwar schon chlorierte Kohlenwasserstoffe als Verdünnungsmittel beim Entparaffinneren vorgeschlagen worden. Es handelte sich dabei aber um höhersiedende Produkte, wie Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthylen oder Trichloräthylen. Abgesehen davon, daß diese Stoffe teilweise gegenüber den zu erstparaffinierenden ölen nicht ohne chemische Einwirkung bleiben, besitzen sie wegen ihres hohen Siedepunktes auch nicht die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäß benutzten näedrigsiedenden Produkte, nämlich eine direkte Abkühlung des verdünnten Öles durch Absaugen eines Teiles des Verdünnungsmittels zuzulassen bzw. sich aus dem erstparaffinierten öl besonders leicht durch Abdampfen entfernen zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffölen durch Verdünnen mit halogensubstituierten Paraffinkohlenwasserstoffen und Abkühlen, dadurch gekennzeichnet, da$ die öle mit solchen halogensubstituierten Paraffinkohlenwasserstoffen, welche bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig sind, wie Methylchlorid, Äthylchlorid und Dichlordifluormethan oder deren Mischungen mit anderen Verdünnungsmitteln versetzt, dann abgekühlt und in üblicher Weise vom ausgefallenen Paraffin getrennt werden.
DE1930573210D 1930-11-05 1930-11-05 Verfahren zum Entparaffinieren von Kohlenwasserstoffoelen Expired DE573210C (de)

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