AT283223B - Verfahren zur behandlung von abwaessern und waesserigen rueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur behandlung von abwaessern und waesserigen rueckstaenden

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AT283223B AT652568A AT652568A AT283223B AT 283223 B AT283223 B AT 283223B AT 652568 A AT652568 A AT 652568A AT 652568 A AT652568 A AT 652568A AT 283223 B AT283223 B AT 283223B
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Inst Wasserwirtschaft
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Abwässern und wässerigen Rückständen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von hochkonzentrierten oder toxischen Abwässern und wässerigen Rückständen, die in geringeren Mengen anfallen, vermittels einer Immobilisierung. 



   Bekannt ist die Verwendung einer Reihe Abwasserbehandlungsverfahren mit Flockungsmitteln. 



  Darüber hinaus ist aus der Wasseraufbereitung bekannt, dass aktivierte Kieselsäure als Flockungsbeschleuniger eingesetzt wird. Bei der Anwendung dieses Produktes kann infolge Überschreitung der Reifezeit und der kritischen Konzentration bei bestimmten PH-Werten eine Teilausfällung der Kieselsäure oder eine Hydrogelierung (Teilabbindung von Rohwasser) erfolgen, was gleichbedeutend mit einer Aufhebung des Flockungsbeschleunigungseffektes ist. 



   Weiterhin bekannt ist die Verwendung von Natriumsilikat zur Verfestigung und Verdichtung des Bodens beim Strassenbau und bei der Abdichtung von Talsperrensohlen. 



   Zweck der Erfindung ist die Nutzung des bei der Wasseraufbereitung unerwünschten Effektes der Hydrogelierung für die Immobilisierung von Abwässern und wässerigen Rückständen mit nachfolgender Synaerese des Hydrogels. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Abwasserkörper durch Hydrogelierung infolge Aufbau eines lockeren Silikatnetzwerkes zu verfestigen und anschliessend von gebundenem Wasser zu befreien. 



   Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das anfallende Abwasser einer Vorbehandlung in einem Ausgleichsbecken bzw. Reaktionsgefässen zur Erreichung eines PH-Bereiches von 7 bis 9, 5 durch Zugabe einer der Alkalität der zuzusetzenden Natriumsilikatlösung und des Abwassers entsprechenden Säuremenge unterzogen wird, bevor durch Zugabe einer Natriumsilikatlösung im Volumenverhältnis von etwa 1 : 10 zur vorgegebenen Abwassermenge bei intensivem Rühren nach der Vermischung und Beendigung des Rührens die Hydrogelierung erfolgt. Das sich auf den Flächen ansammelnde Tropfwasser, das je nach Abwasserart 10 bis 15% der Gesamtumsatzmenge ausmacht, wird in das Reaktionsgefäss zurückgeführt.

   Das nach der Trocknung erhaltene Produkt ist krümelfähig und kann je nach Art der gebundenen Abwasserinhaltsstoffe verwertet, vernichtet oder bei gleichzeitiger Vermeidung von Auswaschungen gelagert werden. 



   Das Verfahren gestattet eine restlose Eliminierung von Abwasserinhaltsstoffen und   Überführung   des Wasserkörpers in eine feste Form und kann überall dort Anwendung finden, wo geringere Abwassermengen mit hoher Konzentration oder toxischen Begleitstoffen anfallen. 



   Diese Behandlungsweise übertrifft bezüglich der Verhinderung von Vorflutverschmutzungen jedes bisher bekannte Reinigungsverfahren. Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. 



   Das aus der Produktion, beispielsweise der Caprolactam-, Lack-und Kunstharz, Biozid-und Polyurethanherstellung anfallende Abwasser bzw. ölemulgierte Abläufe von Reparaturbetrieben, werden über ein Ausgleichsbecken chargenweise in ein Reaktionsgefäss gebracht. Die Menge der dem Abwasser zuzusetzenden Säure richtet sich nach der Alkalität des verwendeten Natriumsilikats und des Abwassers, 

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 da die Hydrogelierung im PH-Bereich 7, 0 bis 9, 5 stattfindet. Anschliessend erfolgt unter intensivem Rühren die Zugabe der Natriumsilikatlösung im Volumenverhältnis von 1 : 10 zur vorgegebenen Abwassermenge bezogen auf eine Natriumsilikatlösung von   50 Be.   Bei hohen Salzgehalten im Abwasser ist die Natriumsilikatlösung vor der Zugabe zum Reaktionsgefäss im Volumenverhältnis bis 1 : 6 zu verdünnen.

   Wenige Sekunden nach der Silikatzugabe wird der Rührprozess abgebrochen und der Rührer aus dem Reaktionsmedium herausgezogen. Kurze Zeit danach tritt die Hydrogelierung ein. Das Hydrogel wird zweckmässigerweise im ganzen aus dem Reaktionsgefäss ausgestossen und anschliessend auf dränierten Flächen abgelagert. Das infolge von Synaerese anfallende Tropfwasser ist in das Reaktionsgefäss   zurückzuführen.   Nach einigen Tagen ist der Lufttrocknungsprozess beendet, und man erhält ein krümelige, gut streufähiges Pulver. Entsprechend der Art der abgebundenen Abwasserinhaltsstoffe wird die pulvrige Masse entweder als Düngemittel, zur Enteisung von Strassen oder zur Unkrautbekämpfung usw. verwertet bzw. der Kohlefeuerung zugesetzt bzw. auswaschungsfrei abgelagert. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Behandlung von hochkonzentrierten oder toxischen Abwässern und wässerigen 
 EMI2.1 
 Abwasser einer Vorbehandlung in einem Ausgleichsbecken bzw. Reaktionsgefässen zur Erreichung eines PH-Bereiches von 7 bis 9, 5 durch Zugabe einer der Alkalität der zuzusetzenden Natriumsilikatlösung und des Abwassers entsprechenden Säuremenge unterzogen wird, bevor durch Zugabe einer Natriumsilikatlösung im Volumenverhältnis von etwa 1 : 10 zur vorgegebenen Abwassermenge bei intensivem Rühren nach der Vermischung und Beendigung des Rührens die Hydrogelierung erfolgt. 
 EMI2.2 


Claims (1)

  1. des Abwassers bzw. des wässerigen Rückstandes die Natriumsilikatlösung vor der Zugabe in das Reaktionsgefäss im Volumenverhältnis bis 1 : 6 mit Wasser verdünnt wird.
AT652568A 1967-11-22 1968-07-05 Verfahren zur behandlung von abwaessern und waesserigen rueckstaenden AT283223B (de)

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