DE2035855A1 - Verfahren zur biologischen Abwasser reinigung - Google Patents
Verfahren zur biologischen Abwasser reinigungInfo
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- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
- C02F11/13—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening by heating
Description
Nederlandse Organiaatie voor Toegepast-Natuurwetenschappelijk
Onderzoek ten beheeve van de Velksgezand~
heit, Juliana van Stolberglaan 148, Den Haag/Holland
Verfahren zur biologischen Abwässerreinigung Auszug aus der Offenbarung
Die Erfindung bezieht sieh auf einen teilweisen Abbau überbeladenen
Schlammes aus Abwasserreinigungsanlagen·
DerNbeladene Schiame" wird alkalisch gemacht und heiß bei
einer Temperatur ven zwischen 9©β und 18· C behandelt;
ein leicht abtrennbarer Rückstand wird abgeschieden und die übrigbleibend· Lösung« die einen großen Teil des abgebauten
«rganisehen Materiales des ursprünglichen Schlaomes
enthält, wird wieder in du Behandlung·gang für den beladenen
Schlasw zurückgeführt· Eine Behandlungsanlage wird in ihren Einzelheiten beschrieben«
00 98 8-6/2 0'U
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Behandlung übermäßig Geladenen Schlammes, wie er in einer biologischen
Abwasserreinigungsanlage anfällt· Bei der aerobem und anaeroben, biologischen Klärung von Abwässern aus Haushai«
ten, landwirtschaftliehen und Industriebetriebe»! wird das
unreinigtende organische Material amf bakteriellem W®g&
setzt* Die Bakterien nehmen dabei mengemaäeig zu
durch erhebliche Mengen aa Bakterleneehlauam» di© daam aus der
Kläranlage als Übersehußaielai&Kia (^surplus
einem anaeroben Aufschluß, als
Diese Abgänge haben einem
95 - 99 Gewjt.
Diese Abgänge haben einem
95 - 99 Gewjt.
¥©r dem Afcgame1 is» SeWLacneaos! wli?<ä <ii®a«r9 soweit als mut
lieh, eingeengt» Vielfach wird mr auf
breitet und luf tgetreeknet© Sol@h«r~ fftttreeknoter SchlaBsii sat
hält noch etwa 75 Gmw»% Wasser» Bas Ablagere auf derartigen
Trockenfeldern hat,
doch den Nachteil m±nma ©ft mTh.»bl±eh.mn
tor vor allem wegen der klimatischem
Ss ist bekannt, daß bei dem
Schlämme, hauptsächlich aus HaufflhaltsalMr&ese^m® mmg@fS&s>
?o g Schlamm (als Treckeiapredukt) pro Yerbrauahe? mm<ä prm Tag anfallen·
Bei der sogen« ROxydati®msb«ekenejiiage
009886/20U
wobei die Absetzdauer de· Abwassers in der Anlage wesentlich
langer ist, beträgt die Leistung ungefähr 3o g Schlamm
(Trockenprodukt)· (Siehe holländische Patentschrift Nr.
87.500 und britische Patentschrift Nr. 796.^38).
Venn der Schlamm auf den Trocknungsbetten nach beiden Arten
von Reinigungsanlagen getrocknet ist, erhält aan 7· kg und 32 kg an Trockensehlamm je Verbraueher auf das Jahr gerechnet.
Fließfähiger oder Trockenbettschi ami wird jedoch zunehmend
schwierig verkäuflich.
Man hat bereits, um diese Nachteile zu beseitigen, eine
künstliche Trocknung, Oxydation bei 25e - 375*C oder Veraschung
vergesehen· lsi letzteren Fall mu3 stan nur die Mineralischen
Bestandteile, die Asche, entfernen. Beide Vege haben jedoch den Nachteil hoher Kosten wegen der erheblichen zu verdampfenden
Vassermengen. Selbst wenn man den Schlamm zunächst so weit als nur möglich dereh Filterung oder Zentrifugieren,
wobei man auch Chemikalien als Filtrierhilfen oder als Koagulierungsmittel zugeben kann, konzentriert, sind die
Gesamtkosten der künstlichen Trocknung und auch der Veraschung so hoch, dafl diese Verfahren nur selten angewendet werden.
Nichtsdestoweniger führt die ständige Zunahme des Sohlammanfalles in allen in Betracht kommenden Abwässern dazu, sich
in der nächsten Zukunft mit einem hohen Kostenaufwand für die Aufbereitung als unvermeidbar abzufinden.
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Der durcli die biologische Reinigung erhaltene Schlamm beat
ent in der Hauptsache aus lebenden und toten Bakterien·
Die Kapseln und Zellwände Mancher Bakterienarten lassen sich
auf bakteriologisches Vege - aerob oder anaerob - nur sehr langsam abbauen· Die Kapseln der Bakterien sind aufgebaut aus
?-9lyaaß«Mariden oder Polypeptiden; die Z©Umrandungen bestehen
in der Hauptsache aus Polysacchariden und einem PoIypeptidauraaino-Säure-Koaplex»
Der vorliegenden Erfindung
liegt danach die Aufgabe zugrunde, diejenigen organischen Bestandteile des Schlammes, die auf bakteriologischem Wege
schwer abzubauen sind, durch eine alkalisehe Hydrolyse bei
erhöhter Temperatur in kleinere Moleküle, die jedoch schneller bakteriologisch umsetzbar sind, aufzuspalten· Werden diese
Spaltprodukto dann wieder in den Reinigungsprozeß zurückgeführt, so worden sie vollkommen und schnell abgebaut·
Das Verfahren nach der Erfindung besteht demgemäß darin, den
überbeladenen, durch aerobe und/oder anaerobe Behandlung erhaltenen
Schlamm aus der Klaranlage durch Zusatz von Alkali auf einen PH-Vert von 10 - 13 zu bringen bei Temperaturen
zwischen 90 und 180 C zu hydrolisiaren und nach Abscheiden
vom unlöslichen Rückstand die erhaltenen Abbauprodukte wieder in den Reinigungsprozess zurückzuführen, wo selbst sie dann
weiter umgesetzt werden·
Das gewünschte 'Resultat erzielt man, wenn so viel Alkali zugegeben
wird, daß der PH-Wert 10 - 13 (»·± Raumtemperatur gemessen)
vor der Hydrolyse beträgt} nach der Hydrolyse kann der PH-wert um eine oder zwei Einheiten geringer sein, da ein Teil
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."■-■ 5 - 2035Θ55
des Alkali während der Hydrolyse gebunden wird·
Zur Durchführung des Verfahrens benutzt man vorzugsweise, um
die gewünschte Alkalinität zu erhalten, eine Lösung von kaustischer Soda» mit Calciumhydroxid erreicht man den
gewünschten PH-Wert nicht· Die Hydrolyse kann man auch durch
Zugabe bestimmter Reduktionsmittel beschleunigen; insbesondere haben Sulfide, wie Natriumsulfid, Erdalkalisulfide, Ammoniumsulfid
aber auch organische Sulphydri!verbindungen Besehleunigungswirkung,
wahrscheinlich wegen ihres Einflußes auf die Brechung der zahlreichen Disulfidbrücken· Auch kolloidale
Schwefel-Suspensionen (Schwefelsole) haben auch eine katalytische Wirkung· Eine katalytisehe Wirkung von besonderer
Natur wird ausgeübt durch das stark hydratlsierte Lithium-ion· Die Verwendung von Katalysatoren mag zwar mitunter Verteile
haben, aber ihre Anwendung 1st keine Bedingung für die alkalisehe Hydrolyse nach der vorliegenden Erfindung.
Die Hydrolyse kann ohne erhöhten Druck bei Temperaturen von 90° - 100*C durchgeführt werden* Die Reaktionszeit kann einige
Stunden erfordern· Bei erhöhtem Druck und höheren Temperaturen wird natürlich das gewünschte Ergebnis in kürzerer Zeit erreicht;
bei 1809C nach ungefähr schon "\5 Minuten (einen E^nfIuS hat
aueh die erforderliche Erhitzungszeit)· Letztere Arbeitsweise ist besonders dann vorzuziehen, wenn groBe Mengen von Sohlamm
zu vorarbeiten sind« Der alkalisch gemaohte Sohlamm, den man
auf einen bestimmten Trockenstoffgehalt gebracht hat, kann ansehlieAend
beispielsweise in Hochdruckdurchlaufreaktor «poison, !•lohe Boaktoron wurden geschaffen für den sogenannten Forteeus-
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Prozess, wobei frisch ausgefällte Abwasserschlämme zwecks besserer Filtrierbarkeit getrocknet werden. Die aufgewendete
Wärme kann man natürlich weitgehend in einem Wärmeaustauscher zurückgewinnen·
Die zur Erzielung dos gewünschten Pu-Wertes erforderliche
Menge an kaustischer Soda (NaOH), beträgt, abgesehen von Sonderfällen nicht mehr als 20 Gewichtsteile NaOH (fest) auf
100 Gewichtsteile Sehlamm (als Trockenstoffmasse)·
Man kann veranschlagen, daß man bei Haushaltsabwässer nicht
mehr als 10 kg NaOH-Lösung von 32 Gew.jfc pro Verbraueher, bezogen
auf ein Jahr, benötigt· Bei aerober Reinigung der Hydrolyse-Produkte
muß man einen zusätzlichen Energieverbrauch von 6 kWh pro Einwohner und Jahr als angemessen in Anschlag bringen·
Durch die Hydrolyse entsteht eine dunkelfarbene Flüssigkeit und in dieser ein heller gefärbter Mineralschlamm. Letzterer
gegebenenfalls mit Ablaufwasser vordünnt, wird durch Sedimentation,
Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrennt· Die Flüssigkeit wird in die Reinigungsanlage zurüokgoloitet· Das
Alkali im Hydrolysat wird im Reinigungsprozess in Natriumkarbonat umgesetzt, das mit dom Abwasser abgeht· Da Natriumkarbonat
ein natürlicher Bestandteil aller Oberflächenwasser ist, bestehen dagegen keine Bedenken«
Was allein am Sohlamm aus der Reinigungsanlage abgeschieden
wird, ist Mineralschlamm bei einer Arbeitsweise naoh dor Ir-
009886/2014 BAD
findung· Dieser Mineralsehlamm ist leicht von der Flüssigkeit durch Absetzen und/oder Filtration zu soheideni er enthält
Üblicherweise eine Aschenmenge, die, bezogen auf den Trockenstoff gehalt, 55 - 65% beträgt· Dieser Anteil hängt nicht nur von
der Zusammensetzung des zu klärenden Abwassers ab, sondern auch
von der Dauer und der Temperatur während der alkalischen Hydrolyse·
.
Bei Haushaltsabwässern erhält man nach der Erfindung einen Rückstand mit einem Vassergehalt von *tO - 45^·von etwa 8 kg pro Verbraucher
und Jahr· Die Lagerung dieses Rückstandes stellt kaum
noch ein Problem dar und zwar sowohl hinsichtlich der Mengen, wie auch seiner Eigenschaften; er enthält vor allem keine pathogen·
Bakterien mehr·
Nach dem Verfahren gemäß Erfindung scheidet man einen Mineralschlamm
mit einem geringen organischen Materialgehalt ab aus der
Anlage· Es gehen ungefähr 80)1 der organischen Bestandteile des
Schlammes in Lösung; 20£ bleiben im Rückstand. Es besteht dabei
keine Notwendigkeit mehr zu einer anaeroben oder aeroben Stabilisierung
eines organisohboladenen übermäßigen Schlammes.
Einrichtungen zur Durchführung des Hydrolyse-Prozesses nach der
vorliegenden Erfindung werden erläutert durch die folgenden
Beispielet ' ■ .
009886/20U*
- e - 2 O 3 S 8 5 5
15 1» i« Prinzip der Pasveerexidatiensanlage nachgebildet,
wurde ein!(β Wochen lang» in Abständen τ·η k Stunden mit
Abwasser einer kleinen Gemeinde (Sanota Maria Mental Hoste at Neerdwijkerhout beschickt. Die durchschnittliche Absetzdauer
der Flüssigkeit in der Anlage betrug 72 Stunden· Jeden Tag
wurde eine Menge aus der Anlage entnommen, auf 99% Wassergehalt
kenzentriert, alkalisch gemacht mit 2 g NaOH pro Liter
Flüssigkeit und 7 Stunden lang bei 100°C hydrolisiert; wobei
jeweils 86 - 94 Gew.jt des organischen Materials im Schlamm gelöst
wurden.
Der durch den AbbauVorgang und Sedimentierung bei der Hydrolyse
gebildete Rückstand wurde abgetrennt, das Hydrolysat in die Anlage zurückgeleitet· Bei diesem Vorgehen kann man feststellen,
daß, wenn auviel aus der Anlage entnommen wird, der Anfall an
suspendiertem Material abnimmt, wenn zu wig, daß er zunimmt· Dies zeigt sich klar in der nachstehenden Tabelle A. Vom
1» bis zum 10» Tage wurden 1200 ml pro Tag aus der Anlage entnommen}
der Trockenstoffgehalt fiel hierdurch von 8,2 g/l auf 5(9 g/l am 9. Tage. In der anschließenden Periode wurden nur
600 ml pro Tag entnommen mit der Folge, daß der Trockenstoffgehalt
langsam wieder zunahm.
Datum. | Täglich· Sehla | usm- | suspendierte | Zusai | imensetzung des Ablauf | NO,-N | Gesamt P |
trübeentnahme | (ml) | Trockenmasse | DOC* | NH. | 3 | ||
./1 | ■«A | 21 | 10.8 | ||||
ιΛ | 1200 | 8.2 | 37 | O4 | 32 | 10.5 | |
9Λ | 1200 | 5.9 | 59 | 10, | |||
10/* | 1200 | ||||||
11/* | 600 | ||||||
.-N | |||||||
I· | |||||||
► 5 | |||||||
> — | |||||||
0 098 86/20 14
ORieiNAL.
Datum
Täglich· Sohlammtrübeentnahme
(al)
suspendiert·
Trockeiunasse
β/1
Zusammensetzung des Ablaufes DOG* NH^-N NO^-N Gesamt P
mc/
600
600
600
600
600
6.k 6.2
7.3
1.6 0.5
8.5
17
*) DvO. C - Dichroaiat Säuerst off verbrauch
Verstehende Tabelle A zeigt auch, daß nan ein Abwasser mit einer
durchaus norealen Zusammensetzung erhält« Der DOC — Wert ist nur
gering höher im Vergleich zu den Ergebnissen ohne eine Rückführung
des Hydrolysates. DOG-Verte von 50 - 80 mg/l wurden auch
erhalten ohne Hydrolysatrückleitung·
Eine Wiederholung des Versuches» ebenfalls »it eines Abwasser von der gleichen kleinen Gemeinde, ergaben identische Resultate·
Zusätzlich wurde ein entsprechendes Resultat auch erhalten mit einer gleichen Laboratoriumsanordnung, die dabei mit Molkereiabwasser
zwecks Simulation beschickt wurde·
Bei der Hydrolyse löst sieh ein Teil der Phosphate im Schlamm,
teilweise «sTgrund der Zusammensetzung des behandelten Schlammes
wie der angewendeten Temperaturen und des Druckes· Da das. Hydrolysat in die Reinigungsanlage für einen aeroben oder an-
rs
aeroben Abbau aurückgeleitet wird, gelangen diese Phosphate
sehlio01ich zum Teil in« «en Ablauf,, Viii man das vorhindorn,
so kann man Caloium-Hydroxyd und/oder Sisensalzo vor oder nach
der Hydrolyse zu setzen» Bei dor Laboratoriumsanlage, die mit
dom Abwasser der kleinen Gemeinde beoohiokt wurde, wurden ungefähr
75jl der Phosphorverbindungen im Schlamm im Rückstand ent-
009886/20 H
fernt und 25# «Ingen eit den Hydrolysat in den Belüftungstank.
Bei der Behandlung von Molker®iabwassern jedoch wurde der gesamte Phosphor mit den Rückstand ausgeschieden·
Bei einem anaerob aufgeschlossenen Schlamm dor Ijeseimonder
Reinigungsanlage (Kaltaufschluß) wurde gefunden, daß nach der
Hydrolyse mit 20 Gewichtsteilen NaOH auf 100 Gewichteteile Schlamm über 15 Minuten bei 9 atm Maraora«terdru©fc 75s6
des organischen Materialanteiles im Schlag- gelöst
Bei einem "heiß" aufgeschlossenen Scklasan wurde sboraso toq der
Ijsselmondeanlage ein Verhältnis v®m 77f>
unter entsprechenden
Bedingungen ermittelt« '
Ein beladener Sehlamm aus der"Ijsa«lmonde-B«inleune;s&nlag·
wurde hydrolisiert mit 20 Gewicht3teilen f«at«n MaOH auf
100 Gewichteteile Sehlammtrockenstoff·
Nach der Hydrolyse von über 6 Stunden bei 100°G wiard« g9tunumnt
daß 81,6 Gew.jt dos organischen Material«© gmlüat w«r«n-o
Naeh dor Hydrolyse- über 5 Minuten bei 9 Ata ira@k Ibo^srmg das
Verhältnis 90jt.
f"
0 9 8 8 6/2014 BAD
wurde nach der Hydrelyse alt 20 Gewichtsteilen feste* NaOH
auf 100 Gewichtsteile Schlamm nach 2 Stunden bei 1009C ermittelt,
daß 48,8 Gew»$ des organischen Materiales gelöst waren,
nach k Stunden 73»3%» nach 6 Stunden 78*5% und nach 8 Stunden
79,2^· Nach der Hydrelyse über eine Stunde bei 2 ata Maneaeterdruck
wurde ermittelt, daß 83% des organischen Materiales sich
gelöst hatten.
Von dem Überschußschlamm der Sancta Naria-Oxydationsrinne
(siehe Beispiel i) wurde nach Hydrolyse mit 30 Gewichtsteilen
NaOH (fest) auf 100 Gewichtsteile Schlamm nach einer Stunde bei 9 atm· Manometerdruck ermittelt, daß 85,4% des organischen
Materiales im χSchlamm gelöst waren·
Xn dner Versuchsanlage wurde das Haushaltsabwasser τοη 400 Verbrauchern
gereinigt in einer Oxydaüensrinne vom Typus Pasveer
und der enthaltene Schlamm dem Verfahren nach der Erfindung,
den man als "Oxylyse-Verfahren" bezeichnen kann, unterwerfen·
Bei der Hydrelyse werden die Einsätze bei 100°C (d.h. ebne
Sxtradruek) ehargenweise vorgenommen. Die Konzentration an
kaustischer Soda wird variiert jeweils τοη 11,4 bis 23,9 Teile auf je 100 Teile Schlamm-Trockenmassee
009886/2014'
- 12 - 2035853
Als Reaktionsgefäfi diente b»i dem Yersueh ein Gefäß mit
Dampfmantel und einem Füllvolumen von 120 1, ausgestattet
mit Rührer·
Dampfmantel und einem Füllvolumen von 120 1, ausgestattet
mit Rührer·
Zugegeben wurden Chargen von täglich IkOQ 1} Absetzdauer im Reaktionsgefäß
zwei Stunden} eder jeweils 1750 l/ Tag, Absetzdauer
im Reaktionegefäfi 1 i/2 Stunden.
Für jede einzelne Beschickung wurde der Treckensteffgehalt
des kenzentrierten Schlammes bestimmt, worauf die gewünschte Menge an NaOH-Losung zugegeben wurde· Die Temperatur im
ReaktiensgefäS war in allen Fällen 100 - 1O1°CO
des kenzentrierten Schlammes bestimmt, worauf die gewünschte Menge an NaOH-Losung zugegeben wurde· Die Temperatur im
ReaktiensgefäS war in allen Fällen 100 - 1O1°CO
BAD 009 8 8,6/2OU
Tab·!!· B 0xyl7»*v«rfaltr«a in tintr Versuchsanlage Oxydationsbecken für 4·· Verbraucher
Laufs·!t
Zahl der Sröfie der Abaet*- Trockenstoff-Einsatz·
z«it ±m gehalt ±m Keaktiens- SchlasusffefSS
.. Konzentrat
NaOh in % τ·η $£*cken- |
Organ·* Substanz in £ |
* StN+ | 77.7 | 89.3 | Asche in % des Trocken rückständes |
8 Till | gelöst wahrend Hydre- lyse |
77.3 | 89.7 | ||
19.2 | 78.6 | 83.9 | 94.9 | 57.5 | |
15.4 | 78.3 | 83.4 | 95· | 61.4 | |
23.7 | 84.8 | 78.7 | 9·.3 | 65.2 | |
23.1 | 84.2 | 78.4 | 89.8 | 59.8 | |
11.4 | 79.1 | 58.2 | |||
11.4 | 79.2 | 58.3 |
I8/2-I9/3/197· 14
0 23/3 - 2/4 6
S 6/4 - 9/4 4
S 13/4 -16/4 4
5 17/4 -23/4 7
^> 24/4-28/4 5
14·· | 2 | h | h | 38,2 |
14·· | 2 | h | h | 41.9 |
14·· | 2 | 39.1 | ||
14·· | 2 | h | 39.· | |
175· | 1 | 1/2 | 34.7 | |
175· | 1 | 1/2 | 34.2 | |
Orcamiseke Substans berechnet ▼·■ Trecken·teff(ehalt und Aschsfehalt des Trocken·teffes
(» Dicmreeat Sauer·teff-rerbratich)
«tlcketeff-beetimet nach Kjeldahl.
ro ο
cn
00 Ol
cn
Der Rückstand wurde weitgehend τοη den während dor Hydrolyse
gelösten Material durch einen Wasehprosed «· is GegenfluB - abgetrennt;
er seigt sehr gute Eigenschaften auf den Trookenbettem.
Xr war abeelut frei τοη widerliche» Geruch, leicht troeknend
und darüberhinau· steril·
Der Schill—, der in dem Oxydatiensbeeken « ohne Hydrelyee <■>
erhalten ward·, seifte einen Aschengehalt ven ca» 33 Teilen
auf lee Teile treekenen Materialea»
Ven diesen Mineralischen Bestandteilen, ungefähr e,3 bis m,k
Teile (l/3) gehen während der Hydrolyse in den gelösten Anteil des Schlaues über und e,7 bis 0,6 Teile (2/3) in den Rückstand«
Der Rückstand hat einen Aschengehalt τοη 5β£ (siehe Tabelle)
und sonach bleiben auf loo Teile Ausgangssehlawi darin
2 χ 33 χ loo ■ etwa 38 Teile Rückstand«
3 58
anfall τοη 3o g pro Verbraucher täglich annohabar ist, so betrüge
dor Anfall an Rückstand ait dom Oxylyββτβrfahren ο,38 * 3·
·· 11,% g »ro Verbraucher und Tag, d«h» 4,16 kg Trockenstoff*
Bei einea Wassergehalt τοη k5$ beträgt dann dor Rü©k»t«ndsanfall
pro Verbrauehor jährlich loo
χ 4,16 m 7,6 kg »
lce-*5
Kino praktische Anwendung der Sehlaratrübehydrelyae avf τ·γ-sehiodomon
Wogen Bit beladenen Sehlluteη wird nachstehend anhand
einiger Plielbilaer erläutert* ·
. ,&X&tV>^09886/2014 bai
Fig· 1 zeigt «ine bisher gebräuchliche Anlage für di· Behandlung
beladener Schlammtrüben »it einem Abbau von Abwässern,
wobei das abgebaut· Abwasser und/oder der überschüssig*
beladene Sehlammgehalt einer alkali sehen Behandlung gemäß Erfindung unterwerfen werden·
Fig· 2 zeigt die Anwendung einer alkalisehen Hydrolyse mit
einer Oxydatiensbeckenanlage. In dem Fließbild nach Fig· 1 ▼erlauft der Zufluß über die Leitung 1 (s. Fig. l)
in einen Yerabsetsungstank Z, von dea aus das vorbehandelt β Abfallwasser 3 durch den Belüftungstank h fließt
und das priear abgeschiedene Abwasser J in den Abwasser··
abbaubehalter 6 gelangt. Vo« Belüftungstank h lauft die
behandelte Flüssigkeit 7 zur Nachsedimentation 8. Hier wird der Schlaaa abgeschieden, wobei ein Teil desselben
zurückgefüllt wird als Rücksehlara 9 zu· Belüftungstank
und weiter als ÜberschnBscht tu— Io über den Wärmeaustauscher
11 zu einem Reaktiensgefaß 12 für einen alkalischen
Abbau bei höherer Temperatur· Bio gereinigte Flüssigkeit wird als Ablauf bei 13 abgenommen· Bas abgebaute
Abwasser 18, hergestellt im Abbauteil 6, wird gleieherweise in das ReaktiensgefMB 12 über den Wärmeaustauscher
11 eingeführt* Bei lh wird kaustische Sodalösung
zu diesem Gefäß zugesetzt*
Bio "Abwasserflüssigkeit1* 19 ύ·μ Abbauteil 6 wird zugegeben
durch üblicher Mittel zu dem Sinfluß für die Behandlung·
009886/7014 '
Unterhalb des Abwassertanke laufen gebrochene Linien Trockenbetten
oder -feider 22 an, auf denen das abgebaute Abwasser meist
in üblichen Einrichtungen getrocknet wird von einen Ifassergehalt
▼on etwa 95jt bis auf 75%· Diese Troekenbetten brauchen aber nicht
■ehr länger -vorgesehen zu werden bei Anwendung von Einrichtungen
gemäß der Erfindung* Von dem Reaktionsbehälter 12 geht die Reaktionsaischung
zu einem Separator 15» i**. welchem der Rückstand
16 entfernt wird, während das Hydrolysat 17 über dem Wärmeaustauscher,
je nach Wunsch entweder über die Leitung 16 zu» Abbau»
gefäß l6 für eine weitere anerobe Zersetzung oder vollkommen oder
teilweise über die Leitung 21 in den Belüftung®tank geleitet wird,
wo sie aerob abgebaut wird«
Abbaugefäß gegeben« Es kann vorteilhaft seimf diese Methode beizubehalten
und den übermäßig beladenen Sehlanua über die Leitung
23 - dargestellt durch eine gebrochene Liste <» iui Abbamgefäß 6
zuzuführen« In diesem Fall wird nur das abgebaute Abwasser 18 über den Wärmeaustauscher 11 zum Reaktionsgefäd 12 eingespeist« Das
Hydrolysat 17 wird dann zurückgeführt *vm Abbaugefäß 6 über die
Leitung 2··
Ss ist oftmals möglich, das Verfahren» wie vorstehend beschrieben«
auszuführen, ohne daß man die vorhandenen Abbautanks erweitern
muß« Ea ist eine Tatsache, daß die Zuführung dee Hydrolysates
die Dauer der Absetzung des frisch ankommenden Abwasser« 15 für
den Abbau verringert und den überschüssig beladenen Schlamm Io
■ BAD ORIGINAL
0Ö9886/20U
Ia AbbauffefKS 6, ab«r da· lit ktin Nachteil, weil w
strenge Standardvorschriften angewendet werden in Hinsicht auf das AusmaS von Mineralisation (Abbaugrad) des abgebauten Abwassers
18, da dieses Abwasser nun entfernt wird zum Reaktionsbehälter
12 und nicht au den Trockenbetten 22·
In dea FlieBbild nach Fig.2 tritt das Abfallwaser bei 31 ein in
das Oxydationsbecken 32, in dem sieh ein rotierende Belüfter 33» wie dargestellt, befindet» Die gereinigte Flüssigkeit wird
bei 3^ abgesogen» Über das Rohr 35 wird der Schlau aus der Sin»
richtung abgeschieden und in einest Konzentrationsbehälter 36
auf einen Wassergehalt vom 99 - 95% eingedickt* Der elngediekte
Sehlamm 37 läuft zu einem Miβohtank 38, während eine abgetrennte
Menge der Flüssigkeit über die Leitung 39 zurückgeführt wird zu de» Oxydatiensbeoken 32. Xn desi Mischkessel 38 wird die not»
wendige Menge kaustischer Sedais*sung bei km zugesetzt. Über ein
Sieb 4l, eine Hochdruckpumpe kZ und einen Wärmeaustauscher Ό
läuft dieser Schlamm über kk zum Reaktionskessel *5» Die darin
enthaltene Reaktionsaischung k6 geht über den Wärmeaustauscher
zu einem Verdünner 47 » ve er vermischt wird mit dem AbfluO
aus dem Oxydatiensbeoken· Die verdünnte Misohung k8 wird in
einem Separater 49 vom Rückstand 5· befreit, der entweder direkt
bei 51 abgeht oder aus einem Trockner 52 erhalten wird*
Das von festem Teilohon befreite Hydrolysat wird wieder zu dem Oxydationsbeeken zwecke weiterentvollständigen bakteriologischen
Abbaues zurückgeleitet»
009886/2014
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur biologischen Abwässerreinigung eines durch aerobe und/oder anaerobe Reinigung verge reinigt en Trübesehlammes, dadurch gekennzeichnet, daß Mn denselben durch Zugabe von Alkali auf einen pH-wert von Io - 13 alkaliseh macht und anschließend bei Temperaturen zwischen 9· «· l8o*C hydrolysiert und anschließend nach Abscheiden eines unlöslichen Rückstandes, die erhaltenen Spaltprodukto wieder zurückführt in den ReinigungsprozeB, in dem sie weiter umgesetzt werden*2* Einrichtung für biologische Reinigung von Abwassern, bestehend aus einem ReaktionsgofKB, in dom die aus der Vorreinigung stammenden Schlamme hydrolysiert werden bei erhöhter Temperatur in einer alkalisehen Atmosphäre von pH Io - 13 mit Anordnungen zur Zuleitung, und Vorteilung der Abwässer, der bakteriell abgebauton Anteile, deren Rückführung in die Vorreinigungsanlage und Ableitung des gereinigten mineralischen. Schlammanteiles♦009886/2014
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6911263A NL6911263A (de) | 1969-07-23 | 1969-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=19807531
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702035855 Pending DE2035855A1 (de) | 1969-07-23 | 1970-07-18 | Verfahren zur biologischen Abwasser reinigung |
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