DE43643C - Reblausmittel - Google Patents

Reblausmittel

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DE43643C
DE43643C DENDAT43643D DE43643DA DE43643C DE 43643 C DE43643 C DE 43643C DE NDAT43643 D DENDAT43643 D DE NDAT43643D DE 43643D A DE43643D A DE 43643DA DE 43643 C DE43643 C DE 43643C
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Germany
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water
sulfuric acid
phylloxera
remedy
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DENDAT43643D
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H. NOWAK in Franzensthal bei Zbirow, Oesterreich
Publication of DE43643C publication Critical patent/DE43643C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N63/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing microorganisms, viruses, microbial fungi, animals or substances produced by, or obtained from, microorganisms, viruses, microbial fungi or animals, e.g. enzymes or fermentates
    • A01N63/10Animals; Substances produced thereby or obtained therefrom

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
R rb lausmitte
Zur Darstellung des Reblausmittels bringt der Erfinder in eine gufseiserne Destillirblase von ι 000 1 Inhalt, welche mittelst eines konischen kupfernen Helmes mit einer kupfernen Kühlschlange verbunden ist, die in einem Bottich so angebracht wird, dafs eine gleichmäfsige Kühlung durch Zulauf von kaltem Wasser und durch Ablauf des warmen Wassers während der Destillation stattfinden kann, 300 kg von degrasartigem Fett aus Wolle, Leder, Knochen oder Thierabfällen überhaupt (der Erfinder hat für seine Versuche sogenanntes englisches Grease von Bradford in England bezogen) und läfst die Blase durch directe Feuerung erst langsam anheizen, bis sich in der Vorlage, welche an dem Auslauf der Kühlschlange angebracht ist, die ersten Tropfen eines leicht flüssigen Oeles zeigen, worauf das Feuer gleichmäfsig verstärkt und so lange weiter unterhalten wird, bis zum Schlüsse aus der Kühlschlange statt des öligen Destillates ein widerlich, nach verbranntem Fett riechender Rauch sich zeigt. In diesem Moment wird das Feuer eingestellt, da die Destillation beendet ist, und der ruisartige, schlackige Rückstand in der Blase wird nach deren Auskühlung entfernt und kann als Dungmittel gut verwerthet werden.
Die nun gewonnene Menge des leicht flüssigen Oeles, welches in den verschiedenen Stadien der Destillation auch in verschiedenen Qualitäten aus der Kühlschlange rinnt, wird gut durchgerührt und gewogen und behufs deren Sulfurirung weiter, wie folgt, mit Schwefelsäure behandelt.
Auf je ι Gewkhtstheil des erhaltenen Oeles nimmt man 3 gleiche Gewichtstheile 66° B.
starker Schwefelsäure und geht bei der Mischung dieser beiden Producte so vor, dafs man nur ganz langsam und unter stetigem Rühren in das in einer Thonschale befindliche OeI, welche Thonschale zur Verhinderung der Erhitzung des Gemisches in einem mit kaltem Wasser gefüllten Kübel steht, die Schwefelsäure in einem feinen Strahl einrührt und, wie vorerwähnt, jede Erhitzung des Gemisches vermeidet. Nachdem man in dieser Weise das OeI mit der Schwefelsäure vermischt hat, läfst man das Ganze 24 Stunden in einem temperirten Orte stehen und rührt öfter die ölsäure Lösung durch.
Den anderen Tag giebt man in ein steinernes Decantirgefäis 20 Gewichtstheile kaltes, reines Wasser und rührt von der am vorhergehenden Tage in mehreren Schalen umgerührten schwefelsauren Oellösung 1 oGewichistheile unter stetigem Ruhren langsam ein, um keine übermäfsige Erhitzung eintreten zu lassen.
Nachdem diese Mischung 1 Stunde hindurch gerührt wurde, nimmt man die Rührer heraus und überläfst das Ganze abermals 24 Stunden der Ruhe.
In dieser Zeit scheidet sich an der Oberfläche des Decantirgefäfses eine schwarze, theerartig dickflüssige Oelschicht A ab, welche durch Abzug des unter derselben befindlichen klaren schwefelsauren Wassers im Gefa'fs zurückbleibt und nun, wie folgt, mit einer Schwefelätznatronlösung B in Verbindung gebracht wird.
In eine schmiedeiserne offene Abdampfpfanne mit directer Feuerung giebt man zuerst 1 Gewichtstheil von der gewonnenen schwarzen, theerartigen, schwefelsauren Oellösung A, setzt
derselben unter stetem Rühren 3/4 gleiche Gewichtstheile Schwefelätznatronlösung B zu und verdünnt allmälig diese verseifte dicke Emulsion mit 2 Gewichtstheilen reinen, warmen Wassers.
Nachdem man diese verseifte Lösung, welche milchiggelblich aussieht, in dieser Weise erzielt hat, läfst man die Pfanne anheizen und dampft so viel Wasser ab, bis ι '/2 Gewichtstheile einer intensiv röthlichbraun durchscheinenden, syrupartigen Flüssigkeit, welche nach dem Erkalten consistenter wird, von der ganzen Lösung von 33/4 Gewichtstheilen zurückbleiben.
Dies Präparat ist das Reblausmittel, welches mit Wasser in allen Verhältnissen löslich (emulsirend) ist, einen eigenartig widerlichen Geruch und nach der quantitativen Analyse folgende Zusammensetzung hat.
ι oo Theile enthalten :
Kohlenstoff 50,12 pCt.,
Wasserstoff 10,23
Schwefel 1 1,05
Natrium 5,64
Stickstoff 1,47
Sauerstoff 21,20
100,00 pCt.
Beim Trocknen im luftleeren Raum verliert die Substanz an Wasser und berechnet sich sonach für die völlig trockene Substanz der Gehalt an Schwefel zu 16,88 pCt., an Natron zu 8,61 pCt. als Hauptfactoren dieses Mittels nebst der bedeutenden Menge von Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Wasser.
Die hierzu nöthige Schwefelälznatronlösung von reinster arsenfreier Schwefelblüthe in Aetznatronlösung stellt der Erfinder auf folgende Weise dar:
ι Gewichtstheil Aetznatron (100 pCt.) löst er in 2 gleichen Gewichtstheilen reinen Wassers, erwärmt diese Lösung auf 620 in einem schmiedeisernen Kessel und rührt unter genauer Einhaltung vorerwähnter Temperatur in kleinen Portionen 1 gleichen Gewichtstheil reinster, arsenfreier Schwefelblüthe ein.
Die Lösung gehl schnell von statten und hat der Erfinder dieselbe schliefslich filtrirt, um die etwa nicht gelösten Schwefeltheilchen und Sand zu entfernen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Reblausmittel, hergestellt durch langsames, später verstärktes Erhitzen und Destilliren von degrasartigem Fett, durch Mischen des hieraus gewonnenen Oeles mit Schwefelsäure und dieser ölschwefelsauren Lösung mit Wasser, Abziehen des schwefelsauren Wassers, Behandeln der zurückbleibenden theerartigen OelschwefelsäLirelösung mit Schwefelätznatronlösung und warmem Wasser und Abdampfen dieser verseiften Lösung.
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