DE300218C - - Google Patents

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DE300218C
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Germany
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fat
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sludge
solvent
residues
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DENDAT300218D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfettung fetthaltiger, wasserhaltiger Rückstände, beispielsweise aus Kanalwässern. Es hat sich gezeigt, daß man fetthaltigen Klärbeckenschlamm durch mechanische Mittel, z. B. erwärmte Filterpressen, nur so weit von dem Fett befreien kann, daß noch 17 bis 18 Prozent in dem Schlamm verbleiben und . daraus durch Pressen oder Schleudern nicht mehr gewonnen w er den können. Vorliegendes A^erfahren bezweckt, fetthaltige Rückstände mit beliebigem Fettgehalt durch mechanische Mittel viel weitergehend zu entfetten.
Versuche, welche zur vorliegenden Erfindung geführt haben, zeigten, daß man fetthaltige Rückstände, beispielsweise aus Kanalwässern, durch mechanische Mittel entfetten kann, indem man solchen Rückständen ein mit Wasser nicht mischbares Fettlösungsmittel
(z. B. Benzol, Benzin, Tetrachlorkohlenstoff o. dgl.) in so geringen Mengen beimischt, daß eine selbständige genügende Trennung des wasserhaltigen Schlammes von dem Fettlösungsmittel nicht stattfindet, sondern nur eine Verdünnung des Fettes durch das Fettlösungsmittel. Würde man, wie bisher, große Mengen dieses Fettlösungsmittels zufügen, so könnte man nach dem üblichen Extraktioneverfahren das Fett in dem Fettlösungsmittel in Lösung bringen und ablaufen lassen. Diese Arbeitsweise erfordert jedoch, wie gesagt, sehr große Mengen des Lösungsmittels.
Nach vorliegender Erfindung wird dieses dadurch vermieden, daß kleine Mengen des Lösungsmittels zugesetzt werden, wonach man durch irgendein mechanisches Mittel (Presse, Zentrifuge oder andere mechanische Mittel) die fetthaltigen Rückstände auspressen kann. Es wird so aus dem Schlamm ein Gemisch von Wasser, Fettlösungsmittel und Fett ausgepreßt, aus dem in bekannter Weise das Fett gewonnen werden kann.
Dem in der Filterpresse, Zentrifuge o. dgl. befindlichen, mit geringen Mengen Fettlösungsmitteln versehenen, bereits entwässerten Schlamm kann eine größere Menge Fettlösungsmittel zugeführt werden, bzw. kann Fettlösungsmittel zum Entfernen des Fettes '' durch den Schlamm hindurchgepumpt werden. Sämtliche Maßnahmen können auch ganz oder teilweise bei höherer Temperatur vorgenommen werden. In dem Rückstand verbleiben etwas Wasser, Spuren von Fett sowie verhältnismäßige Mengen von Fettlösungsmittel. Diese können durch Verdunsten oder mittels direkten Dampfes, welcher z. B. in die Filterpresse oder sonstige mechanische Apparate zu leiten ist, aus dem Schlamm entfernt und wiedergewonnen werden.
Zur Extraktion von Fetten bediente man sich bisher rein mechanischer Verfahren (Pressen, Zentrifugieren usw.), der Wärme (Ausschmelzen) oder der Extraktion mit Fettlösungsmitteln. In der Patentschrift 55055 ist
ζ. B. ein Verfahren beschrieben, welches ein mechanisches Verfahren mit Temperaturerhöhung vereinigt. Es· wird darin gezeigt, daß durch Temperaturerhöhung Knochenfett derart dünnflüssig wird, daß Knochen alsdann durch-bjoßes Zentrifugieren entfettet werden können: Andere Verfahren bedienen sich der Fettlösungsmittel als Extraktionsmittel,· um aus festen oder flüssigen fetthaltigen
ίο Stoffen das Fett zu gewinnen. Während die Extraktion von festen Materialien verhältnismäßig einfach vor sich geht, bietet die Entfettung wasserhaltiger Massen erhebliche Schwierigkeiten, da sich eine Emulsion
15. bildet; nur durch Zuführung großer Mengen . Fettlösungsmittel wird schließlich eine vollständige Trennung erzielt. Diesen Übelstand vermeidet" die vorliegende Erfindung. Dieselbe ermöglicht es außerdem, mit weit geringeren Mengen Fettlösungsmitteln die Extraktion durchzuführen als bisher.
Man kann beispielsweise eine Tonne wasser- und fetthaltigen Klärbeckenschlamm mit einer halben Tonne Benzol unter kräftigem Umrühren mischen und darin gleichmäßig verteilen; es tritt aber keine selbständige Trennung der Benzolfettlösung vom.wasserhaltigen Schlamm ein. ■ Um ohne Anwendung anderer Mittel das Fett zu gewinnen, ist es vielmehr nötig, das Vielfache des Schlammvolumens an Benzol durch den Schlamm zu schicken, was nun bei dem vorliegenden Verfahren eben nicht nötig ist.
Ausführungsbeispiel.
Eine Tonne Klärbeckenschlamm mit einem Trockengehalt' von 6,09 Prozent, dessen Trockensubstanz 16,16 Prozent Fett enthielt,. wurde mit 200 Litern Benzol gemischt und in einer Filterpresse bei einer Temperatur von etwa 6o° C ausgepreßt. Den Preßrückstand kann man mit Benzol (z. B. 1610 Liter) nachwaschen. Auf diese Weise wurde eine Fettextraktion erzielt, derart, daß iri der verbleibenden Trockensubstanz nur noch 1,93 Prozent Fett enthalten waren.
Man kann auch andere wasser- und fetthaltige Rückstände in analoger Weise behandeln, so z.B. die Abfälle der Fischerei, welche bisher als Viehfutter und Dünger verwendet wurden, ferner Dorschlebern u. a. m.

Claims (1)

  1. 'Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Entfettung von wasser- und fetthaltigen Rückständen, beispielsweise von Klärbeckenschlamm, mit Hilfe von mit Wasser nicht mischbaren Fettlösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückständen das Fettlösungsmittel in so geringen Mengen; beimischt, daß eine selbständige Trennung des wasserhaltigen Rückstandes von dem Fettlösungsmittel nicht eintreten kann, worauf das Gemisch in bekannter Weise einer mechanischen Behandlung, z. B. in der Zentrifuge, Filterpresse o. dgl., unterworfen wird.
DENDAT300218D Expired DE300218C (de)

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