DE540621C - Verfahren zur Entoelung von oelhaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Entoelung von oelhaltigen Stoffen

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DE540621C
DE540621C DE1930540621D DE540621DD DE540621C DE 540621 C DE540621 C DE 540621C DE 1930540621 D DE1930540621 D DE 1930540621D DE 540621D D DE540621D D DE 540621DD DE 540621 C DE540621 C DE 540621C
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Germany
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oil
bicarbonate
pressure
deoiling
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DE1930540621D
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Dr Georg Bandte
Dr Albert Vogt
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PETROLEUM AKT GES DEUTSCHE
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PETROLEUM AKT GES DEUTSCHE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal

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Description

  • Verfahren zur Entölung von ölhaltigen Stoffen Es ist bereits bekannt, öl- und fetthaltige Materialien, wie Bleicherden, Ölsande, Ölkreide usw., in Aufschlämmung mit Wasser mit oder ohne Zusatz von ätzenden Alkalien oder Soda oder Wasserglas, mit oder ohne Zusatz von Salzlösungen, unter Druck bei höheren Temperaturen zwecks Gewinnung der in den Materialien enthaltenen Öle und Fette aufzuarbeiten.
  • In der neueren Zeit (Dissertation Dr. V o g t, Beiträge zur Aufbereitung von Ölsanden, Bergakademie Clausthal z929) wurde gefunden, daß gegenüber den obengenannten Chemikalien das Natriumbicarbonat eine besonders gut entölende Wirkung ausübt, wahrscheinlich dadurch, daß das Aufsteigen der Öltröpfchen durch die bei Temperaturen über 70° stattfindende Zersetzung des Bicarbonats in Soda und Kohlensäure in feinster Verteilung wesentlich begünstigt wird. Es wurde nun gefunden, daß man diese gut entölende Wirkung des Bicarbonats wesentlich dadurch steigern kann, daß man dasselbe in Lösung unter Druck verwendet. In vielen Fällen gelang es nämlich nicht, durch eine einfache Behandlung mit Bicarbonatlösungen ohne Anwendung von Druck zu einer befriedigenden Entölung zu kommen. Wurden die Versuche jedoch in der Weise durchgeführt, daß man das Bicarbonat mit oder ohne Zusatz von Kochsalzlösungen unter Druck zur Anwendung brachte, so gelang es, das gleiche Material in befriedigender Weise zu entölen. Die Wirkung der bei der Zersetzung des Bicarbonats entstehenden Kohlensäure kann durch Einleiten von Kohlensäure oder anderen indifferenten Gasen (Erdgas, Stickstoff usw.) nicht ohne weiteres ersetzt werden. Zum mindesten sind dann wesentlich größere Gasmengen zur Erreichung des gleichen Effektes erforderlich. Beispiel r Im Autoklaven werden 5oo g Wietzer Ölsand mit 11 Wasser, 3°/" Soda und 5% Kochsalz (auf den Ölsand berechnet) z Stunde lang unter Rühren bei einem Druck von 3 bis 5 Atm. behandelt; daneben wurde der gleiche Sand in der gleichen Weise behandelt mit dem Unterschied, daß an Stelle der Soda 3°/o Bicarbonat verwendet wurden. Nach dem Abfallen des Druckes wurde der Inhalt der Autoklaven in einen Absatzbehälter gegeben. In beiden Fällen waren die grobkörnigen Sandteilchen gleich gut entölt. Die feineren, schlammartigen Anteile des Ölsandes waren dagegen bei dem Versuch mit der Sodalösung nicht befriedigend entölt und setzten sich nur sehr langsam ab. Bei dem Versuch mit der Bicarbonatlösung waren auch diese schlammartigen Anteile gut entölt und setzten sich bereits nach kurzem Stehen ab. Die Analyse des Schlammes auf Ölgehalt zeigte, daß dieser bei der Sodalösüng noch etwa 2o bis 25°/o Öl (auf trockenen Schlamm berechnet) enthielt, während der mit der Bicarbonatlösung behandelte Schlamm nur einen Ölgehalt von 5 bis io°/o , (auf Trockensubstanz berechnet) zeigte.
  • Beispiel 2 Ein Ölsand, der bei Verwendung von Soda oder Wasserglaslösung mit oder ohne gleichzeitige Anwendung von Druck nicht entölt werden konnte, wurde mit Natriumbicarbonat behandelt.- Bei der Behandlung dieses Sandes mit Bicarbonat ohne Druck war eine Entölung wohl möglich, das gewonnene Öl enthielt aber derartige Mengen an mineralischen Beimengungen, daß seine Verwendung ohne umständliche Zwischenbehandlung unmöglich ist. Der Aschegehalt betrug bei Ölsanden, die mit Bicarbonat ohne Druck behandelt worden waren, zwischen 5o bis 6o0/,; dagegen war es durch gleichzeitige Anwendung von Druck ohne weiteres möglich, das Öl in wesentlich reinerem Zustande zu gewinnen. Je nach der Höhe des angewandten Druckes gelang es, den Aschegehalt des gewonnenen Öles aus dem gleichen Material bis auf io°,lo und darunter herabzudrücken.

Claims (2)

  1. PATRNTANspRÜCHR: i. Verfahren zur Entölung von ölhaltigen Stoffen, wie Ölsanden, Ölkreide, Bleicherden und Bleichkohlen, durch Behandlung mit Natriumbicarbonatlösungen in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die ölhaltigen Stoffe der Einwirkung der Bicarbonatlösungen in an sich bekannter Weise unter Druck unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit Bicarbonatlösungen erfolgt, welchen Kochsalz und bzw. oder Ätzalkali-, Soda- oder Wasserglaslösungen zugesetzt sind.
DE1930540621D 1930-03-25 1930-03-25 Verfahren zur Entoelung von oelhaltigen Stoffen Expired DE540621C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942654C (de) * 1952-05-29 1956-05-03 Pintsch Oel G M B H Verfahren zur Behandlung mineraloelhaltiger Bleicherden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942654C (de) * 1952-05-29 1956-05-03 Pintsch Oel G M B H Verfahren zur Behandlung mineraloelhaltiger Bleicherden

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