DE29447C - Verfahren zur Gewinnung hellfarbiger Seife oder hellfarbiger Fettsäuren aus rohem Baumwollsamenöl oder dessen Reinigungsrückständen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung hellfarbiger Seife oder hellfarbiger Fettsäuren aus rohem Baumwollsamenöl oder dessen Reinigungsrückständen

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DE29447C
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J. LONGMORE in Liverpool
Publication of DE29447C publication Critical patent/DE29447C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D13/00Making of soap or soap solutions in general; Apparatus therefor
    • C11D13/02Boiling soap; Refining

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
JAMES LONGMORE in LIVERPOOL.
samenöl oder dessen Reinigungsrückständen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. December 1883 ab.
Im Patent No. 27311 habe ich ein Verfahren zur Befreiung des rohen Baumwollsamenöles oder der Rückstände dieses Oeles von dem darin enthaltenen Farbstoffe beschrieben. Dieses Verfahren bestand im Verseifen des Oeles oder der Rückstände, folgendem Aussalzen mit einer Alkalilösung, Abziehen der Unterlauge und neuerlichem Schmelzen der Seife sammt folgendem Aussalzen und Abziehen der Unterlauge, was so oft wiederholt wurde, bis die Seife genügend vom Farbstoff befreit war. Durch meine im Nachstehenden beschriebenen Verbesserungen dieses Verfahrens erreiche ich dieses Resultat bei nur einmaligem Schmelzen der Seife durch einige neue Detailoperationen.
Das rohe OeI wird, wenn es mit Albuminoidsubstanzen verunreinigt ist, was infolge nicht rationellen Pressens in der Regel vorkommt, einige Tage hindurch ruhen gelassen, so. dafs sich diese Verunreinigungen absetzen, oder aber man filtrirt dasselbe. Das Absetzenlassen findet in jenen Fällen Anwendung, wo es sich nicht um rasche Arbeit handelt; in entgegengesetztem Falle filtrirt man. Enthalten zu verarbeitende Reinigungsrückstände Albuminoidsubstanzen, so müssen sie mit 25 Gewichtsprocenten Wasser verdünnt und auf 300 C. erhitzt werden, worauf man sie einen Tag ruhen läfst und dann wenigstens auf 60C. abkühlt. Dabei sondert sich die Masse in zwei Schichten, deren obere aus Wasser und aus den Albuminoidstoffen besteht, während die abgekühlten Oelrückstände die untere Schicht bilden, so dafs man die wässerige Lösung davon abziehen kann.
Die bei der Filtration des Oeles resultirenden Rückstände oder diese gereinigten Rückstände werden nun mit sehr starker Natronlauge von 150 bis 30° B. behandelt, bis die Seife in Flocken coagulirt. Wie viel Lauge erforderlich ist, bis diese Coagulirung eintritt, kann nur durch Versuche mit kleinen Proben gefunden werden. Die Anwendung bestimmter Laugenmengen von bestimmter Gradhältigkeit ist nicht wesentlich erforderlich; von schwächerer Lauge müssen eben gröfsere Quantitäten angewendet werden. Es kann vorkommen, dafs zwei Baumwollsamenölrückstände verschiedener Provenienz ganz gleich aussehen und dafs dennoch der eine derselben doppelt so viel Lauge zur Ausscheidung der Seife in der angegebenen Form erfordert als der andere. Aus diesem Grunde ist die Angabe bestimmter Laugenmengen ebenso unmöglich als zwecklos, und das beste Verfahren besteht darin, eine gemessene Menge des zu behandelnden Rückstandes mit titrirter Lauge zu behandeln und auf diese Weise für jeden einzelnen Fall das erforderliche Mengenverhältnifs zwischen Rückstand und Lauge festzustellen. Die den gröfsten Tlieil des Farbstoffes enthaltende Unterlauge wird hierauf in passender Weise abgezogen, was mit dem Abtropfen gewöhnlich 12 bis 60 Stunden dauert. Die Seife wird nun in so viel siedendem Wasser gelöst, als zu diesem Lösen erforderlich ist. Man findet die erforderliche Menge, indem man successive kleine Mengen Wasser oder schwache Lauge zusetzt, bis die Seife vollständig gelöst ist; es wird auch hier in manchen Fällen ein be-
deutend gröfserer Wasserzusatz erforderlich sein als in anderen.
Der gelösten Seife wird Chlorwasser successive in kleinen Mengen zugesetzt, wobei man fortwährend umrührt, bis die Seife die gewünschte Farbe annimmt. Soll jedoch nicht Seife, sondern Fettsäure gewonnen werden, so setzt man statt des Chlorwassers Bleichpulver successive in kleinen Mengen zu, und das dabei erhaltene Gemenge von Kalk- und Natronseife wird so lange mit Schwefel- oder Chlorwasserstoffsäure behandelt, bis die ganze Fettsäure von den Alkalien getrennt ist. Auch hier besteht der einzige Weg zur Erzielung günstiger Resultate ohne zwecklosen Materialverbrauch darin, dafs mit einer gemessenen kleinen Probe ein Vorversuch gemacht wird, denn manche Gemenge sind viel seifenreicher als andere und erfordern darum auch viel gröfseren Säurezusatz. Wenn erforderlich ist, dafs die Fettsäure keinen Chlorgeruch besitzt, so wird statt Bleichpulver Mangansuperoxyd (Mn O^J, chlorsaures Kalium oder dichromsaures Kalium oder Natrium in Anwendung gebracht, und auch in diesem Falle bestimmt man die erforderliche Menge des Oxydationsmittels durch einen Vorversuch mit einer gemessenen kleinen Seifenmenge. Das Oxydationsmittel wird in Form eines sehr feinen Pulvers zugesetzt, und nachdem man die Seife mit demselben durch 2 bis 3 Stunden gut durchgerührt hat, setzt man so lange kleine Quantitäten Säure zu, bis die Masse bei Proben mit Lakmuspapier neutrale Reaction zeigt. Bei der Benutzung von Bleichpulver oder Manganhyperoxyd müssen bei richtiger Durchführung der vorhergehenden Operationen 4 bis 10 Gewichtsprocente der gepulverten Substanz als Zusatz zur Seife genügen. Bei der Benutzung von chlorsaurem, hypermangansaurem oder dichromsaurem Kalium oder Natrium sollen dann 1 bis 4 Gewichtsprocente genügen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Gewinnung hellfarbiger Seife oder hellfarbiger Fettsäuren aus rohem Baumwollsamenöl oder aus den Reinigungsrückständen dieses Oeles, welches Verfahren darin besteht, dafs man das OeI oder die Rückstände in irgend einer bekannten Weise verseift, die erhaltene Seifenlösung dann statt mit Kochsalz mit Aetznatronlauge aussalzt, die Unterlauge mit dem darin gelösten Farbstoffe abzieht und endlich die zurückbleibende Seife durch Zusatz oxydirender oder Chlor abgebender Substanzen bleicht, eventuell noch durch eine Mineralsäure die Fettsäuren ausscheidet.
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