DE349329C - Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels - Google Patents

Description

Durch das Patent 328812 ist ein, Verfahren zur Hersteilung eines fettlosen Walk- bzw. Waschmittels durch Verbindung von mit fixen kaustischen Alkalien aufgeschlossenem tierischen Leim, Fettlösungsmi.tteln und Saponinen geschützt. Es hat sich gezeigt, daß man an Stelle des aufgeschlossenen tierischen Leims mit Alkali behandelte Hornabfälle oder allgemein keratinhaltiges Material verwenden kann. Dieses Material ist wesentlich billiger als Leim, der in besonderen Fabriken hergestellt werden muß. Das aufgeschlossene Keratin kann in der für das vorliegende Verfahren verwendbaren Form in den Seifenfabriken selbst hergestellt werden. Beispiels/weise bringt man in 20 kg mit 301 Wasser verdünnter Kalilauge, die zum Sieden gebracht ist, 50 kg Hornabfälle und kocht, bis eine hinreichende Lösung der Hornabfälle eingetreten ist. Man neutralisiert mit Säure, beispielsweise Essigsäure, bis die Alkalität 0,2 Prozent vorteilhaft nicht überschreitet. In der erhaltenen Lösung löst man dann 0,5 kg Saponin und gibt 20 Prozent eines Fettlösungsmittels, z. B. ein Gemisch von Schwerbenzol und Tetrachlorkohlenstoff oder andere Halogenkohlenwasserstoffe hinzu. Man kann Soda, Pottasche oder Ammoniak hinzugeben und außerdem Tangsäure bzw. reine Salze (laminarsaure Salze) ebenso wie nach dem Hauptpatent hinzusetzen.

Man hat bereits Eiweisspaltungsprodukte /.iir Herstellung von Reinigungsmitteln verwendet. Es handelte sich hierbei aber einerseits um durch Abbau von pflanzlichem Eiweiß, z. B. Gluten, wie dasselbe im Ölkuchensamen u. dgl. vorliegt, gewonnene Stoffe oder um Spaltungsprodukte der gewöhnlichen tierischen Eiweißkörper, wie Leim oder von Flechsen. Aus dem Verhalten dieser Stoffe konnte man aber nicht auf das Verhalten des Keratins, welches ja ein Eiweißkörper besonderer Art ist, schließen. Außerdem besitzen die aus Keratin erzielten Erzeugnisse gleichmäßigere Zusammensetzung wie die aus Flechsen gewonnenen. Im Vergleich zu aus pflanzlichen Eiweißstoffen und Leim gewonnenen Massen gelingt es, unter Verwendung des aufgeschlossenen Keratins mit wesentlich geringeren Mengen haltbare Emulsionen zu erzielen. Das vorliegende Verfahren ist hiernach wesentlich billiger und liefert außerdem wesentlich haltbarere Emulsionen. Gerade beim Walken geschmelzter Fasern werden die Mineralöle leicht gelöst, während ein Kleben nicht stattfindet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patents 328812 zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels, gekennzeichnet durch d'ie Verwendung von mit fixen kaustischen Alkalien aufgeschlossenem Keratin als Emulgierungsmittel.