DE328812C - Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels

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DE328812C
DE328812C DE1916328812D DE328812DD DE328812C DE 328812 C DE328812 C DE 328812C DE 1916328812 D DE1916328812 D DE 1916328812D DE 328812D D DE328812D D DE 328812DD DE 328812 C DE328812 C DE 328812C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/522Fulling

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Walk- bzw. Waschmittels. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß mit fixen kaustischen Alkalien aufgeschlossener tierischer Leim entweder für sich mit Fettlösungsmitteln und Saponinen oder auch mit laminarsauren Salzen kombiniert wird. Soll mit diesem Walkmittel das Walk- sowie Waschverfahren durchgeführt werden, dann wird ein. nach obigem Verfahren hergestelltes Walkmittel mit oder ohne Verwendung von Soda, Pottasche oder Ammoniak verwendet.
  • Bekanntlich würde für die Wollwalke neben mechanischer Bearbeitung lediglich Wärme und Feuchtigkeit (siehe »Studien und Forschungen über Wolle und andere Gespinstfasern« von C. Heinrich Löbner): genügen, falls die Waren rein wären. Da dies aber 'niemals der Fäll ist, so müssen stets Waschmittel bzw. Reinigungsmittel mit verwendet werden. Jedes Walkmittel hat deshalb in erster Linie Wasch- und Reinigungsmittel zu sein, jedoch müssen: die für die Walke brauchbaren Waschmittel auch eine gewisse Schlüpfrigkeit - Schmierkraft - besitzen, um die Faser beim Aüfeinandergleiten möglichst zu schützen und das gefürchtete »Flocken« oder eine hungerige »Walke« zu vermeiden.
  • Diese Bedingungen wurden bis jetzt' am besten von den Seifen und. Walkölen und den verschiedenen. saponinhaltigen Walkextrakten erfüllt. Die Fettknappheit fordert nun aberdie Schaffung fettloser Wasch- und Walkmittel: Ein logischer Gedankengang mußte zunächst auf die von früher schon bekannten fettlosen Waschmittel führen und diese nach Möglichkeit- zu verbessern suchen; sowie danach trachten, solche Präparate und Chemikalien allein für Waschzwecke zu gebrauchen, die-früher nur in Verbindung mit fetthaltigen Präparaten verwendet wurden. Es sind dies z. B. die Alkalikarbönate, das Ammoniak sowie die »Eiweißseifen« oder die Spaltungsprodukte bei der Alkali-Hydrolyse der Eiweißkörper.
  • Diese Eiweißseifen (siehe Seifensieder-Zeitung jahrg. 1914, Nr. 31, S. 927) haben bereits große Verbreitung gefunden, wie auch die oben erwähnten Spaltungsprodukte der Eiweißkörper (z. B. Patent 239828) als Fettemulsionsbildner schon seit langem benutzt wurden. Es wurde nun festgestellt, daß sich von den zur Kriegszeit noch erhältlichen Eiweißkörpern der `tierische Leim- -zur -Erzeugung der bekannten Alkalialbuminate wegen seiner auch in den Spaltungsprodukten noch verbleibenden relativ hohen Viskosität für den in Aussicht genommenen Zweck besonders gut eignet und dafür selbst solche .Sorten Leim noch gut verwendbar sind, die sich für Nahrungs- und Futtermittel nicht mehr eignen. Die so gewonnenen Alkalialbüminate wurden noch zur weiteren Hebung ihres Schaumvermögens mit Saponinen kombiniert, während ihr Fettlösungsvermögen durch ein maschinell einhomogenisiertes, auf die Alkali-Albuiriinatlösung nach -seinem spezifischen Gewichte besonders eingestelltes Fettlösungsmittel noch erhöht wurde. Ferner wurde gefunden, daß sich gerade diese Kombination zur Reinigung und Walke von mit Mineralöl behandelten " Textilwaren besonders - gut eignet.
    pastaförmige bis feste Produkte zu erzielen sind, die das Fettlösungsmittel in der notwendig feinen Verteilung dauernd erhalten, und werden nach diesem Verfahren Produkte erzielt, die im Gesamteffekt- dem besten Textilöl sowie der besten Textilseife- nicht unebenbürtig sind, sondern in bezug auf Ökonomie diese sogar übertreffen.
  • Das Wesen der Erfindung ist in der Hauptsache in der neuen Kombination des mit Alkalien aufgeschlossenen Leimes mit - Fettlösungsmitteln sowie laminarsauren Salzen und deren maschineller Homogenisation zu erblicken. Die in den Patentansprüchen skizzierten Herstellungsweisen sind in den angeführten zwei Beispielen näher erläutert. Ausführungsbeispiele. # i. Beispiel.
  • 40 kg tierischer Leim werden in eine siedende Lauge, bestehend aus 53 kg Wasser und 7 kg Kalilauge 5o° Be, eingetragen und durch einstündiges Kochen aufgeschlossen. Ein etwa vorhandener Gehalt von freiem kaustischen Alkali wird, falls er o;2 Prozent überschreitet, durch irgendeine Säure, z. B. Essigsäure, neutralisiert. In dieser Lösung von aufgeschlossenem Leim werden o,5 kg Saponinum depuratum gelöst und dann 2o Prozent eines Fettlösungsmittels, wie z. B. ein Gemisch von Schwerbenzol und TetrachlorkohlenstofF, das auf nahezu gleiches spezifisches Gewicht wie die Leimlösung eingestellt wurde, durch ein Rührwerk emulgiert und. durch eine Emulgiermaschine homogenisiert, dann durch kalzinierte Soda oder Gemische von dieser mit Pottasche und kalziniertem, eisenfreiem Natriumsulfat in Pasta= oder feste Farm übergeführt. Durch eine Art Aussalzungsprozeß, durch Verkneten der warmen Lösung mit kalzinierter Pottasche in der Menge von etwa 40 Prozent, läßt sich .ein wasserfreies bzw. -armes, festes Alkalialbuminat erhalten, das das Fettlösungsmittel fest gebunden enthält, während sich das Wasser in Form einer konzentrierten Pöttaschelösung nach kurzer Ruhepause abscheidet. Dieses Saponin- lind Fettlösungsmittel enthaltende feste bzw. dickflüssige Alkalialbuminat kann dann durch wenig Soda oder Gemische von Pottasche mit- Wasser- und eisenfreiem Natriumsulfat durch -Verkneten in eine leicht mahlbare feste Form übergeführt werden.
  • z. Beispiel.
  • Gleiche Teile Fettlösungsmittel enthaltende Lösung von aufgeschlossenem Leim werden in homogenisiertem Zustande mit -gleichen Teilen einer Lösung von lamiriarsaurer- Salzen (die durch einstündiges Kochen bzw. .Aufschließen von 2o kg Kariagheenmoos in einer verdünnten Schwefelsäurelösung von io kg- Schwefelsäure 6o° B6 'und 70 kg Wasser und.' darauffolgende Neutralisation mit einem .Alkali, wie z. B. Ammoniak, nach der Filtration erhalten wurden). vermischt und sonst genau wie-bei Beispiel i weiter auf ein pastaförmiges oder festes, mahlbares Produkt verarbeitet.
  • Die Alkalialbuminatlösungen sowie die Lösungen von tangsauren' Salzen lassen sich natürlich mit. geringerem Wassergehalte herstellen; sowie durch Verwendung verschiedener Alkalien, wie Kali- oder Natronlauge, leichter oder schwerer lösliche Alkalialbuminate erzielt werden, ebenso wie durch die Wahl der Basen für die tangsauren Salze völlig stabile (Kali- oder Natron-) oder wenig stabile Ammonsalze; die leicht Ammoniak entwickeln, zu erhalten sind. Also, je nachdem man leicht oder schwerlösliche, absolut trockene oder stets etwas feucht bleibende oder schwach hygroskopische Endprodukte wünscht, wählt man die Rohmaterialien.

Claims (3)

  1. PATEN T-ANsPRÜcHB i. Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels, dadurch gekennzeichnet, daß mit fixen kaustischen Alkalien aufgeschlossener tierischer Leim für sieh mit Fettlösungsmitteln und Saponinen kombiniert wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch den weiteren Zusatz von laminarsauren Salzen:.
  3. 3. Ausführungsform der Verfahren gemäß Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Mitverwendung von Soda, Pottasche oder Ammoniak.
DE1916328812D 1916-09-15 Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels Expired DE328812C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742861C (de) * 1935-12-07 1943-12-13 Chem Fab R Baumheier Komm Ges Verfahren zum Walken
DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742861C (de) * 1935-12-07 1943-12-13 Chem Fab R Baumheier Komm Ges Verfahren zum Walken
DE747667C (de) * 1935-12-15 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen fettfreien hochmolekularen Produkten

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DE349329C (de) 1922-02-28

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