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elastischer und geschmeidiger sind als dieselben aus der bisherigen Viskose hergestellten Schichten bzw. Produkte.
Vorstehend Gesagtes gilt nicht nur von der Rohviskose allein, sondern auch von der aus der nach vorliegendem Verfahren hergestellten Viskose nach bekannten Verfahren (Fällung durch Alkohol, Salze, Säure und Alkohol, Säuren und Salze, Bisulfit, Kohlensäure usw.) zu erzielenden, gereinigten Viskose sowie von Salzen der Viskose, gebildet durch Behandlung mit Schwermetallen, wie z. B. mit Zinksalzen und dgl.
Diese Erkenntnis ist von grosser Wichtigkeit für alle diejenigen Produkte der Auftragsund Drucktechnik, von denen Reib-und Kratzechtheit, Zähigkeit und Geschmeidigkeit verlangt wird. also für die Herstellung von Kunstleder, von Wachstuchersatz, Gewebeappreturen jeder Art, für den Textildruck und dgl.
Ferner wurde die Beobachtung gemacht, dass eine Abkürzung oder sogar Eliminierung des Reifprozesses der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Natronzellulose unter Umständen günstig auf die oben erwähnten Eigenschaften der Piodukte einwirken kann.
Zur Ausübung des Verfahrens wird Zellulose mit dem sechs-bis zehnfachen Gewicht einer 15-bis 18% igen Natronlauge versetzt und damit 3 bis 24 Stunden stehen gelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Hilfe von entsprechenden Apparaten (gewöhnlicher oder hydraulischer Pressen) soweit abgepresst, dass das Gewicht des Pressrückstandes 150 bis 250. auf 100 Zellulose gerechnet, entspricht.
Der Pressrückstand wird nun vorteilhaft zerkleinert und entweder sofort oder nach einem kurzen Reifprozess der Einwirkung von Schwefelkohlenstoff in der bisher bekannten Weise unterworfen. Die Weiterbehandlung geschieht ebenfalls in der bisher bekannten Art.
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Viskose ist zu allen Zwecken verwendbar, zu denen die bisherige Viskose verwendet wird. Die Behandlung der mit ihrer Hilfe hergestellten Produkte zum Zwecke des Unlöslichmachens der Viskose (Fixierens), Befreiens von Verunreinigungen usw., ist die gleiche wie bei der bisherigen Viskose.
Für das Überziehen oder Bedrucken geeigneter Unterlagen, wie Gewebe, Papier und dgl., wird die so erhaltene Viskose für Sich oder im Gemisch mit organischen oder anorganischen Pigmenten oder Farbstoffen oder Füllstoffen oder geschmeidigmachenden Mitteln oder anderen Bindemitteln für sich oder im Gemisch untereinander dazu verwendet, um von Hand oder Maschine in einer oder mehreren Schichten auf Gewebe aufgetragen oder in üblicher Weise aufgedruckt zu werden.
Das Unlöslichmachen der Schichten (Regenerierung der Zellulose bzw. Hvdrozellulose) und Befreiung derselben von den Verunreinigungen geschieht in der bekannten Weise, also durch Dampf oder Hitze oder Salzhäder oder Alkoholbäder oder Säurebäder oder Salz-und Säurebäder oder Ablagern usw. und Auswascü.
Ausführungsbeispiel für die Viskose :
100 Gewichtsteile Suihtzellulose (z. B. nach Kellner-Partmgton) werden mit 600 bis 900 Gewichtsteilen einer 18 @igen Natronlauge übergossen und damit 3 bis 24 Stunden stehen gelassen.
Nach dieser Zeit wird die Masse soweit abgepresst, dass der Pressrückstand 150 bis 240 Gewichtsteile beträgt.
Die Masse wird nun auf einer entsprechenden Maschine, z. B. einem Zerfaserer oder einem ReiLiwolf. zerkleinert und entweder sofort oder nach längstens 24stündigem Reifen mit 4 bis 8 : : g Schwefelkohlenstoff solange behandelt, bis sie in Wasser zu einer klaren viskosen Flüssigkeit
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Selbstverständlich kann man an Stelle der Sulfitzellulose auch Baumwolle oder Holzzellulos'c'usw. oder zellulosehältige Materialien verwenden.
Beispiele für die zweite Abart des Verfahrens ergeben sich von selbst.
Ausführungsbeispiele für das überziehen oder Drucken :
1. 10 A' < /der ü en beschriebenen Viskose werden mit einer entsprechenden Menge von Russ oder einer Erdfarbe oder einem alkalibeständigen Lack oder einem Farbstoff der Indanthrenoder Algol-oder Helindonreihe oder einem anderen alkalibeständigen Farbstoff innig vermischt und von Hand oder Maschine auf Gewebe aufgetragen. Dieser Auftrag kann in einer oder mehreren Schichten, wie aus der Zelluloidkunstlederindustrie her bekannt ist, erfolgen. Fertigmachung wie üblich.
2. Die Auftragsmasse unterscheidet sich von der sub 1 beschriebenen nur dadurch, dass sie einen entsprechend grossen Zusatz an einem geschmeidigmachenden Mittel, z. B. Glyzerin, Zucker, Seife, Türkischrotöl, den in der Patentschrift Nr. 62809 genannten Thiokörpern, Rizinusöl, Kautschuk oder einem anderen Fett oder Öl usw., enthält.
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3. Die Masse unterscheidet sich von Masse 1 und 2 nur dadurch, dass an Stelle der dort genannten Pigmente bzw. Farbstoffe Kaolin oder Zinkweiss oder dgl. tritt. Diese Masse kann auch zu Gewebeappreturen verwendet werden.
4. Diese Masse unterscheidet sich von den Massen 1 bis 3 nur dadurch, dass an Stelle der dort genannten Pigmente feingemahlener Glimmer tritt, um nach der österreichischen Patentschrift Nr. 15411 Seideneffekte zu erzielen.
5. Die Masse unterscheidet sich von den Massen 1 bis 4 nur dadurch, dass von dem Zusatz eines Pigmentes oder Farbstoffes Abstand genommen wird.
Die unter 1 bis 5 genannten Massen können auch zum Bedrucken von geeigneten Unterlagen, wie Gewebe, Papier und dgl. verwendet werden.
PATENT-ANSPRüCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat), dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Alkalizellulose ausgeht, welche (auf Ätznatron gerechnet) auf 100 Gewichtsteile Zellulose höchstens 25 Gewichtsteile Alkalihydroxyd enthält.