AT62810B - Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat) und deren Anwendung zum Überziehen oder Bedrucken von geeigneten Unterlagen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat) und deren Anwendung zum Überziehen oder Bedrucken von geeigneten Unterlagen.

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AT62810B
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 elastischer   und     geschmeidiger   sind als dieselben aus der bisherigen Viskose hergestellten Schichten bzw. Produkte. 



   Vorstehend Gesagtes gilt nicht nur von der Rohviskose allein, sondern auch von der aus der nach vorliegendem Verfahren hergestellten Viskose nach bekannten Verfahren (Fällung durch Alkohol, Salze, Säure und Alkohol, Säuren und Salze, Bisulfit, Kohlensäure usw.) zu erzielenden, gereinigten Viskose sowie von Salzen der Viskose, gebildet durch Behandlung mit Schwermetallen, wie z. B. mit Zinksalzen und dgl. 



   Diese Erkenntnis ist von grosser Wichtigkeit für alle diejenigen Produkte der Auftragsund Drucktechnik, von denen   Reib-und Kratzechtheit,   Zähigkeit und Geschmeidigkeit verlangt wird. also für die Herstellung von Kunstleder, von Wachstuchersatz, Gewebeappreturen jeder Art, für den Textildruck und dgl. 



   Ferner wurde die Beobachtung gemacht, dass eine Abkürzung oder sogar Eliminierung des Reifprozesses der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Natronzellulose unter Umständen   günstig   auf die oben erwähnten Eigenschaften der Piodukte einwirken kann. 



   Zur Ausübung des Verfahrens wird Zellulose mit dem sechs-bis zehnfachen Gewicht einer   15-bis 18% igen Natronlauge versetzt   und damit 3 bis 24 Stunden stehen gelassen. Danach wird das Reaktionsgemisch mit Hilfe von entsprechenden Apparaten (gewöhnlicher oder hydraulischer Pressen) soweit abgepresst, dass das Gewicht des   Pressrückstandes   150 bis 250. auf 100 Zellulose gerechnet, entspricht. 



     Der Pressrückstand wird   nun vorteilhaft zerkleinert und entweder sofort oder nach einem kurzen Reifprozess der Einwirkung von Schwefelkohlenstoff in der bisher bekannten Weise unterworfen. Die Weiterbehandlung geschieht ebenfalls in der bisher bekannten Art. 



   Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Viskose ist zu allen Zwecken verwendbar, zu denen die bisherige Viskose verwendet wird. Die Behandlung der mit ihrer Hilfe hergestellten Produkte zum Zwecke des Unlöslichmachens der Viskose (Fixierens), Befreiens von Verunreinigungen usw., ist die gleiche wie bei der bisherigen Viskose. 



   Für das Überziehen oder Bedrucken geeigneter Unterlagen, wie Gewebe, Papier und dgl., wird die so erhaltene Viskose für    Sich oder   im Gemisch mit organischen oder anorganischen Pigmenten oder Farbstoffen oder Füllstoffen oder geschmeidigmachenden Mitteln oder anderen   Bindemitteln   für sich oder im Gemisch untereinander dazu verwendet, um von Hand oder Maschine in einer oder mehreren Schichten auf Gewebe aufgetragen oder in üblicher Weise aufgedruckt zu werden. 



   Das   Unlöslichmachen   der Schichten (Regenerierung der Zellulose bzw. Hvdrozellulose) und Befreiung derselben von den Verunreinigungen geschieht in der bekannten Weise, also durch Dampf oder Hitze oder Salzhäder oder Alkoholbäder oder Säurebäder oder Salz-und Säurebäder oder Ablagern usw. und   Auswascü.   



   Ausführungsbeispiel für die Viskose :
100   Gewichtsteile Suihtzellulose   (z.   B.   nach Kellner-Partmgton) werden mit 600 bis 900 Gewichtsteilen einer   18  @igen Natronlauge übergossen   und damit 3 bis 24 Stunden stehen gelassen. 



  Nach dieser Zeit wird die Masse soweit abgepresst, dass der Pressrückstand 150 bis 240 Gewichtsteile beträgt. 



   Die Masse wird nun auf einer entsprechenden Maschine, z. B. einem Zerfaserer oder einem   ReiLiwolf.   zerkleinert und entweder sofort oder nach längstens 24stündigem Reifen mit 4 bis 8     : : g   Schwefelkohlenstoff solange behandelt, bis sie in Wasser zu einer klaren   viskosen Flüssigkeit   
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   Selbstverständlich kann man an Stelle der Sulfitzellulose auch Baumwolle oder Holzzellulos'c'usw. oder zellulosehältige Materialien verwenden. 



   Beispiele für die zweite Abart des Verfahrens ergeben sich von selbst. 



   Ausführungsbeispiele für das überziehen oder Drucken :
1. 10   A' < /der ü en beschriebenen Viskose   werden mit einer entsprechenden Menge von Russ oder einer Erdfarbe oder einem alkalibeständigen Lack oder einem Farbstoff der Indanthrenoder   Algol-oder Helindonreihe   oder einem anderen alkalibeständigen Farbstoff innig vermischt und von Hand oder Maschine auf Gewebe aufgetragen. Dieser Auftrag kann in einer oder mehreren Schichten, wie aus der   Zelluloidkunstlederindustrie   her bekannt ist, erfolgen. Fertigmachung wie üblich. 



   2. Die Auftragsmasse unterscheidet sich von der sub 1 beschriebenen nur dadurch, dass sie einen entsprechend grossen Zusatz an einem geschmeidigmachenden Mittel, z. B. Glyzerin, Zucker, Seife, Türkischrotöl, den in der Patentschrift Nr. 62809 genannten   Thiokörpern,   Rizinusöl, Kautschuk oder einem anderen Fett oder Öl   usw.,   enthält. 

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   3. Die Masse unterscheidet sich von Masse 1 und 2 nur dadurch, dass an Stelle der dort genannten Pigmente bzw. Farbstoffe Kaolin oder   Zinkweiss   oder dgl. tritt. Diese Masse kann auch zu Gewebeappreturen verwendet werden. 



   4. Diese Masse unterscheidet sich von den Massen 1 bis 3 nur dadurch, dass an Stelle der dort genannten Pigmente feingemahlener Glimmer tritt, um nach der österreichischen Patentschrift Nr. 15411 Seideneffekte zu erzielen. 



   5. Die Masse unterscheidet sich von den Massen 1 bis 4 nur dadurch, dass von dem Zusatz eines Pigmentes oder Farbstoffes Abstand genommen wird. 



   Die unter 1 bis 5 genannten Massen können auch zum Bedrucken von geeigneten Unterlagen, wie Gewebe, Papier und dgl. verwendet werden. 



   PATENT-ANSPRüCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat), dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Alkalizellulose ausgeht, welche (auf Ätznatron gerechnet) auf 100 Gewichtsteile Zellulose   höchstens   25 Gewichtsteile Alkalihydroxyd enthält.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die dort gekennzeichnete Alkalizellulose im ungereiften oder kürzer als 24 Stunden gereiften Zustande in üblicher Weise in Zellulosexanthogenat überführt.
    3. Verfahren zum Überziehen oder Bedrucken von geeigneten Unterlagen (Geweben, Papier usw.) mit Viskose für sich oder im Gemisch mit anderen Bindemitteln oder mit organischen oder anorganischen Pigmenten oder Farbstoffen oder weichmachenden Mitteln, für sich oder im Gemisch untereinander, dadurch gekennzeichnet, dass man hiezu eine der nach den Verfahren der Ansprüche 1 und 2 hergestellten Viskosen verwendet.
AT62810D 1911-01-20 1911-01-20 Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat) und deren Anwendung zum Überziehen oder Bedrucken von geeigneten Unterlagen. AT62810B (de)

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