DE540997C - Tinte - Google Patents

Tinte

Info

Publication number
DE540997C
DE540997C DEA57552D DEA0057552D DE540997C DE 540997 C DE540997 C DE 540997C DE A57552 D DEA57552 D DE A57552D DE A0057552 D DEA0057552 D DE A0057552D DE 540997 C DE540997 C DE 540997C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ink
inks
cellulose
chemical
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA57552D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEA57552D priority Critical patent/DE540997C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE540997C publication Critical patent/DE540997C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/16Writing inks

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)

Description

  • Tinte Es fehlte in der Praxis, z. B. in der Textilveredlungsindustrie, bisher eine Tinte, die bei einfachsterAnwendungsart durch Schreiben oder Stempeln höchste Widerstandskraft gegen chemische und mechanische Einflüsse aufwies. Die bisher verwendeten Schreib- und Stempeltinten zeigen entweder eine beschränkte Haltbarkeit und genügen deshalb höheren Ansprüchen nicht, oder sie sind chemisch aggressiv und wirken teils auf pflanzliches, teils auf tierisches Material zerstörend ein; auch ist unter Umständen das Schreibverfahren mit ihnen äußerst kompliziert, zeitraubend und deshalb für die Praxis untauglich. Es werden Tinten verwendet, die Suspensionen von Ruß usw. in Terpentin-, Teer-und anderen Ölen darstellen; diese Tinten vertragen eine intensive Wäsche nicht und werden ausgewaschen. Ferner sind als gegen chemische Einflüsse widerstandsfähige Tinten alkalische Lösungen von Oxyalkylcellulosen, die später mit Schwefelsäure o. dgl. gefällt werden müssen, vorgeschlagen worden. Diese Tinten kommen aber auf Grund ihrer umständlichen Arbeitsweise und ihrer chemischen Aggressivität für die Praxis nicht in Frage. Aus denselben Gründen ist die Erzeugung eines indifferenten Farbstoffes auf der Faser selbst durch Kuppelung von Phenolen mit einem Aldehyd in Gegenwart eines alkalischen oder sauren Katalysators zwecks Herstellung einer Signierung zu verwerfen. Weiter ist bekannt, daß man zur Herstellung von Zeugdruckfarben Cellulosederivate und als Tinte eine Pigmentsuspension in Celluloseester-Lösung verwenden kann. Diese Tinten sind aber wenig widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Einflüsse, da sie zum Abbröckeln neigen und verhältnismäßig leicht verseifbar sind.
  • Es ist ferner bekannt, daß man wasserunlösliche Celluloseäther für die verschiedensten Zwecke u. a. auch zur Herstellung von Druckereimaterialien bzw. zum Fixieren von Pigmenten verwenden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine lediglich organische Lösungsmittel und suspendiertes Pigment führende Celluloseätherlösung als Tinte verwenden kann. Diese Tinte weist gegenüber den bisher bekannten Tinten eine überraschende Widerstandskraft gegen mechanische und chemische Einflüsse auf; sie ist neutral und einfach in der Anwendung, ferner lagerfähig und deckkräftig. Die mit vorliegender Tinte hergestellten Schriften hielten folgende chemische Prozesse der Textilveredelungsindustrie aus. Auf pflanzlicher Faser: Beuchen mit 3° B6 starker Natronlauge bei 2 bis 3 Atmosphären Druck während 16 Stunden, Mercerisieren mit qo° B6 starker Natronlauge, heiße Zuckersäurebehandlung, Chlorbleiche usw.; auf tierischer Faser: Schwefeln, Waschen, Walken, Einbrennen, Carbonisieren usw. Trotz dieser Vorbehandlungen vertrug die Schrift auch das Färben mit sämtlichen organischen Farbstoffen und nach sämtlichen Färbeverfahren bis zum Küpen-, Oxydationsschwarz- und Naphtolrotfärben, ohne überdeckt zu werden.
  • Die überraschende Widerstandskraft der vorliegenden Tinte wird noch durch folgenden Versuch dargetan: Es wurde eine Lösung von 8o g Celluloseacetat in iooo ccm Aceton als Vertreter einer Cellulöseestertinte (s. o.) mit dem Vertreter einer Celluloseäthertinte, und zwar einer Lösung von Äthylcellulose (vgl. Beispiel), beide Lösungen mit der gleichen Menge an Farbpigment vermischt, miteinander verglichen. Die Tinten wurden auf ein Uhrglas ausgegossen, so daß dünne, papierähnliche Blätter entstanden, die folgenderweise geprüft wurden:
    Zu der Tabelle ist noch zu bemerken, daß die Blättchen beider Tinten zusammen geprüft wurden und daß die unzerstörten Blättchen weiterhin behandelt wurden, so daß die Celluloseätherblättchen alle drei Behandlungen durchhielten, ohne auch nur die geringsten Zerstörungserscheinungen zu zeigen. Diese außerordentliche Widerstandskraft, die einfache Anwendungsweise und die vollkommene Neutralität, die zusammen keine der bisher bekannten Tinten aufweisen, ermöglichen es, die Tinte in der Praxis allgemein zu verwenden und mit ihr schnell und vollkommen betriebssicher zu signieren, ganz gleich ob es sich mit tierisches oder pflanzliches Material handelt und welche Nachbehandlungen dieses auszuhalten hat. Zur Erläuterung einer solchen Tinte diene folgendes Beispiel: 13 000 g Benzol werden mit i 3oo g Alkohol versetzt und darin 1000 g Äthylcellulose eingetragen.
  • In diese Lösung, deren Bildung durch Umrühren oder Umschütteln beschleunigt werden kann, werden 5oo g reiner, trockener Ruß gegeben. Nach intensivem Rühren oder Schütteln wird die erhaltene Flüssigkeit durch ein feines Sieb gefiltert, wobei etwa vorhandene Zusammenballungen zerstoßen und feste Verunreinigungen zurückgehalten werden. Das erhaltene Produkt wird in längeren Abständen noch mehrere Male geschüttelt, um eine möglichst vollständige Suspension des Rußes zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung einer an sich bekannten Pigmentsuspension in einer lediglich organische Lösungsmittel führenden Celluloseätherlösung als Tinte.
DEA57552D 1929-04-19 1929-04-19 Tinte Expired DE540997C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA57552D DE540997C (de) 1929-04-19 1929-04-19 Tinte

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA57552D DE540997C (de) 1929-04-19 1929-04-19 Tinte

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE540997C true DE540997C (de) 1932-01-07

Family

ID=6941150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA57552D Expired DE540997C (de) 1929-04-19 1929-04-19 Tinte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE540997C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0721523B1 (de) Dispergatorkonzentrat auf basis von abbauprodukten von polysacchariden in der textilfärberei
DE540997C (de) Tinte
DE1279252B (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
DE2121673C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparationen
DE2027537C3 (de) Feste Farbstoffpräparate und deren Verwendung
DE849986C (de) Verfahren zur Erhoehung des Weissgehaltes von Textilien und anderen Waren
DE1238612B (de) Herstellung von gefaerbten Faeden und Fasern aus Regeneratcellulose nach dem Viskoseverfahren
DE562985C (de) Mittel zum Verdicken von Druckpasten, zum Schlichten und Appretieren von Textilfasern
DE708215C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen, mit in Celluloseacetat unloeslichen Pigmentfarbstoffen gefaerbten Gebilden
DE4241289A1 (de) Hochsubstituierte Carboxymethyl-sulfoethylcelluloseether (CMSEC), Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung im Textildruck
DE1264386B (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Polyesterfasern
AT62810B (de) Verfahren zur Herstellung von Viskose (Zellulosexanthogenat) und deren Anwendung zum Überziehen oder Bedrucken von geeigneten Unterlagen.
AT166228B (de) Farbstoffpräparate bzw. Färbebäder, insbesondere zum Färben von Celluloseestern.
DE849992C (de) Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern
DE880740C (de) Verfahren zur Veredelung von Faserstoffen
DE637274C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten kuenstlichen Faeden, Baendern, Streifen o. dgl. aus Viscose
DE556477C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE543202C (de) Mittel zum Schlichten, Appretieren oder Faerben von Fasern oder daraus hergestellten Waren
DE626862C (de) Verfahren zum Drucken von pflanzlichen Fasern
AT40449B (de) Verfahren zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser.
DE169856C (de)
DE668572C (de) Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratkunstseidefasern
DE888991C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffzubereitungen
DE966067C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Gebilden aus regenerierter Cellulose
DE704122C (de) Verfahren zur Erhoehung der Anfaerbbarkeit von Cellulosederivaten