DE169856C - - Google Patents

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DE169856C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B49/00Sulfur dyes
    • C09B49/12Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds
    • C09B49/128Sulfur dyes from other compounds, e.g. other heterocyclic compounds from hydroxy compounds of the benzene or naphthalene series

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die aus mehr oder weniger substituierten fertigen oder zu bildenden Diphenylaminen erhaltenen direkten Schwefelfarbstoffe färben je nach der Art ihrer Herstellung oder Anwendung entweder in blauen oder schwarzen oder grünlichen Nuancen. Sie können verschiedene Oxydations- oder Reduktionsgrade darstellen und so mit oder ohne Mitwirkung eines Oxydationsmittels mehr oder weniger
ίο leicht die Baumwollfaser schwarz oder blau färben. Die Vermehrung der basischen Funktionen in diesen Farbstoffen erhöht die Fähigkeit der Selbstoxydation, die gemäß den wichtigsten Produkten dieser Gruppe sich zwischen dem aus p-Nitrophenol oder p-Aminophenol oder p-Aminooxydiphenylamin hergestellten Schwarz ·( Vidalschwarz) und dem aus o-p-Dinitrophenol oder o-p-Diaminophenol oder ο - ρ - Trimamino - ρ - oxythiodiphenylamin hergestellten Schwarz (Vidalschwarz, Schwefelschwarz) bewegt und dabei das aus o-p-Dinitro- oder o-p-Diaminooxydiphenylamin hergestellte Schwarz (Immedialschwarz) einschließt. Diese Eigenschaft der Selbstoxydation ist jedoch weder für die einen noch für die andern dieser Farbstoffe eine absolute, denn das direkt aus p-Aminophenol oder p-Aminooxydiphenylamin und Schwefel erhaltene Schwarz färbt immer direkt blauschwarz oder blau ohne Oxydation, während das aus o-p-Dinitrooxydiphenylamin selbst nach D. R. P. 103861 erhaltene Schwarz nach G. Schultz (Chemie des Steinkohlenteers) grünschwarz färbt. Dasselbe kann gesagt werden von dem aus o-p-Dinitro- oder o-p-Diaminophenol oder dem entsprechenden Diphenylamin hergestellten schwarzen Farbstoff, der unter gewissen Umständen eine grünliche Nuance ergeben kann. Wie Indigo bilden diese Farbstoffe Küpen durch Lösen in wäßrigen Schwefelalkalien, Gemischen von kaustischem Alkali und Zink oder Zinnchlorür und Zink. Die oxydierende Wirkung der Luft entwickelt diese Farbstoffe, fällt sie aus ihren Lösungen und fixiert sie auf die Faser. Endlich bleiben noch bei der Bereitung dieser Farbstoffe oder in den fertigen Farbstoffen selbst gewisse Mengen der Thiodiphenylamine oder Diphenylamine, aus denen sie sich gebildet haben. ·
Die Erfinder haben nun einen neuen Farbstoff hergestellt, der sich gegenüber den beschriebenen besonders dadurch auszeichnet, daß er keine Leukoderivate im Reduktionsbade bildet und aus diesem Grunde trotz der oxydierenden Wirkung der Luft unbegrenzte Zeit in Lösung bleibt und Baumwolle direkt färbt in Nuancen, auf die Oxydationsmittel keinen Einfluß haben. Diese Eigenschaften geben dem Farbstoff eine solch außerordentliehe Widerstandsfähigkeit gegen Seife und kochende alkalische Laugen, daß die gefärbten Gegenstände ohne jede weitere Behandlung nicht abfärben, wenn man sie zusammen mit weißer Baumwolle in einer kochenden Sodalösung behandelt. Ferner kann Gewebe vollkommen gleichmäßig und fleckenlos ohne Vorsichtsmaßregeln gefärbt werden.
Man erhält den neuen Farbstoff durch Einwirkung von Schwefel allein oder Schwefel und Schwefelalkalien oder kaustischen Alkalien auf ein bestimmtes Produkt, das man durch Einwirkung einer beschränkten Quantität Schwefelnatrium auf p-Nitrosophenol, p-Nitrophenol oder Oxyazobenzol erhält, Dieses Zwischenprodukt kennzeichnet sich dadurch, daß es selbst Baumwolle direkt rotbraun färbt und nach Abscheidung des Schwefels und der Schwefelalkalien durch Behandlung mit reinem Zink und Salzsäure Schwefelwasserstoff entwickelt; es ist in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzer Farbe löslich, unlöslich in konzentrierter Sodalösung und in konzentrierten Lösungen von Schwefelnatrium, löslich dagegen mit rötlich-violetter Farbe in einer verdünnten Lösung von Natriumhydroxyd oder Schwefelnatrium. Man erhält dieses Zwischenprodukt, indem man im ölbade bei einer Temperatur von 140 bis 290 ° die oben angegebenen Rohprodukte mit etwa 50 Prozent derjenigen Quantität Schwefelnatrium behandelt, die theoretisch erforderlieh ist, um p-Amin'ophenol zu bilden. Wenn man p-Nitrosophenol anwendet, ist es nötig, die Ausführung in der Kälte zu beginnen. Dieser Zwischenfarbstoff wird nun mit Schwefel allein oder Schwefel und Natriumhydroxyd oder Schwefelnatrium bei einer Temperatur von 150 bis 2500 im ölbade in einem mit Rührwerk versehenen Behälter behandelt; nach vollkommenem Trockenwerden wird der erhaltene Farbstoff gepulvert.
Beispiel I.
123 kg p-Nitrosophenol werden mit ungefähr der gleichen Menge Schwefelnatrium gemischt und nach Bildung des Zwischenproduktes mit 64 kg Schwefel und 40 kg Natriumhydroxyd, die vorher in wenig Wasser heiß gelöst sein können, erhitzt. Die Reaktion beginnt, wenn die Temperatur des Ölbades ungefähr 1500 beträgt und endet bei ungefähr 2500 nach vollständiger Trocknung der Masse, welche porös wird und sich leicht pulvern läßt. Das Verfahren dauert je nach der Menge der behandelten Produkte vier bis sechs Stunden.
Beispiel II.
140 kg Nitrophenol werden mit 240 kg Schwefelnatrium geschmolzen; das entstandene Zwischenprodukt wird dann weiter mit 80 kg Schwefelnatrium und 50 kg Schwefel erhitzt.
Beispiel III.
20 kg Oxyazobenzol werden mit 16 kg Schwefelnatrium geschmolzen; das entstandene Zwischenprodukt wird dann weiter mit 4 kg Natriumhydroxyd und 5,5 kg Schwefel verschmolzen.
Das Endprodukt hat folgende Eigenschaften: Löslich in Schwefelalkalien; wird durch Mineralsäuren schwarz ausgefällt; enthält keine Diphenylamine oder sekundäre Thiodiphenylamine; bildet mit reduzierenden Substanzen keine Leukobasen; hält sich unbegrenzte Zeit in Lösung an der Luft; färbt Baumwolle direkt intensiv schwarz in schwach grünlichen, rötlichen oder bläulichen Nuancen je nach Art der Herstellung; widersteht den alkalischen Laugen, widersteht Chlor.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Herstellung eines direkt färbenden Baumwollfarbstoffes, darin bestehend , daß der rotbraune Farbstoff, welcher durch Behandlung von p-Nitrosophenol, p-Nitrophenol oder Oxyazobenzol mit etwa der Hälfte der zur Umwandlung in Aminophenol erforderliche Menge Schwefelnatrium entsteht, mit Schwefel allein oder mit Schwefel und Schwefelnatrium oder Schwefel und Natriumhydroxyd erhitzt wird.
    gedrückt iti öer
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