DE1238612B - Herstellung von gefaerbten Faeden und Fasern aus Regeneratcellulose nach dem Viskoseverfahren - Google Patents
Herstellung von gefaerbten Faeden und Fasern aus Regeneratcellulose nach dem ViskoseverfahrenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/08—Cellulose derivatives
- C08L1/22—Cellulose xanthate
- C08L1/24—Viscose
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
DOIf —
Deutsche Kl.: 29 b-3/26
Nummer: 1238 612
Aktenzeichen: C 23814IV c/29 b
Anmeldetag: 5. April 1961
Auslegetag: 13. April 1967
Es ist bekannt, zur Herstellung spinngefärbter Regeneratcellulosefäden und -fasern nach dem Viskoseverfahren
bei Viskose vor dem Spinnvorgang einen Farbstoff oder ein Pigment zuzufügen, insbesondere
den Farbstoff oder das Pigment in Form S einer stabilen Dispersion, z. B. in Viskose, in den
Hauptstrom der Viskose auf dem Weg zu der Spinnmaschine einzuleiten.
Ferner ist es bekannt, z. B. aus der österreichischen
Patentschrift 205 654, der Spinnviskose organische Farbstoffe mit reaktiven Gruppen, wie Cyanurchloridresten.
zuzusetzen, die mit den noch freien Hydroxylgruppen der Cellulose-Xantogenat-Moleküle eine chemische
Bindung eingehen können.
Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß bei Verwendung mancher Reaktivfarbstoffe, die kalt aufziehen,
die Reaktion mit der Viskose so stark ist, daß diese geliert und nicht mehr spinnfähig ist. Es ist also
nicht für sämtliche Farbstoffe dieses Typs anwendbar.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden werden
können, und zwar ist der Erfindungsgegenstand ein Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden und
Fasern aus Regeneratcellulose durch Verspinnen von Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man der Viskose
vor dem Verspinnen ein gefärbtes Substrat zumischt, das durch Umsetzen eines Farbstoffs, der im
Molekül einen Cyanurchloridrest mit einem oder mehreren reaktionsfähigen Chloratomen enthält, mit
löslicher Stärke oder /5-Cellulose erhalten worden ist.
Reaktivfarbstoffe der hierbei verwendeten Art sind z. B. aus den britischen Patentschriften 772 030,
774 925, 781930, 785120, 785 222, 797 946 und
798 121 bekannt.
Zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten gefärbten Substrats wird die Stärke in Wasser gelöst
bzw. die /5-Cellulose in Wasser fein dispergiert, der
Reaktivfarbstoff zugesetzt und zur Umsetzung mit der Polyhydroxylverbindung gebracht. Die Kondensation
kann bei Raumtemperatur stattfinden, sie kann aber auch bei erhöhter Temperatur vorgenommen
werden.
Besonders vorteilhaft ist es, die Kondensation durch Zusatz eines säurebindenden Mittels, wie Natriumcarbonat
oder Pyridin, zur Reaktionslösung zu fördern.
Die so erzeugte Lösung oder Dispersion kann direkt der Viskose zugemischt werden, und zwar in
abgemessenen Mengen, um den gewünschten Farbton zu ergeben. Sie kann aber auch, falls erforderlich,
nach der Fällung abgetrennt und dann wieder aufgelöst oder dispergiert werden, vorzugsweise in wäß-Herstellung
von gefärbten Fäden und Fasern
aus Regeneratcellulose nach dem
Viskoseverfahren
aus Regeneratcellulose nach dem
Viskoseverfahren
Anmelder:
Courtaulds Limited, London
Vertreter:
Dr. O. Dittmann, Patentanwalt,
München 90, Bereiteranger 15
Als Erfinder benannt:
John Gurney Webb,
Maurice Henry Priest, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 7. April 1960 (12 338),
vom 29. Juli 1960 (26 428)
Großbritannien vom 7. April 1960 (12 338),
vom 29. Juli 1960 (26 428)
riger Natriumhydroxydlösung, und ist dann fertig zur Einverleibung in Viskose.
Es ist beim Herstellen des gefärbten Substrats besonders vorteilhaft, den reaktiven Farbstoff mit Stärke
oder /(-Cellulose in einer wäßrigen Lösung von Viskose
zu kondensieren. Das so gebildete gefärbte Substrat ist dann in einem Viskose-Starnmansatz enthalten,
der dann der Spinnviskose zugemischt werden kann, vorzugsweise nach Entlüftung, um die gefärbten
Fäden zu bilden.
Alle gefärbten Substrate können unter Anwendung der üblichen Techniken in den Hauptstrom der Viskose
eingeleitet werden. Besonders vorteilhaft ist es, das gefärbte Substrat in die Viskose unmittelbar vor
dem Verspinnen der Mischung zu Fäden zu injizieren. Die nach der Erfindung erhaltenen Fäden sind im
allgemeinen durch einen starken Glanz gekennzeichnet.
In den folgenden Beispielen sind Teile und Prozentgehalte nach Gewicht angegeben.
5,7 Teile Procion Brilliant Blau R (C. I. Reaktiv Blau 4) wurden zu 200 Teilen einer 5%igen wäßrigen
Lösung von löslicher Stärke zugegeben und die Mischung bei Raumtemperatur gerührt, bis sich die
Farbe aufgelöst hatte. Nach 15 Minuten wurden Teile Natriumcarbonat eingerührt und die Lösung
709 549/396
dann 3 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen. Während dieser Zeit fand die Fixierung der
Farbe auf der Stärke statt, und die Viskosität der Lösung wurde erhöht.
Die Lösung wurde mit 2300 Teilen normal gereifter Viskose gemischt, die 7,6% Cellulose enthielt, und
die Mischung wurde 5 Stunden unter Vakuum entlüftet und dann auf die übliche Weise versponnen,
jedoch ohne eine Bleichbehandlung, und ergab einen starkblauen Faden mit 27 Einzelfäden und einem
Gesamttiter von 133 den, der schließlich in O,2°/oiger
Seifenlösung gewaschen wurde, um nicht fixierten Farbstoff zu entfernen.
200 Teile einer 5%igen wäßrigen Lösung von löslicher Stärke wurden bei 80° C hergestellt und 3 Stunden
bei 80° C mit 5,7 Teilen Procion Brilliant Blau H 7 GS (C. I. Reaktiv Blau 4) und 4 Teilen Natriumcarbonat
erhitzt. Die sieb ergebende gefärbte Stärke wurde durch Zusatz eines Überschusses von Aceton
ausgefällt und abfiltriert. Die Fällung wurde in Aceton/Wasser und Methanol gewaschen und dann getrocknet.
Der trockene Niederschlag wurde dann in einer 6%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung wieder
aufgelöst und die Lösung zur Viskose gegeben, die wie im Beispiel 1 versponnen wurde. In diesem Fall
war eine abschließende Seifenwaschung nicht erforderlich.
6 Teile Procion Gelb R (C. I. Reaktiv Gelb 4) wurden zu 100 Teilen einer feinen 10%igen wäßrigen
Dispersion von /J-CeUulose bei Raumtemperatur zugegeben
und 15 Minuten stehen gelassen. Nach dieser Zeit wurden 6 Teile. Natriumcarbonat zugegeben.
Die Dispersion wurde periodisch 3 Stunden gerührt und dann unter Rühren zu 2400 Teilen Viskose
zugegeben (7,6 Vo Cellulose). Diese Viskose wurde entlüftet und versponnen. Sie bildete Fäden
wie im Beispiel 1. Die gefärbte ß-Cellulose löste sich
in Viskose während der 5 Stunden Entlüftung auf.
900 g einer in oVoiger wäßriger Natriumhydroxydlösung
aufgelösten 5Voigen Lösung von löslicher Stärke wurden unter dauerndem Rühren zu 1,5 kg
Viskose zugegeben, die 7,6% Cellulose enthielt. Nach 15 Minuten wurden 18,5 g in 50 ml Wasser
dispergiertes Procion Brilliant Rot 2 B (C. I. Reaktiv Rot 1) zugegeben und das Rühren weitere 30 Minuten
fortgesetzt. Die gefärbte Stärke-Viskose-Lösung wurde dann 8 Stunden unter Vakuum gesetzt,
mit 9,5 kg Viskose verdünnt, die zum Spinnen fertig war, und die Mischung wurde zu einem Faden
mit 27 Einzelfäden und einem Gesamttiter von 170 den versponnen. Die Nachbehandlung des Fadens
wurde auf einer kontinuierlichen Spinnmaschine ausgeführt und bestand in einer Behandlung mit
a) lVoiger wäßriger Schwefelsäure bei 600C, einer
Waschung mit kaltem Wasser, drei aufeinanderfolgenden Seifenbehandlungen bei 80° C mit einer
g/l Seife enthaltenden Lösung, zwei kalten Wassei*-
waschungen und schließlich einem Appreturbad.
g lösliche Stärke wurden in 14 kg 6%iger wäßriger Natriumhydroxydlösung aufgelöst, und die
Lösung wurde dann zu 5 kg Viskose zugegeben, die
ίο 7,6% Cellulose enthielt. 340 g in 1kg Wasser dispergiertes
Procion Rot G (C. I. Reaktiv Rot 5) wurde dann unter dauerndem Rühren zugefügt und
das Rühren dann noch 30 Minuten fortgesetzt. Die gefärbte Stärke-Viskose-Lösung wurde dann 8 Stun-
lj den unter Vakuum gesetzt und versponnen, indem
man sie der ungefärbten Viskose im Verhältnis 1:11,25 zudosierte. Die Fäden wurden in einer
kontinuierlichen Spinnmaschine wie folgt nachbehandelt: a) l%ige wäßrige Schwefelsäure bei
ao 6O0C, Waschung mit kaltem Wasser, 0,5%ige
wäßrige Natriumsulfidlösung bei 6O0C, Waschung
mit kaltem Wasser, 0,2%ige wäßrige Salzsäure bei 2O0C, Waschung mit kaltem Wasser, wäßrige Lösung,
enthaltend 2 g/l eines Nonylphenol-Ätbylen-
a5 oxyd-Addukts mit kaltem Wasser und schließlich
eine leichte Appretur.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden und Fasern aus Regeneratcellulosc durch Verspinnen
von Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man der Viskose vor dem Verspinnen
ein gefärbtes Substrat zumiscbt, das durch Umsetzen eines Farbstoffs, der im Molekül
einen Cyanurchloridrest mit einem oder mehreren reaktionsfähigen Chloratomen enthält, mit
löslicher Stärke oder /^-Cellulose erhalten worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat verwendet,
bei dessen Herstellung der Reaktivfarbstoff mit der Stärke oder /^-Cellulose in wäßriger Lösung
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels kondensiert worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Substrat verwendet,
bei dessen Herstellung der Reaktivfarbstoff mit der Stärke oder /J-Cellulose in einer wäßrigen
Lösung von Viskose kondensiert worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis" 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein gefärbtes Substrat
im Gemisch mit einer wäßrigen Natriumbydroxydlösung zur Zugabe zur Viskose verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das gefärbte Substrat
in die Viskose unmittelbar vor dem Verspinnen der Mischung zu Fäden injiziert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 205 654.
Österreichische Patentschrift Nr. 205 654.
709 549396 4.67 & Bondesdruckel» Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB12338/60A GB977586A (en) | 1960-04-07 | 1960-04-07 | Improvements in and relating to the production of coloured artificial threads |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=10002658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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DE (1) | DE1238612B (de) |
GB (1) | GB977586A (de) |
Cited By (1)
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- 1960-04-07 GB GB12338/60A patent/GB977586A/en not_active Expired
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1961
- 1961-03-31 US US99698A patent/US3163550A/en not_active Expired - Lifetime
- 1961-04-05 DE DEC23814A patent/DE1238612B/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3163550A (en) | 1964-12-29 |
GB977586A (en) | 1964-12-09 |
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