DE2311180B2 - Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern

Info

Publication number
DE2311180B2
DE2311180B2 DE2311180A DE2311180A DE2311180B2 DE 2311180 B2 DE2311180 B2 DE 2311180B2 DE 2311180 A DE2311180 A DE 2311180A DE 2311180 A DE2311180 A DE 2311180A DE 2311180 B2 DE2311180 B2 DE 2311180B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flame
viscose
retardant
phosphorus
spinning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2311180A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2311180A1 (de
DE2311180C3 (de
Inventor
Joseph Dipl.-Chem. Dr. 5030 Hermuelheim Cremer
Werner Dipl.-Ing. Voecklabruck Gschaider
Heinz Dipl.- Chem. Dr. 5023 Loevenich Harnisch
Johannes Dipl.-Ing. Huepfl
Johannes Adolf Dr. Kraessig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lenzing AG
Hoechst AG
Original Assignee
Chemiefaser Lenzing AG
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemiefaser Lenzing AG, Hoechst AG filed Critical Chemiefaser Lenzing AG
Priority to DE2311180A priority Critical patent/DE2311180C3/de
Priority to NL7402278A priority patent/NL7402278A/xx
Priority to US05/447,756 priority patent/US3974251A/en
Priority to GB959174A priority patent/GB1414770A/en
Priority to DK114374A priority patent/DK141340C/da
Priority to IT49034/74A priority patent/IT1003704B/it
Priority to SE7402929A priority patent/SE400096B/xx
Priority to DD176954A priority patent/DD110063A5/xx
Priority to FR7407651A priority patent/FR2222460B1/fr
Priority to BE141677A priority patent/BE811918A/xx
Priority to SU2005882A priority patent/SU490297A3/ru
Priority to CA194,233A priority patent/CA1027722A/en
Priority to CH321874A priority patent/CH572528A5/xx
Priority to BR1724/74A priority patent/BR7401724D0/pt
Publication of DE2311180A1 publication Critical patent/DE2311180A1/de
Publication of DE2311180B2 publication Critical patent/DE2311180B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2311180C3 publication Critical patent/DE2311180C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/10Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasem durch Zugabe von flammhemmendem Verbindungen des Phosphors zur Viskose, Verspinnen der Viskose in Spinnbäder und gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches Nachbehandeln der Fäden oder FaserstapeL
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern bekannt, bei weichen verschiedene flammhemmende Mittel der Viskose vor dem Verspinnen zugesetzt worden. So wurden gemäß der USA-Pitentschrifl 3266918, der britischen Patentschrift It 58 231 und den französischen Patentschriften 1495 909 und 15590(10 halogenierte Phosphorsäureester, wie Tris(23-dibiOmpropyl)phosphai ab flammhemmende Mittel eingesetzt. Die Verwendung derartiger haüogenierter Phosphorsäureester hat jedoch beim Viskosespinnprozeß — bedingt durch das chemische Reaktionsvermögen mit den Viskosekomponenten bzw. durch lien flüssigen Aggregatzustand — eine Reihe von Nachteilen. Einerseits sind diese Verbindungen im alkalischen Medium nicht hydrolysebestandtg, so daß sie teilweise zersetzt und damit fur die Flammhemmung unbrauchbar werden; andererseits reagieren sie mit dem .Schwefelkohlenstoff der Viskose und bilden intensiv gefärbte Nebenprodukte, die das Aussehen der Fasern beeinträchtige!!! und sich nur schwer wegbleichen tiissen. Ganz allgemein werden diese Verbindungen wegen ihres flüssigen Aggregatzuslandes nur zu einem Bruchteil in ilen Fasern inkorporiert Ein beträchtlicher Teil der flammhemmend«n Mittel bzw. (Jeren Zersetzungsprodukte geht in das Fällbad und in die Nachbehandlungsbilder des Viskosespinnprozesses, wobei mannigfache Schwierigkeiten, . wie erhöhte Korrosion, übler Geruch usw. auftreten.
Weitere bekannte fliimmhemmende Zusatzstoffe für Celluloseregeneratfasern sind Phosphornitrilchloridderivate und Phospbornilrilatpolymere. Die Anwendung derartiger Verbindungen wird z. B. in der USA-Patentschrift 34 55 713 oder in der österreichischen Patentschrift 2 69 338, der DE-OS 17 69 745 oder der schweizerischen Patentschrift 4 76 861 beschrieben, s Diese Verbindungen haben gegenübe: den erstgenannten halogenieren Phosphorsäureestern den Vorteil, daß sie gegenüber Viskose stabiler sind. Sie beeinträchtigen weniger das Faseraussehen. Trotzdem sind auch sie nicht befriedigend, weil ein erheblicher Teil der
ίο verwendeten Verbindungen in die Fällbäder gelangt und verlorengeht, wodurch die Wirtschaftlichkeit leidet
In der deutschen Offenlegungsschrift 19 44 056 wird
das Einspinnen von rotem Phosphor in Viskosefasern beschrieben; in diesem Falle läßt sich der rote Phosphor zwar praktisch quantitativ in die Faser einspinnen und stört im allgemeinen auch nicht den Herstellungsprozeß; die ersponnenen Fasern sind jedoch wegen ihres dunkelvioletten Aussehens auf dem textlien Gebiet nur sehr bedingt einsatzfähig.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten; sie stellt sich die Aufgabe, flammfeste Celluloseregeneratfassrn herzustellen, unter Einsatz von flammhemmenden Mitteln, die
a) schon in geringer Menge eine gute flammhemmende Wirkung ausüben;
b) nicht an einen bestimmten Viskosespinnprozeß gebunden sind, sondern weitgehenden Variierungen der Viskose- und Spinnparameter angepaßt
werden können,
c) sowohl ausreichend alkalibeständig als auch ausreichend säurebeständig sind und
d) wasserunlöslich und dennoch gut in Viskose dispergierbar sind.
Weiterhin soll durch wiederholtes Waschen die Rammfestigkeit der Fasern nicht beeinträchtigt werden. Schließlich soll das Aussehen der Fasern durch Einwirkung von UV-Licht nicht beeinflußt werden und die Fasern sollen gut anfärbbar sein.
Diese Aufgabe wird durch vorliegende Erfindung gelöst Letztere betrifft ein Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern durch Zugabe von flammhemmenden Verbindungen des Phosphors zur Viskose, Verspinnen der Viskose in Spinnbader und gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches Nachbehandeln der Faden oder Faserstapel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als flammhemmende Phosphorverbindungen solche der allgemeinen Formel
PN/),
in welcher χ eine Zahl von 0$ bis 1,7 und y eine Zahl von 1,2 bis 0 ist, wobei mit zunehmenden Werten von χ die Werte von / gegen Null konvergieren, in einer Menge
« von etwa 5 bis 30 Gewichts-%, bezogen auf die Cellulosemenge, verwendet werden.
Vorteilhaft wird als flammhemmendes Mittel Phosphornitrki, Triphosphorpentanitrid, Tetraphosphorhexanitrid und/oder Phosphornitridoxid verwendet Die
«o erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen sind fest; sie lassen sich in feinslgemahlenem Zustand ähnlich wie Titandioxid oder Farbstoffpigmente in der Viskose dispergieren und in die Faser einspinnen. Diese Verbindungen sind völlig inert gegenüber Viskose und
fii den beim ViskosespinnprozeB angewandten Bädern. Sie zeigen auch nicht die Erscheinung des »Ausbluten*« aus der Faser, wie das bei manchen Farbstoffen vorkommt, und können deshalb praktisch quantitativ in die Fasern
inkorporiert werden. Auf diese Weise können einerseits die Spinn- und Nachbebandlungsbäder frei von sekundären Verunreinigungen gehalten werden, andererseits gestaltet sich der Faserherstellungsprozeß wirtschaftlicher, da keinerlei Verlust an flammhemmenden Mitteln auftritt
Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden Mittel haben eine hohe thermische Stabilität Es ist daher nicht erforderlich, die Spinnbadtemperatur zu erniedrigen, wie dies bei vielen der eingangs erwähnten bekannten flammhemmenden Mittel erforderlich war. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Spinnbadtemperatur ohne Rücksicht auf die flammhemmende Ausrüstung gewählt werden und es können die jeweils optimalen Bedingungen eingehalten werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden Mittel haben auch eine hohe chemische Stabilität und dadurch eine gute Stabilität gegen Waschen, Bleichen und chemische Reinigungsverfahren.
Einige der in Frage kommenden Phosphornitride weisen eine germge rosarote Eigenfärbung auf, die fan allgemeinen nicht stört Wünscht ntsn jedoch farbiuse flammhemmende Mittel, so kann man das bereits erwähnte Triphosphorpentanitrid P3N5 oder das Phosphornitridoxid PNO verwenden.
Die Menge der der Viskose zuzusetzenden flammhemmenden Mittel beträgt vorzugsweise 8 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf die eingesetzte Ceuulosemenge. Eine weitere bevorzugte Ausführungsforro des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß man das Flammschutzmittel der Viskose in viskose-verträglichen Flüssigkeiten, suspertfiert oder gelöst, zusetzt, wobei derartige Flüssigkeiten Wasser, Natronlauge oder andere mit wäßrigen Medien mischbare Flüssigkeiten, z. B. inerte organische Flüssigkeiten, sein können.
Durch die Inkorporation der flaannhemmenden Mittet werden die Fasereigenschaften naturgemäß in gewissem Maße beeinflußt wobei diese Beeinflussung jedoch nicht größer als beim Spinnfärben durch Farbstoffpigmente ist Es können also mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durchaus hochwertige Viskosefasern erzeugt werden. Durch Variation der Viskosezusammensetzung, der Fällbadzusammensetzung usw. können Fasern mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie z. B, hochfeste Fasern oder Kräuselfasern, fur zahlreiche textile Einsatzzwecke ersponnen werden. Die Fasern können auch zusätzliche Mattierungs- oder Farbpigmente erhalten. Je nach angestrebtem Verwendungszweck der Faser kann ein beliebiges, bekanntes Viskosespinnverfahren als Grundlage für die Herstellung der flammfesten Ceuuloseregeneratfasern verwendet werden.
Das erflndungsgemSBe Verfahren kann nach der Technologie des »Spinnfärbens« mit einfachem technischem Aufwand, etwa wie folgt, durchgeführt werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden Mittel werden in fehutgemahlener Form mit einer Teilchengröße von vorzugsweise ca. 2 um, in Wasser oder in einem inerten organischen Lösungsmittel suspendiert, die Suspension der Viskose in pro Zeiteinheit konstanter Menge vor den Spinndüsen zudosiert und durch Homogenisatoren in der Viskose feinst verteilt. Die Viskosezusammensetzung kann je nach den angestrebten Fasereigenschnften variieren. Die Viskose enthält vorzugsweise 6 bis 9 Gewichts-% Cellulose, 3 bis 6 Gewichts-% NaOH und 33 bis 38 Gewichts-% Schwefelkohlenstoff, bezogen auf Cellulose. Zur Erleichterung des Spinnprozesses und zur Modifikation der Fasereigenschaften können Modifizierungsmittel, wie äthoxylierte Fettsäureester, äthoxylierte Amine oder äthoxylierte Phenole zugesetzt werden.
Die Viskose wird Ober Düsen in Fällbäder gepreßt Die Fällbadzusammensetzung richtet sich nach den angestrebten Fasereigenschaften. Im allgemeinen enthalten die Fällbäder 70 bis 110 g/l H2SO4,90 bis 360 g/l Na2SO4,3 bis 60 g/l ZnSO4 und weisen eine Temperatur zwischen 25 und 60" C auf. Die das Fällbad verlassenden
ίο Fäden können in einem heißen, aus verdünntem Spinnbad bestehenden Zweitbad oder in Luft verstreckt werden. Die Fäden werden im allgemeinen zu Stapeln geschnitten, mittels heißer, verdünnter Schwefelsäure sowie heißer, verdünnter Natriumsulfidlösung nachbe-
!5 handelt und einer Hypochlorit- oder Wasserstoffperoxiubleiche sowie Avivierung unterworfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Einer Viskose mit 6 Gewichts-% Cellulose, 6 Gewichts-% Alkali, 35 Gewichts-% CS2, bezogen auf Cellulose, und 3 Gewichts-% Modifizierungsmittel, bezogen auf Cellulose, einer Viskosität von 75 Sek. im KugelfaUviskosimeter und einer Spinnreife von 57 Gammaeinheiten wurden 10 Gewichts-%, bezogen auf Cellulose, Triphosphorpentanitrid P3N5 in wäßriger
Suspension kontinuierlich zudosiert Ober einen Homogenisator wurde die Suspension in der Viskose feinst verteilt Die Viskose wurde in ein Spinnbad mit 70 g/I H2SO4, 100 g/l Na2SO4, 60 g/l ZnSO4 und einer Temperatur von 42°C versponnen. Das Spinnkabel, dessen Gesamtster etwa 200 000 dtex betrug, wurde in einem 92° C heißen, verdünntes Spinnbad enthaltenden Zweitbad um 110% seiner ursprünglichen Länge verstreckt und nachfolgend in einer Schneidmaschine zn Stapeln geschnitten. Die Faserstapel wurden in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Bä«L-m mit heißer, verdünnter Schwefelsäure vollständig regeneriert, mit einer heißen verdünnten Natriumsulfidlösung entschwefelt und mit einer verdünnten Natriumhypochloritlösung gebleicht Anschließend wurde aviviert An den getrockneten Fasern wurden folgende textile Daten festgestellt:
Ttter: 33 dtex, Faserfestigkeit der konditionieren Faser mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 11%: 25,0 p/tex, Faserdehnung, konditioniert: 153%, Faserfestigkeit, naß: 16,2 p/tex, Faserdehnung, naß: 17,0%, Schiingenfestigkeit: 7,8 p/tex.
Zw Prüfung der Flammfestigkeit wurde ein Gewebe mit einem Flächengewicht von 300 g/m2 hergestellt und 5:> dieses nach DIN 53 906 (Senkrechttest) mit folgendem Ergebnis geprüft:
Zündzeit
3 Sek.
Zündzeit
15 Sek.
Brennzeit in Sek.
Glimmzeit in Sek.
Einreißlänge in cm
0
0
2,3
0
0
4,8
Zum Vergleich wurde ein analoges Gewebe aus einer nicht flammfesten Faser getestet: die Prüffläche verbrannte vollständig.
Beispiel 2
Zündzeit
3 Sek.
Zündzeit IS Sek.
Brennzeit in Sek.
Glimmzeit in Sek.
EinreiSlänge in cm
0
0
2,5
2
1
5,2
Die Gewebe der Beispiele 1 und 2 wurden 50mal einer jeweils halbstündigen Kochwäsche mit 5 g/l eines handelsüblichen Waschmittels unterworfen; die erneute Prüfung der Flammfestigkeit nach der erwähnten DIN-Norm zeigte, daß diese durch die Wäsche nicht beeinträchtigt worden war.
Beispiel 3
Es ΐ.-urde eine Viskose in der Zusammensetzung 6 Gew.-% «-Cellulose, 6 Gew.-% Alkali und 2,1 Gew.-% Schwefelkohlenstoff mit einer 20gew.-%igen Suspension von Phosphornitrid in Wasser vermischt Das Mischungsverhältnis wurde so eingestellt, daß auf 100 Gewichtsteile «-Cellulose 11 Gewichtsteile Phosphornitrid kamen. Die Mischung erfolgte in einem dynamisch arbeitenden Homogenisator. Nach der Mischung wurde die Viskose durch Spinndüsen in ein abgewandeltes Möller-Bad gesponnen, welches Schwefelsäure, Natriumsulfat und Zinksulfat enthielt. Die Fäden wurden in einem 2. Bad verstreckt, gewaschen und getrocknet. Ihr Einzeltiter betrug 3,3 dtex. Aus diesem Multifilamentgarn wurde ein Strickschlauch mit einem Flächengewicht von 252 g/m2 erzeugt, welcher dem Kantenbrflamniungstest nach HIN 53 906 unterworden wurde.
Es wurde folgendes Ergebnis erhalten:
Einer Viskose mit 8,4 Gewichts-% Cellulose, 5,2 Gewichts-% Alkali, 34 Gewichts-% Schwefelkohlenstoff, bezogen auf Cellulose, einer Viskosität von 52 Sek. s im Kugelfallviskosimeter und einer Spinnreife von 38 Gammaeinheiten wurden 12 Gewichts-%, bezogen auf Cellulose, Phosphornitridoxid PNO in wäßriger Suspension mit konstanter Geschwindigkeit zudosiert
Die Viskose wurde in ein Spinnbad mit 95 g/l H2SO4, 350 g/l Na2SO4,10 g/l ZnSO4 und einer Temperatur von 48° C versponnen. Das Spinnkabel, dessen Gesamttiter ca. 200 000 dtex betrug, wurde in Luft um 50% seiner ursprünglichen Länge verstreckt und nachfolgend in einer Schneidmaschine zu Stapeln geschnitten. Die Faserstapel wurden in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Bädern mit verdünnter Schwefelsäure vollständig regeneriert, mit verdünnter Natriumsulfidlösung entsdiwefelt und mit verdünnter Natriumhypochloritlösung gebleicht Anschließend wurde aviviert Alle Nachbehandlungobäder wurden bei erhöhter Temperatur gebalten. An den getrockneten laden wurden folgende textile Daten bestimmt:
Titer: 8,9 dtex, Faserfestigkeit, konditioniert: 15,1 p/tex, Faserdehnung, konditioniert: 20,4%.
Zur Prüfung der Flammfestigkeit wurde ein Gewebe mit einem Flächengewicht von 400 g/m2 hergestellt und dieses in gleicherweise wie in Beispiel 1 mit folgendem jo Ergebnis geprüft:
Zündzeit
(see)
Nachbrenndauer
(see)
EinreiClänge (mm)
0
0
12
103
Vergleichsbeispiele
a) Zum Vergleich wurde eine Viskose in der Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 mit einer 25%igen Suspension von Tetrakis-{hydroxymethyl)-phosphoniumchlorid-Ammoniakkondensat der Formel
HOH2C
HOH2C
CH2OH
CH2OH
Cr + *NH3
vermischt In diesem Fall wurde das Mischungsverhältnis so eingestellt, daß auf 100 Gewichtsteile α-Cellulose 22 Gewichtsteile Tetrakis-(hydroxymethyl)-phosphoniumdilorid-Ammoniakkondensat kamen. Die Mischung wurde entsprechend dem Beispiel 3 versponnen und das Multifilanientgam zu einem Strickschlauch mit einem Flächengewicht von 297 g/m2 verarbeitet
Der Kantenbeflammungstest nach DIN 53 906 ergab folgendes Ergebnis
Zündzeit
(see)
Nachbrenndauer
(see)
EinreiBlänge (mm)
35
0
0
8
106
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt, daß zur Erzielung eines gleich guten Ergebnisses wie in Beispiel 3 bereits lie doppelte Menge einer bekannten flammhemmenden, aufwendig herzustellenden organischen Phosphorverbindung eingesetzt werden muß. Setzt man hingegen nur U Gewichtsteile derselben Phosphorverbindung ein, so fahrt der Kantenbeflammungstest nach DIN 53906 bei beiden Zündzeiten zu einem völligen Abbrennen des Strickschlauchs, d. h. eine Flammschutzwirkung ist nicht erkennbar.
b) Zum Vergleich wurde eine Viskose in der Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 mit einer 25%igen Suspension von Hexapropyl-zyklophosphazen der Formel
H7C3O N OC3H7
\ / V /
ρ ρ
/Il l\
H7C3O N N OC3H7
\ f
H7C3O OC3H7
vermischt In diesem Fall wurde das Mischungsverhaltnis so eingestellt daß auf 100 Gewichtsteile «-Cellulose 22 Gewichtsteile Hexapropyl-zyklophosphazen kamen. Die Mischung wurde entsprechend dem Beispiel 3 versponnen und das Mulitfilamentgarn /u einem
.Strickschlauch mit einem Flächengcwicht von JOO g/m-' verheilet.
Der Kantenbeflammungstesi 'üich DIN )j 906 ergab folgendes Ergebnis
/uml/cit
Niichhfcnniliiucr
I)
(I
l;inrv:il mim)
105
i /eigl. dalt /ι ir l.melung cm; gleich giiten t rgcbnisscs wie in Picispii·' S bereits die iloppelle Meru'e eine; '"kannten tlarimheinmenden. aiilwendig her/usielKiiden organischen Phosphorverhmd.ing eingesetzt werden muH. Set/t man hingegen nur il (ieu. icMtsteile derselben Phosphor1, ι ι bndiing ein. so IHtvt der Kaiiienbeflamniimgstesi pi.ich DIN Vf Hfif) |)ι.·ι heulen /i'ind/eiten zu einen! v:illigen Ablirennen des SlruksL hlaiH !'■·. d. Ii eine I 1.1''"HH1Ii1It/-'Λ irkune ist ηκ'ί·ΐ erKcnnhar.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung flammfester CeIIuloseregeneratfasern durch Zugabe von flammhemmenden Verbindungen des Phosphors zur Viskose, Verspinnen der Viskose in Spinnbäder und gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches Nachbehandeln der Fäden oder Faserstapel, dadurch gekennzeichnet, daß als flammhemmende Phosphorverbindungen solche der allgemeinen Formel
ΡΝ,Ο,
in welcher χ eine Zahl von 0,9 bis 1,7 und y eine Zahl von 1 ^ bis 0 ist, wobei mit zunehmenden Werten von jrdie Werte von y gegen Null konvergieren, in einer Menge von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Cellulosemenge, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flammhemmende Phosphorverbindung Phosphoraitrid, TriphosphorpsntsnitrkL Tetraphosphorhexanitrid und/oder Phosphornitridoxid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmittel der Viskose in viskose-verträglkhen Flüssigkeiten suspendiert oder gelöst zugesetzt wird.
DE2311180A 1973-03-07 1973-03-07 Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern Expired DE2311180C3 (de)

Priority Applications (14)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2311180A DE2311180C3 (de) 1973-03-07 1973-03-07 Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern
NL7402278A NL7402278A (de) 1973-03-07 1974-02-19
US05/447,756 US3974251A (en) 1973-03-07 1974-03-04 Production of flameproof fibers of regenerated cellulose
GB959174A GB1414770A (en) 1973-03-07 1974-03-04 Production of flameproof regenerated cellulose fibres
DK114374A DK141340C (da) 1973-03-07 1974-03-04 Fremgangsmaade til fremstilling af flammesikre celluloseregeneratfibre ved vaadspinding
SE7402929A SE400096B (sv) 1973-03-07 1974-03-05 Sett for framstellning av flambestendiga fibrer av regenerad cellulosa genom tillsats av en fosforforening
DD176954A DD110063A5 (de) 1973-03-07 1974-03-05
IT49034/74A IT1003704B (it) 1973-03-07 1974-03-05 Procedimento per produrre fibre rigenerate di cellulosa antinfiam mabili
FR7407651A FR2222460B1 (de) 1973-03-07 1974-03-06
BE141677A BE811918A (fr) 1973-03-07 1974-03-06 Procede de preparation de fibres ignifugees en cellulose regeneree
SU2005882A SU490297A3 (ru) 1973-03-07 1974-03-06 Способ получени негорючих гидратцеллюлозных волокон"
CA194,233A CA1027722A (en) 1973-03-07 1974-03-06 Production of flameproof fibers of regenerated cellulose
CH321874A CH572528A5 (de) 1973-03-07 1974-03-07
BR1724/74A BR7401724D0 (pt) 1973-03-07 1974-03-07 Processo para a preparacao de fibras regeneradas de celulose resistentes as chamas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2311180A DE2311180C3 (de) 1973-03-07 1973-03-07 Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2311180A1 DE2311180A1 (de) 1974-09-19
DE2311180B2 true DE2311180B2 (de) 1980-12-04
DE2311180C3 DE2311180C3 (de) 1982-02-25

Family

ID=5873982

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2311180A Expired DE2311180C3 (de) 1973-03-07 1973-03-07 Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern

Country Status (14)

Country Link
US (1) US3974251A (de)
BE (1) BE811918A (de)
BR (1) BR7401724D0 (de)
CA (1) CA1027722A (de)
CH (1) CH572528A5 (de)
DD (1) DD110063A5 (de)
DE (1) DE2311180C3 (de)
DK (1) DK141340C (de)
FR (1) FR2222460B1 (de)
GB (1) GB1414770A (de)
IT (1) IT1003704B (de)
NL (1) NL7402278A (de)
SE (1) SE400096B (de)
SU (1) SU490297A3 (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT333932B (de) * 1974-08-20 1976-12-27 Chemiefaser Lenzing Ag Verfahren zur herstellung flammfester celluloseregeneratfasern
DE2440074C3 (de) * 1974-08-21 1982-04-29 Chemiefaser Lenzing AG, 4860 Lenzing, Oberösterreich Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern
IN146455B (de) * 1976-09-15 1979-06-09 Snia Viscosa
DE2729527A1 (de) 1977-06-30 1979-01-11 Hoechst Ag Verfahren zur herstellung selbstverloeschender schichtpresstoffe
US5827797A (en) * 1989-08-28 1998-10-27 Cass; Richard B. Method for producing refractory filaments
WO1996010443A1 (en) * 1994-09-30 1996-04-11 The University Of New Mexico Phosphorus nitride agents to protect against fires and explosions
US6331354B1 (en) 1996-08-23 2001-12-18 Weyerhaeuser Company Alkaline pulp having low average degree of polymerization values and method of producing the same
US6210801B1 (en) 1996-08-23 2001-04-03 Weyerhaeuser Company Lyocell fibers, and compositions for making same
US6306334B1 (en) 1996-08-23 2001-10-23 The Weyerhaeuser Company Process for melt blowing continuous lyocell fibers
US6471727B2 (en) 1996-08-23 2002-10-29 Weyerhaeuser Company Lyocell fibers, and compositions for making the same
US6773648B2 (en) 1998-11-03 2004-08-10 Weyerhaeuser Company Meltblown process with mechanical attenuation
AT505904B1 (de) * 2007-09-21 2009-05-15 Chemiefaser Lenzing Ag Cellulosesuspension und verfahren zu deren herstellung
EP2280100A1 (de) * 2009-07-31 2011-02-02 Kelheim Fibres GmbH Verwendung einer regenerierten Zellulosefaser in einem flammhemmenden Produkt
DE102011101321A1 (de) 2011-05-12 2012-11-15 Glanzstoff Bohemia S.R.O. Flammhemmende Celluloseregeratfilamentfasern und Verfahren zu dessen Herstellung
ES2569859T3 (es) 2012-05-14 2016-05-12 Glanzstoff Bohemia S.R.O. Fibras regeneradas de celulosa retardantes de la llama y procedimiento para su fabricación

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2648597A (en) * 1951-03-24 1953-08-11 Monsanto Chemicals Chemical process
US3266918A (en) * 1962-12-19 1966-08-16 Fmc Corp Viscose solutions for making flame retardant rayon
FR1357831A (fr) * 1963-03-01 1964-04-10 Kuhlmann Ets Perfectionnement au traitement des textiles
US3387980A (en) * 1965-04-07 1968-06-11 Raybestos Manhattan Inc Heat resistant inorganic bodies
US3455713A (en) * 1966-07-21 1969-07-15 Fmc Corp Flame-retardant regenerated cellulose
CH476861A (fr) * 1967-09-19 1969-08-15 Fmc Corp Procédé de préparation d'une fibre de cellulose régénérée ignifugée
DE1769745A1 (de) * 1968-07-06 1971-10-14 Basf Ag Flammwidriges Cellulosematerial

Also Published As

Publication number Publication date
US3974251A (en) 1976-08-10
GB1414770A (en) 1975-11-19
SE400096B (sv) 1978-03-13
BR7401724D0 (pt) 1974-11-05
FR2222460A1 (de) 1974-10-18
CH572528A5 (de) 1976-02-13
BE811918A (fr) 1974-07-08
NL7402278A (de) 1974-09-10
CA1027722A (en) 1978-03-14
DE2311180A1 (de) 1974-09-19
DE2311180C3 (de) 1982-02-25
DK141340B (da) 1980-02-25
IT1003704B (it) 1976-06-10
DD110063A5 (de) 1974-12-05
DK141340C (da) 1980-08-18
FR2222460B1 (de) 1977-09-30
SU490297A3 (ru) 1975-10-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2473657B1 (de) Flammgehemmte cellulosische faser, deren verwendung sowie verfahren zu deren herstellung
DE2311180C3 (de) Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern
AT508846B1 (de) Fluoreszierende faser, deren verwendung sowie verfahren zu deren herstellung
DE19519025C1 (de) Hochgradig mit Alkylsulfonsäureresten veretherte Stärke
DD214135A5 (de) Verfahren zur loesung von cellulosecarbamat
DE1669427B1 (de) Verfahren zum Herstellen von schwer entflammbaren Faeden oder Fasern aus regenerierter Cellulose
DE2438546C3 (de) Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden
DE2438545C3 (de) Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden
AT331959B (de) Verfahren zur herstellung flammfester celluloseregeneratfasern
DE2311041A1 (de) Fluessige phosphazengemische, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zum flammfestausruesten von textilien aus regenerierter cellulose
DE2440074C3 (de) Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern
DE1071277B (de)
WO1993015138A1 (de) Verfahren zur verbesserung des wärmschutzes von polyamiden 6.6-filamenten und damit hergestellte filamente
AT269338B (de) Verfahren zum Herstellen bleibend die Entflammbarkeit verzögernder fadenförmiger Gebilde aus regenerierter Cellulose
DE1814565C3 (de) Fäden aus regenerierter Cellulose und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1922335C3 (de) Verfahren zur Herstellung schwerentflammbarer Fäden und Fasern aus Polyacyloxalamidrazonen
DE1922336C3 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht-entflammbaren Fäden, Fasern oder Folien
AT111845B (de) Verfahren zur Herstellung von mattierten und beschwerten Kunstseidefäden aus Zelluloseäthern und Zulluloseestern.
AT89639B (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln etc.
AT118594B (de) Verfahren zur Erhöhung der Dehnbarkeit und Elastizität von künstlichen Fäden.
DE1302037B (de) Verfahren zum Verbessern des Weissgrades und der Aufnahmefaehigkeit fuer basische Farbstoffe von Fasern oder Faeden aus Acrylnitrilpolymerisaten oder -mischpolymerisaten
DE1259499B (de) Verfahren zur Herstellung von Regeneratcellulose-Stapelfasern
DE1932007A1 (de) Flammfestmachendes Mittel
DE2110843B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Viscosereyonfasern mit hohem NaBmodul und hochgradiger Kräuselung
DE1546261B2 (de) Verfahren zum bleichen von cellulose fuer die herstellung von kunstseide

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee