DE2311180B2 - Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung flammfester CelluloseregeneratfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasem durch Zugabe
von flammhemmendem Verbindungen des Phosphors zur Viskose, Verspinnen der Viskose in Spinnbäder und
gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches Nachbehandeln der Fäden oder FaserstapeL
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung flammfester Celluloseregeneratfasern bekannt, bei weichen verschiedene
flammhemmende Mittel der Viskose vor dem Verspinnen zugesetzt worden. So wurden gemäß der
USA-Pitentschrifl 3266918, der britischen Patentschrift
It 58 231 und den französischen Patentschriften 1495 909 und 15590(10 halogenierte Phosphorsäureester,
wie Tris(23-dibiOmpropyl)phosphai ab flammhemmende
Mittel eingesetzt. Die Verwendung derartiger haüogenierter Phosphorsäureester hat jedoch beim
Viskosespinnprozeß — bedingt durch das chemische Reaktionsvermögen mit den Viskosekomponenten bzw.
durch lien flüssigen Aggregatzustand — eine Reihe von
Nachteilen. Einerseits sind diese Verbindungen im alkalischen Medium nicht hydrolysebestandtg, so daß sie
teilweise zersetzt und damit fur die Flammhemmung unbrauchbar werden; andererseits reagieren sie mit
dem .Schwefelkohlenstoff der Viskose und bilden
intensiv gefärbte Nebenprodukte, die das Aussehen der
Fasern beeinträchtige!!! und sich nur schwer wegbleichen tiissen. Ganz allgemein werden diese Verbindungen
wegen ihres flüssigen Aggregatzuslandes nur zu einem Bruchteil in ilen Fasern inkorporiert Ein
beträchtlicher Teil der flammhemmend«n Mittel bzw. (Jeren Zersetzungsprodukte geht in das Fällbad und in
die Nachbehandlungsbilder des Viskosespinnprozesses, wobei mannigfache Schwierigkeiten, . wie erhöhte
Korrosion, übler Geruch usw. auftreten.
Weitere bekannte fliimmhemmende Zusatzstoffe für
Celluloseregeneratfasern sind Phosphornitrilchloridderivate und Phospbornilrilatpolymere. Die Anwendung
derartiger Verbindungen wird z. B. in der USA-Patentschrift 34 55 713 oder in der österreichischen Patentschrift
2 69 338, der DE-OS 17 69 745 oder der schweizerischen Patentschrift 4 76 861 beschrieben,
s Diese Verbindungen haben gegenübe: den erstgenannten halogenieren Phosphorsäureestern den Vorteil, daß
sie gegenüber Viskose stabiler sind. Sie beeinträchtigen weniger das Faseraussehen. Trotzdem sind auch sie
nicht befriedigend, weil ein erheblicher Teil der
ίο verwendeten Verbindungen in die Fällbäder gelangt
und verlorengeht, wodurch die Wirtschaftlichkeit leidet
das Einspinnen von rotem Phosphor in Viskosefasern beschrieben; in diesem Falle läßt sich der rote Phosphor
zwar praktisch quantitativ in die Faser einspinnen und stört im allgemeinen auch nicht den Herstellungsprozeß;
die ersponnenen Fasern sind jedoch wegen ihres dunkelvioletten Aussehens auf dem textlien Gebiet nur
sehr bedingt einsatzfähig.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten; sie stellt
sich die Aufgabe, flammfeste Celluloseregeneratfassrn
herzustellen, unter Einsatz von flammhemmenden Mitteln, die
a) schon in geringer Menge eine gute flammhemmende Wirkung ausüben;
b) nicht an einen bestimmten Viskosespinnprozeß gebunden sind, sondern weitgehenden Variierungen
der Viskose- und Spinnparameter angepaßt
werden können,
c) sowohl ausreichend alkalibeständig als auch ausreichend säurebeständig sind und
d) wasserunlöslich und dennoch gut in Viskose dispergierbar sind.
Weiterhin soll durch wiederholtes Waschen die Rammfestigkeit der Fasern nicht beeinträchtigt werden.
Schließlich soll das Aussehen der Fasern durch Einwirkung von UV-Licht nicht beeinflußt werden und
die Fasern sollen gut anfärbbar sein.
Diese Aufgabe wird durch vorliegende Erfindung gelöst Letztere betrifft ein Verfahren zur Herstellung
flammfester Celluloseregeneratfasern durch Zugabe von flammhemmenden Verbindungen des Phosphors
zur Viskose, Verspinnen der Viskose in Spinnbader und gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches
Nachbehandeln der Faden oder Faserstapel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als flammhemmende
Phosphorverbindungen solche der allgemeinen Formel
PN/),
in welcher χ eine Zahl von 0$ bis 1,7 und y eine Zahl von
1,2 bis 0 ist, wobei mit zunehmenden Werten von χ die
Werte von / gegen Null konvergieren, in einer Menge
« von etwa 5 bis 30 Gewichts-%, bezogen auf die Cellulosemenge, verwendet werden.
Vorteilhaft wird als flammhemmendes Mittel Phosphornitrki,
Triphosphorpentanitrid, Tetraphosphorhexanitrid
und/oder Phosphornitridoxid verwendet Die
«o erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen sind
fest; sie lassen sich in feinslgemahlenem Zustand ähnlich wie Titandioxid oder Farbstoffpigmente in der Viskose
dispergieren und in die Faser einspinnen. Diese Verbindungen sind völlig inert gegenüber Viskose und
fii den beim ViskosespinnprozeB angewandten Bädern. Sie
zeigen auch nicht die Erscheinung des »Ausbluten*« aus der Faser, wie das bei manchen Farbstoffen vorkommt,
und können deshalb praktisch quantitativ in die Fasern
inkorporiert werden. Auf diese Weise können einerseits
die Spinn- und Nachbebandlungsbäder frei von sekundären Verunreinigungen gehalten werden, andererseits
gestaltet sich der Faserherstellungsprozeß wirtschaftlicher, da keinerlei Verlust an flammhemmenden
Mitteln auftritt
Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden Mittel haben eine hohe thermische Stabilität Es
ist daher nicht erforderlich, die Spinnbadtemperatur zu erniedrigen, wie dies bei vielen der eingangs erwähnten
bekannten flammhemmenden Mittel erforderlich war. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die
Spinnbadtemperatur ohne Rücksicht auf die flammhemmende Ausrüstung gewählt werden und es können die
jeweils optimalen Bedingungen eingehalten werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden
Mittel haben auch eine hohe chemische Stabilität und dadurch eine gute Stabilität gegen Waschen,
Bleichen und chemische Reinigungsverfahren.
Einige der in Frage kommenden Phosphornitride weisen eine germge rosarote Eigenfärbung auf, die fan
allgemeinen nicht stört Wünscht ntsn jedoch farbiuse
flammhemmende Mittel, so kann man das bereits erwähnte Triphosphorpentanitrid P3N5 oder das Phosphornitridoxid
PNO verwenden.
Die Menge der der Viskose zuzusetzenden flammhemmenden
Mittel beträgt vorzugsweise 8 bis 15 Gewichts-%, bezogen auf die eingesetzte Ceuulosemenge.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsforro des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß man das
Flammschutzmittel der Viskose in viskose-verträglichen Flüssigkeiten, suspertfiert oder gelöst, zusetzt, wobei
derartige Flüssigkeiten Wasser, Natronlauge oder andere mit wäßrigen Medien mischbare Flüssigkeiten,
z. B. inerte organische Flüssigkeiten, sein können.
Durch die Inkorporation der flaannhemmenden
Mittet werden die Fasereigenschaften naturgemäß in gewissem Maße beeinflußt wobei diese Beeinflussung
jedoch nicht größer als beim Spinnfärben durch Farbstoffpigmente ist Es können also mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchaus hochwertige Viskosefasern erzeugt werden. Durch Variation der
Viskosezusammensetzung, der Fällbadzusammensetzung usw. können Fasern mit unterschiedlichen
Eigenschaften, wie z. B, hochfeste Fasern oder Kräuselfasern,
fur zahlreiche textile Einsatzzwecke ersponnen
werden. Die Fasern können auch zusätzliche Mattierungs- oder Farbpigmente erhalten. Je nach angestrebtem
Verwendungszweck der Faser kann ein beliebiges, bekanntes Viskosespinnverfahren als Grundlage für die
Herstellung der flammfesten Ceuuloseregeneratfasern
verwendet werden.
Das erflndungsgemSBe Verfahren kann nach der
Technologie des »Spinnfärbens« mit einfachem technischem
Aufwand, etwa wie folgt, durchgeführt werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden flammhemmenden
Mittel werden in fehutgemahlener Form mit einer Teilchengröße von vorzugsweise ca. 2 um, in Wasser
oder in einem inerten organischen Lösungsmittel suspendiert, die Suspension der Viskose in pro
Zeiteinheit konstanter Menge vor den Spinndüsen zudosiert und durch Homogenisatoren in der Viskose
feinst verteilt. Die Viskosezusammensetzung kann je nach den angestrebten Fasereigenschnften variieren.
Die Viskose enthält vorzugsweise 6 bis 9 Gewichts-% Cellulose, 3 bis 6 Gewichts-% NaOH und 33 bis 38
Gewichts-% Schwefelkohlenstoff, bezogen auf Cellulose. Zur Erleichterung des Spinnprozesses und zur
Modifikation der Fasereigenschaften können Modifizierungsmittel, wie äthoxylierte Fettsäureester, äthoxylierte
Amine oder äthoxylierte Phenole zugesetzt werden.
Die Viskose wird Ober Düsen in Fällbäder gepreßt Die Fällbadzusammensetzung richtet sich nach den angestrebten Fasereigenschaften. Im allgemeinen enthalten die Fällbäder 70 bis 110 g/l H2SO4,90 bis 360 g/l Na2SO4,3 bis 60 g/l ZnSO4 und weisen eine Temperatur zwischen 25 und 60" C auf. Die das Fällbad verlassenden
Die Viskose wird Ober Düsen in Fällbäder gepreßt Die Fällbadzusammensetzung richtet sich nach den angestrebten Fasereigenschaften. Im allgemeinen enthalten die Fällbäder 70 bis 110 g/l H2SO4,90 bis 360 g/l Na2SO4,3 bis 60 g/l ZnSO4 und weisen eine Temperatur zwischen 25 und 60" C auf. Die das Fällbad verlassenden
ίο Fäden können in einem heißen, aus verdünntem
Spinnbad bestehenden Zweitbad oder in Luft verstreckt werden. Die Fäden werden im allgemeinen zu Stapeln
geschnitten, mittels heißer, verdünnter Schwefelsäure sowie heißer, verdünnter Natriumsulfidlösung nachbe-
!5 handelt und einer Hypochlorit- oder Wasserstoffperoxiubleiche
sowie Avivierung unterworfen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele näher erläutert:
Einer Viskose mit 6 Gewichts-% Cellulose, 6 Gewichts-% Alkali, 35 Gewichts-% CS2, bezogen auf
Cellulose, und 3 Gewichts-% Modifizierungsmittel, bezogen auf Cellulose, einer Viskosität von 75 Sek. im
KugelfaUviskosimeter und einer Spinnreife von 57 Gammaeinheiten wurden 10 Gewichts-%, bezogen auf
Cellulose, Triphosphorpentanitrid P3N5 in wäßriger
Suspension kontinuierlich zudosiert Ober einen Homogenisator wurde die Suspension in der Viskose feinst
verteilt Die Viskose wurde in ein Spinnbad mit 70 g/I H2SO4, 100 g/l Na2SO4, 60 g/l ZnSO4 und einer
Temperatur von 42°C versponnen. Das Spinnkabel,
dessen Gesamtster etwa 200 000 dtex betrug, wurde in einem 92° C heißen, verdünntes Spinnbad enthaltenden
Zweitbad um 110% seiner ursprünglichen Länge verstreckt und nachfolgend in einer Schneidmaschine zn
Stapeln geschnitten. Die Faserstapel wurden in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Bä«L-m mit heißer,
verdünnter Schwefelsäure vollständig regeneriert, mit einer heißen verdünnten Natriumsulfidlösung entschwefelt und mit einer verdünnten Natriumhypochloritlösung gebleicht Anschließend wurde aviviert An den
getrockneten Fasern wurden folgende textile Daten festgestellt:
Ttter: 33 dtex, Faserfestigkeit der konditionieren
Faser mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 11%: 25,0 p/tex, Faserdehnung, konditioniert: 153%,
Faserfestigkeit, naß: 16,2 p/tex, Faserdehnung, naß:
17,0%, Schiingenfestigkeit: 7,8 p/tex.
Zw Prüfung der Flammfestigkeit wurde ein Gewebe mit einem Flächengewicht von 300 g/m2 hergestellt und
5:> dieses nach DIN 53 906 (Senkrechttest) mit folgendem Ergebnis geprüft:
Zündzeit
3 Sek.
3 Sek.
Zündzeit
15 Sek.
Brennzeit in Sek.
Glimmzeit in Sek.
Einreißlänge in cm
Glimmzeit in Sek.
Einreißlänge in cm
0
0
0
2,3
0
0
4,8
0
4,8
Zum Vergleich wurde ein analoges Gewebe aus einer nicht flammfesten Faser getestet: die Prüffläche
verbrannte vollständig.
Zündzeit
3 Sek.
3 Sek.
Zündzeit IS Sek.
Brennzeit in Sek.
Glimmzeit in Sek.
EinreiSlänge in cm
Glimmzeit in Sek.
EinreiSlänge in cm
0
0
2,5
0
2,5
2
1
5,2
1
5,2
Die Gewebe der Beispiele 1 und 2 wurden 50mal einer jeweils halbstündigen Kochwäsche mit 5 g/l eines
handelsüblichen Waschmittels unterworfen; die erneute Prüfung der Flammfestigkeit nach der erwähnten
DIN-Norm zeigte, daß diese durch die Wäsche nicht
beeinträchtigt worden war.
Es ΐ.-urde eine Viskose in der Zusammensetzung 6
Gew.-% «-Cellulose, 6 Gew.-% Alkali und 2,1 Gew.-% Schwefelkohlenstoff mit einer 20gew.-%igen Suspension
von Phosphornitrid in Wasser vermischt Das Mischungsverhältnis wurde so eingestellt, daß auf 100
Gewichtsteile «-Cellulose 11 Gewichtsteile Phosphornitrid
kamen. Die Mischung erfolgte in einem dynamisch arbeitenden Homogenisator. Nach der Mischung wurde
die Viskose durch Spinndüsen in ein abgewandeltes Möller-Bad gesponnen, welches Schwefelsäure, Natriumsulfat
und Zinksulfat enthielt. Die Fäden wurden in einem 2. Bad verstreckt, gewaschen und getrocknet. Ihr
Einzeltiter betrug 3,3 dtex. Aus diesem Multifilamentgarn wurde ein Strickschlauch mit einem Flächengewicht
von 252 g/m2 erzeugt, welcher dem Kantenbrflamniungstest
nach HIN 53 906 unterworden wurde.
Einer Viskose mit 8,4 Gewichts-% Cellulose, 5,2 Gewichts-% Alkali, 34 Gewichts-% Schwefelkohlenstoff,
bezogen auf Cellulose, einer Viskosität von 52 Sek. s
im Kugelfallviskosimeter und einer Spinnreife von 38 Gammaeinheiten wurden 12 Gewichts-%, bezogen auf
Cellulose, Phosphornitridoxid PNO in wäßriger Suspension mit konstanter Geschwindigkeit zudosiert
Die Viskose wurde in ein Spinnbad mit 95 g/l H2SO4,
350 g/l Na2SO4,10 g/l ZnSO4 und einer Temperatur von
48° C versponnen. Das Spinnkabel, dessen Gesamttiter
ca. 200 000 dtex betrug, wurde in Luft um 50% seiner ursprünglichen Länge verstreckt und nachfolgend in
einer Schneidmaschine zu Stapeln geschnitten. Die Faserstapel wurden in einer Reihe von aufeinanderfolgenden
Bädern mit verdünnter Schwefelsäure vollständig regeneriert, mit verdünnter Natriumsulfidlösung
entsdiwefelt und mit verdünnter Natriumhypochloritlösung gebleicht Anschließend wurde aviviert Alle
Nachbehandlungobäder wurden bei erhöhter Temperatur
gebalten. An den getrockneten laden wurden
folgende textile Daten bestimmt:
Titer: 8,9 dtex, Faserfestigkeit, konditioniert:
15,1 p/tex, Faserdehnung, konditioniert: 20,4%.
Zur Prüfung der Flammfestigkeit wurde ein Gewebe mit einem Flächengewicht von 400 g/m2 hergestellt und
dieses in gleicherweise wie in Beispiel 1 mit folgendem jo
Ergebnis geprüft:
Zündzeit
(see)
(see)
Nachbrenndauer
(see)
(see)
EinreiClänge (mm)
0
0
0
12
103
103
a) Zum Vergleich wurde eine Viskose in der Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 mit einer 25%igen
Suspension von Tetrakis-{hydroxymethyl)-phosphoniumchlorid-Ammoniakkondensat
der Formel
HOH2C
HOH2C
CH2OH
CH2OH
Cr + *NH3
vermischt In diesem Fall wurde das Mischungsverhältnis
so eingestellt, daß auf 100 Gewichtsteile α-Cellulose 22 Gewichtsteile Tetrakis-(hydroxymethyl)-phosphoniumdilorid-Ammoniakkondensat
kamen. Die Mischung wurde entsprechend dem Beispiel 3 versponnen und das
Multifilanientgam zu einem Strickschlauch mit einem Flächengewicht von 297 g/m2 verarbeitet
Der Kantenbeflammungstest nach DIN 53 906 ergab
folgendes Ergebnis
Zündzeit
(see)
(see)
Nachbrenndauer
(see)
(see)
EinreiBlänge (mm)
35
0
0
0
8
106
106
Dieses Vergleichsbeispiel zeigt, daß zur Erzielung eines gleich guten Ergebnisses wie in Beispiel 3 bereits
lie doppelte Menge einer bekannten flammhemmenden, aufwendig herzustellenden organischen Phosphorverbindung
eingesetzt werden muß. Setzt man hingegen nur U Gewichtsteile derselben Phosphorverbindung
ein, so fahrt der Kantenbeflammungstest nach DIN 53906 bei beiden Zündzeiten zu einem völligen
Abbrennen des Strickschlauchs, d. h. eine Flammschutzwirkung ist nicht erkennbar.
b) Zum Vergleich wurde eine Viskose in der Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 mit einer 25%igen
Suspension von Hexapropyl-zyklophosphazen der Formel
H7C3O N OC3H7
\ / V /
ρ ρ
ρ ρ
/Il l\
H7C3O N N OC3H7
\ f
H7C3O OC3H7
vermischt In diesem Fall wurde das Mischungsverhaltnis so eingestellt daß auf 100 Gewichtsteile «-Cellulose
22 Gewichtsteile Hexapropyl-zyklophosphazen kamen. Die Mischung wurde entsprechend dem Beispiel 3
versponnen und das Mulitfilamentgarn /u einem
.Strickschlauch mit einem Flächengcwicht von JOO g/m-'
verheilet.
Der Kantenbeflammungstesi 'üich DIN )j 906 ergab
folgendes Ergebnis
/uml/cit
Niichhfcnniliiucr
I)
(I
(I
l;inrv:il
mim)
105
i /eigl. dalt /ι ir l.melung
cm; gleich giiten t rgcbnisscs wie in Picispii·' S bereits
die iloppelle Meru'e eine; '"kannten tlarimheinmenden.
aiilwendig her/usielKiiden organischen Phosphorverhmd.ing
eingesetzt werden muH. Set/t man hingegen
nur il (ieu. icMtsteile derselben Phosphor1, ι ι bndiing
ein. so IHtvt der Kaiiienbeflamniimgstesi pi.ich DIN
Vf Hfif) |)ι.·ι heulen /i'ind/eiten zu einen! v:illigen
Ablirennen des SlruksL hlaiH !'■·. d. Ii eine I 1.1''"HH1Ii1It/-'Λ
irkune ist ηκ'ί·ΐ erKcnnhar.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung flammfester CeIIuloseregeneratfasern
durch Zugabe von flammhemmenden Verbindungen des Phosphors zur Viskose,
Verspinnen der Viskose in Spinnbäder und gegebenenfalls Verstrecken und sonstiges übliches Nachbehandeln
der Fäden oder Faserstapel, dadurch gekennzeichnet, daß als flammhemmende
Phosphorverbindungen solche der allgemeinen Formel
ΡΝ,Ο,
in welcher χ eine Zahl von 0,9 bis 1,7 und y eine Zahl
von 1 ^ bis 0 ist, wobei mit zunehmenden Werten von jrdie Werte von y gegen Null konvergieren, in einer
Menge von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Cellulosemenge, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als flammhemmende Phosphorverbindung Phosphoraitrid, TriphosphorpsntsnitrkL Tetraphosphorhexanitrid
und/oder Phosphornitridoxid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flammschutzmittel der
Viskose in viskose-verträglkhen Flüssigkeiten suspendiert
oder gelöst zugesetzt wird.
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