DE1769745A1 - Flammwidriges Cellulosematerial - Google Patents
Flammwidriges CellulosematerialInfo
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- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/37—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
Badische Anilin- & Soda-Pabrik AQ
Unser Zeichen: O.Z. 25 668 Möb/Km
Ludwigshafen am Rhein, 5.7.1968
Plammwidriges Cellulosematerial
Die Erfindung betrifft flammwidriges Cellulosematerial, das Phosphorstickstoff
verbindungen enthält.
Die Flammfestausrüstung von Cellulose befriedigt bisher noch nicht. Viele Flammschutzmittel geben keinen permanenten Schutz
da sie beim Waschen entfernt werden. Es ist schon versucht worden, Flammschutzmittel auf der Cellulosefaser zu fixieren, beispielsweise
über funktioneile Gruppen, wie bei Verwendung von Trisaziridinylphosphinoxid
oder Tetrahydroxymethylphosphoniumchlorid. Eine solche Fixierung bewirkt aber oft eine nicht vertretbare
Herabsetzung der Scheuer- und Reißfestigkeit und oft eine Versprödung
des Cellulosematerials. Andere Flammschutzmittel befriedigen nicht in ihrer Wirksamkeit.
Aufgabe der Erfindung ist, flammwidriges Cellulosematerial zu erhalten,
das gleichzeitig scheuer- und reißfest ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein permanent flammfestes
Cellulosematerial zu erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist ein flammwidriges Phosphorstickstoffirgrbindungen
enthaltendes Cellulosematerial, das als Phosphorstick-
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Stoffverbindungen Verbindungen der allgemeinen Formel
[PN(OR) (OR')]n,
wobei η ganze Zahlen von 3 bis 7 und R oder R1 einwertige
organische Reste darstellen, enthält.
In der Formel stellt η ganze Zahlen zwischen 3 und 7, inabesondere
3 und/oder ^t, dar. Die Reste R bzw. R1 können aliphatischer,
cycloaliphatische^ aromatischer oder heterocyclischer
Natur sein. Im allgemeinen kommen aliphatische geradkettige oder verzweigte Reste mit 1 bis 12, insbesondere 2 bis 6
Kohlenstoffatomen, cycloaliphatische mit k bis 6 Ringkohlenstoffatomen
oder aromatische mit 6 bis 10 Ringkohlenstoffatomen in Frage. Die genannten Reste können ihrerseits andere Gruppen,
wie Halogenatome j Äther- oder Aminogruppen, tragen. Die Reste
R bzw. R1 können gleich oder verschieden sein. Ebenso kommen
Gemische von Verbindungen mit verschiedenem η in Frage.
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel [PN(OR)(OR1 )1 kann auf an sich bekannte Weise, beispielsweise
nach B.W.Fitzsimmons u. R.A.Shaw, Chem. and Ind., I96I, S.109,
durch Umsetzung von Phosphornitrxldichloriden oder -dibromiden mit Hydroxylverbindungen in Gegenwart von Basen oder mit Salzen
dieser Hydroxylverbindungen, wie Alkalialkoholaten, in etwa äquivalenten Mengen bei Temperaturen von im allgemeinen 0 bis
80, vorzugsweise 0 bis 400C, erfolgen. Im allgemeinen werden
sämtliche Halogenreste der Phosphornitrildihalogenide gegen -OR
1098A2/1733 OR1G^AL «-föPECTED
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bzw. -OR' ausgetauscht. Geeignete Hydroxy!verbindungen zur Einführung
der genannten Reste sind beispielsweise Äthanol, n-Butanol, iso-Butanol, Methylglykol, 2.3-Dibrompropanol, 3-N,N-Dimethylaminopropanol,
Cyclohexanol, Phenol oder Pentachlorphenol. Die Struktur der erhaltenen Verbindungen dürfte in Übereinstimmung mit Literaturangaben
cyclisch sein.
Als Cellulosematerial, das gemäß der Anmeldung flammwidrig gemacht
wird, kommt beispielsweise Baumwolle oder Regeneratcellulose auf Xanthogenatbasis in Frage.
Es ist möglich, daß das Cellulosematerial, beispielsweise in Form von Fäden, Fasern oder Folien, mit Lösungen oder Dispersionen der
genannten Phosphorstickstoffverbindungen getränkt wird. Geeignete Lösungsmittel für die Phosphorstickstoffverbindungen sind polare
Lösungsmittel, wie Alkohole, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid
oder Dimethylacetamid.
Von besonderem Vorteil ist es, in den Lösungen von Cellulosematerial,
wie Regeneratcellulose auf Xanthogenatbasis, die erfindungsgemäßen Phosphorstickstoffverbindungen fein zu verteilen und diese Lösungen
zu geformten Gebilden, wie Fäden, Fasern oder Folien, auf an sich
übliche Weise zu verarbeiten, beispielsweise zu Fäden durch Fällungsspinnen.
Dabei ist es günstig, daß die im allgemeinen, besonders im Gemisch, öligen erfindungsgemäßen Phosphorstickstoffverbindungen
sich leicht in den Lösungen des Cellulosematerials, gegebenenfalls unter Verwendung üblicher Dispergiermittel, wie Polyalkylenglykole
oder Amine, wie Triisopropanolamin, verteilen lassen. Sie können als Öle oder in dispergierter Form zugesetzt werden.
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Im allgemeinen werden über 90 % der in der Celluloselösung verteilten
Phosphorstickstoffverbindungen beim Ausfällen des Cellulosematerials
in dieses eingeschlossen. Die Mengen an den erfindungsgemäßen Phosphorstickstoffverbindungen im Cellulosematerial
betragen im allgemeinen 5-22, insbesondere 8-18 Gew.jS.
Das erfindungsgemäß erhaltene Cellulosematerial zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Flaminwidrigkeit aus: es verlöscht sofort
nach Wegnahme der Zündflamme. Es ist von großem Vorteil, daß die anderen Eigenschaften des Cellulosematerials bzw. der Fäden oder
Fasern, wie Rohweißton, Anfärbbarkeit, Griff oder Waschbarkeit, nicht verändert werden im Vergleich zu unmodifiziertem Cellulosematerial.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Scheuer- und Reißfestigkeit der Fäden oder Fasern im Vergleich zu unmodifizierten
praktisch nicht abfällt. Es war überraschend, daß die erfindungsgemäßen
Zusätze eine permanente Flammwidrigkeit bewirken. Die Zusätze v/erden beim Waschen nicht aus dem Cellulosematerial entfernt:
Mehrstündiges Kochen in Wasser verringert den Phosphor- und Stickstoffgehalt nicht. Das Cellulosematerial versprödet auch
nicht, wie es oft bei der Behandlung mit vernetzenden Substanzen vorkommt.
Die im Beispiel angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Ein Phosphornitrildichloridgemisch (PNCIp), und (PNCIpK wird
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in n-Propanol bei 0 C mit äquivalenten Mengen, bezogen auf Chloridreste,
an Natriumpropanolat umgesetzt. 13,5 Teile des Umsetzungsproduktes
werden in 1 000 Teilen Celluloselösung auf Xanthogenatbasis,
die 8,5 % Cellulose enthält, dispergiert. Die Celluloselösung
wird anschließend durch Fällungsspinnen in verdünnte Schwefelsäure zu Fäden verarbeitet. Die Fäden enthalten das Flammschutzmittel
in feiner Verteilung. Gewebe, die aus solchen Fäden hergestellt sind, verlöschen sofort nach Entfernen der Zündflamme. Werden die
Gewebe 2 Stunden mit Wasser ausgekocht, ergibt sich eine gleichgute Flammwidrigkeit. Der Phosphor- und Stickstoffgehalt des Cellulosematerials
ist dann unverändert. Auch mit solchen Lösungsmitteln Wie Äther, Petroläther oder chlorierten Kohlenstoffen läßt sich
das Flammschutzmittel nur in sehr geringem Maße extrahieren.
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Claims (1)
- - 6 - O.Z. 25 668"1 7 R Q 7 / RPatentanspruch ' ' ΌΖ) ' **DFlammwidriges, Phosphorstickstoffverbindungen enthaltendes Celluloseinaterial j das als Phosphorstickstoff verbindungen Verbindungen der Formel/PN(OR)(OR')],,,wobei η ganze Zahlen von 3 bis 7 und R oder R1 einwertige P organische Reste darstellen, enthält.Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG109842/1739"ST
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---|---|---|---|---|
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Also Published As
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CH494251A (de) | 1970-07-31 |
GB1263356A (en) | 1972-02-09 |
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