AT89639B - Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln etc. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln etc.

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  Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark   verholzten   Pflanzen, wie Holz   usw., sowie Ganzzellsto1fen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln etc.   



   Bei der Untersuchung von   Sulfatlaugen zur Zellstofferzeugung   hat man gefunden, dass diese stets wechselnde, wenn auch geringe Mengen Natriumsulfit enthalten und Beobachtungen in dieser Richtung 
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 war es dann gelungen unter Drucken von 6-8 Atmosphären mit Natriumsulfitlösungen allein aus schwach verholzten Pflanzen Zellstoffe zu erzeugen, die eine ausserordentliche Schonung der Faser zeigten. Doch   sollen nach Dr. Klein (siehe Schwalbe Chemie der Zellulose" seite 426) häufig bedeutende Schwefelabscheidungen stattfinden.   



   Durch das Schacht'sche Verfahren wurde die Anwendung grösserer Mengen Natriumsulfit in stark ätzenden Natronlaugen bekannt und die mit diesem Verfahren erzeugten Stoffe zeigten in jeder Hinsicht hervorragende Eigenschaften und sehr geschonte Faser. 



   In noch weit höherem Masse wird dies durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren erreicht, da hiebei stark ätzende alkalische Laugen völlig vermieden werden. 



   Es ist ferner auch bereits der Vorschlag gemacht worden, die Pflanzenfaser einer Behandlung mit Natrium bzw.   Magnesiumsulfat   zu unterwerfen, wobei diese Stoffe entweder als fertige Salze oder als Komponenten im   Verhältnisse   ihrer Atomgewichte zur Verwendung gelangten. Dabei wurde die Menge der Base teilweise auch so bemessen, dass ein   Überschuss   der letzteren vorhanden war. Aber auch diesem Verfahren gegenüber ist die Erfindung sowohl mit Bezug auf Ersparnis an Zeit und Schonung der Faser überlegen. 



   Das neue Verfahren, das Ganz-und Halbzellstoffe sowie verspinnbare Fasern, je nach den benützen Rohpflanzen ergibt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rohstoffe mit einer Lauge, die jenach dem beabsichtigten Ergebnis aus wechselnden Mengen von schwach gebundenen Alkalien, wie Natriumkarbonat oder Seifen der Alkalimetalle und Natriumsulfit. sowie Schwefelalkalien, z. B. Natriumsulfid besteht, erhitzt oder unter Überdruck gekocht werden. 



   Die nachfolgenden, für verschiedene Rohpflanzen erprobten Beispiele zeigen die verschiedenen   Anwendungsformen.   



   1. Zerkleinertes, wie zur Zellstofffabrikation vorbereitetes Holz wird in einem Kocher unter 
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 höchster Faserfestigkeit dar, die jene der Kraftzellstoffe noch übertrifft. Mit   Phloroglucinlösung   zeigt dieser Halbzellstoff noch leichte Rotfärbung. 



     2. Stroh,   Typha, Schilf werden in   gehäckseltem   Zustand in einem Kocher unter, Druck bei Tempera- 
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 und 7 kg   Na2 S   in   700 l   Wasser enthält. Heruntergekocht wird bis auf   0-2"/"SO,. Das   Endprodukt er-   weist sich als Zellstoff, der keine Holzstoffreaktion mehr zeigt. Die Faser ist äusserst geschont, die Bleiche mit 14% Chlorkalk zu hoher Weisse durchfÜhrbar.'   

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   Bei der Erzeugung von Zellstoffen und Spinnfasern aus Rohpflanzen nach dem hier beschriebenen Verfahren kommen verschiedene Rohpflanzen. z. B.   Brennesseln,     Leinstroh usw.   intensiv   grüngefärbt   aus dem Kocher. Diese   Griinfiirbung,   die jedenfalls auf   Chlorphyll und dessen rmwandlungsprodukte   
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 sich schon bei dem Kochprozess vollkommen zersetzen lassen. ohne dass   dabei eine Schädigung der   Faser eintritt. wenn den Kochlaugen geringe Mengen von ätzenden Alkalien zugegeben werden. die Mengen 
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 in dem   Masse, wie bei   dem Sulfatverfahren. Die Wiedergewinnung der Salze erfolgt in bekannter Weise. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen. wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Sehilf, Typha. Brennesseln et.. dadurch gekennzeichnet. dass diese Rohpflanzen mit einer Lauge, die neben schwachgebundenen Alkalien, wie Natriumkarbonat oder Seifen der Alkalimetalle je nach dem beabsichtigten Zweck wechselnde Mengen von schwefligsauren und Schwefelalkalien enthält. erhitzt oder unter Druck, gekocht werden. 
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Claims (1)

  1. zur Beseitigung der bei dem Kochprozess entstehenden Färbungen gerade ausreichen, ohne eine Faserschädigung herbeizuführen.
AT89639D 1916-08-05 1919-09-24 Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus stark verholzten Pflanzen, wie Holz usw., sowie Ganzzellstoffen oder verspinnbaren Textilfasern aus schwach verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilahanf, Schilf, Typha, Brennesseln etc. AT89639B (de)

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