DE537568C - Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollstaendig gewaschenem durch Alkaliaufschluss gewonnenem Zellstoff - Google Patents

Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollstaendig gewaschenem durch Alkaliaufschluss gewonnenem Zellstoff

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DE537568C
DE537568C DEB144279D DEB0144279D DE537568C DE 537568 C DE537568 C DE 537568C DE B144279 D DEB144279 D DE B144279D DE B0144279 D DEB0144279 D DE B0144279D DE 537568 C DE537568 C DE 537568C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/001Modification of pulp properties
    • D21C9/002Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives
    • D21C9/004Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives inorganic compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
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Description

  • Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollständig gewaschenem durch Alkaliaufschluß gewonnenem Zellstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollständig gewaschenem, durch Alkali aufgeschlossenem Zellstoff. Das Verfahren nach der Erfindung wird bei der Herstellung von Papier oder Pappe mit Vorteil verwendet.
  • Bei der Herstellung von Papier oder Pappe, beispielsweise Kraft- oder Strohpapier oder -pappe, werden die Holzschnitzel oder das Stroh bisher durch ein alkalisches Verfahren zu dem Zwecke behandelt, die Lignine, Harze und sonstige nicht faserige Stoffe aus dem Fasermaterial zu lösen. Die ersteren werden alsdann von dem letzteren durch Waschen getrennt, was zur Erzeugung großer Mengen alkalischen Waschwassers führt, das nicht faserige organische Stoffe wie auch eine kleine Menge an Fasermaterial enthält. Bisher wurde das alkalische Waschwasser zusammen mit den darin enthaltenen mineralischen und organischen Stoffen entweder weggeschüttet oder in Wiedergewinnungs- oder Anwendungsverfahren weiterbenutzt.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung gereinigter Cellulose für die Kunstseiden- und Papierfabrikation ist es bekannt geworden, den mit Alkali kalt und unter Druck aufgeschlossenen Zellstoffbrei zunächst mit Wasser zu waschen, dann mit verdünnter Säure vorsichtig zu neutralisieren, darauf durch Chlor zu bleichen und ihn dann wiederum zu waschen. Die Neutralisation des Alkalis erfolgt durch Zusatz freier Säure. Sie muß zur Vermeidung einer Hydrolyse der Cellulose durch Säureüberschuß sehr vorsichtig geschehen. Der Chlorzusatz dient lediglich zum Bleichen des Zellstoffs, der nach dem Bleichen nochmals mit Wasser ausgewaschen werden muß.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren besteht das Verfahren nach der Erfindung darin, daß dem Zellstoff unlösliche Hydrohyde bildende Metallsalze, beispielsweise Eisen- oder Aluminiumsalze, und Chlor zugesetzt werden. Das Verfahren setzt sich aus folgenden Arbeitsvorgängen zusammen: erstens Umsetzung des freien Alkalis zu einem neutralen Alkalisalz und einem unlöslichen Metallhydroxyd, zweitens Ausflockung (Koagulation) der feinen Zellstoffteilchen und Kolloide durch das Metallhydroxyd und dadurch Reinigung der Abwässer und Erhöhung der Zellstoffausbeute.
  • Durch Verwendung des Verfahrens nach der Erfindung ist es möglich, den Ertrag an Papier oder Pappe zu erhöhen und gleichzeitig das Waschen entweder ganz zu beseitigen oder doch zum mindesten die Menge des erforderlichen Waschwassers wesentlich zu verringern. Dies geschieht dadurch, daß das Waschen des Stoffes zu einer Zeit unterbrochen wird, wo darin noch eine nennenswerte Menge Alkali vorhanden ist, das, wenn es frei im Stoff belassen würde, für das darauf folgende Papier- oder Pappenherstellungsverfahren und « _für das Erzeugnis schädlich wäre.
  • Nach dem Aufschließen des Zellstoffs durch ein alkalisches Verfahren wird in den Stoffwäscher o. dgl. oder später ein saures Salz mit einer koagulierenden Wirkung cingefünrt. Hierdurch wird die Verwendung eines Stoffes ermöglicht, der mehr Alkali und nicht faserige Stoffe enthält, als bisher bei der Herstellung von Papier oder Pappe handelsüblicher Art und Qualität als zulässig erachtet wurde. Ausführungsbeispiel Zur Herstellung von Strohpapier oder -pappe wird Stroh in Gegenwart von Kalk gekocht, und der Zellstoff wird dann gewaschen, um den überschüssigen Kalk und die nicht faserigen Stoffe zu entfernen. Im einen Fall wurde bisher das Waschen während einer Zeitdauer von drei Stunden fortgesetzt, um eine geeignete Qualität des Zellstoffs zu erreichen. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Waschen nach einem Bruchteil der üblichen Waschdauer unterbrochen oder überhaupt nicht vorgenommen, und .es wird dann ein unlösliches Hydroxydt bildendes Metallsalz, wie Aluminiumsulfat, Ferrosulfat oder Ferrisulfat und Ferrichlorid, unter Zusatz von -Chlor zugesetzt. Die so durchgeführte Behandlungsweise bewirkt die Neutralisation des Alkalis bis auf das erforderliche Maß und sichert die Zurückhaltung von nicht faserigen und faserigen Stoffen im Endprodukt, die bei den bisher bekannten Verfahren verschwendet wurden oder durch ein besonderes Verfahren wiedergewonnen werden mußten.
  • Abgesehen von der Konservierung der Rohstoffe wird durch die Erfindung die Menge des erforderlichen Waschwassers stark verringert oder dieses überhaupt unnötig gemacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollständig gewaschenem, durch Alkaliaufschluß gewonnenem Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stoff unlösliche Hydroxyde bildende Metallsalze, beispielsweise Eisen- oder Aluminiumsalze, und Chlor zugesetzt werden.
DEB144279D 1927-10-22 1929-06-22 Verfahren zum Neutralisieren des Alkaligehaltes von nicht oder unvollstaendig gewaschenem durch Alkaliaufschluss gewonnenem Zellstoff Expired DE537568C (de)

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