DE607037C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff

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DE607037C
DE607037C DEH137498D DEH0137498D DE607037C DE 607037 C DE607037 C DE 607037C DE H137498 D DEH137498 D DE H137498D DE H0137498 D DEH0137498 D DE H0137498D DE 607037 C DE607037 C DE 607037C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting
    • D21C1/02Pretreatment of the finely-divided materials before digesting with water or steam

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff durch chemischen Aufschluß von Holzschliff unter Benutzung bekannter, zum Aufschluß geeigneter Chemikalien und ist dadurch gekennzeichnet, daß Holzschliff als Ausgangsstoff verwendet wird, der in bekannter Weise durch andauerndes Waschen von Faserschleim und Fasertrümmern befreit wurde.
  • Durch das Herauswaschen des Faserschleims und der Fasertrümmer aus dem Holzschliff wird die Holzfaser freigelegt und dem Angriff der zum Aufschließen dienenden Chemikalien leichter zugänglich.
  • Versuche haben ergeben, daß gerade der Faserschleim von den zum Aufschluß verwendeten bekannten Chemikalien unerwartet große Mengen abbindet und dabei auch noch durch seine verkittende Eigenschaft sehr schwer gleichmäßig und vollkommen aufzuschließen ist.
  • Gewöhnlich enthält Holz, z. B. Fichtenholz, und mit geringen Abweichungen auch der daraus hergestellte Holzschliff ungefähr 3";" Harz und 53% Cellulose. Es hat sich nun ergeben, daß der ausgewaschene Faserschleim sowie die Fasertrümmer, die sich beim Schleifen des Holzes gebildet haben, größere Mengen Harze, Hemmicellulose und Lignin enthalten als der zurückbehaltene gewaschene, von Faserschleim und Fasertrümmern befreite Holzfaserstoff, in welchem nur noch ungefähr x % Harz, dafür aber etwa 7o 0/0 Cellulose ermittelt wurden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher auch möglich, harzreiche Hölzer, wie z. B. Kiefer, nach solchen chemischen Verfahren aufzuschließen, die bisher bei derartigen Holzarten wegen ihres zu großen Harzgehaltes nicht anwendbar waren.
  • Der auf die beschriebene Weise erhaltene Zellstoff oder Halbzellstoff benötigt geringe Mengen Bleichmittel bei nachfolgender Bleiche, die besonders bei Stoff aus schwer bleichbaren Fasern, wie z. B. Kiefer, überraschend gut gelingt.
  • Der aus dem gegebenenfalls vorher noch sortierten Holzschiff durch andauerndes Auswaschen gewonnene, aus Faserschleim und Fasertrümmern bestehende Kittstoff kann in bekannter Weise sofort zur Papierblattbildung o. dgl. verwendet werden.
  • Setzt man die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene Halbcellulose oder Cellulose in gewissen Anteilen gewöhnlichem Holzschliff zu, so wird es möglich, ein Papier für geringere Ansprüche, wie z. B. Zeitungsdruckpapier, nur aus Holzschliff und daraus hergestellter Halbcellulose bzw. Cellulose herzustellen.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Holzschliff nach Aussonderung der schon genügend feinen Fasern chemisch aufzuschließen, ohne jedoch den Faserschleim und die Fasertrümmer vor dem Aufschluß auszuwaschen. Auch hat man Zellstoff vor seiner Überführung in Cellulosederivate von Faserschleim und Fasertrümmern befreit. Ferner ist vorgechlagen worden, aus Zellstcff Faserschleim, Fasertrümmer sowie Feinfasern auszuwaschen und die so gewonnenen Faserarten vor ihrer Überführung in Cellulosederivate getrennt zu reinigen. Schließlich hat man auch schon Zellstoff, Pflanzen oder pflanzliche Abfälle auf Sieben von anhaftenden Verunreinigungen durch Auswaschen befreit und anschließend auf chemischem Wege gereinigt. Letztgenannte Verfahren betreffen jedoch in erster Linie die Behandlung von reinem Zellstoff zur Herstellung von Cellulosederivaten, während nach dem Verfahren der Erfindung Zellstoff erst hergestellt werden soll, und zwar aus Holzschliff, der unvergleichlich mehr Faserschleim und Fasertrümmer enthält als durch chemischen Aufschluß gewonnene Rohcellulose.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff durch chemischen Aufschluß von insbesondere harzreichem Holzschliff, gekennzeichnet durch die Verwendung von Holzschliff, der durch andauerndes Waschen von Faserschleim und Fasertrümmern befreit wurde.
DEH137498D 1933-09-13 1933-09-20 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff Expired DE607037C (de)

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CH778163X 1933-09-13

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DE607037C true DE607037C (de) 1934-12-15

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DEH137498D Expired DE607037C (de) 1933-09-13 1933-09-20 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff

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GB (1) GB431542A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745251C (de) * 1940-01-19 1944-03-01 Probst & Class UEberfuehrung von vorzerkleinertem Holz in Fasern, insbesondere fuer die Futtermittelherstellung
DE1051626B (de) * 1955-04-21 1959-02-26 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung von Zellstoffpulver

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745251C (de) * 1940-01-19 1944-03-01 Probst & Class UEberfuehrung von vorzerkleinertem Holz in Fasern, insbesondere fuer die Futtermittelherstellung
DE1051626B (de) * 1955-04-21 1959-02-26 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung von Zellstoffpulver

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GB431542A (en) 1935-07-10

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