DE388344C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf

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DE388344C
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    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/26Multistage processes
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
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    • D21C3/18Pulping cellulose-containing materials with halogens or halogen-generating compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf. Es ist bekannt, daß man Fasertorf ,durch Behandlung mit heißen alkalischen Flüssigkeiten sowie Bleichmitteln in weitgehendem Maße .aufzuschließen, d. h. von Ligninsubstanzen und Inkrusten zu befreien und bis zu hellbrauner Farbe zu bleichen vermag. Damit ist aber das Produkt nur für wenige Zwecke verwendbar und kommt insbesondere nicht für die Herstellung von Fein- und Druckpapier in Frage.
  • Das neue Verfahren erzeugt aus Fasertorf einen Zellstoff, der bis zur rein weißen Farbe bleichbar und völlig frei von Inkrusten und Ligninsubstanzen für alle Zwecke verwendbar ist, für welche bisher Zellstoff Verwendung gefunden hat, und insbesondere auch ein Material für die Fein- und Druckpapierfabrikation ergibt.
  • Ein weiterer und wirtschaftlich besonders wesentlicher Vorteil liegt noch darin, daß das Verfahren kalt durchgeführt -,verden kann, so ,daß sich die Verwendung von Brennstoffen sowie die Anlage und Wertung von Feuerungen erübrigen, wie auch der erforderliche Kraftaufwand gering ist. Endlich können aus den Nebenprodukten Torffaserpappen hergestellt werden, wie auch .der in den verbleibenden dunkeln Abfallaugen vorhandene Farbstoff als braune Farbe, z. B. für die Pappenfabrikation, nutzbar gemacht werden kann.
  • Bei dem neuen Verfahren wird von einer in besonderer Weise hergestellten Torffaser (Torfwolle) ausgegangen bzw. wird Fasertorf nach einem bekannten Verfahren (deutsche Patentschrift 303834) aufbereitet.. Dieses Verfahren stellt eine praktische Verwertung der Beobachtung dar, daß ebenso wie durch Ausfrieren bei Winterkälte, so auch durch plötzliche Erhitzung die von Natur ziemlich spröde Torffaser durch Sprengung der Zellwände weich und geschmeidig gemacht wird und die Stoffe, :die durch ihre Kolloidnatur die einzelnen Fasern zu Bündeln verkleben und zusammenleimen, zerstört- werden, so daß eine Zerlegung in Einzelfasern erreicht wird.
  • Von Wichtigkeit für die vorliegende Erfindung war nun die Beobachtung, daß außer der günstigen Form, die den Fasertorf durch diese rein physikalische Behandlung für Textilzwecke, wenn auch .nur im mäßigen Umfange, brauchbar macht, .durch die Sprengung der Zellwände und die Kolloidzerstörung auch die Angreifbarkeit durch Chemikalien. derart erhöht wird, daß die Aufschließung und Reinigung bis zur Gewinnung eines für -die Fabrikation weißer Papiere brauchbaren Zellstoffes möglich wird.
  • Die Aufschließbarkeit durch Chemikalien wird durch die genannte physikalische Vorbereitung dermaßen günstig beeinflußt, daß einerseits das Arbeiten mittels verdünnter Lösungen möglich ist, .anderseits jede Beheizung .der Reaktionsflüssigkeiten überflüssig wird. Beide letztgenannten Faktoren sind neben ihrer ökonomischen Bedeutung von größtem Nutzen für die Erhaltung -der Festigkeit der Zellstoffasern während des Aufschließungsvorganges.
  • Die nach dem bekannten Verfahren erhaltene »Torfwolle« wird mehrfach wechselnd mit verdünnten Alkalien (Natronlauge, Sodalösung, braune oder gelbe Abfallauge) und Bleichlösung, Chlorwasser zuletzt evtl. auch Chlorkalklösung, der hier in besonderem -Maße eine I chlorierende und oxydierende Wirkung zukommt, in der Kälte unter lebhaftem Umrühren behandelt. Da:lurch löst sich clie Faser _ii eine fein verfilzte papierbreiartige -Masse von hellbrauner oder hellgrauer Farlie auf, welche bei nun darauffolgender Behandlung wit Bleichlösung in wenigen SAun len schneeweiß wird und in dieser Form -)live weiteres in der üblichen Weise sich für Fein- un l Druckpapier verarbeiten läßt.
  • Das neue Verfahren beruht larauf. laß -.i, nach dem bekannten Verfahren durch Sprengung der Zellwände hergestellte 1 aserniaterial bereits weitgehend aufgeschlossen ist, so daß clie genannten Chemikalien eine kräftige Wirkung auszuüben vermögen, während der gewöhnliche Fasertorf immer einen gewissen Prozentsatz sehr schwer aufschließbarer und unbleichbarer Stoffe enthält. Das mehrfache Wechseln der Reaktionsbäder, das außer den bekannten chemischen Wirkungen auch Izolloi-lchemische und physikalische Vorgänge (Oberflächenenergiewirkungen, wechselnde Quellung und Kontraktion durch Osmose) auslöst, ermöglicht dabei die Aufschlicßung zu feinsteil F=asern. Dadurch wird erreicht, daß mit ganz verdünnten Lösungen ohne jegliche Erhitzung lediglich durch längeres lebhaftes Umrühren beim abwechselnden Rühren im alkalischen und Bleichbade, beginnend mit dein alkalischen Bade, die in der bekannten Weise hergestellte »Torfwolle«, nachdem sie auf irgendeine Weise maschinell zerkleinert wurde, mit der jeweiligen Reaktionsflüssigkeit aufgeschlämmt, sich schließlich zu einem dünnflüssigen Papierbrei von heller Farbe auflöst.
  • Die Dauer der Behandlung beträgt im alkalischen Bade jeweils etwa % Stunden bei - bis iprozentiger Lösung, im Bleichba:le ca«-a :i/, Stunden bei etwa 1/1"- bis' @proz;:ntiger Lösung. Nach jedem Rühren mit Alkali wird die Lösung; ab-elassen und der Faserbrei gründlich ausgewaschen. Die braune Lösung Kann etwa 15- his aonial verwendet werden, und lediglich zum Schluß, wenn die Aufschli111aung der Faser zum Papierbrei bereit> vollzogen ist, empfiehlt es sich, zur Erzielung einer helleren I.,arbe mit einer kleineren Menge stark verdünnter Lauge ('/,prozentiger) kurze Zeit zu rühren, wodurch bei d:r daraaffolgeiiden Bleichung ein Papierstoff von rein weißer Farbe zu erzielen ist. Die letztgenannte Frischlauge kehrt in den Herstellungsprozeß zurück, indem sie rler braunen Lauge zugegeben wird.

Claims (1)

  1. PATEIT-A-xSI'RUCFi: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Faserturf, insbesondere, für die Fein-und Druckpapierfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise durch plötzliche Erhitzung weich und geschnicidig gemachter Fasertorf in der Kälte abwechselnd mehrfach in alkalischen und Bleichbädern lebhaft gerührt wird, bis eine fein verfilzte weiße Papierbrefnasse entsteht. Ergänzungsb latt zur Patentschrift 3883,1N Klasse 55b Gruppe 1 Von dem Patentsucher ist als Erfinder angegeben @, ordenr Dro Roland R u, n k e 1 in Rottenburg a..
DEK82852D 1922-07-31 1922-08-01 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf Expired DE388344C (de)

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DE1021244B (de) * 1953-01-06 1957-12-19 Paul Zschimmer Dr Verfahren zur chemischen Aufbereitung von Torf

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