DE710822C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff

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DE710822C
DE710822C DEC53174D DEC0053174D DE710822C DE 710822 C DE710822 C DE 710822C DE C53174 D DEC53174 D DE C53174D DE C0053174 D DEC0053174 D DE C0053174D DE 710822 C DE710822 C DE 710822C
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Joh A Benckiser GmbH
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/04Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Es ist bekannt, daß gewisse konstitutionswasserarme bzw. -freie Phosphorsäuren und ihre Salze komplexbildende Eigenschaften, insbesondere mit der Gruppe der Erdalkalien haben, die sie infolge der großen Beständigkeit dieser Komplexe befähigen, die Ausfällung -der Härtebildner des Wassers zu verhindern. Diese Eigenschaft der Meta- und Polyphosphorsäuren bzw. -phosphate hat zu steigender Verwendung dieser Stoffe zu Wasserweichmachungszwecken aller Art geführt.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß dieser Körperklasse, abgesehen von ihrer wasserweichmachenden Wirkung, noch andere Eigenschaften zukommen, die unabhängig von der Fähigkeit der Komplexbildung auch bei Verwendung von weichem bis o-grädigem Wasser für die Behandlung von Holzfasern von Bedeutung sind. ` Läßt sich die wasserweichmachende Wirkung dieser wasserarmen Phosphate eindeutig durch die Festigkeit der mit den Härtebildnern des Wassers gebildeten Komplexe erklären, so fehlt bisher noch eine erschöpfende theoretische Erklärung für die günstige Einwirkung der konstitutionswasserarmen bzw. -freien Phosphate auf Faserstoffe.
  • Die beobachteten und erprobten Wirkungen treten ,optimal nur in weichem Wasser auf, sei es, daß es sich um natürlich weiches oder destilliertes Wasser handelt, in dem entsprechende Mengen konstitutionswasserfreier bzw. -armer Phosphate gelöst sind, sei @es, daß hartes Wasser durch eines der bekannten Verfahren vorher enthärtet und ihm dann die nötige Menge der erfindungsgemäßen Stoffe zugesetzt wird.
  • Holz und Holzfasern werden durch Behandlung mit lauwarmen bis kochenden wäßrigen Lösungen von Meta- und Polyphosphorsäuren bzw. deren wasserlöslichen Salzen in einen Zustand versetzt, der für ihre nachfolgende Reinigung, Aufbereitung und Veredlung besonders günstig ist.
  • Insbesondere die Wirkung der lauwarmen Bäder ist insofern überraschend, als nach den bisherigen bekannten Verfahren Holz und Holzfasern immer nur kochend behandelt wurden.
  • Durch die beschriebene Behandlung werden Holz und Holzfasern m einen günstigen Quellzustand versetzt, Schmutzteile werden abgestoßen, Pektinsubstanzen und Ligninanteile geweicht, aufgeschlossen und deren Entfernung günstig vorbereitet. Die Behandlung der Holzfasern mit den Poly- und Metaphosphorsäuren bzw. deren Salzen erleichtert das nachfolgende Reinigen und vereinfacht die Weiterverarbeitung zu Papier und Kunstseile. Dem lauwarmem Vorweichen kann sich im gleichen Bad ein Abkochen, offen oder unter Druck, anschließen. Die technischen,, Vorteile dieser Holzbehandlung bestehen gleichzeitiger oder nachfolgender alkalisch Kochung und/oder bei Sulfitkochung in ei höheren Faserstoffausbeute.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß die Fasern heller, mehr gewunden und filzfähiger werden. Dieselben sind dadurch nicht nur zur Papierfabrikation, sondern auch als Spinnstoff und als Grundstoff für andere Verarbeitungsarten besser geeignet.
  • Beispiel ioookg Kiefernholz mit 2o% Feuchtigkeit werden in 40001 Flotte mit 9 kg Natriummetaphosphat (pH=6) bei 3o° geweicht, die Temperatur langsam erhöht und 3 Stunden bei 12 5 bis 140' unter 3 bis 4,5 Atm. Druck gekocht, gespült, getrocknet. Bei der nachfolgenden Alkali-oder Sulfitabkochung zeigt es sich, daß dieses vorbehandelte Holz eine bessere Faserstoffausbeute und eine wert-1@j@ere spinn- und verfilzbare Faser ergibt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß festes, gespaltenes oder zerfasertes Holz einer Behandlung mit weichen bis o-grädigen (oder vorenthärteten, wäßrigen Flotten von Metaphosphorsäuren oder Polyphosphorsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen behandelt und darauf in üblicher Weise aufgeschlossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung und der - Aufschluß des Gutes in einer Stufe erfolgen.
DEC53174D 1936-07-15 1936-07-15 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff Expired DE710822C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969452C (de) * 1942-03-20 1958-06-04 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE969452C (de) * 1942-03-20 1958-06-04 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen

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