DE404614C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf. Zusatz zum Patent 388344 Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf nach Patent 388344 Die Verbesserung liegt im wesentlichen auf wirtschaftlichem Gebiet insofern, als durch das neue Verfahren der Aufschließungs- und Bleichvorgang dem bekannten Verfahren gegenüber wesentlich beschleunigt wird.
• Die Beschleunigung wird dadurch erreicht, daß man den Nachteil, welcher auf der geringen Löslichkeit von Chlorgas in Wasser beruht und der beim Verfahren des Hauptpatentes ein häufiges Erneuern der Chlorwasserbäder bedingte, auf die nachfolgende Weise beseitigt.
• So g gereinigter und im Sinne des Hauptpatentes vorbehandelter Fasertorf werden z. B. wechselnd in alkalischen Bädern und in Chlorierungsbädern behandelt, bis ein Zellstoff von weißer Farbe entsteht. Bei den Alkalibädern wird in gleicher Weise wie hei dem Hauptpatent verfahren, d. h. der Stoff wird etwa in '/2prozentiger Natron- oder Abfall- oder Sodalauge % Stunden gerührt. Bei den Chlorbädern wird nicht wie nach dem Hauptpatent fertiggestelltes Chlorwasser zugesetzt, sondern es wird Chlorgas aus einer Bombe in die Aufschlämmung der Fasermasse in Wasser an der unteren Seite des Gefäßes eingeleitet, so daß das Chlorgas in Blasen sich in der Flüssigkeit verteilt und von dieser aufgelöst seine Wirkung auf das Fasergut auszuüben vermag.
• Dieses Vorgehen bedingt den Vorteil, daß während der Phase der Chlorbehandlung das für die Chlorierung der Inkrusten verbrauchte Chlor jeweils ununterbrochen durch immer wieder in das Bad frisch zugeführtes Chlorgas ersetzt wird.
• Dadurch wird die obenerwähnte Vereinfachung des Arbeitsverfahrens erreicht und ferner eine Überhitzung des Fasermaterials durch Reaktionswärme, welche bei Abwesenheit eines Wasserbades (vgl. Patentschrift 341673) kaum zu umgehen ist und zu Schädigungen der Zellstoffasern führt, vermieden.
• Wenn im Rührw erksautoklaven unter Druck gearbeitet wird, so läßt sich die Lösungstension des Chlors in Wasser erhöhen und damit die Wirkung verstärken.
• Werden vor der ersten Laugenbehandlung die Autoklaven evakuiert und dann die Lauge eingebracht, so vermag sie besser in die Poren des Fasermaterials einzudringen. Auf diese Weise kann` die Cherfkalieneinwirkung verstärv und.beschleunigt werden.

Claims (1)

1. PATENT-AxsPRUcFI: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Fasertorf, insbesondere für die Fein- und Druckpapierfabrikation, nach Patent 388344, dadurch gekennzeichnet, daB unter Beibehaltung der Wechselbäder in der Phase der Chlorbehandlung Chlor in gasförmigem Zustand in ununterbrochenem Strom in die wässerige Aufschlämmung des Fasermaterials eingeleitet wird.