DE512927C - Verfahren zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen mit Chlorsaeure - Google Patents

Verfahren zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen mit Chlorsaeure

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DE512927C
DE512927C DEI31239D DEI0031239D DE512927C DE 512927 C DE512927 C DE 512927C DE I31239 D DEI31239 D DE I31239D DE I0031239 D DEI0031239 D DE I0031239D DE 512927 C DE512927 C DE 512927C
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Germany
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digestion
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hydrochloric acid
chloric acid
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Expired
Application number
DEI31239D
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Franz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/18Pulping cellulose-containing materials with halogens or halogen-generating compounds

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen mit Chlorsäure Es ist vorgeschlagen worden, zum Aufschließen pflanzlicher Zellmembranen starke Chloratlösungen in Gegenwart von Mineralsäuren und Metallkatalysatoren zu verwenden. Bei solchen Aiu:fschlüssen wurde die Beobachtung gemacht, .daß die Geschwindigkeit der Reaktion nach einiger Zeit eine bedeutende Beschleunigung erfährt. Diese Beobachtung wird so :gedeutet, daß im Laufe des Aufschlusses ein neuer Katalysator gebildet wird, als welcher die durch Reduktion der Chlorsäure gebildete Salzsäure erkannt wurde. Säuert man also die zum Aufschluß zu verwendende Chloratlösung mit geringen Mengen Salzsäure an, so wird die Anwendung eines Metallkatalysators überflüssig.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff mittels Chlordioxyd in der Literatur vorgeschlagen, bei dem .die Gewinnung :des Zellstoffes und die Entwicklung des dazu erforderlichen Chlordioxyds aus Chlorat unter Anwendung eines Reduktionsmittels, z. B. Oxalsäure, gleichzeitig vorgenommen wird. Demgegenüber erfolgt der Aufschluß nach vorliegendem Verfahren mittels freier Chlorsäure, die beider Einwirkung von Salzsäure auf Chlorat entsteht. Es ist außerdem bereits vorgeschlagen, Cellulose durch Behandlung von pflanzlichem Material mit einer Lösung von Salzsäure und Kaliumchlorat zu gewinnen. Hierbei wind. jedoch in Gegenwart von einer größeren Menge Salzsäure und sehr wenig Kaliumchlorat gearbeitet, während nach :dem vorliegenden Verfahren das Chlorat in ganz erheblichem Überschuß über die Salzsäure verwendet wird. Durch .den Aufschluß mit freier Chlorsäure gemäß vorliegender Erfindung wird der Vorteil -erzielt, daß der Aufschluß rasch und vollständig durchgeführt werden kann.
  • . Beispiel. I 1,5 Gewichtsteile Buchenholz werden mit 7 Gewichtsteilen einer etwa 5oprozentigen Natriumchloratlösung, welche mit 0,7 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt ist, 6 bis 7 Stunden bei 30° behandelt und darauf in bekannter Weise ausgezogen. Die Salzsäure, die im Gemisch eine Konzentration von 3 °/o besitzt, dient zum größten Teil zum Freimachen der Chlorsäure.
  • Durch Einführung der Salzsäure als Katalvsator kann infolge der im Vergleich zu Metallkatalysatoren stärkeren Wirkung der Salzsäure, die sich durch Erhöhung der Temperatur und der Säurekonzentration noch steigern läßt, mit dünneren Chloratlösungen gearbeitet werden, wobei die Verdünnung durch Wasser oder in noch stärkerem Maße durch konzentrierte Chloridlösung bewirkt werden kann. Beispiel 2 5ö Gewichtsteile Fichtenholz werden mit 6oo Gewichtsteilen 25prozentiger Calciumchloratlösung, die mit 55. Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure versetzt ist, 18 Stunden lang bei 30° behandelt und nach völligem Auswaschen der Kalksalze in bekannter Weise ausgezogen.
  • B' e i s p: .i ,e,1 3 75 Gewichtsteile Fichtenholz werden mit i io Gewichtsteilen konzentrierter Natriumchloratlösung, 57o Gewichtsteilen konzentrierter Kochsalzlösung und 15o Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure 2o Stunden bei 30° behandelt und in bekannter Weise aufgearbeitet.
  • Dieses Verfahren eignet sich besonders für leicht aufzuschließende Zellmembranen. Beispiel q.
  • 5o Gewichtsteile Flachsschaben werden mit 65ö Gewichtsteilen gesättigter Natriumchloridchloratlösung (3 Gewichtsteile Chlorid-, i Gewichtsteil Chloratlösung) und 8o Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure 21/2 Stunden bei 3o° behandelt.
  • Beispiels q. Gewichtsteile Kiefernholz werden mit Z2 Gewichtsteilen einer elektrolytischen Natriumchloratrohlauge, die mit :2,15 Gewichtsteilen konzentrierter Salzsäure gemischt ist, 8 Stunden bei q.6° behandelt und dann noch einige Stunden stehengela.ssen; nach ;dem Auswaschen wird in bekannter Weise aufgearbeitet.
  • Für die Durchführung der Aufschlüsse ist es förderlich, die Aufschlußlauge in der Luftleere auf den Rohstoff zu bringen. Zur Vermeidung von Verlusten an oxydierenden Gasen empfiehlt es sich, den Aufschluß in einem Druckgefäß durchzuführen, in welchem ,durch die entstehende Kohlensäure Druck entsteht. Der Verlust an oxydierenden Gasen bedeutet einen Säureverlust und damit eine Verzögerung der Reaktion; die Benutzung des Druckgefäßes führt also zu größerer Arbeitsgeschwindigkeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum, Aufschluß von Pflanzenfaserstoffen mit Chlorsäure, gekennzeichnet durch die Verwendung einer AufschluBflüssigkeit aus Lösungen leicht löslicher Chlorate mit geringen Mengen als Katalysator wirkender Salzsäure.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i; gekennzeichnet durch die Verwendung konzentrierter Chlaridlösungen als Verdünnungsmittel für die Chloratlösung.
DEI31239D 1927-05-22 1927-05-22 Verfahren zum Aufschluss von Pflanzenfaserstoffen mit Chlorsaeure Expired DE512927C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468771A (en) * 1944-04-03 1949-05-03 Univ Minnesota Process of preparing fibers and yarns
DE1080391B (de) * 1954-07-24 1960-04-21 Amelioration Et Le Developpmen Verfahren zum Aufschliessen von Stroh und Bleichen von Holzzellstoff mittels Chlorate
DE1107064B (de) * 1957-01-15 1961-05-18 Amelioration Et Le Dev Des Pro Verfahren zur Gewinnung von Papierstoff aus Holz

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