DE396607C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh oder aehnlichen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh oder aehnlichen Rohstoffen

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/006Pulping cellulose-containing materials with compounds not otherwise provided for

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh oder ähnlichen Rohstoffen. Bei der Herstellung von Zellstoff für die Papier- und Pappenfabrikation wird bisher der zellstoffhaltige Rohstoff nach drei verschiedenen Verfahren behandelt, nach dem Sodaverfahren, dem Sulfatverfahren und dem Sulfitverfahren.
  • Bei diesen Verfahren werden durch die Einwirkung der Lauge nicht nur die zellstoffhaltigen oder den Zellstoff einschließenden Gewebe aufgeschlossen, sondern vielfach auch die zellstoffhaltigen Fasern selbst zerstört. Es verbleiben ferner in dem -fertigen Papier oder der Pappe Stoffe, welche das Bleichen schwierig und umständlich machen, so daß hierauf besondere Kosten aufgewendet werden müssen.
  • Durch die vorgenannte Zerstörung der Zellstoffasern wird ferner die Zerreißfestigkeit des fertigen Produktes herabgesetzt und seine Biegungsfähigkeit stark beeinträchtigt.
  • Ein weiterer Nachteil ist, daß der nach den vorgenannten Verfahren gewonnene Zellstoff unter Aufwendung großer Wärme längere Zeit entwässert werden muß, daß endlich das fertige Produkt nicht ohne weiteres gefärbt werden kann, sondern vorher mit Säure, Leim o. dgl. behandelt werden muß, um es für die Aufnahme von Farbe geeignet zu machen.
  • Die bei den bekannten Verfahren abgehenden Abwässer sind trübe und enthalten Bestandteile, welche das Ableiten der Abwässer in Flüsse teilweise unmöglich machen, so daß Klärteiche o. dgl. erforderlich sind.
  • Diese Nachteile werden durch das Verfahren nach der Erfindung überwunden, und es wird ein Papier und eine Pappe geschaffen, welche eine vorzügliche Zerreiß- und Biegungsfestigkeit aufweist, sich leicht färben läßt, ein farbloses Abwasser ergibt und, was besonders wesentlich ist, sich in den Herstellungskosten bedeutend billiger stellt als Papier oder Pappe nach den bisher bekannten Verfahren.
  • Das Verfahren nach der Erfindung geht in folgender Weise vor sich.
  • Der zellstoffhaltige Rohstoff, z. B. Stroh, wird durch Häckselmaschinen zerkleinert und in Kochern, z. B. Kugelkochern mit Karbidschlammlauge, unter 4 bis 5 Atmosphären Druck ungefähr drei Stunden gekocht. Eine besonders günstige Ausbeute hat sich bei zo bis 12 Prozent Karbidschlamm auf die Strohmenge gezeigt.
  • Nach dem Kochen wird die Masse in üblicher Weise gekollert, geholländert und sodann auf die Papier- oder Pappenmaschine gebracht.
  • Das so entstehende Papier oder die Pappe unterscheidet sich in nichts von dem aus Holzzellstoff hergestellten Papier oder solcher Pappe und besitzt den Zellstoffcharakter eines solchen Papieres oder einer solchen Pappe.
  • Der nach dem neuen Verfahren erhaltene Zellstoff benötigt bedeutend weniger Dampf für die Trocknung und ermöglicht bereits auf dem Sieb eine intensive Entwässerung.
  • Das so entstehende Papier oder die Pappe kann ohne besondere Vorbereitung sofort gefärbt werden, wobei die erforderliche Farbmenge äußerst gering ist. Die Farbe wird überall gleichmäßig angenommen, und das entstehende Abwasser ist fast vollkommen farblos und kann sofort in jeden Fluß eingeleitet' «erden.
  • Die Kosten gegenüber dem jetzt fast allgemein angewendeten Kalkmilchverfahren sind erheblich geringer, da Kalk zur Zeit bedeutend teurer ist als Karbidschlamm.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcii: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Stroh oder ähnlichen Rohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff mit Karbidschlamm unter Druck gekocht wird.
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