AT74303B - Verfahren zur Erzeugung eines hellfarbigen, ungebleichten und leicht bleichbaren Zellstoffes aus Rotbuchenholz. - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines hellfarbigen, ungebleichten und leicht bleichbaren Zellstoffes aus Rotbuchenholz.Info
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entfernt, dass das spezifische Gewicht des Faaerstoffes nicht höher als das des braunen Holzschliffes wird ; andererseits wird aber nur soviel schweflige Säure verwendet, dass das Holz soweit erweicht wird, dass es sich durch Kollern oder Zerfasern weiter verarbeiten lässt.
Der auf solche Weise erzeugte Halbzellstoff zeigt noch die typischen Holzstoffreaktionen. erweist sich nicht als bleichbar und steht auch in seiner Faserbeschaffenheit dem Holzstoff erheblich näher als dem Zellstof. Durch dieses Verfahren ist zwar bekanntgeworden, dass durch Anwendung schwach sauerer, d. h. viel gebundene Säure enthaltender Sulfitlaugen sich dem braunen Holzschliff ähnliche Stoffe herstellen lassen, jedoch wurde nicht erkannt, dass auch durch Steigerung der Gesamtsäure und entsprechender Änderung des Kochprozesses sich bleichbare Zellstoffe aus Rot, buchenholz herstellen lassen.
Die ausserordentlich rasche Säureverbrauch und die schnelle Zunahme der freien Säure die beim Sulfitkochprozess stets zu beobachten sind, deuten aber unzweifelhaft darauf bin, dass hiebei ziemlich grosse Mengen organische Säuren entstehen, die den an Kalk gebundenen Säureanteil freimachen und selbst kalklösend wirken, denn selbst bei sehr tiefem Herabkochen entstehen nur verhältnismässig sehr geringe Niederschläge an Caiciuynrnonosulfit. Das rasche Freiwerden der schwefligen Säure, ferner die entstehenden organischen Säuren, zu deren Bindung der bei der üblichen Zusammensetzung in der Calciumbisulfitlauge enthaltene Kalk durchaus nicht genügt, lassen wahrscheinlich bei dem Kochprozess humusartige Substanzen entstchen,
die die Braunfärbung des Stoffes und dessen Schwerbleichbarkeit verursachen. Auch erwiesen sich die äusseren Schichten des Kochgutes bei Behandlung mit Sulfitlauge stets heller als der Kern, der stets eine rotbraune Färbung zeigte, ein Beweis, dass die Säure nur sehr langsam ins Innere des Holzes eindringt.
Diese Beobachtungen zeigten, dass sich das Sulfitverfahren aber sehr wohl zur Erzeugung von bleichbarer Zellulose aus Rotbuchenholz benutzen lässt, wenn nur die Bedingungen den gemachten Beobachtungen entsprechend geändert werden. Diese sind folgende :
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der Kochprozess.
2. Möglichst rasches und tiefes Eindringen der Kochlauge in das zerkleinerte Holz.
3. Kochlaugen, die so zusammengesetzt sind, dass sie zur Lösung der Inkrusten und Reduktion der Farbstoffe genügend grosse < SO-Mengen enthalten und andererseits die beim Kochprozess entstehenden, organischen Säuren möglichst weitgehend binden, sowie dem je nach Alter.
Standort und Lagerung oft recht verschiedenen Buchenholz angepasst sind.
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ausserordentlich günstige Resultate, um so mehr, als es hiebei möglich ist, ziemlich viel SO2 zu binden. Besonders bei abgelagertem und stark gefärbtem Holz ist die Verwendung solcher Laugen unerlässlich, wenn leicht bleichbarer Zellstoff erhalten werden soll. In allen Fällen bleicht der mit
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der Ablaufen wird dadurch erreicht, dass dieselben bei 1 bis 2 Atm.
Druck abgeblasen werden und dann sofort eine Waschung des Kochgutes im Kocher, gegebenenfalls unter Benutzung des ent- stehenden Vakuums, mit heissem oder reduzierende Stoffe enthaltendem, kaltem Wasser vor- genommen werden ; umgekehrt kann das Kochgut auch in heisses oder reduzierende Substanzen enthaltendes Wasser entleert werden,
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Vakuums zum Ansaugen der Lauge, um völlig kernfreie Kochungen zu erhalten. Rasche Entfernung der Ablaugen, Waschen mit möglichst luftfreiem, z. B. heissem oder reduzierende Körper enthaltendem Wasser sind ebenfalls zur Erzielung von hellen und leicht bleichbaren Stoffen von Vorteil.
Bei Einhaltung dieser Bedingungen lassen sich auch mit Calcium-, Magnesium-oder anderen Alkalibisuiitlaugen mit 40 bis 60% gebundener Säure, hellfarbige und leicht bleich bare Stoffe erzeugen.
Eine Kochung vom frischem Buchenholz mit Calciumbisulfitlauge würde demnach wie folgt verlaufen : Nachdem das gleichmässig und sorgfältig zerkleinerte Holz in den Kocher ein-
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haltendes, kaltes Wasser zum Waschen zugelassen oder das Kocbgut in solches entleert und weiterhin für möglichst rasche Entfernung der Ablauge gesorgt.
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8 bis 9% Chlorkalk hochweiss bleichen.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von hellfarbigem und leicht bleichbarem Zellstoff aus Rotbuchenholz durch Kochen des zerkleinerten Holzes im Kocher bei ungefähr 150"unter Druck bei Anwendung von freie SO2 enthaltenden Laugen von Caleiumbisulfit, dadurch gekennzeichnet,
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sulfite oder Magnesiumsulfit gekocht und nach Abblasen der Ablaugen unter Ausschluss von Luft im Kocher mit heissem oder mit schwachem, Soya-haltigem Wasser gewaschen wird.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass das Holz mit je nach Alter und Austrocknung des Holzes zwischen 40 bis 60% gebundene 802 enthaltenden Laugen von Calcium- oder Magnesium- oder Alkahbisulfit gekocht wird, wobei die Alkalimenge so gross gewählt wird, dass eine genügende Bindung der beim Kochprozess entstehenden, saueren Abbauprodukte erfolgt und dass nach erfolgtem Abblasen der Ablaugen die anhaftenden Ablaugenmengen rasch unter möglichstem Ausschluss von atmosphärischer Luft entfernt werden.
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE74303X | 1913-09-16 |
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| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT74303B true AT74303B (de) | 1918-04-10 |
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT74303D AT74303B (de) | 1913-09-16 | 1914-07-08 | Verfahren zur Erzeugung eines hellfarbigen, ungebleichten und leicht bleichbaren Zellstoffes aus Rotbuchenholz. |
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| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT74303B (de) |
Cited By (3)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE747562C (de) * | 1938-03-22 | 1944-10-11 | Trickzellstoff Ges M B H | Verfahren zur Gewinnung zuckerreicher Waschwaesser bei der Erzeugung von Sulfitzellstoff |
| DE1099837B (de) * | 1954-03-30 | 1961-02-16 | Stora Kopparbergs Bergslags Ab | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff aus harzreichem Holz |
| DE1100448B (de) * | 1957-07-24 | 1961-02-23 | Papierfabrik Holzminden G M B | Verfahren zur Gewinnung von Halbzellstoff aus Holz, das ueber den Fasersaettigungspunkt hinaus getrocknet ist |
-
1914
- 1914-07-08 AT AT74303D patent/AT74303B/de active
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|---|---|---|---|---|
| DE747562C (de) * | 1938-03-22 | 1944-10-11 | Trickzellstoff Ges M B H | Verfahren zur Gewinnung zuckerreicher Waschwaesser bei der Erzeugung von Sulfitzellstoff |
| DE1099837B (de) * | 1954-03-30 | 1961-02-16 | Stora Kopparbergs Bergslags Ab | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff aus harzreichem Holz |
| DE1100448B (de) * | 1957-07-24 | 1961-02-23 | Papierfabrik Holzminden G M B | Verfahren zur Gewinnung von Halbzellstoff aus Holz, das ueber den Fasersaettigungspunkt hinaus getrocknet ist |
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