DE401124C - Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Jute, Schilf, Typha u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Jute, Schilf, Typha u. dgl.

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DE401124C
DE401124C DEB108528D DEB0108528D DE401124C DE 401124 C DE401124 C DE 401124C DE B108528 D DEB108528 D DE B108528D DE B0108528 D DEB0108528 D DE B0108528D DE 401124 C DE401124 C DE 401124C
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alkali
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alkali carbonates
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C A BRAUN
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Jute, Schilf, Typha u: dgl. ach dein Verfahren des Patents 388998 werden die zerkleinerten Pflanzen nach dem Ausziehen mit heißem Wasser mit einer Kochlauge unter Druck bei Temperaturen bis zu r76° C behandelt, die aus einem Gemisch von überschüssigem Alkalikarbonat und neutralem Alkalisulfit mit einem geringen Zusatz von Ätzalkalien besteht.
  • Das Verfahren benutzt als starke Dämpfer gegen die stark alkalischen Wirkungen der Alkalikarbonate und -hydroxyde die wasserlöslichen neutralen Alkalisulfite, die aber a-ich gleichzeitig durch Anlagerung der sohwefligen Säure an die inkrustierenden Stoffe eine aufschließende Wirkung ausüben.
  • Versuche aus wirtschaftlichen Gründen, die nur schwer wasserlöslichen, aber verhältnismäßig billigen Stilfite ,der Erdalkalien, z. B. Kalzium- oder Magnesitimstilfit, in Verbindung mit den Alkalikaribonaten oderÄtzalkalien zu benutzen, haben gezeigt, daß dies recht wohl möglich ist, wenn man die Alkalien so beinißt, d.aß nach der Umsetzung, die z. B. beim Kalziumstilfit nach folgender Gleichung verl<iaift Ca SO, -I- aNa OH - Ca (OH), -f- Na= SO,, noch ein Überschuß an kohlensauren oder ätzenden Alkalien verbleibt. Benutzt in:an :\tzalkalien, so hat man nach der-Umsetzung, die während des Kochprozesses erfolgt, neben Ätzalkali und Alkalisulfit noch wirksamen Ätzkalk in der Lauge, der die Aufschließung der Rohpflanzen mit unterstützt. Bei Anwendung von Alkalikarbonaten entsteht das unwirksame und .schwer wasserlösliche Kalziumkarbonat, so daß die Verwendung von Ätzalkahen .in diesem Falle von Vorteil ist.
  • Bei der Anwendung von neutralem Magnesiumsulfit bzw. Erdalkal-isulfiten geht die Umsetzung in analoger Weise vor sich.
  • Auch die Verwendung von Gemischen von neutralen Alkali- und Erdalkalisulfiten ergibt gute Aufschlüsse im Sinne des Hauptpatents. Sie können dadurch erhalten werden, daß man die neutralen Sulfite unmittelbar in die Kochlauge gibt oder indem man z. B. Natriumbisulfitlauge mit den entsprechenden Erdalkalien neutralisiert und dann die nötigen Überschüsse an Al:kal.ikarbonat oder Ätzal.kalien zusetzt. Umgekehrt lassen sich solche Mischlaugen auch dadurch herstellen, claß man Kalzium- oder Magnesiumbisulfitlaugen oder andere mit Alkalikarbonaten oder -hydroxyden neutralisiert und entsprechende Überschüsse zugibt. In allen Fällen entstehen Kochlaugen, mit denen sich sehr gute Aufschlüsse gemäß dein Verfahren des Hauptpatents erzielen lassen.
  • Um eine- ständige und gleichmäßige Durchinischung dieser Kochlaugen zu bewirken, empfiehlt sich die Benutzung von Sturz- oder Kugelkochern. Die Umsetzung kann aber auch dadurch bewirkt «-erden, daß die Alkalikarbonat- oder -hydroxydlaugen außerliall) des Kochers während des Kochvorganges :furch ein mit den betreffenden Errialkalisulfiten beschicktes Filter zirkulieren Beispiele. r. ioo kg Leinstroh werden in mäßig zer-Icleinertein Zustand in einen eisernen Kocher eingefüllt ,und etwa 3001 einer Kochlauge zugegeben, die enthält io kg ,\atritnnsulfit (wasserfrei), 12 - Magnesiumsulfit, - Socla, kalziniert.
  • Hierauf «-irr] der bewegliche Sturz- oder Kugelkocher .geschlossen, in Bewegung gesetzt, Dampf eingelassen und der Druck innerhalb einer Stunde auf 6 Atni. gesteigert. Dieser Druck wird 6 Stunden gehalten, dann der Dampf abgeblasen, der Kocher geöffnet und entleert. Die holzigen Teile des Leinstrolis erweisen sich als völlig aufgeschlossen, die in ihre Elementarfasern zerlegte Bastfaser ist sehr geschont und ,läßt sich in bekannter Weise, z. B. durch Abspritzen auf einem endlosen Sieb, leicht von der kurzen lellstoffaser trennen.
  • Der erhaltene, dem Strohzellstoff ähnliche Zellstoff des Leinstrohes läßt sich ebenso wie die Bastfaser nach gründlichem Auswaschen leicht bleichen und für Zwecke der Papierfabrikation oder rler Erzeugung von Spinnniaterial für Textilzwecke verwenden.
  • 2. ioo kg Jute «-errlen nach entsprechender Vorieinigung in einen beweglichen eisernen Sturz- oder Kugelkocher eingefüllt und i 5o I einer Kochlauge zugegeben, die enthält 24 kg Kalzitimsulfit, .1 - kalzinierte Soda, i - Ätznatron. Der Kocher wird geschlossen, in Bewegung besetzt und Dampf eingelassen. Innerhalb einer Stunde wird der Druck auf 6 Atin. ge- steigert und 5 Stunden gehalten. Hierauf wird der Dampf abgeblasen, der Kocher entleert und das Koch-gut durch Waschen mit kaltem oder «-armem Wasser sorgfältig von Lauge befreit. Es erweist sich völlig frei von harten Holzteilen und Scheben und kann entweder .durch Mahlen im Halbstoffholländer und darauffolgendes Bleichen a1, ein vorzügliches Material für Zwecke der Papierfabrikation Verwendung finden oder nach dein Trocknen durch Krempeln für Spinnzwecke zugerichtet «-erden.

Claims (3)

  1. PA TEN T-ANTSPRTCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Tute, Schilf, Tvplia u. dgl.> nach Patent 388998, dadurch gekennzeichnet, daß die zerkleinerten Pflanzen im Kocher unter Druck hei Temperaturen bis zu 1763 C mit Gemischen aus Alkalikarbonaten oder Ätzalkalien und Stilfiten der Errialkalien behandelt werden, wobei die ersteren entweder in der zur Umsetzung nötigen Menge oder iin L'berschuß vorhanden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, claß man Gemische ans Alkalikarbonaten oder @tzall;alieii und Sulfiten der Alkalien und Ertlall:al:ieri verwenrlet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die LTmsetzuns zwischen den Alkalikarbonaten oder -hvrIioxvden und rlen Errlalkalistilfiten außerhalb des Kochers durch Zirkulieren der Alkalikarbonat- oder Ätzallcalilauge durch ein mit den entsprechenden Errdalk.alisulfitinengen beschicktes Filter während des Kochprozesses erfolgt.
DEB108528D 1920-09-08 1923-02-22 Verfahren zur Gewinnung von Textilfasern und Zellstoff aus geeigneten Rohpflanzen, wie Brennesseln, Jute, Schilf, Typha u. dgl. Expired DE401124C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2425736A (en) * 1945-05-17 1947-08-19 Timken Axle Co Detroit Overload release mechanism
DE1151432B (de) * 1960-12-14 1963-07-11 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Herstellung von Zellstoff und Halbzellstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2425736A (en) * 1945-05-17 1947-08-19 Timken Axle Co Detroit Overload release mechanism
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