AT72308B - Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasern. - Google Patents

Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasern.

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AT72308B
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jute
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Max Dr Mueller
Ottomar Heigis
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Max Dr Mueller
Ottomar Heigis
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  VerfahrenzumAufschliessenvonPflanzenfasern. 



   Die nach dem   Natronverfahren   (Soda- und Sulfatverfahren) zur Aufschliessung von Pflanzenfasern aller Art in Anwendung befindlichen, alkalischen Laugen greifen bekanntlich die Zellulosefaser ausserordentlich   stark-an, zumal   wenn es sich darum handelt, leicht bleichbaron Zellstoff herzustellen und hochgebleichte Qualität ru erzielen. 



   Bei verschiedenen Rohmaterialien, insbesondere bei   Jute, Manilla usw., gelingt   es nicht, die   Aufschliessung   so zu bewirken, dass bei brauchbaren Ausbeuteriffern schabenfreie Zellstoffe erhalten werden, wenn auf bleichfähigem Stoff unter Verwendung stark alkalischer Laugen gekocht wird. Dies wird dadurch erklärt, dass z B. in der Jute nicht die gewöhnliche   Zellulosefaser,   sondern Zellulosederivate enthalten sind. die man als Bastos bezeichnet. 



   Alle bisher bekanntgewordenen Kochverfahren schliessen die stark verholzten Fasern gar Dicht oder höchst unvollkommen auf und die Ausbeute bleibt um so ungenügender, je intensiver man die alkalische Einwirkung (mit Atznatrom, Ätzkalk oder Soda) vornimmt. Gleichzeitig leidet die Festigkeit der   ursprUnghchcn   Faser und   dtese ! Le wtrd noch wetter   
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   Alknlieulfìto   und Alkaliazetate enthalten, ausserordentlich weitegehende Aufschlüsse erzielen kann, oline die Zellulosefaser selbst merklich anzugreifen. Die hiedurch gewonnene Zellulose 
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Zur Ausführung des Verfahrens kocht man die   Faserstoffe, z. B.

   JuteabfaU-     matorialien usw.,/weclmäBig   mit einer fast neutralen Lösung von schwefligsaurem und essigsaurem Natron unter Anwendung eines Überdruckes bis zu etwa 6   Atm.,   aber nicht unter 3 Atm., bis eine Ablaugenproho die Beendigung des Kochprozesses erkennen   lässt.   



  Ein Verhältnis von etwa 1 Teil Natriuwazetat und 2 Teilen Natriumsulfit hat für Jute vortreffliche Resultate ergeben. Das Mengeverhältnis lässt sich aber auch verändern. 



    Das Vorhandenein indifferonter Salze   in der Kochlaugo kann unter Umständen von Vorteil sein. Es ist zur Erzielung günstiger Ausheuteziffern aber wesentlich, dass die zum Kochen benutzte Mischlauge schwach alkalische bis nahezu neutrale Reaktion zeigt. 



   Dio bei dem neuen Kochverfahren verbleibende Ablauge lässt sich wesentlich nach zwei Richtungen aufarbeiten. Zu diesem Zwecke säuert man die Ablauge mit Schwefelsäure oder mit Natriumbisulfat an und entfernt durch Kochen das hiedurch freiwerdende 

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 das erhaltene Gemisch von schwefliger Säure und Essigsäure eingeleitet wird, zum Zweck der Darstellung neuer Kochlauge. 



   Anderenfalls behandelt man die Ablauge mit Ätzkalk, wodurch   schwefHgsaurer   und essigsaurer Kalk gebildet werden. Mit schwefelsaurem Natron wird in bekannter Weise 
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 monosulfit und der schwefelsaure Kalk abgetrennt werden, dampft man die Lösung von   essigsaurem   Natron zur Trockne ein, erhitzt den Rückstand unter Verbrennung bzw. Verkohlung der organischen Substanzen auf etwa 250 bis 2600 bei Vermeidung zu hoher Temperaturen. Aus dem gewonnenen Kalziummonosulfit einerseits und aus dem erzeugten 
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 säure abgeschieden und zur Bereitung von Frischlauge wieder benutzt.

Claims (1)

  1. . PATENT. ANSPRUCH : **fahren-zur Herstellung von Zellstoff aus stark verholzten Pflanzen, wie Jute, Manilla, Schilf, Bambus, Esparto und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial mit einer Lauge, die als wesentliche Bestandteile essigsaure und schwefligsauro Alkalien gelöst enthält, unter Überdruck gekocht wird.
AT72308D 1915-05-20 1915-05-20 Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasern. AT72308B (de)

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