DE601589C - Verfahren zur Herstellung spinnfaehiger Kokosfasern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung spinnfaehiger Kokosfasern

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DE601589C
DE601589C DEE37212D DEE0037212D DE601589C DE 601589 C DE601589 C DE 601589C DE E37212 D DEE37212 D DE E37212D DE E0037212 D DEE0037212 D DE E0037212D DE 601589 C DE601589 C DE 601589C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/38Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Herstellung spinnfähiger Kokosfasern Die im Handel erhältlichen, nach üblichen Methoden, vorzugsweise durch Rösten und mechanische Nachbehandlung, von der Einbettungssubstanz befreiten Kokosfasern sind bekanntlich zum mechanischen Verspinnen infolge ihrer Härte und geringen Schmiegsamkeit nicht geeignet.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Veredelung derartiger, von Einbettungssubstanz befreiter Kokosfasern. Erfindungsgemäß gelingt es, solche Fasern lediglich durch Einwirkung heißer alkalischer Flüssigkeiten, vorzugsweise stark verdünnter alkalischer Laugen, gegebenenfalls unter @erhöhten Drucken, z. B. bei Temperaturen von 12o bis 15o°, in unmittelbar verspinnfähigen Zustand überzuführen. Dieser Behandlung kann gegebenenfalls noch eine Nachb,ehandlung z. B. mit hygroskopischen Mitteln oder mit fett- oder ölartigen Stoffen angeschlossen werden.
  • Zur Erreichung des Erfindungszieles kann man z. B. derart verfahren, daß man die von Einbettupgssubstanz - befreiten Fasern mit der alkalischen Flüssigkeit, welche in Zirkulation gehalten werden kann, im geschlossenen Gefäß unter Druck bei Temperaturen oberhalb ioo°, z. B. 12o bis 15o°, behandelt. Bei Anwendung einer 3 %igen Natronlauge bei einer Temperatur von etwa 135°C gelingt es im allgemeinen, die zur Weichmachung der Faser erforderliche Diffusion der alkalischen Flüssigkeit in das Innere der Faser in etwa 2o Minuten zu bewirken. Nach dem Waschen und Trocknen sind die behandelten Fasern weich elastisch und von unbeeinträchtigter Reißfestigkeit.
  • Man kann das Verfahren auch im offenen Gefäß bei Kochtemperaturen oder auch darunterliegenden Temperaturen, z. B. solchen von 8o bis ioo° C, durchführen. In diesem Fall muß man aber die Behandlungsdauer z. B. bis auf 3 bis q. Stunden, gegebenenfalls auch noch mehr, verlängern.
  • Die zur Behandlung der Fasern verwendete alkalische Flüssigkeit kann nach Gebrauch in einen anderen Behälter gepreßt und nach entsprechender Regeneration immer wieder verwendet werden. Da, die als Ausgangs, material dienenden Fasern praktisch frei von Einbettungssubstanz sind, findet eine Verunreinigung der Lauge, welche die Wiederver, wendung in Frage stellen könnte; nicht statt.
  • Für manche Verwendungszwecke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die durch die Laugenbehandlung bei höheren Temperaturen weich und elastisch gemachten Fasern nach erfolgtem Waschen und Trocknen noch einer Nachbehandlung mit hygroskopischen Mitteln oder mit fett- oder ölartigen Stoffen oder Stoffen beider Art zu unterwerfen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, mechanisch vorbereitete Kokosnußhüllen mit heißer Alkalilauge zu sättigen, die Hüllen nach Abpressen der Lauge zu zerkleinern und die so erhaltene Fasermasse durch nochmalige Behandlung mit Lauge von der Einbettungssubstanz zu befreien (vgl. britische Patentschrift 248 837). Bei- diesem bekannten Verfahren wird die Entfernung der Einb-ettungssubstajiz dadurch unterstützt, daß de Lauge in Form eines scharfen Strahles, also unter Erzielung von mechanischen Druckwirkungen, zur Einwirkung auf das Fasergut gebracht wird. Die so behandelten Fasern sind nach ausdrücklicher Angabe der britischen Patentbeschreibung nicht spinnfähig, sie müssen vielmehr zwecks Überführung in den spinnfähigen Zustand noch einer besonderen mechanischen Behandlung unterworfen werden, z. B. derart, daß sie durch Behandlung in Walzwerken plattgedrückt werden.
  • Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von dem bekannten Verfahren grundsätzlich dadurch, daß die Laugenbehandlung auf bereits von ihrer Einbettungssubstanz befreite Fasern angewendet wird und daß die Einwirkung der heißen Lauge so lange fortgesetzt wird, bis das Erfindungsziel, nämlich Weichmachen der Faser durch Herausläsen härtender Substanzen, wie Kieselsäure, Lignin usw., erreicht worden ist.
  • Nach den Erfahrungen des Erfinders des vorliegenden Verfahrens kann beim Arbeiten nach den Vorschriften des britischen Patents selbst bei mehrmals wiederholter Behandlung des Fasermaterials durch Aufspritzen eines heißen Laugenstrahls der Effekt der votliegenden Erfindung, nämlich Überführung der Faser in weiche, elastische, unmittelbar verspinnbare Form, nicht erzielt werden. Hierzu bedarf es, wie oben gezeigt worden ist, längerer durchgreifender Einwirkung der Lauge auf das.-Fasermaterial.
  • Es ist auch bekannt, Jutefasern dadurch aufzuschließen, daß man sie untdr Druck mehrere Stunden lang mit fixen Alkalien kocht. Bei diesem Verfahren bedarf man also sehr langer Zeiträume, .d. h. mehrerer Stunden, um einen Aufschluß zu erreichen. Aus der langen Behandlungszeit geht hervor, daß man hier gleichfalls, Fasern als. Ausgangsmaterial verwendet, die noch in die in,-krustierende Substanz eingebettet sind. Diese Einbettungssubstanz muß also erst gelöst, die Faser freigelegt und weiterbehandelt werden.
  • Für ein technisches Verfahren ist eine solche Behandlung zu langwierig und zu teuer, da man, wenn die Isolierung der Fasern und ihre Weichmachung m einem Prozeß vereinigt werden, sehr große Mengen von Alkalien anwenden muß. Außerdem werden in diesem Fall die Alkalilaugen durch Einbettungssubstanz verunreinigt und zur Wiede> verwendung unbrauchbar. Vor allem aber ist zu bemerken, daß @es nicht vorauszusehen war, daß bei Verwendung von Kokosfasern, die von Einbettungssubs,tanz befreit sind, die Weichmachung der Faser in kurzer Zeit, z. B. bei Anwendung von Druck in etwa 2o Minuten, erfolgen kann.
  • Schließlich hat man auch schon die pflanzlichen Faserstoffe dadurch zu Spinnfasern, aufbereitet, daß man die rohen Faserstoffe zunächst in ein etwa i oo° warmes und etwa o,4o/oiges Bad von doppeltkohlensaurem Natron und neutralem kohlensaurem Kalk gebracht und sie alsdann durch ein Brechwerk geschickt hat. An diese Behandlung wurde eine solche in einem zweiten, wieder etwa i oo° warmem, jedoch etwa a %igem Bad gleicher Bestandteile angeschlossen und das Material nochmals durch ein Quetschwerk geschickt.
  • Bei einem derartigen Vorgehen wird im ersten Bad der Zusammenhalt der Fasern mit den holzigen Bestandteilen gelockert, welche durch die anschließende Behandlung in einem Brechwerk abgesondert werden. Eine Umwandlung der die einzelnen Fasern verbindenden Substanz wird aber in dem ersten Bad nicht erreicht. Im zweiten Bad soll dann die Überführung des die einzelnen Faseni verbindenden Pflanzenleims in schIeimartigen Zustand vor sich gehen, worauf ferst die Entfernung der Einblettungssubstanz in mechanischer Weise bewirkt wird.
  • Es werden nach diesem bekannten Verfahren also gleichfalls in keinem Verfahrensstadium von Einbettungssubstanz befreite Fasern verwendet, noch wird eine Überführung in unmittelbar verspinnbaren Zustand lediglich durch Einwirkung heißer alkalischer Flüssigkeiten bewirkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung spinnfähiger Kokosfasern durch Behandeln mit heißen alkalischen Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß man von Einbettungssubstanz nach üblichen Methoden befreite Kokosfasern lediglich durch Einwirkung heißer alkalischer Flüssigkeiten, vorzugsweise stark verdünnter alkalischer Laugen, gegebenenfalls untererhöhten Drucken, z. B. bei Temperaturen von izo bis i5o°, in unmittelbar verspinnfähigen Zustand überführt und gegebenenfalls noch mit hygroskopischen Mitteln oder fett- oder ölartigen Stoffen nachbehandelt.
DEE37212D 1928-03-27 1928-03-27 Verfahren zur Herstellung spinnfaehiger Kokosfasern Expired DE601589C (de)

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GB8535/29A GB308720A (en) 1928-03-27 1929-03-15 Improvements in and relating to the treatment of cocoanut fibre
US349909A US1882657A (en) 1928-03-27 1929-03-25 Process for the recovery of cocos fibers
FR694683D FR694683A (fr) 1928-03-27 1930-04-29 Succédané du crin de cheval
GB13331/30A GB354347A (en) 1928-03-27 1930-04-30 Improvements in and relating to the treatment of hard vegetable fibres

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US5958182A (en) * 1997-04-04 1999-09-28 Fybx Corporation Process for converting tropical plant material into fibers

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