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Verfahren zur Verbesserung der Entwässerung von Schaumschwimmkonzentraten
Nanthogenate sind bei der Konzentration von metallhaltigen Erzen und Graphit schon
früher verwendet worden, und ihre Verwendung hat zu einer verbesserten Schwimmbarmachung
der Sulfiderze geführt.
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Die Erfindung befaßt sich mit einem Sonderfall der Verwendung eines
Salzes eines organischen Abkömmlings der Sulfothiokohlensäure zur Erleichterung
der Entwässerung von Schaumschwimmkonzentraten der Kohle.
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Die gewöhnliche Wirkung des Xanthog@.nats besteht darin, daß der Grad
der Konzentration verbessert wird, ein Effekt, der bei Kohle nicht in wesentlichem
Maß erreicht werden kann, weil die Kohlekonzentrate gewöhnlich von sehr hoher Reinheit
sind, selbst wenn Nanthogenat nicht verwendet wird, so daß eine Erhöhung ihrer Reinheit
nur eine geringe Verminderung des Volumens des Konzentrats ermöglicht.
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Der Erfinder hat eine neue Wirkung ge-.unden, die nicht vorausgesehen
werden konnte, nämlich die, daß die physikalischen Merkmale des Kohlehonzentrats.
durch Xanthogenate so verändert werden können, daß die Entwässerung und Filtrierung,
die die Hauptaufgabe bei der Behandlung von Kohlekonzentraten sind, rascher und
vollständiger vor sich gehen.
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Die Aufgabe der Trennung des Badwassers von den Rückständen war auch
bisher ein wesentliches Hindernis für die Aufnahme des Schaumschwimmverfahrens bei
der Reinigung von Kohle.
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Die vorliegende Erfindung löst auch diese Aufgabe zum erstenmal, weil,
wenn das Xanthogenat in den Schwimmzellen zugesetzt wird, es bei Kohle möglich ist,
Ätzkalk in der Trübe zu benutzen. zum Zweck der Flockung der sch.lammförnügen Gangart.
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Demgemäß besteht nach der Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
der Entwässerung von Schaumschwimmkonzentraten darin, daß man der kohlehaltigen
Trübe in einer beliebigen Phase des Schwimmaufbereitungsprozesses einen organischen
Abkömmling der Sulfothioköhlensäure, z. B. Alkalixanth ogenat, zumischt.
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Nanthogensaures Methyl oder Ethyl, Kalium oder Natrium sind geeignete
Salze. Einfache Vorversuche sind hinreichend, um festzustellen, ob irgendein anderes
Salz der aufgezeigten Gattung geeignet ist für die Behandlung eines gegebenen kohlehaltigen
Gutes und welche Menge des Reagans verwendet werden muß.
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Viele Nanthogenate sind in Wasser leicht löslich und können deshalb
unmittelbar der Schwimmtrübe zugesetzt werden, ohne daß besondere Vorkehrungen .
getroffen werden
müssen, um ihre Verteilung innerhalb der Trübe
zu bewirken. Wenn man diese Reageririen in Verbindung mit einem sich leicht verteilenden,
z. B. einem löslichen Schwimmmittel verwendet, wird es überflüssig, ein vorbereitendes
Rühren eines der Reagenzien tnit° der Schwimmtrübe einzuschalten, was nötig wäre,
wenn sammelnde. Öle verwendet würden. So wird es möglich, Gattungen von Schwimmvorrichtungen
zu verwenden, bei denen Rührwerke mechanischer Art nicht benutzt werden.
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In manchen Fällen kann man ein solches Reagens, beispielsweise ein
Xanthogenat, mit Vorteil der aus dem aufzubereitenden kohlehaltigen Gut angerührten
Trübe zumischen und ihm Gelegenheit geben, sich gleichmäßig in der Badflüssigkeit
zu verteilen und in innige Berührung mit den Kohleteilchen zu kommen, ehe sie in
die Sch:Wi,mmaschi:ne !ein-geführt werden.
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Zu diesem Zweck kann, wenn die Kohle aus Trüben der Kohlenwäschen
ausgeschieden werden soll, das Xanthogenat oder ein ähnliches Reagens dem Waschwasser
zugesetzt werden, bevor dieses zur Flotati:onsstufe gelangt.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele zeigen die Durchführung des neuen
Verfahrens unter Erreichung der verschiedenen aufgezeigten Wirkungen. Ausführungsbeispiel
i Dieses Beispiel veranschaulicht die verstärkte Leichtigkeit der Entwässerung der
durch die Verwendung von Xanthogenat in der Schwimmaufbereitung von Kohle erzielten
Konzentrate.
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Kohle aus einer V orksbirer Zeche wurde stetig schwimmbar gemacht
mit Hilfe von etwa o, i 4. kg Kresol und 0,225 kg Kohlenwasserstoffmineralöl,
beide berechnet auf die Tonne Rohgut, und es wurde festgestellt, daß die .Entwässerung
der Konzentrate ernstliche Schwierigkeiten bot. Ein stetig umlaufendes Vakuumfilter
wurde zii diesem Zweck verwendet mit einer Vakuumfiltertrommel, die in einen mit
den Konzentraten beschickten Filterbehälter eintauchte. Es konnte nur so wenig Wasser
abgezogen werden, daß der Behälter häufig überlief. Wenn de, Flotation bewirkt wurde
mit Hilfe von o, i ; 5 kg Kresol und a,1125 kg Koihlenwasserstoffmineralöl, zusammen
mit o,o225 kg Kaliumxant!hogenat au die Tonne Rohgut, erfolgte die Entfernung des
Wassers durch. das Filter so rasch, daß der Filterbehälter gelegentlich geleert
zwar. Ausführungsbeispiel 2 Dieses Beispiel, das si'c'h aus einem Laboratoriumsversuch
ergab, zeigt, daß die Verwendung von Xanthogenat Konzentrate ergibt, die erheblich
leichter zu entwässern sind.
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Die verwendete Kohle, von einer Zeche in Südwales stammend, war so
weit zerkleinert, daß sie durch. ein Sieb von o,9 mm Lochdurchmesser hindurchging.
Das Gut wurde in einer Maschine von dem Krei'sstromtyp unter Verwendung von o,og
kg K resol und o,og kg Kohlenteerkreosot auf die zugeführte Tonne als Reagenzien
flotiert. Nach dem Filtern der Konzentrate auf einem Vakuumfilter während 2o Minuten
beitrug die enthaltene Feuchtigkeit bis zu 21,2 %. W=urde die Schwimmbarmachung
unter Verwendung von oy,og kg Kresol und o,ö2g kgKaliumxanthogenat je zugeführte
Tonne als Reagenzien; bewirkt, wobei das Xanthogenat also das Kreosot ersetzte,
so betrug der Feuchtigkeitsgehalt nach einem Filtern von 2o Minuten auf einen Vakuumfilter
i g, i 0,76.
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Bei diesen Versuch wurde die Entwässerung in beiden Fällen unter den
gleichen Bedingungen durchgeführt, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen; aber
@es ist klar, daß die unter Zuhilfenahme von Xanthogen.at erzielten Konzentrate
in einer wesentlich kürzeren Zeitspanne hätten entwässert werden können, als erforderlich
war, wenn ein unlösliches Öl (Kohlenteerkreosot) verwendet wurde, und daß ein dickerer
Filterkuchen mit Vorteil hätte verwendet werden können. Es wurde auch gefunden,
daß die Kohle in dem mittels Xanthogenat :erzielten Schaum erheblich rascher niedergesohlagen
werden konnte, als wenn Xanthogenat nicht verwendet wurde, und daß das abgesetzte
Produkt kompakter und freier von kleinen eingeschlossenen Luftbläschen war. Diese
Wirkung würde vorteilhaft sein, wenn die Trübe zum Zweck der Ausscheidung des Wassers
statt i oder vor der Filtration einer- Eindickung unterworfen würde.