DE390656C

DE390656C - Verfahren zum UEberziehen fein verteilter Kohle mit einem Bindemittel fuer die Brikettbereitung

Info

Publication number: DE390656C
Application number: DEM78852D
Authority: DE
Original assignee: Minerals Separation Ltd
Current assignee: Minerals Separation Ltd
Priority date: 1921-08-24
Filing date: 1922-08-23
Publication date: 1924-02-22

Description

Verfahren zum Überziehen fein verteilter Kohle mit einem Bindemittel für die Brikettbereitung. Nach einem bekannten Verfahren wird fein verteilte Kohle durch Rühren .mit einem verflüssigten Bindemittel in Wasser mit dem Bindemittel überzogen und aus der wässerigen Trübe ausgeflockt, worauf man die ausgeflockte Masse brikettiert. Dieses Verfahren, das in der britischen Patentschrift 155875 beschrieben ist, ist bei sehr vielen Kohlearten durchaus wirksam. Es haben sich aber auch einzelne Kohleproben gefunden, welche dem Überziehen und dem Ausflocken offensichtlich Widerstand leisten. Wurden z. B. bei derartigen Kohlearten Bindemittel, wie ein Gemisch von Pech und Teer, der .mit Wasser angerührten gepulverten Kohle zugesetzt, so war durch Rühren weder ein Überziehen noch ein Ausflocken der Kohleteilchen zu erreichen. Pech und Teer stiegen hartnäckig nach der Oberfläche des Rührgefäßes auf, und die notwendige Ausflockung fand nicht statt. Derartige Beobachtungen wurden beispielsweise gemacht bei einem Kohlengrus aus Ashington in Northumberland, ferner bei .einem Kohlengrus einer Midlandzeche und einer Kohle aus Noeux les Mines in Frankreich.
Es wurde nunmehr festgestellt, daß die Behandlung der Kohle mit einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure, die Kohle dem-Überziehen mit dem Bindemittel zugänglich macht, selbst in solchen Fällen, wo sie von Natur diesem Überziehen widersteht. Wenn beispielsweise eine geringe Menge von Mineralsäure, wie Schwefelsäure, in den oben angeführten Fällen der wässerigen Trübe zugesetzt wurde, trat ein Überziehender Kohle mit dem Bindemittel und auch eine wirksame Ausflockung der aufschwimmenden Kohle ein, so daß das Brikettieren leicht bewirkt werden konnte. Demgemäß besteht nach der Erfindung ein Verfahren zur Behandlung fein verteilter Kohle (z. B. Kohlenkonzentraten); die mit einem Bindemittel überzogen werden soll, darin, daß die Kohle mit einer Mineralsäure oder in Gegenwart einer solchen behandelt wird, um das Anhaften des Bindemittels zu erleichtern.
Besonders wenn die Kohle in einer wässerigen Trübe suspendiert ist, um mit dem Bindemittel gerührt zu werden, wird nach der Erfindung die Trübe angesäuert, um die Säurebehandlung zu bewirken.
Die verwendete Säure ist vorzugsweise Schwefelsäure, welche in Verdünnung angewendet werden kann.
Dies Verfahren kann als Verfahrensstufe bei --der Herstellung von Briketten aus fein verteilter Kohle, beispielsweise Kohlenkonzentraten dienen, wobei die fein verteilte Kohle in eine Mineralsäure enthaltendem Wasser suspendiert und mit dem verflüssigten Bindemittel gerührt wird, wodurch die Kohleteilchen mit dem Bindemittel überzogen und ausgeflockt werden, soweit sie in dem Wasser in Suspension sind, so daß sie leicht von dein Wasser getrennt werden können.
In den Fällen, wo die gepulverte Kohle mit Wasser zu einer beweglichen Trübe angerührt wird, wird das Rühren vorzugsweise unter Belüften durchgeführt, um ein wirksames Cberziehen und Ausflocken der Kohlenteilchen zu begünstigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Überziehen fein verteilter Kohle (z. B. Kohlenkonzentrate) mit einem Bindemittel für die Brikettbereitung durch Rühren mit dein verflüssigten Bindemittel in Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle mit einer Mineralsäure (z. B. Schwefelsäure) oder in Gegenwart einer solchen behandelt wird, um das Anhaften des Bindemittels zu erleichtern. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure dem Wasser der Trübe zugesetzt wird.