DE628670C - Verfahren zur Klaerung von schlammhaltigen Abwaessern - Google Patents

Verfahren zur Klaerung von schlammhaltigen Abwaessern

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DE628670C
DE628670C DEG81291D DEG0081291D DE628670C DE 628670 C DE628670 C DE 628670C DE G81291 D DEG81291 D DE G81291D DE G0081291 D DEG0081291 D DE G0081291D DE 628670 C DE628670 C DE 628670C
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/26Treatment of water, waste water, or sewage by extraction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

Um die Klärung schlammhaltiger Abwässer durch Absetzen der Schwebestoffe zu beschleunigen, wurden Fällungsmittel zugesetzt, wie Kalkmilch, allein oder unter gleichzeitiger Anwendung von Eisenvitriol oder Aluminiumsalzen, beispielsweise Aluminiumsulfat, insbesondere auch Fällmittel, die Kieselsäure in kolloider Form enthalten. Auch Bohröl, ein seifiges Kühlmittel, das bei der mechanischen Metallbearbeitung Anwendung findet, wurde für die Abscheidung von Verunreinigungsstoffen verwendet« Weiterhin wurde bei Versuchen mit Wasser-in-Öl-Emulsionen eine gewisse beschleunigte Wirkung gegenüber der Niederschlagsdauer bei der Klärung mit bekannten Fällungsmitteln gefunden. Solche Zusatzstoffe beschränkt jedoch ihre Kostspieligkeit auf die Verwendung zur Klärung von wertvollen Schlämmen oder Flüssigkeiten, deren Wiedergewinnung besonders vorteilhaft ist. Es wurde ebenso versucht, eine Klärung von Schlammwasser durch Stoffe, wie Alaun, zu bewirken, die zu einer Gerinnung führen, wobei das Gel rein mechanisch die ursprüng-
2S lieh im Wasser suspendierten festen Schlammteilchen einschließt und zum Absinken bringt. Alle' diese Verfahren erfordern verhältnismäßig große Stoffmengen als Zusatz zum Wasser, durch die überdies der Aschegehalt des anfallenden Schlammes erhöht wird; für die nachherige Verwendung zu Feuerungszwecken werden derartige Schlämme, z. B. Kohlenschlamm, durch Verfahren der angeführten Art minder geeignet. Auch sind alle diese Zusatzstoffe teuer, so daß ihre Verwendung im Großbetrieb unwirtschaftlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Absitzzeit von Schlamm in Abwässern überraschend verkürzt wird und die Schlammabscheidung auf einfache und wohlfeile Weise erfolgt, wenn man dem in bekannter Weise mit Kalkmilch oder anderen entsprechend wirkenden Stoffen versetzten Schlammwasser geringe Mengen ' einer Harz- bzw. Öl-in-Wasser-Emulsion, solcher öl- oder harzartiger Kohlenwasser-Stoffe oder beider zusetzt, die als minderwertige Abfallprodukte bei der Aufarbeitung von Kohlenwasserstoffen als Säureharze bzw. bei der Steinkohlen-, Braunkohlen-, Holz- und Erdölverarbeitung, z. B. zu Benzol, Benzin, fetten Ölen und ähnlichem als harzartige und harzhaltige Destillationsrückstände anfallen. Die in der Emulsion enthaltenen Kohlenwasserstoffe, die einen hohen Heizwert besitzen, gehen bei . der Ausflockung in den Schlamm über und vermindern dessen Heizwert nicht. Das Verfahren eignet sich demnach besonders bei der Verarbeitung von Kohlenschlammwasser. Je Kubikmeter Schlammwasser werden 0,1 bis 0,3 kg Abfallharze in Emulsionsform verbraucht.
Zur Herstellung der Emulsion werden die harzartigen Rückstände, die bei der Reinigung der Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol mit Schwefelsäure, entfallen, mit rohem Ammoniakwasser in einem Rührwerk, unter mäßiger Temperaturerhöhung, innig vermischt, biseine homogene Mischung der Ausgangsstoffe
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eingetreten ist. . Dann- läßt man langsam Wasser zulaufen, bis der gewünschte Flüssigkeitsgrad der Emulsion erreicht ist.
Es können auch die Rückstände aus Raffination von Erdöl mit schwefliger Sä mit wenig Teeröl verdünnt und mit einer' ringen Menge von Rückständen aus der' Pflanzenölraffination versetzt und darauf verrührt werden; nach Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung wird unter weiterem Umrühren so lange Wasser zugesetzt, bis die gewünschte Verdünnung eintritt.
Gleicherweise sind noch warme Abfallharze aus der Reinigung von Braunkohlenteerbenzin nach Zusatz einer geringen Menge an konzentrierter Natronlauge unter heftigem Rühren -mit Wasser zu emulgieren.
Auf der anliegenden Kurventafel ist die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens so auf drei Zechenabwässer durch Kurvenzüge veranschaulicht, die mit A, B und C bezeichnet sind. Die ausgezogenen Kurven veranschaulichen die Absetzgeschwindigkeit des Schlammes nach Zusatz der Emulsion zu dem mit Kalk behandelten Schlammwasser; nach der Ausfällung des Schlammes war jeweils das Wasser vollkommen klar. Weiterhin veranschaulichen die gestrichelten Linien die Absetzgeschwindigkeit des Schlammes in unbehandeltem Schlammwasser; die strichpunktierten Linien veranschaulichen die Absetzgeschwindigkeit des Schlammes bei Zusatz lediglich von Kalk. Die Überlegenheit der verfahrensgemäßen Behandlung ist augenfällig. Auch die Verwendung der Emulsion allein ohne gleichzeitigen bzw. vorherigen Zusatz von Kalkmilch o. dgl. wurde versucht und führte zu einem gewissen Erfolg, jedoch war das Wasser nach der Behandlung nicht völlig klar, es konnten dabei z. B. tonerdehaltige, lettige Bestandteile nicht zur Fällung gebracht werden.
Beispiele ι. iooo ecm Kohlenwaschwasser, welches
40 Volumteile Kohlenschlämm enthält ifgnd. welches sich selbst bei mehrstündigem " *"" en nur unvollkommen klärt, wird in einem uierten Maßzylinder mit Kalkmilch vernetzt; es wird 1 ecm einer stark verdünnten wässerigen Emulsion von Rückständen aus der Benzolaufbereitung zugesetzt. Nach kurzum Schütteln zum Zwecke der Durchmischung setzt sofort ein deutlich sichtbares Ausflocken^ Zusammenballen und Absinken der Schwebeteilchen ein. Die vollständige Klärung geht innerhalb weniger Minuten vor sich.
■ 2. 1000 ecm Waschwasser, das Gichtstaub aus der Feinreinigung von Hochofengas enthält, wird mit 1 ecm einer Emulsion aus Säureharzabfällen aus der Reinigung von Braunkohlenbenzin versetzt. Erfolg wie bei Beispiel 1.
3. 1000 ecm aus der Feinerzaufbereitung stammendes Waschwasser wird mit der gleichen Menge Emulsion wie das in Beispiel 1 genannte Waschwasser versetzt, jedoch ohne Beigabe von Kalk. Das Waschwasser klärt sich innerhalb weniggr Minuten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Klärung von schlammhaltigen Abwässern, die mit Kalk oder anderen entsprechend wirkenden Stoffen versetzt sind mittels Harzemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß Öl-in-Wasser-Emulsionen solcher öl- oder/und harzartiger Kohlenwasserstoffe angewendet werden, die bei der Aufarbeitung von Kohlenwasserstoffen als Abfall auftreten, wie Säureharze bzw. harzartige und harzhaltige Destillationsrückstände der Steinkohlen-, Braunkohlen-, Holz- und Erdölverarbeitung.
    Hierzu ϊ Blatt Zeichnungen
DEG81291D 1931-12-03 1931-12-03 Verfahren zur Klaerung von schlammhaltigen Abwaessern Expired DE628670C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745207C (de) * 1938-06-29 1944-03-01 Degussa Verfahren zum Reinigen von Faserstoff enthaltenden Trueben, wie z. B. Abwaessern der Papierherstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745207C (de) * 1938-06-29 1944-03-01 Degussa Verfahren zum Reinigen von Faserstoff enthaltenden Trueben, wie z. B. Abwaessern der Papierherstellung

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