DE577332C - Verfahren zur Scheidung fester Stoffe, insbesondere von Kohle und kohlehaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Scheidung fester Stoffe, insbesondere von Kohle und kohlehaltigen Stoffen

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DE577332C
DE577332C DEC43991D DEC0043991D DE577332C DE 577332 C DE577332 C DE 577332C DE C43991 D DEC43991 D DE C43991D DE C0043991 D DEC0043991 D DE C0043991D DE 577332 C DE577332 C DE 577332C
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Germany
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upward flow
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DEC43991D
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CLEAN COAL Co Ltd
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CLEAN COAL Co Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B5/00Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating
    • B03B5/28Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by sink-float separation
    • B03B5/30Washing granular, powdered or lumpy materials; Wet separating by sink-float separation using heavy liquids or suspensions
    • B03B5/44Application of particular media therefor
    • B03B5/442Application of particular media therefor composition of heavy media

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  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

  • Verfahren zur Scheidung fester Stoffe, insbesondere von Kohle und kohlehaltigen Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Scheidung fester Stoffe, und zwar insbesondere von Kohle oder kohlehaltigen Stoffen, in ihre leichteren und schwereren Anteile mit Hilfe einer wässerigen Lösung von solcher Dichte, daß die gewünschte Scheidung im wesentlichen durch Absinken der schwereren Anteile und durch Aufschwimmen der leichteren Anteile eintritt. Als wässerige Lösung oder Schwereflüssigkeit verwendet man beispielsweise eine Calciumchloridlösung oder eine Calciumnitratlösung.
  • Das neue Arbeitsverfahren kennzeichnet sich dadurch, daß die Scheidung in zwei oder mehreren Stufen vorgenommen wird. Das Gut wird zunächst in einer völlig oder im wesentlichen stillstehenden Lösung, erstes Bad, in seine leichtesten Anteile und in eine Sinkschicht getrennt. Darauf wird die Sinkschicht in einem zweiten Bade und gegebenenfalls in nachfolgenden Lösungsbädern von im wesentlichen gleicher Dichte behandelt, worin jedoch eine geregelte Aufwärtsströmung von 16 cm und mehr j e Minute .aufrechterhalten wird, so daß im zweiten Bade eiri Mittelprodukt zum Aufschwimmen und der Abfall (Berge) zum Absinken gebracht werden.
  • Die Scheidung fester Stoffe mit Hilfe von Flüssigkeiten mittlerer Dichte wird bekanntlich entweder in Suspensionen oder in Salzlösungen vorgenommen. Obgleich die Scheidung mittels der ersteren den Nachteil besitzt, daß das Gut durch die festen Bestandteile der Suspension verunreinigt- werden kann, hat man bisher doch die Benutzung von Suspensionen allgemein vorgezogen. Um die gleichmäßige Verteilung der feinen -Feststoffe, welche die Dichte der Suspension bestimmen, aufrechtzuerhalten, muß diese gerührt werden, wodurch ihre Scheidewirkung bis zu einem gewissen Grade regelbar wird. Demgegenüber besitzt die Scheidung durch Salzlösungen den beachtlichen Vorteil, daß eine Verunreinigung des Gutes nicht stattfindet, sondern die Lösungen praktisch restlos wieder entfernt werden können. Dagegen läßt sich im allgemeinen eine Änderung der Scheidewirkung nur dadurch herbeiführen, daß man die Konzentration oder die Dichte der Lösung ändert. Diese Notwendigkeit bildete bisher einen wesentlichen Nachteil bei der Anwendung der Salzlösungen.
  • Man hat allerdings bereits vorgeschlagen, bei Scheideflüssigkeiten mittlerer Dichte die Auftriebswirkung durch ein Schaufelrad zu unterstützen, das unterhelb des Flüssigkeitsspiegels und in der Nähe desselben umläuft. Durch Änderung der Drehzahl dieser Schaufeln mag sich die Auftriebswirkung regeln lassen, es bleibt aber mindestens der Mangel bestehen, daß die Schaufeln, selbst bei günstigster Querschnittsform, rührwerkähnlich wirken, was insbesondere bei der Scheidung durch Lösungen gerade in den obersten Schichten des Bades zweifellos unerwünscht ist.
  • Andererseits ist auch schon eine, mehrstufige Scheidung von Stoffen in Bädern vorgeschlagen worden, die verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten besitzen. Dabei handelt es sich jedoch -um Wasser und nicht um Schwereflüssigkeiten. Mit Hilfe von Wasser kann namentlich bei Kohle und kohlehaltigen Stoffen keine günstige Scheidung herbeigeführt werden. Der Staub würde in Suspension verbleiben und allmählich einen Schlamm bilden. Man müßte also das Waschwasser sehr häufig erneuern, um zu verhindern, daß der suspendierte Staub sich auf der Kohle absetzt, ihren Aschegehalt erhöht und das Abtropfen verhindert oder beeinträchtigt, woraus sich auch der hohe Feuchtigkeitsgehalt von mit Wasser gewaschener Kohle erklärt. Dieser Mangel macht sich besonders stark bemerkbar, wenn man den nötigen Auftrieb des Wassers, dessen Dichte an sich zu der gewünschten Scheidung nicht ausreicht, durch entsprechend starke Strömungsgeschwindigkeiten herbeiführt. Auch bei der Anwendung mehrerer Stufen oder Bäder mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten ist der angestrebete Erfolg gemäß der Erfindung mit Wasser nicht erreichbar.
  • Die Erfindung vereinigt nun die Scheidung in mehreren aufeinanderfolgenden Bädern mit verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten und die Scheidung in Salzlösungen in solcher Weise miteinander, daß in der ersten Stufe das Gut bei praktisch stillstehender Schwereflüssigkeit behandelt wird. Der hierbei zu Boden sinkende Gutanteil wird dann in einer zweiten Stufe und gegebenenfalls in weiteren Stufen nochmals behandelt, deren Bäder beispielsweise eine Lösung von derselben Konzentration wie das erste Bad enthalten, jedoch eine Aufwärtsströmung von 16 cm je Minute und mehr aufweisen.
  • Auf dem Gebiete der Kohlebehandlung lassen sich mittels des neuen Verfahrens beispielsweise in zwei Bädern mit einer Schwereflüssigkeit gleicher Dichte drei Fraktionen aus dem Gut gewinnen. Im ersten Bade mit praktisch stillstehender Lösung wird als erstes Produkt eine aus den leichtesten Gutteilen bestehende Schwimmschicht gewonnen. Die zugleich entstehende Sink- oder Bodenschicht enthält jedoch noch Gutteile mit genügend niedrigem Aschegehalt, obgleich sie kein ausreichend geringes spezifisches Gewicht besitzen, um in dem stillen Bade aufzuschwimmen. Die ganze Sinkschicht des ersten Bades wird dann im zweifen Bade behandelt. Seine Schwereflüssigkeit kann dieselbe Dichte haben, aber man erteilt ihr eine Aufwärts-@trömung von nicht weniger als 16 cm je Minute. Dabei wird ein gutes Mittelprodukt als Schwimmschicht gewonnen, während der Abfall (die Berge) zum Absinken kommen.
  • Man kann das erste Produkt und das zweite oder Mittelprodukt für sich verwerten oder aber beide Produkte miteinander mischen und erhält dann beispielsweise bei einer Chlorcalciumlösung mit einem spezifischen Gewicht von 1,4 aus Kohlenklein ein an Aschebildnern außerordentlich armes, also hochwertiges Erzeugnis.
  • Mittels des neuen Arbeitsverfahrens erzielt man ein wesentlich besseres Ergebnis, als wenn man denselben Trennungsgrad in einem einzigen Bade herbeiführen wollte. In letzterem Falle müßte man entweder der Schwereflüssigkeit eine entsprechend größere Dichte geben, oder man müßte eine stärkere Aufwärtsströmung anwenden. In jedem Falle besteht dabei die Gefahr, daß Verunreinigungen in die Schwimmschicht hineingelangen, anstatt abzusinken. Indem man gemäß der Erfindung die Hauptmenge der reinen Kohle in dem stillen ersten Bade abtrennt und dabei den geringen Verlust in den Kauf nimmt, der durch die beim Mittelprodukt bleibende Kohle entsteht, gewinnt man den weiteren Vorteil, daß sich bei der Behandlung der aus dem ersten Bade kommenden Sinkschicht im zweiten Bade nur eine verhältnismäßig geringe Schwimmschicht bildet, in welcher weniger Verunreinigungen zurückgehalten werden.
  • Will man statt dreier Fraktionen (erstes Produkt, zweites Produkt, Abfall) mehr Fraktionen erzielen, so schließt man an das zweite Bad noch eine oder mehrere weitere Stufen an. Auch in ihnen kann die Dichte der Scheideflüssigkeit die gleiche sein und der Unterschied im Auftriebsvermögen durch entsprechende Vergrößerung der Strömung herbeigeführt werden. Daraus ergibt sich der Vorteil, da.ß bei allen Formen des neuen Verfahrens die Konzentration der Lösung nicht so hoch zu sein braucht, um ihre Viscosität oder die Neigung zur Kristallisation unerwünscht groß werden zu lassen.
  • Die nach oben gerichtete Strömung der Scheideflüssigkeit kann in irgendeiner geeig neten Weise hervorgerufen werden. Es empfiehlt sich, sie dadurch herbeizuführen, daß man an einem genügend tief liegenden Punkte der Bäder das Gut mittels eines .Scheideflüssigkeitsstromes von geeigneter Geschwindigkeit einleitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Scheidung fester Stoffe, insbesondere von Kohle oder kohlehaltigen Stoffen, in ihre leichteren und schwereren Anteile mittels einer wässerigen Lösung, beispielsweise einer Calciumchloridlösung oder einer Calciumnitratlösung, von solcher Dichte, da$ die gewünschte Scheidung im wesentlichen durch Aufschwimmen der leichten Anteile und durch Absinken der schwereren Anteile eintritt, dadurch gekennzeichnet, daB die Scheidung in zwei oder mehreren Stufen derart vorgenommen wird, daB man das Gut zunächst in einem Bade, dessem, Lösung völlig stillsteht oder nur eine sehr geringe Aufwärtsströmung aufweist, in die leichtesten Anteile und eine Sinkschicht trennt, worauf man. letztere in einem zweiten Bade und gegebenenfalls in nachfolgenden Lösungsbädern von im wesentlichen gleicher Dichte, jedoch mit einer geregelten Aufwärtsströmung von i6 cm und mehr-je Minute behandelt, tun ein Mittelprodukt zum Aufschwimmen und den Abfall (Berge) zum Absinken zu bringen. BERLIN. GEDRUCKT 1'17 DER REICHSDRUCKEREI
DEC43991D 1928-11-27 1929-11-16 Verfahren zur Scheidung fester Stoffe, insbesondere von Kohle und kohlehaltigen Stoffen Expired DE577332C (de)

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DE (1) DE577332C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743647C (de) * 1938-03-24 1944-08-28 Paul Rzezacz Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Mineralien mittels Schwertruebe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743647C (de) * 1938-03-24 1944-08-28 Paul Rzezacz Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Mineralien mittels Schwertruebe

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