DE150621C - - Google Patents

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DE150621C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/08Deliming; Bating; Pickling; Degreasing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

PATENTAMT.
M 150621 KLASSE 28«.
In der Glacelederfabrikation bedient man sich heutzutage nahezu ausschließlich der Hundekotbeize als Entkalkungsmittel, und ist es trotz zahlreicher Versuche noch nicht gelungen, einen Ersatz für dieses gesundheitswidrige, ekelerregende und technisch nicht immer zuverlässige Beizmittel zu finden. Auch sind die im natürlichen Hundekot enthaltenen, beizend wirkenden'Substanzen noch
ίο nicht mit Sicherheit erkannt; jedoch muß man nach allen bisher gewonnenen Erfahrungen annehmen, daß die entkalkende Wirkung des Kotes nicht von einer einheitlichen chemischen Substanz hervorgerufen wird, sondern auf der Einwirkung mehrerer im Kot sich vorfindender Substanzen beruht, welche hauptsächlich aus Ammoniumsalzen der niederen Fettsäuren, wie Milchsäure, neben unverdauten Fett- und Eiweißstoffen bestehen. Außerdem finden sich auch noch unaufgeschlossene und unzersetzte Knochenteile bezw. Phosphate vor. Von den genannten Bestandteilen üben eine rein kalklösende Wirkung nur die Fettsäuren bezw. deren Ammoniumsalze aus; läßt man derartige Verbindungen jedoch allein für sich auf die Blöße einwirken, so wird wohl der Kalk entfernt, die Poren der Blößen ziehen sich jedoch zusammen, das Fell wird rauh und unelastisch, und der Schmutz sowie die Grundhaare bleiben darin. Hier scheint das Fett, welches im Kot emulsionsartig verteilt ist, eine vermittelnde Rolle zu spielen, indem es an Stelle des Kalks in die Poren eindringt, dieselben am Zusammenziehen verhindert und gleichzeitig ähnlich wie beim Sämischgerbprozeß gerbend wirkt. Welche Rolle die Phosphate spielen, läßt sich noch nicht ermitteln; dieselben scheinen
aber für lang und gründlich geäscherte Felle entbehrlich zu sein.
Zur Ausführung des Verfahrens erwies sich eine Emulsion, hergestellt aus milchsaurem Ammonium und einem Fett oder Öl, wie Fischtran, Mohnöl und .ähnlichen nicht trocknenden Ölen unter Zusatz von Leimwasser oder Gummiarabicum oder Kaseinleim, für den beabsichtigten Zweck als besonders geeignet, und zwar wendet man am besten nachstehende "Mengenverhältnisse an:
300 g milchsaures Ammon, 150 g Fischträn und 400 g Leimlösung werden gemischt und von dieser Mischung 100 g in 10 1 lauwarmem Wasser gelöst. Diese Menge ist hinreichend, um zwei bis drei mittelgroße Lamm- oder Ziegenfelle zu beizen.
In dieser Emulsion läßt man die zu behandelnden Häute oder Felle 30 bis 40 Minuten liegen. Nach dieser Behandlung zeigen dieselben die gleiche Beschaffenheit wie kotgebeizte Felle; die Felle sind dünn und schlank und bei der nachherigen Weiterverarbeitung auf dem Baum lassen die Grundhaare und der Schmutz sich leicht entfernen.
Für das vorliegende Verfahren eignen sich sämtliche Fette und Öle, ausgenommen die trocknenden Öle.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Entkalken von Häuten und Fellen unter Benutzung der Ammoniumsalze der niederen Fettsäuren, wie Milchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß diese Salze in Form einer Emulsion mit festen oder flüssigen Fetten zur Anwendung gebracht werden.
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