DE69527064T2 - Ledergerbverfahren und Gerbmittel - Google Patents

Ledergerbverfahren und Gerbmittel

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Description

    TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue verbesserte Verfahren zum Gerben von Häuten und ebenso neue und verbesserte, durch Anwendung dieser Verfahren erzeugte Leder.
  • DEFINITIONEN
  • Wet-Blue-Haut -- Eine Haut, die konserviert, von überschüssigem Haar und Fleisch befreit und in manchen Fällen behandelt wurde, um Fettstoffe aus den Poren der Häute zu entfernen, und die vorgegerbt wurde.
  • Flotte - Die wäßrige Flüssigkeit, in der eine Haut in einem Gerbfaß verarbeitet wird. Außer bei den Wasch- und Spülschritten wird die Flotte mit Chemikalien versetzt, um die Eigenschaften der Haut zu verändern und/oder der Haut zusätzliche Eigenschaften zu verleihen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • "Gerben" ist ein Verfahren zur Behandlung von Tierhäuten, bei dem Metallsalze oder Substanzen, die in Pflanzen vorkommen und Tannin genannt werden, oder eine Kombination aus Metallsalzen und Tannin verwendet werden. Tannin und Metall-Gerbsalze bewirken Veränderungen in den Häuten, welche die Häute fäulnisbeständig, biegsam und sehr fest machen, wodurch ihre Abriebfestigkeit stark verbessert wird. Die gegerbten Häute werden Leder genannt.
  • Gerbverfahren wurden viele Jahrhunderte lang verwendet, um Tierhäute oder -felle zuzurichten und zu konservieren. Die behandelten Häute werden in großem Umfang für Schuhwerk, Bekleidung, Polstermöbel, Sportgeräte, Sattlereiwaren und viele andere Gegenstände verwendet.
  • Bei herkömmlichen Gerbverfahren werden frisch gespaltene Tierhäute oder -felle zunächst konserviert - typischerweise durch Einsalzen und/oder Trocknen - um Fäulnis zu verhindern. Diese Häute werden behandelt, um loses Fleisch und überschüssiges Haar zu entfernen, indem sie typischerweise in ein Wasserbad getaucht werden, das Enzyme und manchmal andere chemische Additive enthält. Die vorbehandelten Häute, die üblicherweise als Blöße bezeichnet werden, werden gebeizt, indem sie in eine geeignete Lösung getaucht werden, die so formuliert wurde, daß sie die Blöße erweicht, sie weiter von überschüssigem Eiweiß befreit und die Farbe verbessert. In manchen Fällen werden durch zusätzliches Tauchen in Lösungen auf Lösungsmittel- und/oder Detergentienbasis auch Fettstoffe ausgelaugt. Die Blöße wird dann in Gerbfässern mit ausgewählten Gerbmitteln vegetabilen oder mineralischen Ursprungs chemisch behandelt, um sie in Leder umzuwandeln. Das Leder wird häufig mit Ölen oder Fetten oder anderen Fettungsmitteln behandelt, um ihm Weichheit und Geschmeidigkeit zu verleihen; und daran schließen sich geeignete Färb-, Trocken- und Zurichtungsschritte an.
  • Das Reinigen solcher auf herkömmliche Weise erzeugten Leder kann schwierig oder unmöglich sein, da die mittels herkömmlicher Gerbverfahren hergestellten Leder nicht weich und fügsam bleiben, wenn sie mit Wasser oder Lösungen auf Wasserbasis vom Typ, der für das Waschen herkömmlicher Gewebe verwendet wird, angefeuchtet werden. Statt dessen neigen Lederprodukte, wenn sie angefeuchtet werden, dazu, beim Trocknen steif und/oder spröde zu werden, wobei oft Risse oder Sprünge entstehen. Darüber hinaus kann eine dauerhafte Entfärbung auftreten und/oder sich Flecken bilden, wenn ein herkömmliches Leder mit Wasser angefeuchtet wird. Deshalb beschränkten sich Reinigungsverfahren für Leder im allgemeinen auf relativ teure Trockenreinigungsverfahren, die organische Lösungsmittel einsetzen.
  • Versuche wurden unternommen, um wenigstens einen gewissen Kontakt der Leder mit Wasser ohne wesentliche nachteilige Folgen zu erlauben. Zum Beispiel gibt es spezialbehandelte Wildleder, die in einem gewissen Maße in der Lage sind, einer gelegentlichen Fleckentfernung mit Lösungen auf Wasserbasis bei nur minimaler Änderungen der Oberflächeneigenschaften oder Farbe zu widerstehen. Andere Leder wurden während der Nachgerbverfahren mit speziellen Ölformulierungen behandelt, um ihre Beständigkeit gegenüber einer Wasserpenetration und -beschädigung zu erhöhen. Jedoch sind selbst diese Lederprodukte nicht in der Lage, einem wiederholten Waschen in Wasser in der Weise, wie es für herkömmliche Gewebe angewandt wird, standzuhalten.
  • Die EP-A-193 832 betrifft ein Verfahren zur Herstellung wasserfester Leder und Pelze durch Behandeln der Leder und Pelze nach dem Gerben mit einer Zusammensetzung, die Sulfosuccinyl-C&sub1;&sub2;- C&sub2;&sub4;-alkylmonoestersalze in Kombination mit Fettungsmitteln umfaßt, und die anschließende Durchführung eines Fixierschritts durch Zugeben eines Chrom- und/oder Aluminiumsalzes. Dieses Verfahren umfaßt keinen Schritt, bei dem eine Haut, die zuvor mit einem Imprägniermittel behandelt wurde, mit kationischem Lickeröl behandelt wird, um dem Leder, in das die Wet-Blue-Haut umgewandelt wird, einen glatten oder seidigen Griff zu verleihen.
  • Die EP-A-24 886 betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines gegerbten schweren Leders, bei dem der Ledergrundstoff mit einer ersten Gerbzusammensetzung, die Acrylpolymere und teilweise sulfatierte ungesättigte Trockenöle umfaßt, und einem zweiten Mineralgerbmittel, das eine Zirconiumverbindung oder eine Aluminiumsulfatverbindung umfaßt, behandelt wird. Das resultierende Produkt eignet sich für Gegenstände, die aus schwerem Leder hergestellt werden, wie z. B. für Schuhsohlen, Gürtel, Taschen, Koffer und Sättel, nicht jedoch für Kleidungsstücke.
  • Das US-Patent Nr. 4 999 024 offenbart ein neues Gerbverfahren, das in der Lage ist, Leder herzustellen, die, selbst im Gegensatz zu denen, die durch die Spezialbehandlung von herkömmlich gegerbten Ledern hergestellt worden sind, mit Wasser ohne Rißbildung, Austrocknung oder anderer Verschlechterung gewaschen werden können. Statt dessen sind die durch das patentierte Verfahren hergestellten Leder weich, geschmeidig und fügsam und behalten diese Eigenschaften selbst nach wiederholtem Waschen bei.
  • Das in dem '024-Patent offenbarte Verfahren verwendet einen vorausgehenden Schritt, bei dem die Häute mit einer Fett/Öl- Fettungslösung imprägniert werden. Die imprägnierten Häute werden dann durch Gerben konserviert, um ein weiches und geschmeidiges Leder zu erzeugen. Verbleibende Fettungslösung in den Poren des Leders hält das Leder selbst nach wiederholtem Waschen in Wasser geschmeidig.
  • Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn von relativ dicken Häuten mit gut ausgebildeter Porenstruktur ausgegangen wird. Die Häute werden typischerweise gespalten und durch Einsalzen und/oder Trocknen konserviert. Diese Häute werden einem Vorreinigungsschritt unterworfen, der das Walken in einem Bad aus kaltem Wasser umfaßt. Die gewalkten Häute werden in ein Bad auf Wasserbasis gegeben, welches eine Fett/Öl-Fettungslösung enthält, die dafür ausgelegt ist, in die Poren der Häute einzudringen und diese zu imprägnieren. Die Häute werden in der Fettungslösung bei einer erhöhten Temperatur gewalkt, was dazu führt, daß die Porenstruktur der Haut aufquillt und bedeutende Mengen der Fettungslösung aufnimmt. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn die Häute zunächst in dem erwärmten Bad gewalkt werden und man die Häute anschließend in dem Bad wenigstens einige Stunden lang stehen läßt.
  • Die so behandelten Häute werden aus dem Fettungslösungsbad entfernt, ausgepreßt und durch Walken in einer milden Säure-Salz- Lösung gebeizt. Geeignete Enzyme werden normalerweise zu dem Beizmedium hinzugegeben, um das Erweichen der Häute und das Entfernen überschüssiger Eiweiße zu unterstützen.
  • Die gebeizten Häute werden gespült und gegerbt, vorzugsweise mit einer Reihe von mineralischen und vegetabilen Gerbmitteln. Das Ergebnis ist Leder mit einer im wesentlichen geschlossenen Porenstruktur, wobei die absorbierte Fettungslösung in den Poren eingeschlossen ist.
  • Nach dem letzten (typischerweise vegetabilen) Gerbschritt werden die Häute erneut in einer Fett/Öl-Fettungslösung auf Wasserbasis, die zusätzliche Fettungsmittel enthält, gewalkt, um sicherzustellen, daß das Leder weich und geschmeidig ist. Das resultierende Leder wird ausgepreßt und anschließend auf herkömmliche Weise zugerichtet.
  • Das US-Patent Nr. 4 999 024 ist hiermit durch Inbezugnahme mitumfaßt und bildet einen Teil dieser Beschreibung.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Mehrere neue und neuartige Gerbverfahren wurden nun erfunden und hier offenbart, welche Vorteile selbst gegenüber dem in dem '024-Patent offenbarten Verfahren des Stands der Technik besitzen. Insbesondere sind die hier offenbarten Gerbverfahren in der Lage, Leder zu erzeugen, die selbst in üblichen Haushaltsgeräten wasch- und trockenbar sind und zusätzlich wasserfest, nicht entzündbar und extrem farbecht sind. Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser neuen Verfahren ist, daß das Volumen der toxischen Abfälle, die beim Gerben von Häuten erzeugt werden, wesentlich verringert wird.
  • Das hier offenbarte neue Gerbverfahren beginnt, ähnlich wie das in dem '024-Patent offenbarte Verfahren, mit vorbehandelten Häuten, d. h. mit Häuten, die konserviert, von Fleisch und überschüssigem Haar befreit und durch ein Chromgerb- oder ein äquivalentes Verfahren behandelt worden sind. Diese vorgegerbten Häute werden in der Industrie als Blöße oder Wet-Blue-Häute bezeichnet.
  • Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung werden die Wet-Blue-Häute in lauwarmem Wasser gewaschen und gespült, um Chemikalien zu entfernen, mit denen die Häute zuvor behandelt worden waren. Die nächsten Schritte sind die Puffer- und Eigenschaftsaufbauschritte, die den pH-Wert an der Oberfläche und im Inneren des Leders angleichen und den Häuten erwünschte Eigenschaften, wie z. B. Geschmeidigkeit, verleihen.
  • Das Nachgerben der Häute wird durch Behandeln mit zusätzlichen Eigenschaftsbildnern fortgesetzt, um den Häuten zusätzliche wünschenswerte Eigenschaften zu verleihen und diese zu verbessern. Die Häute werden dann bei einer leicht erhöhten Temperatur gewaschen und wiederaufgeschwemmt, um aus den Poren der Häute bei einem oder mehreren vorhergehenden Verfahrensschritten entferntes Fett durch einen Weichmacher zu ersetzen. Bei einer typischen Anwendung der vorliegenden Erfindung schließen sich dem Wiederaufschwemmschritt die Behandlung in einer Lösung auf Wasserbasis (eine hier verwendete Bezeichnung, die Dispersionen, kolloidale Suspensionen usw. sowie echte Lösungen umfaßt) von zusätzlichen Weichmachern, um den Griff, den das Leder haben wird, zu optimieren, und ein Trockenschritt, um dem Leder die erwünschte Farbe zu verleihen, an. Anschließend folgen Schritte, welche die zuvor hinzugegebenen Chemikalien oder Additive in dem Leder an Ort und Stelle fixieren, und das erneute Schwimmenlassen in einem hydrophoben Imprägniermittel. Diesen Schritten schließt sich das Puffern zum pH-Angleich und das Erhöhen des pH-Werts bis zu einem geeigneten Wert an. Dann werden die Häute gewaschen, gespült und mit einem Additiv behandelt, welches gewählt wird, um dem Leder in das die Häute umgewandelt werden, einen angenehmen seidigen Griff zu verleihen. Diesem Schritt schließen sich die Behandlung mit einem hydrophoben Silicon, um die Wasserfestigkeit und Waschbarkeit zu erhöhen, und ein zweiter Fixierschritt und ein letzter Spülschritt der verarbeiteten Häute an.
  • Alle die soeben beschriebenen Schritte müssen nicht in jeder Anwendung der Erfindung eingesetzt werden. Diejenigen Schritte, die als wesentlich betrachtet und daher immer eingesetzt werden, sind die, die detailliert in Anspruch 1 der vorliegenden Anmeldung beschrieben sind.
  • Die wichtigen Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden dem Leser aus dem Obigen, den beigefügten Ansprüchen und der folgenden detaillierten Beschreibung und Diskussion der Erfindung offensichtlich werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Das neue verbesserte Verfahren, das hier offenbart wird, kann auf verschiedene Arten und Qualitäten von Tierhäuten oder -fellen, wie z. B. von Rinden, Schweinen, Schafen, Rotwild und Elchen, Ziegen, Reptilien, Fischen usw., angewandt werden. Vorzugsweise haben die Häute eine relativ gutentwickelte Korn- oder Porenstruktur, um die Absorption von verschiedenen Mitteln, mit denen die Häute behandelt werden, zu optimieren. Aus demselben Grund sind relativ alte Häute normalerweise bevorzugt. Für beste Ergebnisse werden nur Häute mit etwa einheitlicher Dichte und Dicke in derselben Charge verarbeitet.
  • Wie oben erwähnt, werden die ausgewählten Häute normalerweise gespalten, behandelt, um überschüssiges Fleischmaterial und Haar zu entfernen, und typischerweise durch Trocknen und/oder Einsalzen konserviert, um Fäulnis vor der Verarbeitung wenigstens zu minimieren. Die so vorgegerbten Häute werden gereinigt, um Fremdmaterial und bei der Vorgerbung eingesetzte Chemikalien zu entfernen, indem sie eine bestimmt Zeit lang, typischerweise in der Größenordnung von etwa einer halben Stunde bis einer Stunde, in kaltem Wasser gewaschen werden. Dieser Waschschritt kann nach Bedarf wiederholt werden, wobei die Häute zwischendurch ausgepreßt und gespült werden. Der oder die vorausgehende(n) Waschschritt(e) sowie die nachfolgenden Verarbeitungsschritte, welche nachfolgend beschrieben sind, werden in herkömmlichen Gerbfässern mit angetriebenen Rührern zum Walken der Häute in dem Gerbfaß und Rühren der verschiedenen Behandlungslösungen durchgeführt.
  • Der nächste Schritt zum Angleichen der inneren und der äußeren pH-Werte der Häute und zum Nachgerben der Häute, um Eigenschaften auszubilden, wird durchgeführt, indem man die Häute in einer Lösung schwimmen läßt, die ein Puffermittel und ein Gerbmittel, vorzugsweise eines mit vegetabilem Ursprung, wie z. B. Kastanienpulver, enthält. Dieser Schritt wird in dem Gerbfaß bei einer Temperatur von 80 bis 110ºF 25 bis 45 Minuten lang durchgeführt.
  • An die pH-Angleichung und die Nachgerbung schließt sich ein Schritt an, der die Nachgerbung der Häute, die verarbeitet werden, fortsetzt, um den Häuten Eigenschaften wie Geschmeidigkeit, die in dem Leder, das erzeugt wird, erwünscht sind, zu verleihen. Die Wirkstoffe in der Nachgerblösung werden zu der Lösung, in der die Häute in den obigen Schritten verarbeitet werden, zugegeben, und die Temperatur bleibt die gleiche. Die Nachgerbmittel können eine Kombination aus TERGOTAN EFB und TERGOTAN MC sein, beides Produkte, die von Sandoz Chemicals Corporation erhältlich sind.
  • Die chemische Familie von TERGOTAN EFB, das in gewissem Umfang auch als Füllstoff eingesetzt wird, ist die der Aminosäuren, und dieses flüssige Produkt enthält Natriumsalze von Eiweißhydrolysaten, Formaldehyd und eine Mischung aus Kohlenwasserstoffen, Ethern und Ketonen. TERGOTAN MC-N ist ebenfalls eine Flüssigkeit und hat eine gesetzlich geschützte Formulierung. Es ist wasserverdünnbar und enthält Acrylpolymere.
  • In dem gerade beschriebenen und verwendeten Schritt, um das Nachgerben der Häute fortzusetzen, walkt man die Häute in der Nachgerblösung 25 bis 40 und typischerweise 30 Minuten lang.
  • Nach dem fortgesetzten Nachgerbschritt werden die Häute bei einer Temperatur im Bereich von 90 bis 110ºF und typischerweise 100ºF in Wasser gewaschen, bis sie sauber sind, was typischerweise 10-15 Minuten dauert.
  • Wenn das Wasch- und Spülwasser aus dem Gerbfaß abgelassen worden ist, läßt man die Häute in einer Lösung schwimmen, die einen Weichmacher enthält. Der Weichmacher ersetzt das in den vorherigen Verfahrensschritten aus den Poren der Häute entfernte Fett und verleiht den Häuten Geschmeidigkeit und andere angenehme fühlbare Eigenschaften. DERMALIX C (Sandoz Chemicals Corporation) ist aufgrund seiner Verträglichkeit mit den Behandlungsmitteln, die verwendet werden, um die Häute waschbar und wasserfest zu machen, ein bevorzugter Weichmacher.
  • DERMALIX C ist eine Paste mit einer gesetzlich geschützten Formulierung und gehört zur chemische Familie der Alkylphosphatesteraminsalze. Dieses Produkt enthält Ethylen- und Diethylenglycole, Erdöldestillate und Glycolether.
  • Dieser Schritt, bei dem ein Weichmacher in die Poren der behandelten Haut eingebracht wird, wird bei einer mäßig erhöhten Temperatur, 122 bis 140ºF und typischerweise 130ºF, durchgeführt, um das Eindringen des Weichmachers in die Poren der Haut zu fördern. Die Häute läßt man in der Weichmacherlösung 30 bis 45 und typischerweise 30 Minuten lang schwimmen.
  • Weiche Leder sind insbesondere für Kleidungsstücke bevorzugt. Diese können leicht durch Zugabe eines zweiten Weichmachers, wie z. B. L-80 (Salem Oil & Grease Co.) zu der Lösung, in der die Häute im Weichschritt schwimmen, erzeugt werden. Dieses Produkt ist eine bernsteinfarbene ölige Flüssigkeit mit einem angenehmen aromatischen Geruch.
  • Bei einer typischen Anwendung der Erfindung werden die Häute gefärbt, während sie in der Lösung schwimmen, die den/die Weichmacher enthält, wobei dieser Schritt übersprungen wird, wenn ein Leder mit Naturfarbe erwünscht ist. Eine Vielzahl von Lederfarbstoffen und Verfahren für deren Anwendung sind bekannt und im Handel erhältlich, und die Fachleute, für die diese Beschreibung gedacht ist, können daraus leicht passende auswählen. Der Farbstoff wird zu der Flottenlösung, die den Weichmacher enthält, in einer Konzentration zugegeben, die von dem eingesetzten Farbstoff abhängt, typischerweise jedoch in der Größenordnung von zwei Prozent.
  • Ein Eindringhilfsmittel kann zu der Flottenlösung während des 30minütigen (oder anders dauernden) Färbezyklus hinzugegeben werden, um sicherzustellen, daß der Farbstoff durch die Porenstrukturen der Häute dringt. Ein geeignetes Eindringhilfsmittel ist konzentriertes Ammoniumhydroxid. Diese Verbindung kann in einer Konzentration von 0,5 bis 2,5 Prozent eingesetzt werden, wobei eine 2%ige Konzentration typisch ist.
  • Bei einer repräsentativen Anwendung der Erfindung wird daran anschließend ein Fixiermittel oder eine Kombination aus Fixiermitteln der Flottenlösung in dem Gerbfaß zugesetzt. Das Fixiermittel fixiert in den Poren der behandelten Häute dauerhaft Chemikalien, die in vorhergehenden Verfahrensschritten in diese Poren eingebracht wurden, wie z. B. Weichmacher, andere Eigenschaftsbildner und Farbstoffe. Für typische Anwendungen bevorzugt ist eine Kombination aus Fixiermitteln mit verschiedenen Fixiermechanismen, typischerweise Säurefixierung und Metallsalzfixierung. Die drei Fixiermittel werden getrennt zur Flotte hinzugegeben.
  • Ameisensäure ist eine repräsentative Säurefixierverbindung. Diese Verbindung wird typischerweise in einer Konzentration von 0,5 bis 2,5 und typischerweise 2 Prozent eingesetzt. Bevorzugte mineralische Fixiermittel sind BYSANTAN DLE (BASF Corporation) und CHROMITAN FM (BASF Corporation). Das erstgenannte Fixiermittel ist ein gesetzlich geschütztes flüssiges Produkt, das Ameisensäure, Methanol, Phenol und Ammoniumsulfat enthält, und CHROMITAN FM enthält Chromhydroxidsulfat und Natriumformiat. Die Flotte wird 30 bis 60 (typischerweise 60) Minuten lang nach der Zugabe des ersten Fixiermittels, wie z. B. BYSANTAN DLE, 10 bis 15 (typischerweise 15) Minuten lang nach der Zugabe des zweiten Fixierbestandteils, wie z. B. des Säurefixiermittels Ameisensäure, und 15 bis 30 (typischerweise 30) Minuten lang nach der Zugabe des dritten Fixierbestandteils, wie z. B. dem Chromsalzfixiermittel CHROMITAN FM, beibehalten. Die Ameisensäure wird in drei gleiche Teile unterteilt. Diese Teile werden in gleichen Intervallen von 5-10 (typischerweise 10) Minuten zu der Flotte hinzugegeben. Die Flottenlösung kann während der soeben beschriebenen Eigenschaftsaufbau- (Weichung), Färbe- und Fixierschritte bei derselben Temperatur gehalten werden.
  • Wenn diese Schritte beendet sind, wird das Gerbfaß geleert, und die Häute werden in sauberem Raumtemperaturwasser gewaschen und gespült, um überschüssige Verfahrenschemikalien zu entfernen, wobei das Wasser nach jedem Schritt aus dem Gerbfaß abgelassen wird. Die Häute werden 5 bis 10 und typischerweise 5 Minuten lang im Wasch- und im Spülwasser gewalkt, bis sie sauber sind.
  • Die sauberen Häute werden durch Einbringen eines Imprägniermittels in die Porenstruktur und dauerhaftes Fixieren des Imprägniermittels in der Porenstruktur der Haut, die verarbeitet wird, imprägniert. Bevorzugt ist eine hydrophobe Zusammensetzung, die in der Lage ist, den Häuten Wasserauftrieb zu verleihen sowie sie wasserfest zu machen. Ein bevorzugtes Produkt ist OMBROPHOB M, ein gesetzlich geschütztes flüssiges Produkt, das von Sandoz Chemicals Corporation erhältlich ist. Es enthält eine metallisierte organische Verbindung mit der Formel C&sub1;&sub4;H&sub2;OCl&sub4;Cr&sub2;O&sub3;, Salzsäure und Aceton. Bei diesem Schritt des Gerbverfahrens wird die Flotte 50 bis 70 (typischerweise 60) Minuten lang bei Raumtemperatur gehalten.
  • Nach dem Imprägnierschritt wird ein pH-Angleichmittel, wie z. B. das oben diskutierte Natriumformiat, der Lösung in dem Gerbfaß zugesetzt, um erneut sicherzustellen, daß der pH-Wert der verarbeiteten Häute innerhalb der Struktur der Häute einheitlich ist, und um den pH-Wert der Häute, der nach der Behandlung mit einem Chromsalzfixiermittel, wie z. B. dem oben diskutierten CHROMITAN FM, sehr niedrig ist (z. B. ca. 2,8 bis 3,0), zu erhöhen. Das Natriumformiat wird typischerweise in einer etwas niedrigeren Konzentration (0,7 Prozent, verglichen mit einem Prozent beim pH- Angleich- und -Erhöhungsschritt) verwendet. Die Häute werden solange bei Raumtemperatur mit Flotte behandelt, bis der gewählte pH-Wert (typischerweise 3,5) erreicht ist, typischerweise 25 Minuten nach der Zugabe des pH-Angleich- und -Einstellmittels zu der Lösung in dem Gerbfaß.
  • Als nächstes werden die Häute gewaschen und in warmem Wasser gespült, bis sie sauber sind.
  • Im nächsten Schritt des Verfahrens werden die sauberen Häute der Reihe nach in derselben Flotte behandelt mit: einem Eigenschaftsbildner, ausgewählt, um einen glatten, seidigen, sogar glitschigen Griff zu verleihen, einem zweiten Imprägniermittel und einem Fixiermittel, ausgewählt, um die seit dem vorhergehenden Fixierschritt zu den Häuten hinzugegebenen Verarbeitungsmittel dauerhaft in der Porenstruktur der Häute festzuhalten. Die bei diesem Schritt des Verfahrens bevorzugten Eigenschaftsbildner sind kationische Lickeröle. Repräsentativ, wenn nicht bevorzugt, ist CATALIX GS (Sandoz Chemicals Corporation). Dieses pastenartige Produkt ist eine gesetzlich geschützte Mischung in der Fettsäureaminkondensationsprodukt-Chemikalienfamilie und enthält Essigsäure.
  • Die Häute werden 25 bis 35 und typischerweise 30 Minuten lang bei leicht erhöhter (100 bis 115 und typischerweise 110ºF) Temperatur in der CATALIX GS enthaltenden Lösung gewalkt. Dann wird das Verarbeitungsmittel, das gewählt wurde, um die Häute weiter zu imprägnieren und ihre Waschbarkeit zu verbessern, zu der Lösung in dem Gerbfaß hinzugegeben. Hydrophobe Silicone können vorteilhaft verwendet werden, um den Häuten an dieser Stufe Waschbarkeit und wasserabstoßendes Verhalten zu verleihen. Ein repräsentatives und oft bevorzugtes Produkt mit dieser Eigenschaft ist DENSODRIN 5 (BASF Corporation). Dieses gesetzlich geschützte Produkt ist eine cremige Paste, die in Wasser löslich ist.
  • Nachdem das waschbarkeitsverleihende und Imprägniermittel der Flotte in dem Gerbfaß zugesetzt worden ist, wird das Walken der Häute in der Verfahrenslösung 15 bis 30 und typischerweise 15 Minuten lang fortgesetzt, und anschließend wird die Ameisensäure oder ein anderes Fixiermittel zugegeben. Ameisensäure, wenn sie ausgewählt wurde, ist in geringerer Konzentration wirksam als bei der früheren Verfahrensstufe, bei der die Verbindung als Fixiermittel eingesetzt wurde (0,5 verglichen mit 2, Prozent), und wird der Flotte in drei gleichen Teilen zugesetzt, typischerweise in Intervallen von 5-10 Minuten. Das Walken der Häute in dem Gerbfaß wird nach der Zugabe des Fixiermittels zu der Flottenlösung 15 bis 30 und typischerweise 15 Minuten lang fortgesetzt.
  • Das Verfahren wird durch Ablassen der Flottenlösung aus dem Gerbfaß, Waschen der Häute in Raumtemperaturwasser, bis sie sauber sind, um überschüssige Chemikalien zu entfernen, und Trocknen der sauberen Häute abgeschlossen.
  • Wie dem Leser hierdurch klar werden wird, werden Häute gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung in einer Reihe von wäßrigen Flotten verarbeitet, welche, außer bei den Wasch- und Spülvorgängen, ein oder mehrere Wirkstoffe enthalten, die speziell ausgewählt werden, um den verarbeiteten Häuten besondere Eigenschaften zu verleihen. Beispielhafte Produkte, die jeden dieser Bestandteile enthalten, und die Konzentrationen, in denen sie verwendet werden, sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt. Der Ausgleich einer jeden Lösung ist Wasser, TABELLE 1
  • Alle in Tabelle 1 und anderswo in dieser Beschreibung angegebenen Prozentangaben sind Gewichtsprozent.
  • Einer der wichtigen Vorteile der oben diskutierten vorliegenden Erfindung ist, daß das Verfahrensabwasser eine wesentlich geringere Konzentration an toxischen Chemikalien enthält. Dies wurde durch ein unabhängiges Testlabor bestätigt, welches berichtete, daß die Abwässer mit wesentlich geringeren Mengen an organischem Kohlenstoff, Öl und Fett belastet sind und die Abwässer ferner besser sind, da keine Phenole darin vorliegen.
  • Die folgenden Sicherheitsdatenblätter sind hier in dieser Beschreibung durch Bezugnahme mitumfaßt.
  • Produkt Produktnummer
  • TERGOTAN EFB 284002
  • TERGOTAN MC-N 262493
  • DERMALIX C 240352
  • L-80 N. A.
  • BYSANTAN DLE 510211
  • CHROMITAN FM 595072
  • OMBROPHOB M 238072
  • CATALIX GS 233612
  • DENSODRIN S 512618
  • Natürlich können an dem oben beschriebenen Verfahren viele Änderungen durchgeführt werden, ohne über den Umfang der vorliegenden Erfindung hinauszugehen. Zum Beispiel kann der optionale Schritt des Färbens der Häute nicht vor, sondern nach der Stufe, bei der ein Weichmacher hinzugegeben und in den Poren der behandelten Häute fixiert wird, durchgeführt werden. Die Erfindung kann auch in vielen anderen Formen offenbart werden, ohne vom Sinn oder den wesentlichen Eigenschaften der Erfindung abzuweichen. Die vorliegenden Ausführungsformen sollen daher in jeder Hinsicht als Veranschaulichung und nicht als Einschränkung angesehen werden. Der Umfang der Erfindung wird von den beigefügten Ansprüchen angegeben und nicht von der obigen Beschreibung, und alle Änderungen, die in die Bedeutung und den Bereich der Anspruchsäquivalente fallen, sollen deshalb davon umfaßt sein.

Claims (19)

1. Ein Verfahren zur Umwandlung einer Wet-Blue-Haut in ein weiches geschmeidiges Leder, wobei das Verfahren die Schritte umfaßt:
Inkontaktbringen der Haut mit einem Puffermittel bei einer Temperatur von 26,6-43, 3ºC (80-110ºF) für einen Zeitraum von 25-45 Minuten zur Angleichung des pH-Werts auf der Außenseite und der Fleischseite der Wet-Blue-Haut,
anschließend Inkontaktbringen der Wet-Blue-Haut mit wenigstens einem Nachgerbmittel bei einer Temperatur von 26, 6-43, 3ºC (80-110ºF) für einen Zeitraum von 25-40 Minuten,
anschließend Inkontaktbringen der Haut mit einem oder mehreren Weichmachern bei einer Temperatur von 50-60ºC (122-140ºF) für einen Zeitraum von 30-45 Minuten, um die Haut weich zu machen,
ferner Inkontaktbringen der Haut mit einem organischen Hydrophobierungsmittel bei Raumtemperatur 50-70 Minuten lang, um dem Leder wasserabweisende Eigenschaften zu verleihen,
Angleichen des pH-Werts auf der Innenseite und der Außenseite der Haut durch Behandeln der Haut bei Raumtemperatur mit einem den pH-Wert angleichenden und einstellenden Mittel, bis der gewählte pH-Wert erreicht ist,
Inkontaktbringen der Haut mit einem kationischen Lickeröl bei einer Temperatur von 37,7-46, 1ºC (100-115ºF) für einen Zeitraum von 25-35 Minuten, damit sich das Leder glatt anfühlt, und
Behandeln der Haut mit einem oder mehreren Fixiermitteln für einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten.
2. Ein wie in Anspruch 1 definiertes Verfahren, das wenigstens zwei Schritte umfaßt, bei denen die Haut mit einem oder mehreren Fixiermitteln behandelt wird.
3. Ein wie in Anspruch 1 oder Anspruch 2 definiertes Verfahren, bei dem das Fixiermittel oder die Fixiermittel ausgewählt ist/sind aus der Gruppe, bestehend aus Ameisensäure, einem ammoniumsalzhaltigen Produkt und einem chromsalzhaltigen Produkt.
4. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3 definiertes Verfahren, bei dem das den pH-Wert angleichende und einstellende Mittel ein Salz der Ameisensäure ist.
5. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4 definiertes Verfahren, das den Schritt des Färbens der Haut umfaßt.
6. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5 definiertes Verfahren, bei dem mehrere Weichmacher der Reihe nach in die Poren der Haut eingebracht werden.
7. Ein wie in Anspruch 6 definiertes Verfahren, bei dem die Weichmacher ein Alkylesteraminsalz beziehungsweise eine ölige Flüssigkeit umfassen.
8. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7 definiertes Verfahren, das mehrere Schritte besitzt, bei denen Nachgerbmittel in die Poren der Haut eingebracht werden.
9. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8 definiertes Verfahren, bei dem die Nachgerbmittel eine oder mehrere Substanzen mit pflanzlichem Ursprung, Aminosäureverbindungen und Acrylpolymere umfassen.
10. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9 definiertes Verfahren, bei dem wenigstens zwei Mittel in die Poren der Haut eingebracht werden, um Waschbarkeit und Wasserdichtheit zu ergeben.
11. Ein wie in Anspruch 10 definiertes Verfahren, bei dem die Mittel eine metallisierte organische Verbindung beziehungsweise ein hydrophobes Silicon umfassen.
12. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11 definiertes Verfahren, bei dem die Haut durch Tränken mit wäßrigen Lösungen behandelt wird, welche Wirkstoffe in den folgenden Konzentrationen enthalten:
Wirkstoff Konzentration (Prozent)
Puffermittel 0,5-1
Nachgerbmittel 10-24
Weichmacher 4-13
Organisches Hydrophobierungsmittel 6-12
Kationisches Lickeröl 2-4
13. Ein wie in Anspruch 12 definiertes Verfahren, bei dem die Haut mit Nachgerbmitteln in wenigstens zwei verschiedenen Schritten behandelt wird, wobei die Nachgerbmittel folgende Mittel in den angegebenen Konzentrationen sind:
Nachgerbmittel Konzentration (Prozent)
Pflanzliches Material 4-6
Aminosäurezusammensetzung 4-10
Acrylpolymerzusammensetzung 2-8
14. Ein wie in Anspruch 13 definiertes Verfahren, bei dem die Haut in einem oder mehreren Schritten mit einem Fixiermittel behandelt wird, ausgewählt aus der folgenden Gruppe und in den angegebenen Konzentrationen, um eine oder mehrere Substanzen, mit denen die Haut zuvor behandelt worden ist, dauerhaft in den Poren der Haut zu verankern:
Fixiermittel Konzentration (Prozent)
Ammoniumsalz und organische Säure enthaltende Zusammensetzung 0,25-0,5
Ameisensäureverbindung 1-2, 5
Chromsalz und organische Säure enthaltende Zusammensetzung 2-3
15. Ein wie in Anspruch 14 definiertes Verfahren, das einen Schritt besitzt, bei dem alle drei der angeführten Fixiermittel eingesetzt werden, wobei die Fixiermittel eines nach dem anderen zu einem wäßrigen Träger hinzugegeben werden.
16. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 15 definiertes Verfahren, bei dem die Haut nach dem Einbringen eines organischen Hydrophobierungsmittels in die Poren der Haut mit 0,5 bis 1 Prozent eines Ameisensäuresalzes behandelt wird, um das Hydrophobierungsmittel in den Poren der Haut zu stabilisieren.
17. Ein wie in Anspruch 16 definiertes Verfahren, das mehrere Weichmacher einsetzt, wobei diese Mittel aus 4 bis 8 Prozent eines Produkts, das einen Alkylester und ein Aminsalz enthält, und 1 bis 5 Prozent einer ölhaltigen Zusammensetzung bestehen.
18. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 10 bis 17 definiertes Verfahren, bei dem die in die Poren der Haut eingebrachten Substanzen, um Waschbarkeit und Wasserdichtheit zu ergeben, ausgewählt sind aus der folgenden Gruppe und in den angegebenen Konzentrationen eingesetzt werden:
Substanz Konzentration (Prozent)
Zusammensetzung mit einer metallisierten organischen Verbindung 6-12
Zusammensetzung mit einem hydrophoben Silicon 2-4
19. Ein wie in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 18 definiertes Verfahren, bei dem das Puffermittel in wäßriger Lösung in einer Konzentration von 0,5 bis 1 Gew.-% eingesetzt wird, bezogen auf das Gewicht der Lösung.
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