DE32015C - Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren und Oelsäuren aus Wollfett - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren und Oelsäuren aus Wollfett

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DE32015C
DE32015C DENDAT32015D DE32015DA DE32015C DE 32015 C DE32015 C DE 32015C DE NDAT32015 D DENDAT32015 D DE NDAT32015D DE 32015D A DE32015D A DE 32015DA DE 32015 C DE32015 C DE 32015C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K5/00Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary
    • F16K5/02Plug valves; Taps or cocks comprising only cut-off apparatus having at least one of the sealing faces shaped as a more or less complete surface of a solid of revolution, the opening and closing movement being predominantly rotary with plugs having conical surfaces; Packings therefor

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Description

AgpNTSCHRIFT"-
KLASSE 23: Fettindustrie. /'
<y
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. October 1884 ab.
Das vorliegende Verfahren ermöglicht, dem Wollfett hauptsächlich feste, wcifse, in der Slcarinfabrikation brauchbare Stoffe zu entziehen, und gleichzeitig vollkommen verscifungsi'ahige und zur Herstellung von Seife geeignete Oelsäure.
Das Verfahren besteht darin, das Wollfett unter Abschlufs der Luft mit festem, trockenem Alkali bei einer Temperatur von 250 bis 3000 zu behandeln.
Die Reaction wird in einem Kessel α vorgenommen (s. Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung), welcher entweder mit Hülfe eines ihn umgebenden Metallbades b oder mit Hülfe eines regulirbaren Heifsluftofens erhitzt wird. Der Kessel ist mit einem Rührwerk c c ausgerüstet, welches dazu bestimmt ist, die Masse während der ganzen Dauer der Operation· umzurühren. Aufserdem ist der Kessel mit Mannlöchern d d für die Einführung der Rohstoffe und mit einer weiten, am unteren Theil des Kessels angeordneten Oerfnung f für die Entfernung der Reactionsproducte versehen.
Das Thermometer g zeigt die Temperatur der Masse, das Thermometer h die Temperatur des Metallbades an. Durch das Rohr A- wird in den Kessel trockener oder überhitzter Dampf eingeführt und auf diese Weise jeder Wiedereintritt von Luft in den genannten Kessel während der ganzen Dauer der Reaction verhindert. Die flüchtigen Producte dieser Reaction werden zuerst in den Dom α1 geleitet und von dort in eine Kühlschlange s, welche von Wasser umgeben und unten für das Entweichen der Gase in die Atmosphäre mit einem Abzugsrohr s1 verschen ist.
Das vollkommen getrocknete, in dem Bottich in geschmolzene Wollfett wird durch die Leitung m1 in den Kessel α eingeführt, dann das Rührwerk c in Bewegung gesetzt und hierauf durch eines der Mannlöcher d pulverisirtes, trockenes, kaustisches Natron eingebracht, welche aus kaustischem Natron in Platten oder Stücken gewonnen ist, so wie sie heute in den Handel kommt (1 Theil Natron auf 4 Theile Wollfett). Man öffnet nun den Hahn des Rohres k, um überhitzten Dampf einzuleiten, und erhöht die Temperatur der Masse von 250 auf 3000. .
Nachdem man die" Masse bei beständigem Umrühren während einiger Stunden auf dieser Temperatur erhalten hat, schafft man dieselbe durch den Auslafsstutzen_/" in den unter letzterem angeordneten Bottich x.
Bei dieser Reaction werden die in dem Wollfett enthaltenen freien Fettsäuren ohne Veränderung als alkalische Seife zuerst gebunden, ■ dann wirkt das Alkali bei einer hinreichend hohen Temperatur auf die neutralen Aether und zerlegt sie in ihre beiden Bestandteile, nämlich in die Fettsäuren, OeI-, Stearin-, Cerotin- u. s. w. Säure, welche als Natronseife, gebunden werden, und in die Alkohole, Cholesterin-, Isocholesterin-, Cerylalkohol u. A. Diese durch die Verseifung frei gewordenen; Alkohole werden hierauf, und zwar durch dasselbe Agens in correspondirende Säuren, z. B. der Cerylalkohol·in Cerotinsa'ure, umgewandelt
oder nicht. Wir gelangen zu diesem Resultat durch Verlängerung oder Abkürzung der Dauer der Operation oder durch Erhöhung oder Erniedrigung der Temperatur innerhalb 250 bis
3000 c. > : :
Nachdem die Reaction beendet ist, bringt man das Product in Bottiche und behandelt es in denselben mit kochendem Wasser (3 bis 5 1 Wasser auf 1 kg Masse). Durch Abkühlung scheiden sich die Natronseifen aus und die ι Mutterlauge wird durch Abziehen und durch Auspressen mit Hülfe einer Filterpresse entfernt. Die concentrate und hierauf in Oefen cakinirte Mutterlauge liefert den gröfseren Theil des Natrons als Carbonat wieder,
Die Natronseifen werden sodann durch Säure zersetzt, und zwar direct oder, wenn man, sä'mmtliches Natron wiedergewinnen will,. nach ihrer Umwandlung in Kalksalze. .
DieRohproducte, welche obenauf schwimmen, werden abgesondert und nach dem Waschen einer fractionirten Destillation in überhitztem Wasserdampf unterworfen..
Die zuerst überdestillirten Portionen enthalten dün gröfseren Theil der Oelsäure und feste Fettsäuren, welche sich in Körnern setzen; durch Auspressen trennt man die Oelsäure von den letzteren und erhält dann vollkommen, verseifungsfähige und zur Herstellung von Seife geeignete Oelsäure.
Die zweiten, viel weniger Oelsäure führenden Producte der Destillation werden ebenso behandelt, mit Zusatz einer geringen Menge von Kohlenwasserstoffen, wenn dies nöthig sein sollte, um die Trennung des festen Productes durch Auspressen zu erleichtern.
Die folgenden, an wachsartigen Fettsäuren sehr reichen Producte werden in derselben Weise mit Hinzufügung von Kohlenwasserstoffen behandelt, um das Auspressen leichter zu machen.
Diese Art der Behandlung des Wollfettes liefert in grofsem Mafsstabe feste, in der Stearin- ; fabrikation brauchbare Fettsäuren, mehr als I '50 pCt. des Gewichtes des angewendeten Rohstoffes, und aufserdem zur Herstellung von 1 Seifen geeignete Oelsäure von hohem Gehalt, d. h. lauter Handelsproducte.
Die nach unserem Verfahren aus dem Wollfett gewonnenen festen Fettsäuren haben· eine ganz besondere Beschaffenheit und kennzeichnen sich durch ihr wachsartiges Aussehen. Sie enthalten aufser der gewöhnlichen Stearinsäure eine beträchtliche Menge Fettsäuren von höherer Ordnung, dieselben, welche man im Wachs findet, besonders Cerotinsäure.
Unser Verfahren ist ebenfalls anwendbar auf die flüssigen und festen, von der Destillation des Wollfettes herrührenden Producte.
In dem beschriebenen Verfahren der Behandlung des Wollfettes kann man an Stelle des Natrons festes, trockenes Kali in Platten verwenden und selbst diese Alkali durch pulverisirten Natronkalk oder Kalikalk ersetzen. In diesem letzteren Falle verfährt man wie folgt:
Das getrocknete Wollfett wird mit Hülfe einer Knetvorrichtung mit 3/4 seines Gewichtes Natronkalk z. B., welcher im trockenen Zustande '-/3. Kalk und J/3 Natron enthält, innig gemischt. Die Masse, welche bald fest wird, bringt man in flache Retorten und erhitzt sie in den letzteren mit Hülfe eines regulirbaren Heifsluftofens auf 250 bis 3000 C. während 10 bis 12 Stunden. Sobald die Reaction beendet ist, entfernt man den gröfstmöglichen Theil des überschüssigen Kalkes durch Auslaugen und vollendet die Operation, wie weiter oben erwähnt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren, das Wollfett oder seine Destillationsproducte mit festem, trockenem Alkali oder Alkalikalk unter den angegebenen Bedingungen bei einer Temperatur von 250 bis 3000 C. unter Abschlufs der Luft, welcher durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf oder eines anderen geeigneten Gases erreicht wird, zu behandeln, zum Zweck, aus dem Wollfett zur Fabrikation von Seifen geeignete Oelsäure und in der Stearinfabrikation brauchbare Fettsäuren zu gewinnen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT32015D Verfahren zur Darstellung von Fettsäuren und Oelsäuren aus Wollfett Expired - Lifetime DE32015C (de)

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DE (1) DE32015C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1001787B (de) * 1952-11-22 1957-01-31 South African Council For Scie Verfahren zum Verseifen von Wollfett
DE102020127827B4 (de) 2020-10-22 2022-05-12 Calenberg Ingenieure GmbH Unbewehrtes Elastomerlager

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1001787B (de) * 1952-11-22 1957-01-31 South African Council For Scie Verfahren zum Verseifen von Wollfett
DE102020127827B4 (de) 2020-10-22 2022-05-12 Calenberg Ingenieure GmbH Unbewehrtes Elastomerlager

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