DE294700C - - Google Patents

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DE294700C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Edible Oils And Fats (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
An Stelle von Rizinusöl wird irgendein anderes ähnlich wirkendes fettes Öl oder Fett des Tier- oder Pflanzenreiches für sich oder in Verbindung mit anderen fetten Ölen, Fetten 5 oder Fettsäuren, wie z. B. ölsäure, Olein, Rizinusölsäure usw., mit Schwefelsäure sulfiert, wie es bei der Türkischrotölfabrikation üblich ist, dann nach beendeter Einwirkung durch Waschen mit Wasser oder einem alkalihaltenden Wasser von der anhaftenden Mineralsäure befreit. Das sulfierte Öl wird von der Unterlauge abgetrennt und für sich oder mit Wasser in offenen Gefäßen so lange anhaltend gekocht, bis die Sulfosäureverbindung gespalten und die Schwefelsäure vollkommen aus dem Öle wieder ausgeschieden ist. Das Öl wird dabei total wasserunlöslich gemacht und in die entsprechende Oxyfettsäureverbin dung übergeführt.
Die gut schwefelsäurefrei gewaschenen und entwässerten Oxyfettsäureverbindungen werden darauf mit. Rizinusöl oder anderen ähnlich wirkenden fetten ölen oder Fetten wie: Olivenöl, Arachideöl, Mandelöl, Erdmandelöl, Maisöl, Sesamöl, Rübsenöl oder Rüböl, Rapsöl, Colzaöl, Baumwollsamenöl, Mohnöl, Leinöl, Nußöl, Sonnenblumenöl, Trane, Knochenöl, Klauenöl, Palmöl, Palmkernöl, Kokosfett, chinesischen oder vegetabilischen Talg, Rindertalg, Hammeltalg, Schweinefett, im Mischbottich gemischt und auf 40 bis 100 ° C erhitzt. Man läßt das Gemisch auf die Umgebungstemperatur1 rückerkalten, sulfiert es erneuert mit Schwefelsäure, wie bei der Türkischrotölfabrikation üblich, wäscht es mit Wasser oder einem alkalihaltigen Wasser nach beendeter Einwirkung rein aus, läßt es zur totalen Scheidung einige Zeit stehen, zieht es rein von der Unterlage ab und stellt es mit Alkalien, je nach Wunsch und Erfordernis, sauer oder neutral oder basisch als wasserlösliches öl ein oder verkocht es mit Alkalien zu Seifen.
Das Verfahren ist an kein strenges Mischungsverhältnis zwischen Oxyfettsäureverbindungen und Öl oder Fett gebunden, sondern es kann dieses innerhalb weiter Grenzen abgeändert werden (25 bis 75 Prozent Oxyfettsäureverbindung auf 75 bis 25 Prozent Öl oder Fett).
Auf diese Weise werden Verbindungen gewonnen, die äußerlich den Türkischrotölen oder Seifen gleichen, aber in der chemischen Zusammensetzung und den Reaktionen erhebliche Unterschiede aufweisen.
Sie unterscheiden sich von den gewöhnlichen Türkischrotölen und Seifen wesentlich durch ihr Verhalten zu kalkhaltigem Brunnenwasser. Während die gewöhnlichen Türkischrotöle und Seifen damit in der Hitze und auch bei gewöhnlicher Temperatur leicht eine unlösliche Kalkseife — die sogenannte Seifenknieste ·— bilden, die sich auf der Oberfläche des Wassers ansammelt und die bekannten unliebsamen Störungen durch Fleckenbildungen in den Geweben und Garnen verursacht, scheiden die
neuen Verbindungen mit kalkhaltigem Brunnenwasser selbst bei längerem Stehen keine Kalkseifen ab, weil die gebildeten sauren Kalkseifen in der überschüssigen Fettlösung gelöst bleiben. Diese Reaktion ist für diese neuen Verbindungen derartig scharf und kennzeichnend, daß man sie als Unterscheidungsmerkmal gegen die gewöhnlichen Türkischrotöle und Seifen verwenden kann. Von besonderem Wert sind die neuen Körper für die gesamte Textilindustrie, besonders bei stark kalkhaltigem Brunnenwasser, zur Vermeidung der störenden Kalkseifenflecken. Es wird . durch ihre Einführung einem dringenden und lange gehegten Wunsche entsprochen und damit zugleich vielen Industriezweigen gedient, indem einem lästigen
Übelstande durch ihre Benutzung abgeholfen werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Aüsführungsform des durch Patent 290185 geschützten Verfahrens zur Darstellung von türkischrotölartigen Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxyricinölsäure durch ' die aus anderen fetten ölen sowie aus Fetten des Pflanzen- und Tierreiches oder Gemischen solcher.Öle und Fette mit anderen fetten ölen, Fetten oder Fettsäuren hergestellten Oxyfettsäuren und das Rizinusöl durch Fette oder andere fette öle ersetzt werden.
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