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Abgang der Brüden durch einen Schieber so regelt, dass der Brüden unter einem Druck entweicht, der praktisch gleich Null ist. Die kurze Einwirkung der grossen Hitze von 120 bis 130"auf die sehr dicke Zuckerlösung unter Abschluss der Luft gibt dem Endprodukt den charakteristischen Geschmack und Geruch des Kilonialzuckers, ohne die Farbe zu beeinflussen.
In der Praxis verwendet man für die Eindickung der Zuckerlösung den gewöhnlichen Koch- apparat der Zuckerfabriken Um die Eindickung zu beschleunigen, wird zuerst unter Luftleere gekocht; diese wird nach und nach verringert, so dass der Übersättigungspünkt nicht erreicht
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Brüden entweichen, abçr keine Luft zutreten kann. Die auf 20 bis 130 C eingedickte Lösung leert man in eine Maische von kleinem Durchmesser aus und fügt nachher den feinen Zucker in
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Durch die Art und Wu'--, in der die Zugabe erfolgt, stellt man bis zu einer gewissen Grenze die Beschaffenheit des fertigen Produktes ein. Durch die rasch erfolgende Zugabe von kleinen Mengen Zucker wird nämlich das Ausfällen von gröberen Zuckerteilchen (farinartig) begünstigt, während die einmalige Zuckerzugabc in grösserer Menge die Bildung von mehlförmigem Zucker hervorruft.
Wie bereits erwähnt ist, kann man, um den Teig zu mischen, zwei verschiedene Apparate gebrauchen, von denen der eine für die eigentliche Mischung von Zucker und Lösung in dem bestimmten Verhältnis und der andere zur Erhaltung des Breies in homogenem Zustande und. falls es erforderlich sein sollte, zu dessen vollständiger Durchmischung dient. Für die beiden Maischen kann man die bekannten Maischvorrichtungen gebrauchen. Es ist zweckmässig, die Rührflügel mit Kratzern zu versehen und sie bei dem Maischen des Teiges dicht an die Wandung der Maische herantreten zu lassen, weil der Teig die Neigung besitzt, an der Wandung durch Abkühlung hart zu werden und fest zu kleben.
Wird dafür Sorge getragen, dass der Teig vor seiner Behandlung mit Luft sich nicht abkühlt, so ist diese Kratzvorrichtung nicht erforderlich.
Der kalte Luftzug kann in der Schnecke im Gegenstrom zur Bewegung der Masse wirken.
In diesem Falle wird die Luft unter Druck am Ende der Schnecke eingeführt und entweicht durch eine in der Nähe der Zufuhrstelle des Teiges angeordnete Öffnung. Man kann aber auch die kalte Luft am Anfang und am Ende der Schnecke einführen und sie in der Mitte entweichen lassen.
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Mischen der eingedickten Lösung mit dem Zucker durch die an sich bekannte Verdampfung eines Teiles des Lösungswassers nach der Mischung ersetzt. In diesem Falle wird eine geschlossene Mischmaische verwendet und die Lösung darin der Luftleere ausgesetzt. Diese Verdampfung darf indessen nur so weit geführt werden, dass ein Zuckerteig von der Beschaffenheit und Temperatur (70 bis 800), wie er bei dem Zusatz von Zucker in die heisse Lösung erhalten wird, entsteht.
Durch die plötzliche Verdampfung des Wassers unter Vakuumwirkung würde eine Ausfällung des Zuckers
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Ausfällung unter Luftleere vollzieht.
1111 ersten Fall wird der Brüdenschieber der Maische zum Kondensator nur kurze Zeit geöunet, so dass nur einige Zentimeter Luftleere in der Maische entstehen, und sodann das Ventil wieder geschlossen. Man kann dann beim öffnen eines kleinen Lufthahncs, aus dem sofort Dampf
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bisa der Teifg die Temperatur von 70 bis 80 erhalten hat, worauf die Luftleere abgestellt wird.
Im zweiten Fall wird vorzugsweise eine höhere Luftleere als im ersten Fall, jedenfalls eine wachsende Luftleere, benutzt. Das Öffner des Brückenventils zum Kondensator wird so vorge- nommen. dass die Luftleere mehr oder weniger schnell fortschreitend steigt.
Es muss bei der Bildung des Teiges unter Verdampfung jedenfalls vermieden werden. dass
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noch geringen Luftleere aussetzt, bis der heisse feuchte Zuckerteig gebildet ist.
Alle Ausführungsweisen des beschricbenen Verfahrens haben das gemeinsam, dass sie die Erzielung eines heissen Teiges von feinem Zucker aus einer stark konzentrierten und stark erhitzten
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d fang eines Teiles dieses Wassers, sei es durch das Hinzufügen von trockenem Zucker und durch die gleichzeitige Herabminderung der Temperatur bezwecken. Die Umwandlung des feuchten
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der den Rest von Feuchtigkeit im Zucker beseitigt und dessen Temperatur erniedrigt.
Die Koohweise der Zuckerlösung im beschriebenen Verfahren wird hauptsächlich far Rüben- zuckersaft verwendet werden; es.ist aber klar, dass sie ebenfalls zur Umwandlung des rohen Kolonialzuckers in Konsumzucker benutzt werden kann. Bei diesem erhitzt man zweckmässig die Zuckerlösung nicht so hoch, wie vorher angegeben wurde, und stellt einen Teig von der oben angegebenen Beschaffenheit dadurch ber, dass man der Lösung etwas mehr Zucker hinzutust
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wenn man koin Interesse daran hat, den Geschmack des Zuckers wesentlich zu verändern.
Es ist bereits ein Verfahren zur Erzeugung von trockenem Puderzucker bekannt, bei welchem eine auf 120 eingedickte Zuckerlösung durch ein sclnellaufendcs Rührwerk gerührt. und hierbei mit der Luft in Berührung gebracht wird. wodurch die vollständige Verdampfung dos Wassers und eine Auskristallisation des Zuckers erfolgen soll. Nach anderen Verfahren werden entweder
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säule) und unter Rühren direkt in einer Operation eingetrocknet. Bei all diesen Verfahren wird das gesamte Wasser der Lösung in gewaltsamer Weise entfernt, und es entstehen hierbei viele
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ist während des Arbeitsvorganges ausgeschlossen.
Von diesen Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren ausser durch die ver-
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maische ausgestattet ; nur kommt bei dieser die Vorrichtung zum'Umkippen des Gefässes in Wegfall. Die Kratzer d sind schräg gestellt und bewegen die Masse nach der Entleerungs8ffnung k, die durch einen Schieber s verschliessbar ist. An Stelle der horizontal liegenden Maischen können solche mit vertikalem Rührwerk, z. B. nach dem deutschen Patent Nr. 201411, verwendet werden.
An Stelle von zwei Maischen kann, wie bei der Beschreibung des Verfahrens angegeben, nur eine Maische Verwendung finden, die mit Rührern ausgestattet ist.
Die Schnecke zum Trocknen des Gutes (Fig. 5) besteht aus einem geschlossenen Schneckentrog 1, in dem auf der Welle in abwechselnd aus einzelnen Armen bestehende Rührflügel n und volle oder aus Bändern bestehende Schneckengänge o angebracht sind. Die Luft wird am Austrittsende des Zuckers eingeführt und bei dem Eintritt des Gutes bei q entlassen. Die Luft kann aber auch an beiden Enden der Schnecke eingeführt und in der Mitte abgeleitet werden. Die Bewegung der Schnecke ist eine rasche. Das Gut soll den Apparat nur zum Teil ausfüllen.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur direkten Umwandlung von Zuckerlösungen in mehr oder weniger feinen, trockenen Konsumzucker, dadurch gekennzeichnet, dass die auf eine einer hohen Siedetemperatur. zweckmässig 120 bis 1300, entsprechende Konzentration eingedickte Zuckerlösung'mit einer solchen Menge (mindestens 50 Prozent) kalten, losen Zuckers versetzt wird, dass ein feuchter, heisser
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