DE536016C - Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes

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DE536016C
DE536016C DE1930536016D DE536016DD DE536016C DE 536016 C DE536016 C DE 536016C DE 1930536016 D DE1930536016 D DE 1930536016D DE 536016D D DE536016D D DE 536016DD DE 536016 C DE536016 C DE 536016C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/20Inorganic substances, e.g. oligoelements
    • A23K20/24Compounds of alkaline earth metals, e.g. magnesium

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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes Bei der Verarbeitung von Naßblättern von Zuckerrüben, Futterrüben und anderen Kulturpflanzen erhält man durch Abpressen des vorher gewaschenen und zerkleinerten Gutes einen Pressenablauf, der je nach Einstellung der Pressen 3,5 bis 7,5 °/o Trockensubstanz enthält, welche zumeist aus organischen Stoffen besteht.
  • Während bisher das Pressenwasser nur in wenigen Fällen bei der Verarbeitung von Saftfrüchten auf Trockenprodukte wieder zur Verwendung gelangte (so z. B. nach einem bekannten Verfahren wird der abgepreßte und eingedickte Saft dem Trockengut wieder zugesetzt, nach einem anderen Verfahren wird der von Kartoffeln abgepreßte Saft durch Gährung in Alkohol und Schlempe verwandelt), blieben die Preßwässer von Rübenkraut und ähnlichem ungenutzt und waren als Abwasser durch Sauerstoffentzug im Vorfluter sehr schädlich.
  • Das unten aufgeführte Verfahren verfolgt den Zweck, die im Pressenwasser des Rübenkrautes und ähnlicher Stoffe enthaltenen, mit Ätzkalk fällbaren organischen Substanzen der Viehernährung in Form eines Futterkalkes zuzuführen.
  • Es ergibt dieses ein Präparat, welches jahrelang haltbar ist. Insofern bedeutet diese Erfindung einen Fortschritt gegen die bekannte Arbeitsweise, nach der den nassen Blättern Ätzkalk, kohlensaurer oder phosphorsaurer Kalk vor dem Verfüttern zugesetzt wird.
  • Durch die später beschriebene Fällung mit Kalkmilch wird der größte Teil der in dem Pressenwasser enthaltenen organischen Substanz bei alkalischer Reaktion aus gelöstem oder suspendiertem Zustand ausgeflockt. Nicht ausgefällt wird der Zucker sowie einige leicht lösliche organische und anorganische Verbindungen.
  • In ein Mischgefäß von je nach der Menge der Verarbeitung gewählten Dimensionen fließen das Pressenwasser und die Kalkmilch hinein. Der Zulauf der Kalkmilch ist so geregelt, daß der Gehalt an Ca0 z °1o des Pressenwassers ausmacht. Ein zweckmäßiges Mischgefäß ist in Abb. i ajagegeben.
  • Ein unten konisch zulaufender, zylindrischer Behälter aus Eisenblech ist in den oberen zwei Dritteln durch eine Blechwand in zwei gleich große Abteilungen getrennt. Im unteren Drittel liegen eine Heizschlange und darüber vier Rührarme, die von einer senkrechten Welle angetrieben werden. Am konischen Boden ist ein Ablaßschieber für anfallenden Kalkgrieß vorgesehen. Die Höhe des als Überlauf gezeichneten Ablaufes ist der Durchsatzgeschwindigkeit anzupassen.
  • Die Scheidungstemperatur ist in diesem Gefäß auf 85 bis 9o° C zu halten.
  • Das so mit Ca0 geschiedenePressenwasser fließt unter Vermeidung von Abkühlung in das Saturationsgefäß. Dieses ist nach Artder Saturationsgefäße gebaut, wie sie die Zuckerindustrie verwendet und in der Abb. a skizziert.
  • Bei 9o bis 95° C wird in diesem Gefäß durch Kohlensäuregas das alkalische, ge: schiedene Pressenwasser bis zur Phenolphthaleinneutralität abgestumpft. - Wünscht man dem herzustellenden Produkt einen kleineren Prozentsatz phosphorsauren Kalkes zu geben, so geschieht das hier am besten-im Saturationsgefäß durch Zusatz von fein verinahlenem, saurem Calciumphosphat, mit dem man gleichzeitig eine schnellere Endsatur-ation erzielt. Größere Mengen phosphorsauren Kalkes mischt man, wenn erwünscht, im Mahlgange zu.
  • Für kontinuierlichen Betrieb sind.zwei Saturationsgefäße und ein größeres Sammelgefäß als Puffer vor dem Scheidungsgefäß vorgesehen.
  • Dieses so gewonnene Produkt wird entweder auf -Filterpressen filtriert und dann in geeigneten Trocknern getrocknet und dann vermahlen oder in einem Gange auf Zellenfiltern filtriert und getrocknet.
  • Am rentabelsten gestaltet sich das Verfahren für Blättertrocknereien; welche an Zuckerfabriken angeschlossen sind, da diese die nötigen Hilfsstoffe, wie Kalk, Kohlensäure und Dampf, während der Verarbeitungszeit zur billigen Verfügung haben.
  • Beispiel r 1 Pressenwasser von 6,a °1p Trockensubstanz wurde mit 2o g Marmorkalk bei 9o° C iö Minuten. unter stetem Umrühren geschieden. Darauf wurde mit CO, aus einem Kippschen Appgrat neutralisiert. Der kräftig grün gefärbte Niederschlag ließ sich auf einer Büchner-Nutsche leicht abfiltrieren. Bei 6ö° C getrocknet ergab .sich eine Ausbeute von 58 g mit, 5,5 °fa Feuchtigkeit.
  • Analyse auf Trockensubstanz berechnet: 64,6"/, Ca C03, 34,7'/, organische Substanz. Davon 35,3.% Rohprotein.und 6,9 °f" Ätherlösliches. Reaktion-..neutral.

Claims (1)

  1. _ PATENTANSTRUCA: Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressenablaufwässer z. B. von Rübenblatttrocknereien mit Kalk behandelt werden und der dadurch entstandene Niederschlag mit Kohlensäure und saurem Calciumphosphat neutralisiert wird.
DE1930536016D 1930-08-06 1930-08-06 Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes Expired DE536016C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1072637B (de) * 1960-01-07

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DE1072637B (de) * 1960-01-07

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