DE6896C - Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms - Google Patents
Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und BromsInfo
- Publication number
- DE6896C DE6896C DENDAT6896D DE6896DA DE6896C DE 6896 C DE6896 C DE 6896C DE NDAT6896 D DENDAT6896 D DE NDAT6896D DE 6896D A DE6896D A DE 6896DA DE 6896 C DE6896 C DE 6896C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bromine
- vareck
- iodine
- direct extraction
- salts contained
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- PNDPGZBMCMUPRI-UHFFFAOYSA-N iodine Chemical compound II PNDPGZBMCMUPRI-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 9
- 229910052740 iodine Inorganic materials 0.000 title claims description 9
- 239000011630 iodine Substances 0.000 title claims description 9
- GDTBXPJZTBHREO-UHFFFAOYSA-N bromine Substances BrBr GDTBXPJZTBHREO-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 3
- WKBOTKDWSSQWDR-UHFFFAOYSA-N bromine atom Chemical compound [Br] WKBOTKDWSSQWDR-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 3
- 238000000605 extraction Methods 0.000 title description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 title description 2
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 title description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 3
- 239000002994 raw material Substances 0.000 claims description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims 1
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 5
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 description 5
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 5
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 5
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L Calcium hydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 3
- 239000000920 calcium hydroxide Substances 0.000 description 3
- 235000011116 calcium hydroxide Nutrition 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 241000196222 Codium fragile Species 0.000 description 1
- 238000001354 calcination Methods 0.000 description 1
- 238000005352 clarification Methods 0.000 description 1
- 230000001143 conditioned Effects 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 239000003337 fertilizer Substances 0.000 description 1
- 238000000227 grinding Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000005416 organic matter Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B7/00—Halogens; Halogen acids
- C01B7/13—Iodine; Hydrogen iodide
- C01B7/14—Iodine
- C01B7/16—Preparation from seaweed
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
1879.
Klasse 12. /
JEROME NARCISSE JOUVEAU DUBREUIL in PARIS.
Verfahren zur directen Gewinnung aller in dem Varek enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1879 ab.
Die Varekpflanzen werden der desagregirenden Wirkung von Zerfaserungs- oder Schleifmaschinen,
ähnlich den Holzschleifmaschinen ausgesetzt.
Der aus der Maschine kommende dicke Brei wird in besondere, unter die Apparate aufgestellte
Behälter gefüllt.
Da die Pflanzen trotz dieser Zerkleinerung eine grofse Menge Saft wieder absorbiren, so
ist es, wenn man die vollständige Trennung der in Suspension gehaltenen organischen Stoffe
erzielen und die Klärung des Saftes fördern will, unerläfslich, Kalkmilch zu ersetzen. Das
Minimum des zur Verwendung kommenden Kalkes ist 4 pCt.
Wenn die Stoffe eine zu grofse Consistenz haben, so ist ein Ueberschufs an Kalkmilch
nicht schädlich.
Die oben erwähnten Behälter sind mit passenden Rührern irgend eines Systems versehen.
Diese Rührer werden durch Dampf getrieben und ihr Zweck ist, die Wirkung des Kalkes zu
befördern, indem sie denselben mit dem aus den Zerkleinerungsmaschinen kommenden Brei
innig vermengen.
Das Gemenge wird während 12 Stunden sich selbst überlassen, dann wird es, um allen Saft
zu gewinnen, in hydraulische Pressen gebracht oder der Wirkung von Trockenapparaten ausgesetzt.
1000 kg Varekpflanzen liefern nach dieser Behandlung 800 1 Saft und 200 kg noch feuchter
Rückstände.
Der Saft bleibt zunächst noch ruhig stehen, wird dann decantirt und endlich mit den in
der Chemie wohlbekannten Mitteln behandelt, um alles in demselben enthaltene Jod auszufällen.
Die nach dem Decantiren in dem Gefäfse bleibenden Rückstände werden ausgewaschen
und das Waschwasser zum Löschen neuer Mengen Kalk verwendet.
Das Ergebnifs an Jod wechselt nach der Art der zur Verarbeitung kommenden Pflanzen. Die
reichhaltigsten sind die vom Grunde heraufgeholten; da aber diese hauptsächlich während
der Hochfiuth nur zu Schiff gesammelt werden können, so mufs man, um eine tägliche ununterbrochene
Fabrikation unterhalten zu können, die hierfür erforderlichen Mengen Pflanzen unter
überdeckten Schuppen aufgespeichert halten. Dort liegen dieselben auf cementirten geneigten
Böden, welche die abfliefsende Flüssigkeit aufzufangen gestatten. Diese Flüssigkeit enthält
eine bedeutende Menge Jod und wird in Behälter geschüttet, um dort mit dem vorher gelöschten
Kalk Kalkmilch zu bilden.
Da der grüne Tang im Winter infolge des schlechten Wetters nicht immer aus der See
geholt werden kann, so mufs man zu dieser Zeit denselben, welcher von den Stürmen in
grofsen Mengen an die Küste geworfen wird, sammeln. Sein Gehalt an Jod ist nicht so
grofs wie bei dem vorgenannten, allein auf der anderen Seite ist die Mühe des Einsammeins
auch nicht so grofs.
Die Fabrikationsrückstände enthalten eine gewisse Menge Kalk und bilden einen ausgezeichneten
Dünger.
Die Vortheile des neuen Verfahrens sind folgende :
1. Abdampfung und Calcination, welche nicht unbedeutende Kosten verursachen, fallen weg.
2. Die Einäscherung fällt ebenfalls weg. Der für die Landwirtschaft so nützliche Rohstoff
bleibt infolge dessen erhalten.
3. Da das Jod schon bei gewöhnlicher Temperatur flüchtig ist, so begreift es sich leicht,
dafs der Wegfall der Einäscherung und der Abdampfung die Gewinnung der ganzen in der
Pflanze enthaltenen Jodmenge bedingt, zumal da der Rohstoff in höchst vortheilhaftem Zustande
zur Verarbeitung gelangt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das oben beschriebene Verfahren zur Verarbeitung der grünen Varekpflanzen in der Weise, dafs der Rohstoff mit Hülfe von Maschinen zerkleinert und zerfasert und dann in hydraulischen Pressen geprefst wird, um die festen von den flüssigen Stoffen zu scheiden, alles zu dem Zwecke, die in diesem Stoffe enthaltenen nützlichen Körper, namentlich Jod und Brom, zu gewinnen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6896C true DE6896C (de) |
Family
ID=284908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT6896D Active DE6896C (de) | Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6896C (de) |
-
0
- DE DENDAT6896D patent/DE6896C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE6896C (de) | Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms | |
DE717898C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Verarbeitung von Stallduenger mit Guelle zu einem fluessigen Duenger | |
DE1149234B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Eiweiss aus OElsaatenrueckstaenden | |
DE940396C (de) | Verfahren zur Gewinnung quellfaehiger Aluminiumsilikate vom Typus des Montmorillonits | |
DE836982C (de) | Verfahren zum Entfetten von Knochen | |
DE817880C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung und Reinigung von Zuckersaft aus Zuckerrueben | |
DE536016C (de) | Verfahren zum Herstellen eines Blattsubstanz enthaltenden Futterkalkes | |
DE93944C (de) | ||
AT207335B (de) | Verfahren zur Entwässerung von Schlämmen | |
DE662868C (de) | Verfahren zum Klaeren von Industrie- und Stadtabwaessern | |
DE31486C (de) | Verfahren zur Gewinnung von weifsem Zucker aus Rohzucker | |
DE377199C (de) | Verfahren zur Nutzbarmachung der Endlauge von Kalifabriken | |
DE511513C (de) | Verfahren zur Herabminderung des Wassergehalts von Kalk- oder Zementrohschlamm | |
DE724727C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines geruchlosen, trockenen Duengemittels | |
DE2524042A1 (de) | Verfahren zur beseitigung von schweineexkrementen und ihrer verarbeitung fuer futterzwecke | |
AT34799B (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung der Abfallwässer der Diffusion. | |
DE713900C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Muell | |
DE130826C (de) | ||
DE640824C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Kalken von Melasse und unreinen Zuckerloesungen | |
DE2643341A1 (de) | Verfahren zur herstellung von konzentrierten natriumchloridloesungen | |
DE194046C (de) | ||
DE741782C (de) | Verfahren zur Herstellung eines nicht staubenden Duengemittels durch Trocknen von Scheideschlamm | |
AT93845B (de) | Verfahren zur Herstellung von Preßhefe. | |
AT37417B (de) | Verfahren zur Verarbeitung von Kartoffeln für Gewinnung von Stärke oder Alkohol neben nährstoffreichem Kraftfutter. | |
DE713347C (de) | Verfahren zur Laeuterung von Erzen mit in Wasser aufschwemmbaren tonigen oder lehmigen Bindemitteln durch einen Aufweichvorgang in Wasser |