DE6896C - Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms - Google Patents

Verfahren zur direkten Gewinnung aller in dem Vareck enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms

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DE6896C
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bromine
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J. N. J. DUBREUIL in Paris
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/13Iodine; Hydrogen iodide
    • C01B7/14Iodine
    • C01B7/16Preparation from seaweed

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
1879.
Klasse 12. /
JEROME NARCISSE JOUVEAU DUBREUIL in PARIS.
Verfahren zur directen Gewinnung aller in dem Varek enthaltenen nutzbaren Salze, hauptsächlich des Jods und Broms.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Januar 1879 ab.
Die Varekpflanzen werden der desagregirenden Wirkung von Zerfaserungs- oder Schleifmaschinen, ähnlich den Holzschleifmaschinen ausgesetzt.
Der aus der Maschine kommende dicke Brei wird in besondere, unter die Apparate aufgestellte Behälter gefüllt.
Da die Pflanzen trotz dieser Zerkleinerung eine grofse Menge Saft wieder absorbiren, so ist es, wenn man die vollständige Trennung der in Suspension gehaltenen organischen Stoffe erzielen und die Klärung des Saftes fördern will, unerläfslich, Kalkmilch zu ersetzen. Das Minimum des zur Verwendung kommenden Kalkes ist 4 pCt.
Wenn die Stoffe eine zu grofse Consistenz haben, so ist ein Ueberschufs an Kalkmilch nicht schädlich.
Die oben erwähnten Behälter sind mit passenden Rührern irgend eines Systems versehen. Diese Rührer werden durch Dampf getrieben und ihr Zweck ist, die Wirkung des Kalkes zu befördern, indem sie denselben mit dem aus den Zerkleinerungsmaschinen kommenden Brei innig vermengen.
Das Gemenge wird während 12 Stunden sich selbst überlassen, dann wird es, um allen Saft zu gewinnen, in hydraulische Pressen gebracht oder der Wirkung von Trockenapparaten ausgesetzt.
1000 kg Varekpflanzen liefern nach dieser Behandlung 800 1 Saft und 200 kg noch feuchter Rückstände.
Der Saft bleibt zunächst noch ruhig stehen, wird dann decantirt und endlich mit den in der Chemie wohlbekannten Mitteln behandelt, um alles in demselben enthaltene Jod auszufällen.
Die nach dem Decantiren in dem Gefäfse bleibenden Rückstände werden ausgewaschen und das Waschwasser zum Löschen neuer Mengen Kalk verwendet.
Das Ergebnifs an Jod wechselt nach der Art der zur Verarbeitung kommenden Pflanzen. Die reichhaltigsten sind die vom Grunde heraufgeholten; da aber diese hauptsächlich während der Hochfiuth nur zu Schiff gesammelt werden können, so mufs man, um eine tägliche ununterbrochene Fabrikation unterhalten zu können, die hierfür erforderlichen Mengen Pflanzen unter überdeckten Schuppen aufgespeichert halten. Dort liegen dieselben auf cementirten geneigten Böden, welche die abfliefsende Flüssigkeit aufzufangen gestatten. Diese Flüssigkeit enthält eine bedeutende Menge Jod und wird in Behälter geschüttet, um dort mit dem vorher gelöschten Kalk Kalkmilch zu bilden.
Da der grüne Tang im Winter infolge des schlechten Wetters nicht immer aus der See geholt werden kann, so mufs man zu dieser Zeit denselben, welcher von den Stürmen in grofsen Mengen an die Küste geworfen wird, sammeln. Sein Gehalt an Jod ist nicht so grofs wie bei dem vorgenannten, allein auf der anderen Seite ist die Mühe des Einsammeins auch nicht so grofs.
Die Fabrikationsrückstände enthalten eine gewisse Menge Kalk und bilden einen ausgezeichneten Dünger.
Die Vortheile des neuen Verfahrens sind folgende :
1. Abdampfung und Calcination, welche nicht unbedeutende Kosten verursachen, fallen weg.
2. Die Einäscherung fällt ebenfalls weg. Der für die Landwirtschaft so nützliche Rohstoff bleibt infolge dessen erhalten.
3. Da das Jod schon bei gewöhnlicher Temperatur flüchtig ist, so begreift es sich leicht, dafs der Wegfall der Einäscherung und der Abdampfung die Gewinnung der ganzen in der Pflanze enthaltenen Jodmenge bedingt, zumal da der Rohstoff in höchst vortheilhaftem Zustande zur Verarbeitung gelangt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das oben beschriebene Verfahren zur Verarbeitung der grünen Varekpflanzen in der Weise, dafs der Rohstoff mit Hülfe von Maschinen zerkleinert und zerfasert und dann in hydraulischen Pressen geprefst wird, um die festen von den flüssigen Stoffen zu scheiden, alles zu dem Zwecke, die in diesem Stoffe enthaltenen nützlichen Körper, namentlich Jod und Brom, zu gewinnen.
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